Börsenstatistik

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Moderator: oegeat

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Turon

Börsenstatistik

Beitrag von Turon »

Ist auch ganz interessant!

Mit Hilfe der Statistik lassen sich ausgezeichnete Vorhersagen für Aktienkurse machen. Die feststehenden Ergebnisse von Zufallsresultaten beliebter Spiele sind seit ewigen Zeiten bekannt. So weiß man beim Wurf einer Münze, dass die Chance, Kopf oder Zahl zu erraten, genau ½, 0,5 oder 50 % beträgt, vorausgesetzt man macht recht viele Versuche. Bei den 6 Augen eines Würfels beträgt die Wahrscheinlichkeit eines Treffers (=Trefferquote) 1/6 oder 16,66 Prozent. Jeder Lottospieler weiß, dass die Chance eines Sechsers weit weniger als eine Million beträgt.

Damit verglichen sind die Resultate statistisch belegter Börsenprognosen geradezu gigantisch. Be-reits mein letzter Hinweis in dieser Kolumne für ein schlechtes Millenniumsjahr 2000 (weil es mit einer "0" endet!) dürfte überzeugend gewesen sein. Noch eindrucksvoller für das kommende Bör-senjahr sind die verschiedenen Methoden für das Januar-Barometer. In den letzten 50 Jahren zeigte diese Voraussage gerade mal drei Fehler, was einer unerreichbaren Trefferquote von 94 % entspricht!

Die Regeln für das Januar-Barometer sind sehr simpel. Bereits aus den ersten fünf Börsentagen des Jahres kann man erfahren, was vom Jahr 2001 zu erwarten ist. Sehr wenig, denn das Ergebnis liegt bei minus 1,5 %. Wie der Monat Januar, so meist das ganze Jahr. Schlechte 5-Tage-Zahlen von Januaren mit ungeraden Schlusszahlen (dazu zählt auch 2001!) zeigen sogar eine Trefferquote von 100 % in der letzten Hälfte des Jahrhunderts.

Das Januar-Barometer wird noch durch das Gesamtergebnis des Monats bestätigt. Es sieht nicht nach einem positiven Resultat aus, obwohl die Börsenmonate November, Dezember und Januar als die erfolgreichste Börsenphase gelten. Das eindrucksvollste Resultat war im Januar 1987 mit einem Anstieg der Börse von +13,2 % und einem Jahresgewinn von +2,0 %. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass am 19. Oktober 1987 ein kleiner Börsencrash war, der den Dow Jones Index um 508 Punkte (minus 22,6 %) auf 1738,74 abstürzen ließ. Von da an ging es allerdings wieder zügig aufwärts!

Albrecht O. Pfeiffer

25.01.2001
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