Die Problematik des Zinssystems

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Moderator: oegeat

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martinsgarten
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Die Problematik des Zinssystems

Beitrag von martinsgarten »

Auszug:

Die Problematik des Zinssystems soll hier nur ganz kurz angedeutet werden.
Der scheinbar selbstverständliche Zins und Zinseszins lässt die Geldvermögen exponentiell, das heißt in sich beschleunigendem Maße anwachsen.
Bei 5% Zinseszins kommt es nach jeweils knapp 15 Jahren zu einer Verdoppelung.
Nach ungefähr........15, 30, 45, 60, 75, 90, 105, 120, 135, 150. Jahren wächst
demnach 1 Euro auf 2, ..4,..8, 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024 Euro an.
(Die genaue Zahl nach 150 Jahren liegt sogar bei 1.507 Euro.)
Aus einer Milliarde würden entsprechend 1,507 Billionen.
So schön das aus der Sicht der Geldanleger erscheinen mag, so problematisch ist dieses immer schneller werdende Wachstum aus der Sicht der Schuldner - und aus gesamtwirtschaftlicher Sicht.
Denn das Anwachsen der Geldvermögen hat zur Grundlage (und treibt hervor) ein entsprechendes Wachstum der Schulden irgend woanders im Gesamtsystem: bei privaten Unternehmen, privaten Haushalten und beim Staat innerhalb eines Landes oder im Ausland.

Gesamter Beitrag
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Azrael_74
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Beitrag von Azrael_74 »

schon immer war es so, dass man Zinsen gezahlt hat, wenn man sich Geld ausgeliehen hat. Langfristig betrachtet gehen die Zinsen sogar eher zurück. Daran ist glaube ich nichts Verwerfliches.

Ich hab mir nun die Abhandlung im Link durchgelesen, eniges ist etwas verwirrend in manchem ist meiner Meinung nach auch ein logischer Fehler. Anbei ein paar Gedanken von mir dazu:

Die historische Entwicklung des Geldsystems ist zwar interessant aber man sollte ihr nicht allzugroße Bedeutung beimessen. Für die Lage heute ist nicht die Geschichte von Bedeutung sondern eben die Lage, wie sie heute ist. Dass Leute die Gunst der Stunde genutzt haben und sich durch die Schaffung des Geldsystems auf Kosten der Bevölkerung bereichert haben steht wohl außer Zweifel: Nur das war immer so und entspricht der menschlichen Natur. Solange es in einem vernünftigen Rahmen bleibt, würde ich sagen, dass wir gut damit leben können.
Daher mein Fazit: Solange ich lebe ist die westliche Welt eine Welt des Wohlstandes. Die Inflation hält sich in engen Grenzen: Das Geld das ich verdiene ist einigermaßen wertstabil, also die Sparbuchverzinsung weicht nur in geringem Maße von der Inflation ab. Kredit und Sparbuchzinsen liegen enger zusammen als jemals zuvor in der Geschichte. Klar zahlen wir Steuern von denen auch die Zinsen für Staatsschulden bezahlt werden, nur da fließt auch ein Großteil dieses Geldes wieder in private Hände, nämlich an die Besitzer von Staatsanleihen. Also ich fühle mich von den Banken nicht ausgebeutet. Sofern das System so bleibt wie es ist, finde ich es gut.

Was das Giralgeld anbelangt so ist das im wesentlichen eh bekannt und kein Geheimis: Ein logischer Fehler ist aber drin: So wie ich es verstehe wäre es möglich, dass Banken allen Kunden ihre Einlagen zurückzahlen, wenn Ihnen ihrerseits alle Kredite zurückbezahlt werden würden. Dass das praktisch nicht geht, weil dann das System zusammenbricht, da eben nicht alle von heute auf morgen ihre Kredite zurückzahlen können, ist auch kein Geheimnis. Das Kredit- und Habenzinsen der Banken meiner Meinung nach im wesentlichen eine faire Bezahlung für eine erbrachte Dienstleistung ist, hab ich eh schon oben geschrieben.

Dass Zentralbanken eigentlich staatliche Organisationen sein sollten, klingt für mich grundsätzlich gut. Wie ist das eigentlich bei der EZB? Nur letztendlich werden auch staatliche Organisationen von Menschen geleitet, die ihre Macht missbrauchen können und Korruption ist wohl eher die Regel als die Ausnahme. Daher sehe ich hier keine Patentlösung. Man muss sich hier eher fragen ob die FED/EZB ihre Macht missbraucht um in die eigene Tasche zu wirtschaften. Wenn ja in welchem Ausmaß und auf welche Weise. Ist die Fed eine Firma, die Gewinne macht und wenn ja, wie hoch sind die und wer bekommt sie ??? Ich nehme an uns allen fehlen da die nötigen Informationen um dazu qualifizierte Aussagen zu machen ... so grundsätzlich habe ich nicht das Gefühl, dass die Fed hauptverantwortlich für die Kriesen bzw. der Probleme der Letzen Jahre in den USA ist. Das ist meiner Meinung nach eher ein sozialpolitisches Problem.

