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tibesti
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Beitrag von tibesti »

Die Bullen dürfen weiter hoffen
[13:00, 01.07.11]


Auch die vergangene Woche verlief für uns Anleger nicht weniger spannend als die beiden vorhergehenden. Um ganz ehrlich mit Ihnen zu sein, kämen mir ein paar ruhige Handelswochen gar nicht mal so ungelegen. Aber ich will nicht klagen. Denn immerhin steht das Wochenende vor der Türe und ich habe mit meiner Prognose vom vergangenen Freitag, dass die Bullen am Ball und vor einer kurzfristigen Trading-Chance stehen, Recht bekommen.
Nach der Verabschiedung der harten Sparmaßnahmen in Athen war die Erleichterung der Börsianer wie erwartet groß. Doch natürlich muss der Kurssprung der internationalen Indizes kritisch hinterfragt werden, da Griechenland und andere überschuldete Länder künftig Wirtschaftswachstum und Ausgabendisziplin gleichzeitig benötigen, was in der realen Welt nur selten anzutreffen ist. Trotzdem war die Reaktion an den führenden Börsen der Welt positiv und könnte zu mehr als nur einem kurzen Strohfeuer führen. Allerdings werden an der Börse Gerüchte höher gehandelt als Fakten, was den altbekannten Spruch „Buy the Rumor and Sell the Fact“ zementiert hat. Obwohl die Erwartungen unmittelbar vor der Abstimmung hoch waren, sich die Indizes schon vorab nach oben bewegten, hält die freundliche Tendenz bisher an. Die Bullen dürfen also weiter hoffen.
Diese positive Grundstimmung der Marktteilnehmer ist für Sie als Leser dieser Kolumne nicht sehr überraschend, da ich bereits vergangene Woche darauf hingewiesen habe, dass der wichtige kurzfristige Indikator des inneren Marktes eine Bodenbildung durchführt. Dieser Indikator zählt die Anzahl der Aktien an der New Yorker Börse, die oberhalb ihrer wichtigen gleitenden 50-Tage-Linie handeln. Es geht also darum, systematisch das Problem zu lösen, ob eine Kursbewegung von vielen oder wenigen der gehandelten Titel getragen wird. Ganz systematisch und ohne Emotionen. Bereits vor etwa 14 Tagen blieb die Anzahl der Aktien, die oberhalb ihrer 50-Tage-Linie handelten konstant, obwohl die Märkte damals noch fielen. Es bildete sich eine positive Divergenz und nach einigen Tagen verließ der Indikator mit einer positiven X-Spalte seine überverkaufte Zone und generierte damit das systematische Kaufsignal.

Überraschte Märkte sind gefährlich
Jetzt bleibt natürlich kritisch abzuwarten, ob die Verabschiedung des griechischen Sparpaktes langfristig weiterhilft, oder ob wir nach einer kurzen Atempause vor ähnlichen Turbulenzen in Irland und Spanien stehen. Oder sogar in den USA? Denn immerhin sind die Amerikaner die wahren Schuldenweltmeister und sind nicht als Sparfüchse, sondern als begeisterte Konsumenten bekannt.
Bisher hat sich die Herde der Anleger vor allem um die Krise des Euro und die Überschuldung einiger europäischer Länder gekümmert, was angesichts der Haushaltsprobleme in den USA eine faustdicke Überraschung ist.
Man kann sich gar nicht ausreichend die Augen reiben, wie es die US-Presse schafft, so clever von den eigenen Problemen abzulenken. Als Anleger muss man sich bekanntlich Gedanken darüber machen, was passieren könnte, wenn in diesem Punkt die Masse auf einmal umdenkt. Denn an den Börsen lebt man gefährlich, wenn die Anleger überrascht werden, und nicht wenn erwartetes wie am Mittwoch in Athen eintritt. Sehr genau sollte man also darauf achten, ob die freundliche Stimmung an den Märkten wieder kippt und sich das Interesse der Anleger auf die USA konzentriert. Und auf die dortigen konjunkturellen und fiskalischen Probleme. Ich will mir gar nicht vorstellen was passieren könnte, falls demnächst darüber nachgedacht wird und die Anleger beginnen werden, das Schiff zu verlassen. Vielleicht schießen dann die Zinsen nach oben und die Aktienkurse nach unten.
Bisher gibt es dafür aber keine Anzeichen, obwohl der Tag immer näher rückt, an dem entweder die US-Schuldengrenze erhöht werden muss, oder die Zahlungsunfähigkeit von Uncle Sam bevorsteht.
Übergeordnet noch keine Entwarnung für Investoren
Wie oben geschildert, befindet sich der so genannte „50-Tage-Indikator“ wieder in positivem Terrain. Dieser ist zwar wegen seiner Objektivität relativ gut handelbar, aber für echte Investoren und „Investor-Trader“ wegen seiner Kurzfristigkeit nicht das Maß aller Dinge. Mittel- und längerfristig orientierte Anleger (falls es diese Spezies überhaupt noch gibt) sollten den übergeordneten NYSE Bullish Percent unbedingt im Auge behalten. Dieser misst im übertragenen Sinne sehr systematisch, ob Kapital an die NYSE fließt oder nicht. Seit dem späten Herbst 2010 fällt der Indikator und die Schwächeperiode wird von einer steigenden Zahl von Aktien mitgetragen.
Wie hier schon mehrfach erwähnt, empfehle ich Ihnen alle aktuellen Kursbewegungen vor dem Hintergrund des inneren Marktes zu analysieren. Die Marktinterna und hier vor allem der NYSE Bullish Percent zeigen Ihnen, was wirklich unterhalb der Oberfläche passiert.
Hoher Risikozustand bleibt bestehen
Der Indikator wird berechnet, indem alle an der New Yorker Börse gelisteten Aktien betrachtet werden und ausgewertet wird, welcher Prozentsatz dieser Aktien sich auf einem Point & Figure Kaufsignal befinden. Wenn nun eine größere Anzahl an Aktien von einem Point & Figure Kaufsignal in ein Point & Figure Verkaufsignal wechseln, so lässt sich daraus folgern, dass in einem gewissen Umfang Kapital aus dem Markt gezogen wird.
Damit bleibt natürlich das Problem ungelöst, ab wann ein Mittelabzug relevant ist, denn man möchte ja als Anleger nicht bei jeder kleinen Korrektur ausgestoppt werden. Historisch bewährt hat sich hier die Schwelle von 3 Boxen. Wenn also der Index über 3 Boxen fällt, findet ein Wechsel in eine O-Spalte statt. Eine besondere Bedeutung hat bei einem Wechsel von einer O-Spalte in eine X-Spalte die Marke von 70 %. Durchschlägt der Index von oben kommend diese Schwelle, kann sich ab hier der Gesamtmarkt (gemessen an den Leitindizes) nur noch sehr schwer dem Abwärtssog entziehen.

