Fleischkonsum: Globaler Killer

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Moderator: oegeat

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oegeat
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Fleischkonsum: Globaler Killer

Beitrag von oegeat »

Donnerstag, 25. Juni 2009
Es existiert ein Umstand, der das Weltklima und das Leben im Allgemeinen mindestens so sehr bedroht, wie ein atomarer Krieg oder ein Zusammenbruch des Wirtschaftsystems: Die Folgen des weltweiten Fleischkonsums.
Weltweit werden jährlich über 250 Millionen Tonnen Fleisch konsumiert. Die Auswirkungen auf das globale Ökosystem und das Weltklima haben bisher leider viel zu wenig Beachtung gefunden. Hier die wichtigsten Schlaglichter:

Landverbrauch
Auf der Fläche, die benötigt wird, um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, könnte man im selben Zeitraum 200 kg Tomaten oder 160 kg Kartoffeln ernten. Weltweit werden zwei Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche für Tierhaltung und Futtermittelanbau verwendet.

In den USA werden 230.000 km2 Land zur Produktion von Heu für Nutztiere beansprucht, aber nur 16.000 km2 (7 %) zur Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel. In Zentralamerika wurden in den letzten 40 Jahren 40 % des gesamten Regenwaldes gerodet, hauptsächlich um Weideland zu erhalten oder Futtermittel anzubauen.

Wasserverbrauch
Ein westlicher Haushalt benötigt täglich rund 5 Liter Trinkwasser und 100-500 Liter für den Haushalt. Diese stehen den 2000 bis 5000 Litern gegenüber, die für den Anbau der fleischlichen Nahrungsmittel einer Durchschnittsfamilie täglich benötigt werden. Durch den steigenden Konsum von tierischen Produkten wird weltweit immer mehr Wasser in der Landwirtschaft benötigt.

In Indien muss in manchen Regionen das Wasser bereits aus über 1000 m Tiefe heraufgepumpt werden. Noch vor einer Generation reichten den Bauern handgegrabene Brunnen, doch heute sind bereits 95 % dieser kleinen Pumpstellen ausgetrocknet.

Verschwendung
Um ein Kilo Fleisch zu „erzeugen“, benötigt man 7 - 16 kg Getreide/Sojabohnen. Bei der „Umwandlung“ von Getreide in Fleisch gehen 90% Eiweiß, 99% Kohlenhydrate und 100% Faserstoffe verloren.

In den USA fressen die rund acht Milliarden Schlachttiere 80% der Getreideernte. Bei den Sojabohnen dienen weltweit 90% als Futtermittel. Rund die Hälfte des weltweit produzierten Getreides wird an Schlachttiere verfüttert. Würden z.B. die Amerikaner nur 10 % weniger Fleisch essen, könnte man mit dem eingesparten Getreide rund eine Milliarde Menschen vor dem Hungertod bewahren!

Wie die Nahrungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN berichtet, dienten 1981 bereits 75 % der Getreideeinfuhren in die Dritte Welt als Viehfutter. In Taiwan wurde 1950 die Bevölkerung noch mit 170 kg Getreide pro Kopf und Jahr satt, 1990 waren es pro Kopf 390 kg. Während Taiwan 1950 noch Getreide exportierte, musste es 1990 74 % des Bedarfs aus dem Ausland einführen. 1990 verzehrte das Vieh in der Sowjetunion dreimal so viel Getreide wie die Menschen.

Waldsterben
Die Massentierhaltung ist ein Hauptverursacher des Waldsterbens. Biologe Dr. Hans Mohr: »Eine wesentliche Erkenntnis aus 10 Jahren Waldschadensforschung ist, dass die atmosphärischen Einträge an „Ammonium-Stickstoff“ (NH3), der aus der Landwirtschaft stammt, vermindert werden müssen. [...] Das Hauptproblem bleibt die Entsorgung der unaufhörlich wachsenden Menge tierischer Exkremente.« .