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Trotz der leichten Verbesserung der vergangenen Tage verharrt der Indikator in einer negativen 0-Spalte bei etwa 55 %. Damit befinden wir uns nach wie vor in einem hohen Risikozustand und noch weit von einem zyklisch überverkauften Markt entfernt, der bei 30 % beginnt. Nach wie vor sind also trotz Tendenz zur Verbesserung die Bären am Ball. Sie sollten noch keine strategischen Kaufpositionen eingehen und sich bei Bedarf mit kurzfristigen und antizyklischen Käufen begnügen.

Noch keine Euphorie an der Nasdaq
Bekanntlich ist die Nasdaq ein guter Indikator für die stark schwankende Risikoneigung der Anleger. Daher ist es absolut sinnvoll, in kritischen Marktphasen auch den inneren Markt der Technologiewerte gut zu beobachten. Lange bevor die äußeren Indizes wie die Nasdaq 100 abtauchten, konnte man im vergangenen Frühsommer bereits die Abflüsse im inneren Markt der Wachstumsbörse erkennen.

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Bereits seit dem April 2010 (X-Spalte bei 74 % mit der Ziffer 4) verringert sich die Anzahl der P & F Kaufsignale und hat sich seither von 74 auf 53 % verringert. Schon seit damals ist zu erkennen, dass die zyklischen und als eher riskant eingestuften Wachstumswerte nicht mehr die Kraft haben den Gesamtmarkt nach oben zu ziehen. Auch heute deutet die Nasdaq nicht darauf hin, dass die USA vor einem dynamischen Konjunkturschub stehen könnten. Eine strategische Verbesserung der Leitbörsen und der Konjunktur werden Sie auch weiterhin frühzeitig an diesem Indikator erkennen. Auch dieser Index deutet also wegen seiner 0-Spalte noch übergeordnet auf das Bärenlager und nicht auf die Notwendigkeit von überhasteten Käufen. Vielmehr scheinen wir uns nach wie vor in einer Marktphase zu befinden, in der man seine Aktienquote gering halten sollte.
Wer sich das Prinzip des inneren Marktes verinnerlicht und sogar noch auf die Industrie-Sektoren herunter bricht, der wird immer mehr das Credo der meisten Banken und Fondsgesellschaften hinterfragen, dass Markt-Timing unmöglich sei. Ich wette jedenfalls dass die Bankenlobby bereits Millionen investiert hat, nur um der Öffentlichkeit weiszumachen, man könnte die besseren Marktphasen nicht von den schlechteren unterscheiden.


Faustdicke Überraschung im DAX

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Das äußere Chartbild des DAX hat sich in den vergangenen Tagen deutlich verbessert und sogar ein frisches Kaufsignal der P & F Technik gebildet. Exakt auf der minimal angekratzten positiven Trendgeraden drehten die Kurse im bekannten Unterstützungsbereich fast mustergültig nach oben.
Dabei wurde auch die wichtige gleitende 200-Tage-Linie verteidigt und die 50-Tage-Linie zurückerobert, was in diesem Chart nicht erkenntlich ist.
Charttechnisch deutet nun einiges darauf hin, dass das Überraschungspotential auf Seiten der Bullen so groß ist, dass der DAX bis an die nächsten Widerstände bei etwa 7.550 Punkte läuft. Sogar ein Test des Mai-Hochs bei 7.600 würde mich nicht wundern, obwohl ich mich fundamental damit etwas schwer tue.
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Beitrag von oegeat »

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Kein Handel an der Wall Street am Montag?

Beitrag von oegeat »

Auch der Börsenhandel könnte vor "Irene" in die Knie gehen. Die US- Börsenaufsicht SEC will bei einer Sondersitzung am Sonntagnachmittag darüber entscheiden, ob an der Wall Street gehandelt wird oder nicht, wie eine mit den Überlegungen vertraue Person sagte. Die Börsenbetreiber Nyse Euronext und Nasdaq rechnen allerdings mit normalem Handel am Montag. Es gebe Notfallstromagregate, die den Handel sicherstellten, sagte Nyse- Sprecher Rich Adomis.

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Beitrag von oegeat »

BofA: Rettung nur durch Insolvenz? – Berichte über Abbau von 30.000 Stellen
By Roman | September 9, 2011


Die Bank of America, die mehr als $100 Milliarden in Form von Hypotheken in ihrem Portfolio hält, könne langfristig wahrscheinlich nur gerettet werden, wenn das Unternehmen eine geordnete Insolvenz durchlaufe. Wie sich heute zeigt, lastet die auf dem Höhepunkt der Finanzkrise eingefädelte Notübernahme des bankrotten Subprime-Hypothekenkreditgebers Countrywide Financial schwer auf den Bilanzen der Bank of America, dem größten Institut des Landes. Die Probleme des Bankensektors wurden weder in den USA noch in Europa gelöst, sondern lediglich in die Zukunft verschoben.

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Europäische Zentralbank
Bewerten Autor: Jan Hildebrand| 18:56.
Starks Rücktritt erwischt die Kanzlerin eiskaltDer Rückzug des EZB-Chefvolkswirts Jürgen Stark kommt für die Kanzlerin zur Unzeit. Nun soll ihr bewährter Finanz-Staatssekretär Jörg Asmussen einspringen.

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+++++++

das sidn die "Nachhinein" Gründe warums heuterunter geht :idea:
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Beitrag von oegeat »

Donnerstag, 15. September 2011


Für Banken soll es Dollar regnen
Notenbanken versorgen alle

.In einer gemeinsamen Aktion wollen die führenden Zentralbanken der Welt Kreditinstitute mit Geld versorgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe entschieden, in Absprache mit der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sowie den Zentralbanken aus Großbritannien, Japan und der Schweiz Banken zu einem festen Zinssatz mit Dollars auszustatten, teilte die EZB mit. Die Aktion solle drei Mal in den kommenden drei Monaten von statten gehen.

Im Oktober, November und Dezember sollen jeweils drei Monate laufende Dollar-Refinanzierungsgeschäfte aufgelegt werden. Diese ergänzen die bereits seit Mai 2010 laufenden wöchentlichen Dollar-Tender. Die erste Geldmarktoperation beginnt Mitte Oktober und läuft bis Anfang Januar. Der dritte und letzte Tender endet dann Anfang März. Alle drei Geschäfte würden zum Festzins bei voller Zuteilung an alle teilnehmenden Banken abgewickelt.

Am Finanzmarkt sorgte der Coup der Notenbanker für steigende Kurse vor allem von Finanztiteln.