Die Untersuchungskommission des Deutschen Bundestages zum Schutz der Erdatmosphäre kam zum selben Ergebnis. »National, kontinental und global sind die NH3-Emissionen zu 80 % der Tierhaltung zuzuordnen. In der BRD werden jährlich 528 Mio. kg NH3 (Ammoniak) emittiert. Dieses entsteht im Stallbereich, in der Weidewirtschaft sowie bei der Lagerung und Ausbringung von organischem Dünger.«

Feinstaubbelastung
Ammoniak aus tierischen Fäkalien spielt nicht nur beim sauren Regen eine Rolle. Aus Ammoniak entstehen in der Atmosphäre Aerosole, die als Feinstaub zur Gefährdung der menschlichen Gesundheit beitragen.

Der Direktor des Schweizer Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft rechnet mit jährlich 3700 Toten als Folge des Feinstaubs in der Schweiz. Die zusätzlichen Gesundheitskosten beziffert er auf rund 4,2 Milliarden Franken pro Jahr.

Gewässerzerstörung
Ammoniak hat jedoch nicht nur verheerende Auswirkungen auf den Wald und die Luft, sondern auch auf die Gewässer. Die Überdüngung bewirkt unter anderem ein unnatürlich starkes Wachstum der Algen, die dadurch dem Gewässer den Sauerstoff entziehen.

Die heutigen Tierfabriken produzieren eine solche Menge an Jauche, dass dadurch das Grundwasser gefährdet wird. Über 50 Prozent der Wasserverschmutzung in Europa sind auf die Massentierhaltung zurückzuführen.

Das Nitrat aus der Landwirtschaft ist heute schon so weit ins Grundwasser vorgedrungen, dass deshalb bereits einige Mineralwassermarken keine Trinkwasserrichtwerte mehr erfüllen. In den USA ist der Anteil der Landwirtschaft an der Wasserverschmutzung größer als der aller Städte und Industrien zusammen!

Bodenübersäuerung
Ammoniak und Stickoxide tragen auch wesentlich zur Übersäuerung des Bodens bei. In den Niederlanden hatte dies bereits 1989 ein solches Ausmaß angenommen, dass sich ein Ministerium mit diesem Problem befassen musste.

Das Resultat des niederländischen Instituts für Gesundheit und Umweltschutz: »Das Nitrat aus der Gülle entweicht als Ammoniakgas auch in die Luft; es ist ein Umweltgift, das den sog. sauren Regen und andere säurehaltige Ablagerungen hervorruft.

In Holland stammt der größte Teil der Niederschläge von den Ammoniakgasen aus den Kuhställen – sie schaden dem Land mehr als alle Automobile und Fabriken.«

Treibhauseffekt
Für den Treibhauseffekt wurden bisher fast ausschließlich der Verkehr und die Industrie verantwortlich gemacht. Auch hier vernachlässigte man den Einfluss der landwirtschaftlichen Tierhaltung.

Der Leiter des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie: »Die Beiträge der Rinderhaltung zum Treibhauseffekt sind ähnlich groß wie die des gesamten Autoverkehrs [...] Der gigantische Energiebedarf der Mastviehhaltung ist ein weiter Grund dafür, dass wir mit jedem Pfund Rindfleisch der Umwelt schwer zusetzen.« Der Treibhauseffekt wird weniger durch Kohlendioxid, sondern durch Methan und Stickstoffoxide verursacht.

Allein die weltweit gehaltenen 1,3 Milliarden Rinder sind für 12 Prozent der weltweiten Methangasemission verantwortlich. Bei der Viehzucht entstehen jährlich insgesamt 115 Milliarden kg Methangas.

Ökonomie
Ein Grund, weshalb die Fleischindustrie immer noch existiert, ist der, dass die Einnahmen aus dem Geschäft privatisiert werden, die Kosten jedoch auf die Allgemeinheit abgewälzt werden.