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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

....oder neues aus dem Parlament der EUdSR

Parlament gibt grünes Licht für Reform der EU-Wirtschaftsregierung


Mitglieder der Eurozone werden künftig Warnungen und Aufforderungen der EU-Kommission zur Korrektur ihrer Haushaltspolitik nicht einfach ignorieren können :wink: .
Der Legislativentscheid, der am Mittwoch im Parlament verabschiedet wurde, soll zudem dafür sorgen, dass Länder mit schlechter Wirtschaftspolitik schneller eine Kursänderung vornehmen.
Er verbessert Transparenz und Rechenschaftspflicht und verbessert die Datenerfassung für die Erstellung zuverlässiger Wirtschaftsstatistiken .

Wie vermutet, war die Abstimmung knapp. WaauDie Mitte-Links-Fraktionen enthielt sich größtenteils der Stimme oder stimmten gegen bestimmte Teile des Kompromissvorschlags.
Grund dafür war die Befürchtung, dass das "Six-Pack" zu sehr auf eine Korrektur des Haushaltes abzielen würde, zum Nachteil von Wachstum und Beschäftigung.

EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatte den Parlamentsunterhändlern eine Woche zuvor gratuliert, weil sie Versuchen widerstanden hätten, das Gesetzespaket zu verwässern. :lol: :lol:
"Wenn ich das Abkommen mit den anfänglichen Vorschlägen vergleiche, gibt es substanzielle Verbesserungen.
Dafür muss ich dem Parlament Lob zollen." unbedingt !
Mehr Details über das Abkommen sind auf der Webseite des EP-Pressedienstes in einer separat erschienenen FAQ verfügbar.

Weniger Kuhhandel, mehr Verantwortung

Einige Mitgliedstaaten, angeführt von Frankreich, waren zwei Wochen vor der Abstimmung von ihrem Beharren abgerückt, dass ein Land nur mit Genehmigung des Rates verwarnt werden dürfe.
Die EU-Abgeordneten befürchteten, dass dies zu "Deals in Hinterzimmern" führen würde, so dass sich betroffene Länder notwendigen Reformen ihrer Haushaltspolitik entziehen könnten.

Stattdessen können die Regierungen der Eurozone eine Verwarnung an ein Mitgliedsland nur mit einer Mehrheit im Rat blockieren.
Kommt es nicht zu einer Abstimmung, wird die Verwarnung zehn Tagen nach dem Kommissionsvorschlag automatisch ausgesprochen.
Sollten die Regierungen gegen die Verwarnung stimmen, müssen sie sich im Europäischen Parlament öffentlich rechtfertigen.

Öffentliche Anhörungen und makroökonomische Kontrolle

Die Parlamentarier haben auch das Recht errungen, Finanzminister von verwarnten Ländern zu Anhörungen einzuladen.
Die Mitgliedsländer hatten lange darauf bestanden, dies zu verhindern.
Na, na - einer Einladung kann man doch Folge leisten


Überdies haben die Mitglieder des Parlaments ausgehandelt, dass die Kommission bei der Suche nach Ursachen makroökonomischer Instabilität nicht nur Länder mit einem Handelsbilanzdefizit unter die Lupe nimmt, sondern auch solche, die Handelsbilanzüberschüsse aufweisen.
Die EU-Mitgliedstaaten hatten anfangs darauf beharrt, dass nur die Staaten mit Handelsbilanzdefizit untersucht würden.
Nach den angenommenen Regeln muss die Kommission auch untersuchen, ob Länder wie Deutschland oder die Niederlande Auslöser einer Instabilität in der Eurozone sind. In der Folge könnten auch diese Länder zu Reformen aufgefordert werden.

Weitere vom Parlament erreichte Verbesserungen

Neben den genannten Punkten wurden weitere Verbesserungen von den Abgeordneten durchgesetzt. Einige der wichtigsten Verbesserungen sind:

Kodifizierung des "Europäischen Semesters" (jährliche Abschätzung der nationalen Haushalte für wirtschaftliche Politik-Koordination) in den Rechtstexten, wodurch dieses Verfahren eine rechtliche Grundlage erhält. Dies wird dem Verfahren mehr Gewicht und Biss verleihen;

Etablierung des rechtlichen Rahmens für die Kontrolle von nationalen Reformprogrammen;

Mehr Rechte für die Kommission, der mehr Informationen übermittelt werden müssen, als ursprünglich vorgesehen. Zudem die Möglichkeit, Kontrollen in den Mitgliedstaaten durchzuführen;

Eine neue Geldstrafe (0,2 % des BIP) für verfälschte Statistiken in Bezug auf Daten über Defizite und Schulden;

Eine Sanktion in Form einer zinspflichtigen Einlage (0,1 % des BIP) für Mitglieder der Eurozone, falls ein Mitgliedstaat es nicht schafft, den Empfehlungen zur Behebung von makroökonomischen Unausgewogenheiten nachzukommen;

Größere Unabhängigkeit von Statistikämtern und gemeinsame Standards für die Aufstellung von Statistiken;

Gewährleistung der Rolle der Sozialpartner sowie der Systeme für die Lohnbildung.

Der Scheiß ist das Papier nicht wert, auf dem es steht
Das kann der Rettungsschirm auch gleich noch mit zahlen.
Als PIGS wurde ich mir vor Lachen den Bauch halten
.

Hintergrund: Das Sixpack in Kürze

Erstens gibt das "Six-Pack" dem Stabilitäts- und Wachstumspakt (SGP) mehr Biss, um Defizit- und Schuldenniveaus schon in einem früheren Stadium zu kontrollieren.

Zweitens zielt es darauf ab, dass Entscheidungsträger schnell handeln müssen, wenn die Gesundheit der Wirtschaft von makroökonomischen Ungleichgewichten bedroht ist. Beispiele sind Immobilienblasen oder der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Diese beiden Ziele werden durch vorbeugende Aktionen erreicht, vor allem durch Verwarnungen, aber auch durch korrigierende Aktionen in Form von Sanktionen.

Drittens sollen die Regeln auch sicherstellen, dass Statistiken für gute Haushaltspolitik und -überwachung zukünftig genauer sind. Das wird dadurch erreicht, dass sie unabhängiger erfasst werden.

Neben diesen drei Schlüsselpunkten ist das "Six-Pack" aufgrund der Beharrlichkeit der Abgeordneten auch dafür ausgelegt, Transparenz und Verantwortlichkeit auf allen Ebenen zu stärken und die Befugnisse der Kommission zu erweitern.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

USA: Die Wall Street als Geburtsort einer Krisen-Revolte

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Die New Yorker Wall Street ist seit rund zwei Wochen Schauplatz einer Revolte. Immer mehr Menschen demonstrieren täglich gegen die Gier der Banker und die Ohnmacht der Politik. Die Polizei nahm bisher rund 100 Demonstranten fest und setzte Pfefferspray gegen Aktivisten ein. Die Hackergruppe Anonmyous unterstützt die Proteste und auch Prominente wie der Filmemacher Michael Moore beteiligen sich.