Obwohl der Großteil der Kosten der Fleischproduktion auf den Steuerzahler abgewälzt wird, reicht dies noch nicht, um die Fleischproduktion wirtschaftlich rentabel zu machen. Deshalb wird der Markt durch Subventionen weiter verfälscht. Allein in Lateinamerika hat die Weltbank von 1963 - 1985 beispielsweise 1,5 Milliarden Dollar in die Viehwirtschaft gepumpt, zumeist in große Rinderfarmen.

Lösungen
Um diese Probleme zu lösen, müssen wir nicht gleich Vegetarier oder Rohköstler werden. Viel ist schon getan, wenn wir auf Rindfleisch - als den Hauptschadensverursacher - verzichten und Schweinefleisch vor allem auch aus gesundheitlichen Gründen meiden.

Der heute übliche hohe Konsum an tierischen Nahrungsmitteln ist für viele Zivilisationskrankheiten mitverantwortlich. Wer Anregungen für eine vegane Ernährung benötigt, findet eine phantasievolle Auswahl gesunder, schmackhafter und kreativer Gerichte im Kochbuch des Gesundheitsexperten, Seminarkochs und Seminarleiters für vegane Kochkurse Matthias Langwasser.

Quellen:Die Informationen aus diesem Artikel stammen mehrheitlich von vegetarismus.ch Der Artikel wurde gekürzt wiedergegeben aus --->Kent-Depesche „Umweltschutz und Fleischkonsum“.
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Fred vom Jupiter
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Beitrag von Fred vom Jupiter »

Dazu passend der Film Home auf youtube
Sehr schöne Aufnahmen, aber in Englisch.
Es geht um die selbe Thematik.
Schöne Grüsse, Willi
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Beschämende Zahlen
27.11.2009, 13:45

40% aller US-Lebensmittel landen auf dem Müll

Bei diesen Zahlen schämen sich sogar die USA: Fast 40 Prozent aller für den amerikanischen Markt bestimmten Lebensmittel werden nicht gegessen, sondern landen auf dem Müll. Der dadurch vergeudete Energiewert von täglich 442 Milliarden Kilokalorien (kcal) würde locker ausreichen, um den weltweiten Hunger zu stillen. Außerdem hat die "Wegwerfsucht" dramatische Folgen für Umwelt und Klima.

Am Donnerstag wurde in den USA Thanksgiving gefeiert, das traditionelle Erntedankfest. Rechtzeitig füllen die Amerikaner dafür stets ihre Kühlschränke, um dann im Kreise der Familie kräftig zu schlemmen. Doch Thanksgiving ist nicht nur das Fest der vollen Mägen, sondern auch das der vollen Mistkübel. Denn 40 Prozent allen Essens landen in den USA auf dem Müll. Das hat jetzt eine groß angelegte Studie des National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK) ergeben



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ist gegangen worden
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Re: Fleischkonsum: Globaler Killer

Beitrag von ist gegangen worden »

Der CO2 Ausstoß von Kühen wird ja auch für den Klimaschwindel verantwortlich gemacht....

oegeat hat geschrieben:Donnerstag, 25. Juni 2009
Es existiert ein Umstand, der das Weltklima und das Leben im Allgemeinen mindestens so sehr bedroht, wie ein atomarer Krieg oder ein Zusammenbruch des Wirtschaftsystems: Die Folgen des weltweiten Fleischkonsums.
Was machen wir da nur?

Der Mensch ist Fleischfresser,von Natur aus,denn wir haben einen kurzen Darm.Nur so als Info,Pflanzenfresser haben alle einen wesentlich längere Darm (10 mal länger als unserer) weil Pflanzen eine wesentl. längere Verdauung benötigen bis sie zersetzt sind.
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Fakt ist weniger ist mehr !

Mehr gesundheit mehr Lebensqualität usw

der dumme Americaner ist Fett und blöd natürlich nicht alle aber 80% und das ist zu viel

Daher muss die US Elite das denken für die 80% übernehmen und mit Gesetzlichen zwangsmassnahmen die Ernährung umstellen.

Die Frage ist nur will die Elite das ? bringt es der was ? ich meine ja gesunde frölicher Menschenarbeiten mehr und kan man besser ausbeuten - LOL

zum 2ten Artikel 40% wird weggeworfen .... da fehlen einen die Worte und wird sicher den hass auf das verschwenderland USA noch mehr schüren ... und das zu recht.
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Beitrag von oegeat »

Fragwürdiger Fleischkonsum

.......klicken.........
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nuggetier
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Beitrag von nuggetier »

Ich bin schon seit vielen Jahren vom Fleischkonsum weggekommen. Der Hauptgrund: meine Mutter kann/konnte absolut kein Fleisch geschmacklich gut zubereiten. So wurden meine Fleischportionen immer kleiner und kleiner und ich brauchte etliche Stunden, bis das eklige Zeug endlich verdaut war.
Selber habe ich noch nie ein Stück Fleisch gekauft. Nur wenn ich wo eingeladen bin esse ich was davon.
Ich wundere mich, wie manche Leute es fertig bringen, einen ganzen Teller große Fleischstücke zu essen.
Würden alle etwas mehr nachdenken und nur das einkaufen und essen, was sinnvoll ist und was man braucht, dann sähe die Welt gleich etwas besser aus.

Sprüche wie "Der Mensch ist ein Fleischesser..." sind nur billige Ausreden.
Der obige Text ist keine Empfehlung der man folgen muß.
Er könnte sich als totaler Dumpfbackenkommentar erweisen.
k9
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Beitrag von k9 »

Man kann heute an jeder Pommes-Bude für unter 3 EURO ein fertig gegrilltes
halbes Hähnchen kaufen.

In 10 Minuten ist das gegessen. Wenn's nicht schmeckt oder nicht knusprig
genug ist oder zu fett oder zu trocken oder ..... schmeißt man es weg. Viele
essen auch nur die Schenkel.

Dafür werden täglich tausende Lebewesen maschinell gezeugt, gemästet,
getötet, verarbeitet ...... künstlich geschaffenes Leben für eine Dauer von
wenigen Wochen, ausschließlich für unsere unreflektierte Art und Weise sich
zu ernähren (wenn man das noch so bezeichnen möchte).

Schon beim Schreiben dreht sich mir der Magen um - aus Scham und Ekel.

Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
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drhc
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Beitrag von drhc »

Die Alternative zum Fleischkonsum: ttp://www.vegan.de/
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

"Obwohl Japans Staatskasse leer ist, die Kühlhäuser mit Walfleisch überquellen und die Nachfrage nach Walfleisch stetig abnimmt, hält Japan am Auslaufmodell Walfang fest", kritisierte Sandra Altherr von Pro Wildlife. Die Regierung in Tokio argumentiert stets, es würden keine bedrohten Arten gejagt. Außerdem sei der Walfang mit der Wildjagd in Europa vergleichbar. Dabei essen die meisten Japaner gar kein Walfleisch. Ohne staatliche Subventionen käme der Walfang laut Kritikern zum Erliegen.

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++++++

:shock: sind die blöd ...
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Beitrag von k9 »

oegeat hat geschrieben:.... Dabei essen die meisten Japaner gar kein Walfleisch. Ohne staatliche Subventionen käme der Walfang laut Kritikern zum Erliegen.
Die meisten nicht, aber diejenigen, die die Kohle dafür haben.
Und weil man daher hervorragend Geld damit verdienen kann,
wird das auch so bleiben.