Die Menschen protestieren nach eigenen Angaben gegen die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in den USA. "Occupy Wall Street" ("Besetzt die Wall Street") nennt sich die Bewegung und so lautet auch ihr Schlachtruf. Das ließ bei der Ordnungsmacht die Alarmglocken schrillen.

Einsatzkräfte griffen mit voller Härte durch

Mitte September hatten erstmals mehrere hundert Demonstranten versucht, die Wall Street symbolisch zu besetzen. Die Polizei riegelte die Straßen rund um die New Yorker Börse jedoch rigoros ab. Die Demonstranten schlugen daraufhin ein Zeltlager im Zuccotti Park, einem kleinen Park in der Nähe der Börse, auf, wo ein harter Kern der Demonstranten trotz tagelangen Regens weiter ausharrte.


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Beitrag von oegeat »

endlich wer mit Rückgrad !

hier

Slowakisches Nein zu Euro-Rettungsschirm immer wahrscheinlicher
11. Oktober 2011 17:52

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http://daserste.ndr.de/annewill/videos/ ... l3157.html !!!!!!!!

unbedingt ansehen ...
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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

Was für ein Rückgrat?Die haben nun zu gesagt...
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slt63
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Beitrag von slt63 »

Harmonicdrive hat geschrieben:Was für ein Rückgrat?Die haben nun zu gesagt...

Das Parlament hat zugestimmt, nicht der Sulik bzw. seine Partei. Auf letztere bezieht sich oegeats Aussage mit dem Rückgrat.

Die Opposition hat zunächst mit Nein gestimmt um, Neuwahlen zu erzwingen, und nachdem das geschafft war, hat man dafür gestimmt.

Reine Macht-/"Profilierungsspielchen" der Opposition... auf dem Rücken des Volkes.
Kato
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Beitrag von Kato »

es gibt interessante menschen, und Menschen, die dazu meiner meinung nach noch höchst intelligent sind. Wie schon mehrfach von mir erwähnt, zähle ich Robert Rethfeld dazu. Meine Einschätzung, einer der ganz wenigen Menschen, die den "Ueberblick" oder auch "Weitblick" besitzen.

http://www.wellenreiter-invest.de/Welle ... 111015.htm

Wie immer mehr als lesenswert !!

Kato
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Beitrag von Kato »

http://www.stock-world.de/analysen/nc39 ... stand.html

lesenswert, weiss ja schon jeder, aber was im moment passiert, kann ich nicht mehr in worte fassen, besser kann man enteignung nicht zeigen

kato
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Beitrag von Azrael_74 »

http://www.ftd.de/politik/international ... 17961.html

Anbei ein Kommentar von Sorros, wie er die Krise in Europa bereinigen würde. Sorros ist sicher einer der größten Genies der Finanzwelt. Daher sollte man seine Empfehlungen auf jeden Fall ernst nehmen. Mal sehen, was nun am WE tatsächlich beschlossen wird und wie nahe man seinen Vorstellungen kommt.
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Beitrag von Kato »

http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... otenpresse

wenn das kommt, dann gute nacht, dann geht gold auf 5000 minimum

kato
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

user Kommentar ... (vermutlich auch wo runterkopiert ..egal)

Die Idee vom Herrn Sarkozy beruht wohl darauf, dass sich nach dem Umwandeln des EFSF zu einer europäischen Bad Bank, in Not geratene Länder unabhängig ihrer Situation an den Finanzmärkten wieder zu "erträglichen" Zinsen refinanzieren können.

Ferner würde dies die Debatte über immer neue Garatie-Erweiterungen obsolet machen, da sich nun die EFSF-Bank fast unendlich Geld aus dem nichts leihen und wieder verleihen kann.

Fast unedlich deshalb, weil die EFSF-Bank nach europäischen Recht ihre Kredite nur durch 2 % eigene Anleihen in der EZB absichern muss. Der mögliche Geldrahmen würde sich von 440 Mrd. auf das fünfzigfache, also auf 22 Billionen vergrößern. Nimmt die EFSF-Bank nun auch noch ihre voll Geschäfttätigkeit wahr, nimmt sie also auch wieder Einlagen von Privatpersonen/Unternehmen an, könnte sie diese Summe durch den Giralgeldeffekt noch einmal verneunfachen auf 198 Billionen.

Diese Summe wäre tatsächlich groß genug um alle Schulden zu tilgen, allerdings geschähe die Schuldentilgung zum Preis einer Inflation vllt sogar Hyperinflation,

Das was Herr Sarkozy also fordert ist der Anfang vom Ende. Nebenbei sei noch anbemerkt, dass der einfache Bürger keinerlei Chance hat dies zu verändern. Ganz im Gegenteil: Alle wichtigen Entscheidungen werden hinter verschlossenen Türen getroffen.


bum .... nur so neben bei die USA machts nicht anders ..daher scheiß drauf machen wirs nach :wink:
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Beitrag von Kato »

bum .... nur so neben bei die USA machts nicht anders ..daher scheiß drauf machen wirs nach


o.k., dann AKtien und Gold, dax gr. 12000, gold gr. 5000

kato


aber trotzdem alles krank
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

.... nur so neben bei die USA machts nicht anders ..daher scheiß drauf machen wirs nach

seh ich genau so.
Es geht eh nur um Zeit schinden.
die 440 Mrd für den EFSF werden dann als EK betrachtet und wie bei jeder Bank gehebelt.
Als Vorlage kann man locker die DB nehmen, die man dann gegen die Wand fahren kann.
Die bekommt dann adhoc im Nebeneffekt ein Rating von "Systemrelevant" auf "Nebensächlich". :wink:
Die DB hat bei einem EK von um die 40, etwa eine Bilanzsumme von 1,6 Bill.
Was sind da noch 1,6 Bill. - die werden mit der EFSF Bank locker aufgefangen.