Gruß k-9
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Beitrag von oegeat »

Karnismus: die Psychologie des Fleischkonsums
Veröffentlicht am 28. Mai 2012
Fleischessen basiert auf einer Ideologie, die erst seit kurzer Zeit einen Namen hat: Karnismus. Eine nähere Betrachtung lohnt sich:

Was ist Karnismus?
Die amerikanische Psychologin Dr. Melanie Joy gab der Ideologie des Fleischkonsums erstmals einen Namen: Karnismus. Nehmen wir mal an, Sie essen Fleisch. Stellen Sie sich vor, Sie sind bei Freunden eingeladen, die Stimmung ist heiter und das Essen schmeckt so gut, dass Sie den Gastgeber nach dem Rezept fragen. Geschmeichelt sagt er Ihnen, dass das Geheimnis im Fleisch liegt: Es ist das Fleisch eines Golden Retrievers. Wie würden Sie reagieren? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie Ekel empfinden würden und das, was Sie eben noch als Essen betrachtet haben, nun nicht mehr für Sie als Mahlzeit infrage kommt. Und das, obwohl das Fleisch noch immer dasselbe ist und es Ihnen eigentlich auch geschmeckt hat. Nur Ihre Wahrnehmung ist jetzt eine andere.

Wenn es um das Thema Tiere essen geht, ist unsere Wahrnehmung größtenteils, wenn nicht komplett, von unserer Kultur bestimmt. Tatsächlich gibt es in unserer Kultur (wie in allen anderen Fleisch essenden Kulturen auch) nur eine kleine Anzahl an nichtmenschlichen Tieren, bei denen wir als Kind gelernt haben, sie als essbar zu klassifizieren. Bei der weitaus größten Anzahl an nichtmenschlichen Tieren haben wir gelernt, sie als nicht essbar und deswegen als ungenießbar oder ekelhaft einzustufen. Ekel beim Gedanken ans Fleischessen ist also nicht die Ausnahme, es ist vielmehr die Regel. Die Ausnahme ist die Abwesenheit von Ekel. Die Frage ist also: Wieso empfinden wir das Essen von einigen wenigen Spezies nicht als ekelhaft?

Der Grund liegt in einer fehlenden Verbindung in unserem Bewusstsein zwischen dem Fleisch auf dem Teller und dem Tier, das es einst war. Natürlich wissen wir, dass ein Tier sterben muss, damit wir Fleisch essen können, aber auf einer tieferen Ebene fehlt eine klare Verbindung. Und diese fehlende Verbindung blockiert nicht nur unsere Wahrnehmung der Realität von Fleisch, sondern auch unsere Gefühle und Gedanken. Doch wie entsteht diese Lücke?

Die Entstehung von Karnismus
Karnismus ist ein unsichtbares System aus Überzeugungen, das uns von Kind auf dazu konditioniert, (bestimmte) Tiere zu essen. Karnismus ist dabei einerseits eine dominante Ideologie, die – unsichtbar und tief in unserer Gesellschaft verwurzelt – unsere Überzeugungen, Handlungen, Gedanken, Normen, Gesetze, etc. formt. Andererseits ist es natürlich auch eine gewaltvolle Ideologie: Fleisch kann nicht ohne Töten hergestellt werden. Dominante und gewaltvolle Ideologien benutzen eine Kombination aus sozialen und psychologischen Verteidigungsmechanismen, die Menschen dazu veranlassen, an inhumanen Praktiken teilzuhaben, ohne vollständig zu realisieren, was sie tun. In anderen Worten: Karnismus lehrt uns, in bestimmten Situationen unser Mitgefühl auszuschalten, was wohl auch der Grund ist, warum Diskussionen zwischen vegetarisch/vegan lebenden Menschen und Karnist_innen oft aneinander vorbeilaufen sowie zu Frustrationen oder Streit führen. Um diese Situation zu verbessern, müssen wir also verstehen, um was für Verteidigungsmechanismen es sich handelt.

Die drei Verteidigungsmechanismen des Karnismus
1. Verborgenheit
Die hinter dem Karnismus liegende Ideologie machen sich die meisten Menschen nicht bewusst. Die Ideologie konnte unter anderem deshalb so gut im Verborgenen bleiben, weil sie bislang keinen Namen hatte. Wenn wir für etwas kein Wort haben, können wir nur schwer darüber nachdenken, darüber sprechen, es in Frage stellen oder kritisch betrachten. Diese Verborgenheit sorgt auch dafür, dass Fleischessen eher als gegeben anstatt als eine Wahl betrachtet wird. Zu dieser Verborgenheit kommt hinzu, dass man die Opfer des Karnismus nicht sieht. Allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2012 wurden laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes 20 Millionen Tonnen Fleisch in Deutschland produziert. Allein die Wortwahl zeigt bereits die Verborgenheit: Wir reden von Fleischproduktion und vermeiden es dabei meistens, von Tieren zu reden, über Individuen, vielleicht über »Lisa«. Wir erwähnen oft nicht die Anzahl der getöteten Tiere, sondern lieber die Summe ihres Gewichts. In Deutschland kommen auf 1000 Einwohner 180 Kühe, 329 Schweine und 1723 Hühner. Wie viele Tiere sehen Sie davon an einem Tag? Wie viele haben Sie bisher in Ihrem gesamten Leben gesehen? Andere Perspektive: Wie viele Menschen sehen Sie täglich, wenn Sie das Haus verlassen? Wenn Sie in einer Stadt wohnen oder in einem größeren Dorf, dann wohl eine ganze Menge. Und in Deutschland gibt es fast doppelt so viele »Nutztiere« wie Menschen. Wo sind also diese Tiere? Ihre Körperteile sehen wir praktisch überall, wo wir hingehen, sei es beim Einkaufen, im Restaurant, beim Essen oder an der Imbissbude um die Ecke. Wieso sehen wir diese Tiere (bis auf wenige Ausnahmen) niemals lebendig? Wir sehen sie nicht, weil wir sie nicht sehen sollen.

2. Aufbau auf Mythen
Wenn die Verborgenheit schwindet, zum Beispiel in Diskussionen zwischen karnistischen und vegetarischen/veganen Menschen oder durch Medienberichte, benötigt das System eine zusätzliche Sicherung: Wir lernen Karnismus zu rechtfertigen, indem wir die Mythen des Fleischkonsums als Fakten betrachten. Diese Mythen äußern sich in einer Vielzahl von Argumenten, die – wie Melanie Joy es beschreibt – allesamt auf die drei Ns der Rechtfertigung reduzierbar sind: Fleisch essen sei normal, natürlich, notwendig. Sehen wir uns diese drei Ns des Karnismus einmal genauer an:

»Fleischessen ist normal«
Was wir als normal bezeichnen, ist im Grunde nichts anderes als die Überzeugungen und Verhaltensweisen der dominierenden Kultur in einer Gesellschaft. Die karnistischen Normen sind so tief in unserer Gesellschaft verwurzelt, dass wir kaum etwas anderes als »normal« empfinden können. Stellen Sie sich wieder die Szene vor, bei der Sie bei Freunden eingeladen sind und der Gastgeber Ihnen gerade erzählte, dass Sie Golden Retriever essen und Sie das aber nicht möchten. Er sagt Ihnen: »Du musst dich nicht schlecht fühlen, der Hund hatte ein schönes Leben. Er konnte frei herumlaufen und spielen und konnte Freundschaften zu anderen Hunden aufbauen, bevor er mit sechs Monaten getötet wurde.« Würde Ihnen dies das Essen des Golden Retrievers erleichtern? Karnismus ist so tief verwurzelt, dass es uns nicht gewahr wird, dass »tiergerecht produziertes Fleisch« eigentlich ein kompletter Widerspruch ist, ein Mythos, um uns an gewaltvollen Praktiken teilhaben zu lassen, die wir eigentlich niemals unterstützen würden.