P.S. was nicht stimmt, Kundeneinlagen erhöhen nicht das EK und damit nicht den Hebel. Einlagen sind Forderungen gegen die Bank
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Beitrag von Kato »

Kato
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Beitrag von Kato »

http://www.godmode-trader.de/nachricht/ ... 37,b1.html

"Charttechnischer Ausblick: Unsichere Tage! Im Zweifel hat der DAX noch Platz bis 6350/6600, um seine 1. große Zwischenrally im Bärenmarkt zu komplettieren.
Danach geht es abwärts auf neue Jahrestiefs (5000-x) und darüberhinaus voraussichtlich viel tiefer. Ausnahme: Es sei denn er steigt per Monatsschluss über 6600! Dann wäre 8150 das Ziel."

kato
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Beitrag von oegeat »

Wichtigste Ergebnisse des Euro-Gipfels
Der Euro bildet das Kernstück unseres europäischen Projektes des Friedens, der Stabilität und des
Wohlstands.
Wir haben heute ein umfassendes Paket von Maßnahmen zur Wiederherstellung des Vertrauens und
zur Bewältigung der gegenwärtigen Spannungen an den Finanzmärkten vereinbart. In diesen
Maßnahmen kommt unsere unerschütterliche Entschlossenheit zum Ausdruck, die aktuellen
Schwierigkeiten gemeinsam zu überwinden und alle notwendigen Maßnahmen in Richtung auf eine
Vertiefung der Wirtschaftsunion zu treffen, die unserer Währungsunion angemessen ist.
Heute haben wir uns auf die folgenden Maßnahmen geeinigt:
1. Vereinbarung, durch die eine Senkung der Defizitquote Griechenlands sichergestellt werden
soll, mit dem Ziel, bis 2020 eine Quote von 120 % zu erreichen. Die dem Euro-Währungsgebiet
angehörenden Mitgliedstaaten werden einen Beitrag von bis zu 30 Mrd. Euro zur
Beteiligung des Privatsektors leisten. Die nominelle Abzinsungsrate für von privaten
Investoren gehaltene griechische Staatsanleihen wird sich auf 50 % des Nennwerts belaufen.
Ein neues mehrjähriges Programm von EU und IWF, aus dem bis zu 100 Mrd. Euro
bereitgestellt werden können, wird bis Ende des Jahres aufgelegt. Flankierend dazu werden
die Mechanismen für die Überwachung der Durchführung der Reformen verstärkt.
2
DE
2. Erhebliche Optimierung der Ressourcen der EFSF, ohne Aufstockung der ihr zugrundeliegenden
Garantien. Die vereinbarten Optionen ermöglichen eine Vervielfachung der
Finanzmittel der EFSF. Die Hebelwirkung der beiden Optionen wird unterschiedlich
ausfallen, je nach ihren spezifischen Merkmalen und Marktbedingungen, aber der Faktor
könnte bis zu 4 oder 5 betragen, so dass voraussichtlich 1 Billion Euro (etwa 1,4 Billionen
Dollar) zur Verfügung stehen wird. Wir bitten die Euro-Gruppe, die Bedingungen für die
Umsetzung dieser Modalitäten im November endgültig festzulegen. Außerdem wird eine
weitere Zusammenarbeit mit dem IWF angestrebt, um die Wirkung der Finanzmittel der
EFSF weiter zu steigern.
3. Umfassendes Paket von Maßnahmen zu Stärkung des Vertrauens in den Bankensektor durch
i) leichteren Zugang zu längerfristiger Finanzierung mithilfe eines koordinierten Vorgehens
auf EU-Ebene und ii) die Anhebung der Eigenkapitalposition von Banken auf 9 %
Kernkapital ("Tier 1") bis Ende Juni 2012. Die jeweilige nationale Bankenaufsicht muss
sicherstellen, dass die Rekapitalisierungspläne der Banken nicht zu einer übermäßigen
Verringerung des Fremdkapitalanteils führen.
4. Unmissverständliches Eintreten für die Gewährleistung der Haushaltsdisziplin und die
Beschleunigung von Strukturreformen für Wachstum und Beschäftigung. Besondere
Anstrengungen werden derzeit von Spanien unternommen. Neue entschiedene Zusagen in
Bezug auf Strukturreformen sind von Italien gegeben worden. Portugal und Irland werden
ihre Reformprogramme mit der Unterstützung unserer Krisenmechanismen fortsetzen.
5. Erhebliche Verstärkung der wirtschafts- und steuerpolitischen Koordinierung und
Überwachung. Es wird ein Bündel von ganz besonderen Maßnahmen vorgesehen, die weit
über das kürzlich angenommene Paket über die wirtschaftspolitische Steuerung hinausgehen.
6. Zehn Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftspolitischen Steuerung im
Euro-Währungsgebiet.
7. Mandat für den Präsidenten des Europäischen Rates, in enger Zusammenarbeit mit dem
Präsidenten der Kommission und dem Präsidenten der Euro-Gruppe mögliche Schritte zur
Vertiefung der Wirtschaftsunion zu ermitteln, wozu auch gehört, zu sondieren, inwieweit in
begrenztem Umfang Vertragsänderungen vorgenommen werden können. Ein Zwischenbericht
wird im Dezember 2011 vorgelegt. Ein Bericht über die Art und Weise der Umsetzung der
vereinbarten Maßnahmen wird bis März 2012 fertiggestellt.


hier pdf 2 seiten
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

oegeat hat geschrieben:was soll man davon halten
Da die EU-Ratten neben den Defizitsündern auch die Überschußsünder ins Blickfeld genommen haben, hat man möglicherweise in D "begriffen", dass man etwas für die Binnenkonjunktur tun muß.
Oder - man will dadurch möglicherweise den wegbrechenden Export abfangen. Wenn alle Länder um uns herum anfangen "zu sparen", wie immer das aussieht, braucht man Ersatz.
Es würde mich nicht wundern, wenn rein zufällig auch noch etwas bei den Mindestlöhnen passiert.
Gleichzeitig beruhigt es die Volksseele.
Oder - man hat erkannt, das neue Bill. immer möglich sind und sparen in die Sackgasse führt.

Fazit: Viele Antworten sind möglich
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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Beitrag von Kato »

http://www.teleboerse.de/empfehlungen/G ... 42646.html

Noch ist die Kuh nicht vom Eis, aber demnächst ...!?


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slt63
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Beitrag von slt63 »

Hier mal ein Marktkommentar der BLI (Investmentgesellschaft der Banque Luxembourg) mit einigen Fundamentaldaten-Charts.

M.E. lesenswert:

MAKROÖKONOMISCHES UMFELD

1. Die Weltwirtschaft schwächt sich aufgrund der
sich verschärfenden Staatsschuldenkrise in den
Industrieländern ab.

2. Durch die bislang ergriffenen Stabilisierungsmaßnahmen
werden hauptsächlich die Regeln der freien
Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt und der Übergang
zu einem System der Planwirtschaft gewährleistet.

3. Die ineffizienten Entscheidungen über die Verteilung
des Kapitals seitens der Regierungen stellen die
Nachhaltigkeit des aktuellen Systems infrage.