»Fleischessen ist natürlich«
Um das Fleischessen als natürlich darzustellen, bedienen wir uns mehrerer willkürlich zusammengesuchter Argumente: Unsere Vorfahren haben Fleisch gegessen, andere Tiere essen auch Fleisch und so weiter. Argumente, die für die Unnatürlichkeit unseres Fleischessens sprechen, werden ausgeblendet: Unsere im Tierreich nächsten Verwandten essen praktisch kein Fleisch, nur rohes inkl. der Gedärme kann als natürlich bezeichnet werden (etc.). Dabei wird außerdem ausgeblendet, dass wir die meisten anderen »natürlichen« Lebensweisen erfolgreich und gerne hinter uns gelassen haben: Wir leben nicht mehr in Höhlen, fahren mit Autos und haben in Supermärkten die Möglichkeit, alle essentiellen Nährstoffe über rein pflanzliche Lebensmittel zu uns zu nehmen, was bei der richtigen Auswahl zu gesundheitlichen Vorteilen führt. Auch anderen »natürlichen« Phänomenen wie Mord und Vergewaltigung versuchen wir Einhalt zu gebieten und lassen das Argument, dass unsere Vorfahren auch gemordet haben, nicht gelten.

»Fleischessen ist notwendig«
Auch hier bezeichnen wir wiederum nur das als notwendig, was nötig ist, um die dominierende Kultur, den karnistischen Status quo am Leben zu erhalten. Ist das milliardenfache Töten empfindsamer Individuen (»Nutztiere«) wirklich notwendig? Der damit verbundene Mythos ist natürlich der Protein-Mythos, doch wussten Sie, dass der stärkste Mann Deutschlands, Patrik Baboumian, Veganer ist? So notwendig scheint das Essen von tierlichen Produkten also nicht zu sein.

3. Wahrnehmungsverzerrung
Der letzte karnistische Verteidigungsmechanismus ist die Verzerrung der Wahrnehmung. Zum Beispiel lernen wir, manche nichtmenschliche Tiere eher als Objekte anstatt als Individuen zu sehen. Wenn wir Hähnchen essen, essen wir etwas und nicht jemanden. Wir lernen auch, »Nutztiere« als Abstraktionen wahrzunehmen, denen es an jeglicher Individualität oder Persönlichkeit mangelt. Doch das Gegenteil ist der Fall: Wie Hunde und Katzen haben auch Schweine und Hühner individuelle Vorlieben und Charaktereigenschaften. Schlussendlich lehrt uns Karnismus auch, Tiere in willkürliche Kategorien einzuordnen, gegenüber denen wir sehr unterschiedliche Gefühle und Verhaltensweisen ausüben können: »Hunde sind Haustiere und somit niedlich. Schweine sind Nutztiere und deswegen nicht niedlich. Hunde sind zum Streicheln da und Schweine zum Essen. Folglich ist Hundefleisch auch ekelhaft und Schweinefleisch lecker.«

Karnismus lehrt uns also nicht nur gewaltvollen Handlungen nachzugehen, ohne dass wir es merken, sondern uns selbst auch noch darin zu bestätigen. »Schließlich sind es ja nur Tiere.« Es ist die karnistische Mentalität, die uns dazu veranlasst, komplette Kontrolle über Leben und Tod von Individuen mit weniger Macht auszuüben, nur weil wir es können. Tiere zu essen ist nicht einfach nur eine Sache persönlicher Ethik, es ist das unausweichliche Resultat einer tief verwurzelten, unterdrückenden Ideologie.

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Re: Fleischkonsum: Globaler Killer

Beitrag von oegeat »

tja 2009 hab ich das schon hier rein gestellt ...

Europäer verbrauchen weltweit am meisten Land

Kein anderer Kontinent ist für seinen Konsum mehr auf fremdes Land angewiesen als Europa. Zu diesem Ergebnis kommt laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" der neue Bodenatlas, den die Umweltschutzorganisation BUND zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung diese Woche veröffentlicht.
Der sogenannte Land-Fußabdruck der EU betrage pro Jahr gut 640 Millionen Hektar - anderthalbmal so viel wie die Fläche aller 28 Mitgliedstaaten. Allein für den Fleischkonsum in der EU werden demnach in Lateinamerika Futtermittel auf einer Ackerfläche angebaut, die so groß wie England sei. Jeder EU-Bürger, an der Spitze die Deutschen, nutze im Jahr im Schnitt 1,3 Hektar Land, sechsmal so viel wie ein Einwohner in Bangladesch.....

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