Die direkte Verlinkung zum pdf hat nicht geklappt. Daher hier der link zur HP; anschliessend unten rechts auf "perspektives-129" klicken.


http://www.banquedeluxembourg.com/bank/de/bli
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

04.11.2011 13:27:16 - UPDATE: Deutsche Auftragseingänge und PMI deuten auf Rezession

--Auftragseingänge sinken im September um 4,3% --Stärkster Orderrückgang seit Januar 2009 --PMI deutet auf weiter rückläufige Bestellungen (Durchgängig neu mit Reaktionen von Bankvolkswirten)
FRANKFURT (Dow Jones)--Deutschland gerät nach über zwei Jahren eines kräftigen Wirtschaftswachstums in gefährliche Nähe zu einer Rezession. Die Auftragseingänge der Industrie fielen im September weitaus deutlicher als erwartet und der Einkaufsmanagerindex (PMI) der Privatwirtschaft deutet für Oktober einen weiteren deutlichen Rückgang der Bestellungen an. Mit 50,3 Punkten signalisierte der PMI das geringste Wachstum der deutschen Privatwirtschaft seit Beginn des Aufschwungs im August 2009. Zudem rechnen knapp 27% der Befragten bis Oktober 2012 mit Geschäftseinbußen, und nur 15% erwarten Zuwächse.

Nach Angaben des Finanzdatendienstleisters Markit vom Freitag verzeichnete die Vermittlung von Finanzdienstleistungen im Oktober mit Abstand den höchsten Nachfragerückgang. In der Industrie kam es ebenfalls zu Auftragsrückgängen, der Gesamtindex verharrte hier bereits den dritten Monat in Folge im negativen Bereich. Markit-Ökonom Tim Moore sagte: "Je länger der Abwärtstrend beim Neugeschäft anhält, umso wahrscheinlicher wird es, dass auf die annähernde Stagnation im Oktober eine tatsächliche Rezession folgt."

Die Auftragseingänge der Industrie sanken im September gegenüber dem Vormonat um 4,3%, was der stärkste Rückgang seit Januar 2009 war. Erwartet worden war ein Minus von lediglich 0,1%. Besonders schwach entwickelten sich die Bestellungen aus der Eurozone - sie brachen um 12,1% ein. Das Geschäftsklima bei den wichtigsten europäischen Handelspartnern Deutschlands leidet derzeit unter der Euro-Staatsschuldenkrise. Die Auftragseingänge aus dem Inland gingen um 3,0% zurück. Fazit des Bundeswirtschaftsministeriums: "Für das Jahresendquartal zeichnet sich damit eine ruhige Entwicklung der Industrieproduktion ab."

Alexander Krüger, Chefvolkswirt des Bankhauses Lampe, rechnet vor diesem Hintergrund für das Jahresende mit einem BIP-Rückgang. "Wahrscheinlich werden wir im vierten Quartal ein Minus bei der Veränderung des Bruttoinlandsprodukts sehen", sagte er. "Wir haben derzeit weder eine wirtschaftspolitische Restriktion noch einen außenwirtschaftlichen Schock, wir haben eine Verunsicherung durch die Schuldenkrise - das ist die Erklärung für die schwachen Konjunkturdaten", fügte er hinzu.

Commerzbank-Volkswirtin Ulrike Rondorf ist etwas vorsichtiger. Ihrer Ansicht nach spricht der schwächere Auftragseingang zunächst für einen Rückgang der Industrieproduktion in kommenden Monaten. "Im Winterhalbjahr erwarten wir bestenfalls ein geringes Wachstum der Wirtschaft. Die von uns prognostizierte Rezession im Euroraum wird nicht spurlos an Deutschland vorübergehen", prognostizierte die Expertin. Das größte Risiko geht ihrer Einschätzung nach von der Staatsschuldenkrise aus, denn die andauernde Unsicherheit sei Gift für die Konjunktur.


quelle
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Wenn ich das lese klappt mir das Taschenmesser in der Hosentasche auf.
Der gesunde Menschenverstand sagt - das Geld ist W - wie WEG.
Aber die Politik feiert diese Anomalie


Starke deutsche Exportdaten
Seit der Bargeldeinführung des Euro 2002 kumulierte sich ein Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands mit den Mitgliedern der Eurozone von +762,479 Mrd. Euro.
Davon gingen 247,536 Mrd. Euro Überschuss auf das Konto mit Frankreich und gegenüber Portugal, Italien, Griechenland und Spanien ein fulminanter kumulierter Überschuss von 392,542 Mrd. Euro!
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Beitrag von Azrael_74 »

http://www.ftd.de/politik/international ... 32409.html

Das nächste Jahr wird interessant für die Amis werden. Bin gespannt, wann der Markt beginnt Druck auf die auszuüben also höhere Risikoprämien auf US Anleihen verlangen wird.
Azrael_74
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Beitrag von Azrael_74 »

2. Durch die bislang ergriffenen Stabilisierungsmaßnahmen
werden hauptsächlich die Regeln der freien
Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt und der Übergang
zu einem System der Planwirtschaft gewährleistet.
... und das ist gut so: Für mich ist die "freie Marktwirtschaft" gescheitert. Unbeschränkte Freiheit führt auf die Dauer immer dazu, dass die Starken die Schwachen unterdrücken. Wie sehen dieses Phänomen weltweit: immer extremere Handelsbilanzungleichgewichte, ansteigenede Globale Verschuldung, was natürlich umgekehrt einen immer exzessieveren Reichtum der Gläubiger bedeutet ... weltweiter Anstieg der Gini-koeffizienten, weltweite Umsiedelung der Produktion in gewerkschaftsfreie Zonen usw. ... wird Zeit, dass sich da was ändert.
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Kato
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Beitrag von Kato »

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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Mit dem ehemaligen Goldman Sachs Jünger an der Spitze der EZB fallen jetzt alle Dämme.
Es gibt Geld bis zum Abwinken.
Niemand redet mehr von einem QE - man macht einfach.
Was die Amis können, kann Europa auch.
Ich wette, die Banken wußten was kommt und haben sich bei 7,5% mit Italienanleihen voll gesogen.
Getreu dem Motto - wir italiener (u.a. Draghi) müsssen zusammenhalten :wink:
NUR - da aber Lieschen Müller davon nichts sehen wird, hat das aus meiner Sicht auch kaum Einfluß auf die Konjunktur.
Die Umverteilung nimmt weiter voll Fahrt auf.
Und es wird weiter aufgeschuldet, bis zum Game over.
Es wird ein Strohfeuer !
Aber die Spielcasinos können voll "INVESTIEREN" :lol: :lol:
Einen kleinen Vorgeschmack konnte man gestern bereits an den Börsen beobachten


EZB flutet Bankenmarkt mit Liquidität
So viel Geld, wie ihr wollt

21.12.2011, "Das Geld zirkuliert einfach nicht":
Um frisches Blut in den Kreislauf der Wirtschaft zu pumpen, stellt der Chef der Europäischen Zentralbank Draghi den Banken unbegrenzte Liquidität zur Verfügung - und zwar fast umsonst.
Doch ob alle Institute das Angebot annehmen, ist unklar.
Sie wollen nicht schwach wirken.

Krise ist, wenn selbst die Banken nicht mehr an Geld kommen. Die Europäische Zentralbank (EZB) will angeschlagenen europäischen Banken jetzt helfen, indem sie ihnen unbeschränkte Liquidität für bis zu drei Jahre fast umsonst zur Verfügung stellt.
Damit geht sie einen bedeutenden Schritt, der den etwa 6000 registrierten Instituten Planungssicherheit geben und die Kreditvergabe in der Euro-Zone wieder anregen soll.
Doch ob alle Banken das Angebot annehmen, ist unklar.

An diesem Mittwoch können sich Banken für ein Prozent Zinsen so viel Geld leihen, wie sie wollen. Dafür sollen sie Sicherheiten hinterlegen, die teilweise nur noch die EZB akzeptiert, aber sonst unverkäuflich wären. Der Zinssatz von einem Prozent wird dabei automatisch für bis zu 1134 Tage festgeschrieben.
Nach einem Jahr können die Banken den Kredit ablösen. Es ist aber unwahrscheinlich, dass sie das tun, wenn dann der Zins nicht unter einem Prozent liegt.

Eine weitere Hoffnung der Zentralbank dürfte sein, dass die Banken das von ihr billig verliehene Geld nutzen, um damit Staatsanleihen zu kaufen, die wesentlich mehr als ein Prozent mehr Gewinn abwerfen.
Doch das Vertrauen in die meisten Euro-Staaten ist in der Krise massiv gesunken, der Markt für Papiere der Krisenstaaten wie Griechenland ist praktisch tot.

Anzeige Kritiker warnen, die laxe Geldpolitik der EZB könnte die Inflation anheizen.
Das kommt so sicher, wie das Amen in der Kirche

Vor der Krise hatte die EZB Geld für maximal drei Monate vergeben, um Darlehen für Banken möglichst unattraktiv zu machen.
Stattdessen sollten sich Institute, die Geld brauchten, die Liquidität bei ihren Wettbewerbern holen. Doch schon seit dem Fall der New Yorker Investment-Bank Bear Stearns im Frühjahr 2008 begann dieser sogenannte Interbanken-Markt für gegenseitige Schuldverschreibungen auszutrocknen - die Banken trauten einander nicht mehr.
Verstärkt wird dieser Argwohn mittlerweile dadurch, dass die europäsichen Banken viele Staatsanleihen von überschuldeten Staaten halten, die immer weiter an Wert verlieren.

Kurz nach der Lehman-Pleite intervenierte die EZB im Markt. Der längste Kredit lief bislang jedoch nur 13 Monate, jetzt sind es drei Jahre. Die günstigen Kreditangebote der EZB waren jeweils auf starke Nachfrage in Milliarden-Euro-Höhe gestoßen. Das wird auch für die erste Drei-Jahres-Leihe am Mittwoch erwartet. Damit wolle die EZB endlich das Hauptproblem der Krise lösen, sagte EZB-Präsident Mario Draghi, als er die ungewöhnliche Maßnahme Anfang Dezember ankündigte. Er hoffe, dass die Banken danach so viel Geld zur Verfügung haben, dass sie die niedrigen Zinsen endlich an die Unternehmen und die 330 Millionen Verbraucher in der Eurozone weitergeben. "Das Geld zirkuliert einfach nicht", sagte Draghi. Kapital werde nicht verliehen. Was sie hätten, horteten die Banken aus Angst vor der eigenen Zahlungsunfähigkeit.

Erst am Montag hatte die EZB die Krise als "systemisch" bezeichnet und festgestellt, dass Banken und Staaten Milliarden Euro fehlten.

Manche Banken weigern sich allerdings, Darlehen von der EZB in Anspruch zu nehmen - aus Überzeugung, dass könnte an den Märkten als Zeichen der Schwäche interpretiert werden.
Draghi hatte vergangene Woche allerdings noch einmal alle Banken eingeladen, sich Geld von der EZB zu holen. Damit sei "kein Stigma" verbunden: "Unsere Hilfen sind dazu da, genutzt zu werden."
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Italien 2-jährige 21-12-2011.jpg
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Antagon
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Beitrag von Antagon »

martinsgarten hat geschrieben:Es gibt Geld bis zum Abwinken.
Martin, eines hast Du noch vergessen - in einem Fractional Reserve Banking-System im Grunde das wichtigste: den Mindestreservesatz. Die eigentliche Geldschöpfung (fiat money) findet ja bei den Geschäftsbanken statt. Diesen Satz hat die EZB jüngst mal eben halbiert - als ob das Dreckssystem nicht schon gehebelt genug wäre. Man vergrößert weiter die Fallhöhe. :roll:


Dieser Mindestreservesatz wurde zu Beginn der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion auf 2 % festgesetzt und ab dem 18.01.2012 auf 1 % abgesenkt.

Quelle: Bundesbank
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Lieber Gott - lass Hirn regnen !
So etwas nennt man auch landläufig - Durchhalteparole
Hausaufgaben machen (Sparen) und gleichzeitig Wachstum - Ein Ding der Unmöglichkeit !


IW-Chef Hüther glaubt an Euro-Zukunft
von Bert Losse, Malte Fischer, Konrad Handschuch und Anne Kunz
Die Krise der Europäischen Währungsunion wird sich laut Michael Hüther, dem Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, im kommenden Jahr entschärfen. Er ist sicher: „Den Euro haben wir auch in fünf Jahren noch.

„2012 wird ein Jahr der Entspannung.
Ich gehe davon aus, dass die neuen Regierungen in Griechenland, Portugal, Italien und Spanien ihre Hausaufgaben machen – und somit die gesamte Währungsunion festigen“,
sagte der Ökonom der WirtschaftsWoche. Die jüngsten EU-Gipfelbeschlüsse seien „ein starkes Signal“. „Dass die Staatshaushalte künftig von Brüssel überwacht werden, ist im Vergleich zur bisherigen Qualität der europäischen Fiskalintegration ein qualitativer Sprung.“ Hüther ist sicher: „Den Euro haben wir auch in fünf Jahren noch".

Konjunkturell sei die Lage 2012 für Deutschland zwar schwierig.
„Es gibt aber keinen Absturz wie 2009“, so Hüther in der WirtschaftsWoche. Die Gefahr einer Kreditklemme sieht der Ökonom nicht, viele Unternehmen könnten Investitionen aus eigener Tasche bezahlen. „Die Eigenkapitalquote der Unternehmen liegt im Schnitt bei rund 30 Prozent, das ist deutlich über dem EU-Schnitt. Viele Betriebe haben sich seit 2009 vorsorglich mit Liquidität vollgesogen.“
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Azrael_74
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Beitrag von Azrael_74 »

Ich glaube er könnte recht haben. Durch die Maßnahme der Fed, also dass sie an die Banken unbegrenzte Kredite zu unschlagbaren Konditionen vergibt und ALLE Anleihen als Sicherheiten akzeptiert, sollten die Zinsen für die Anleihen mittelfristig auf erträgliche Niveaus fallen.
Es ist im wesentlichen das, was Geoge Soros zur Bewältigung der Krise vorgeschlagen hat.
Indem die Zinsen fallen, können die Staaten auch ihre Bugetdeffizite weiter finanzieren und alle sind glücklich. Die EZB positionniert sie damit indirekt als Lender of Last Ressort. Der Vorteil der Konstruktion ist, dass die EZB die Kreditvergabe steuern kann und dadurch die Zinsen für die Anleihen beinflussen kann. Wenn sie dieses Mittel sinnvoll einsetzt, kann sie genug Druck auf die Staaten ausüben, dass diese sich bemühen ihr Defizit in Grenzen zu halten aber nicht so viel, dass sie zusammenbrechen.

Die Eurozone ist der reichste Wirtschaftsraum ... also dass es theoretisch möglich ist, die Probleme zu lösen, steht außer Zweifel.

Auf jeden Fall ist es eine gute Chance, dass sie die Lage in Europa dadurch entspannen sollte und man sich dem tatsächlichem Problem also der USA zuwendet. Außerdem besteht natürlich die Gefahr einer weltweiten Rezession. Es besteht aber eine gewisse Chance sich die Lage wieder für einige Zeit entspannt.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Es würde mich nicht wundern, wenn die spanischen Banken allein die Hälfte dieser durch die EZB initierten Geldschwemme aufsaugen.
Schließlich stehen da noch genug halbfertige Immos rum, die man noch ordentlich wertberichtigen müßte.
Das Beispiel Spanische Banken bietet sich förmlich an, um aufzuzeigen, dass diese Mrd nur kaputte Bilanzen der Banken auffüllen werden.


Schuldendienst:
Spaniens Banken bedienen mit EZB-Geld Kredite
Quelle: Handelsblatt Online
Mit dem frischen Geld der EZB wollen die spanischen Banken 2012 vor allem Kredite bedienen. Fast alle Institute des Landes haben an der Auktion am Mittwoch teilgenommen.

Madrid. Spanische Banken wollen nach Angaben von Branchenkreisen die Kredite der Europäischen Zentralbank (EZB) größtenteils für die Bedienung von 2012 fälligen Schuldtiteln nutzen.
Fast alle Geldhäuser des südeuropäischen Landes nahmen an der Auktion der EZB teil und deckten sich mit zinsgünstigen Krediten mit drei Jahren Laufzeit in einem Volumen von zusammengenommen 50 bis 100 Milliarden Euro ein.

Mit dem Geld wollen die Banken in erster Linie umfängliche Kredite bedienen, die 2012 fällig werden, sagte ein Sparkassenvertreter. Auf die spanischen Finanzinstitute kommen im kommenden Jahr Verbindlichkeiten von 130 Milliarden Euro zu.
Im Jahr 2008 hatte sich die Regierung in Madrid für Kredite mit drei Jahren Laufzeit verbürgt, um die Banken in der Immobilienkrise zu stützen.
Die Bank BBVA habe sich bei dem EZB-Tender mit elf Milliarden Euro eingedeckt, sagte ein Händler.

Im Kampf gegen eine drohende Kreditklemme hält die EZB Europas Banken langfristig mit einer beispiellosen Geldspritze von fast einer halben Billion Euro flüssig. Mehr als 520 Geldinstitute griffen am Mittwoch bei der erstmals aufgelegten Kreditlinie mit drei Jahren Laufzeit zum Leitzins zu.
Die gewaltige Nachfrage in Höhe von rund 489 Milliarden Euro erstaunte selbst Experten, die im Schnitt 310 Milliarden Euro erwartet hatten
.
Hätte die EZB 1 Billion angeboten, hätten "die Experten" noch mehr staunen können. Denn auch die hätten die Banken ohne langes Nachdenken aufgesogen.
Das Wort "Experte", wäre mein Unwort des Jahres.
Wir könnten einige hundert gebrauchen, aber leider haben wir tausende.
.
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Beitrag von Kato »

Ralf Goerke, ein Mann, auf den man hören sollte:

http://www.stock-world.de/analysen/nc40 ... kator.html

kato
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Beitrag von ole »

Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest und ein paar besinnliche Tage mit der Familie.
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Beitrag von slt63 »

Kato hat geschrieben:Ralf Goerke, ein Mann, auf den man hören sollte:

http://www.stock-world.de/analysen/nc40 ... kator.html

kato
Hallo Kato,
darf ich Dir ein paar Fragen dazu stellen? :

Hast Du bei dem Ralf Goerke was abonniert?
Wenn ja, was?
Nutzt Du es?
Wenn ja,bist Du zufrieden?

DANKE!
Kato
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Beitrag von Kato »

ja ich hatte was abonniert, ja es nutzt was, im abo zeigt er z.B. auch, wie und wann er short geht, er hat nur ein abo. siehe www.momentuminvestor.de
habe auch schon mit ihm telefoniert, seine monatskolumne zeigt die gr. signale, kauf, verkauf, im abo zeigt er noch viel mehr, auch signale von fonds etc. man kann sich ein probeabo runterladen,

gr. kato
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Beitrag von cabriojoe2 »

Die Ratingagentur Standard & Poor's warnte, trotz des Megakredits der EZB drohten europäischen Banken weitere Herabstufungen. "Dieser Schritt wird für sich genommen nicht zu einer Verbesserung der Kreditbewertung führen", sagte der für die Finanzinstitute zuständige S&P-Manager Scott Bugie. "Die Aktion der EZB ändert nichts am grundlegenden Bild, aber damit wird Zeit gekauft", sagte Bugie. Die Bonitätswächter würden das bei seiner Rating-Überprüfung berücksichtigen.

!!! (???)Um was geht es denn den Ratingagenturen? Dass der Euro schwach bleibt???
Der weltweite Konkurenzkampf bewirkt Deflation/Arbeitslosigkeit und die Notenbanken halten mit Geldmengenausweitungen dagegen.
Fazit = Rohstoffpreisexplosion bis die Zinsen gut über 10% sind! :roll: 8) :lol: :roll:
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Beitrag von oegeat »

Financial Times: Kreditratings von Frankreich und Österreich werden auf "AA+" gesenkt.

-1-

-2-

Sollte Frankreich seine Spitzennote "AAA" verlieren, hätte das schwerwiegende Folgen für die gesamte Euro-Zone. Das Land ist zusammen mit der Bundesrepublik der wichtigste Geldgeber des Euro-Rettungsfonds EFSF. Eine Herabstufung Frankreichs würde bedeuten, dass auch der Rettungsfonds das Toprating "AAA" verliert. Die Finanzierung von Notkrediten für hoch verschuldete Länder würde damit teurer.
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