Mein Gesamtfazit: Wird das Finanzsystem irgendwann zusammenbrechen? Warum sollte es? Daran kann niemand Interesse haben vor allem nicht die Reichen und Mächtigen und zum Tauschhandel werden wir wohl nicht mehr zurückkehren :wink: Die Schwächen eines goldbasierten Geldsystem werden in dem Artikel auch behandelt. Wenn, wird es sich also langsam veränderen ... und dann hoffentlich zum Besseren. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass es in den kommenden Jahren schwere Krisen geben könnte also inkl. Kriegen, Geldentwertung und/oder Angebotsknappheit bei den Dingen, die man zum täglichen Leben braucht. ... Ich hoffe nicht, dass das zu meinen Lebzeiten passiert. So Krisen wie im letzten Jahr sind im Vergleich zu denen in der 1. Hälfte des vorigen Jahrhunderts doch eher harmlos, also was die Auswirkungen auf die Bevölkerung betrifft.
Naschdax

Beitrag von Naschdax »

http://video.google.com/videoplay?docid ... 5311239449#


hier ein nettes Video über die geldentwicklung
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi Azrael

Das könnte ich geshrieben haben,hehe.... 8)
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Was man wohl klar erkennt, ist die Tatsache, dass allein eine Golddeckung keine Lösung ist.
Die kann das System praktisch abwürgen.
Ein Problem bleibt aber ein Geldmengenwachstum, dass mehrfach größer ist, als das Wachstum der Gütermenge und das haben wir im Moment.
Und wir haben Menschen an entscheidenden Positionen, die diese Zusammenhänge schamlos für sich ausnutzen, indem sie Unternehmen über Kreditwachstum, das in keiner Weise mit dem Unternehmenswachstum einher geht, ausbluten.
Das Unternehmen und die Verantwortung für das selbige scheint einigen am Ar... vorbei zu gehen.
Das ist nicht begrenzt auf die Banken.
Wenn die Steigerung des Unternehmeswertes nur mit dem Hintergrund hohes Gehalt einher geht, dann ist es vorbei mit lustig.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Analog dazu bewirkt eine Verringerung der Geldmenge bei gleichbleibender Gütermenge (eine Vermehrung der Gütermenge bei gleichbleibender Geldmenge) eine Erhöhung des Geldwertes und sinkende Preise sowie eine stärkere Kaufkraft.
Das nennt man übrigens Deflation,die wir gerade haben.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

nur mit dem Problem, dass die Forderungen noch fast in voller Höhe in den Büchern stehen.
Mal von den Immos in den USA und anderswo teilweise abgesehen.
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Beitrag von ist gegangen worden »

In welchen Büchern meinst Du denn?Und welche Forderrungen sind gemeint?
Gold on the road to 1069 USD :lol:
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Beitrag von ist gegangen worden »

@Azrael

Wenn von Bereichern die Rede ist,Du zählst genauso dazu wenn wir von Wohlstand reden,davon profitieren in Deutschland sehr viele Menschen.40 Millionen die arbeiten(so wie ich auch) ,6 Millionen Arbeitslose,Hartz4,Rentner,Selbstständige,Mitelständler,behinderte und kranke ect.
Was mich betrifft,ich bin strikt dafür dass das System erhalten bleibt.
Das kann nur die folgenden Jahre Schuldenabbau bedeuten.Wahrscheinlich wird das über Sozilsysteme bezahlt werden.Mehrwertsteuer,PKW Toll,die Inflation,das ist wichtig,die wird auf die Dauer anziehen.
Ich habe keine Schulden,aber selbst wenn ich welche hätte und die nicht mehr bezahlen kann,wäre mir das niemals peinlich gegenüber einer Bank mit der ich Geschäfte tätige und man gegenseitig sehr viel Geld verdiehnt!
Banken zocken selber versteckt gierig ab!
Na ich habe keine Schulden aber es ist für mich,definitiv so,das die Notenbanken die "Herrscher" über die weltweiten Geldsysteme sind.
Aktuell halten die alle zusammen und machen auch so weiter.
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Beitrag von ist gegangen worden »

alexandra

Beitrag von alexandra »

"....aber es ist für mich,definitiv so,das die Notenbanken die "Herrscher" über die weltweiten Geldsysteme sind."

da hab ich einen supergeilen artikel dazu.


http://www.zerohedge.com/article/guest- ... view-jskim
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Beitrag von ist gegangen worden »

Alen ein frohes,neues Jahr 2010!!!!


http://www.youtube.com/watch?v=NTclLScCG10&NR=1
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Fazit:
Die Währungsreform wird kommen - es ist nur noch eine Frage der Zeit


Vom Wohlstand bleibt nur ein Teller Tsatsiki
Griechenland wird von seiner Schuldnerbiographie einholt: Ein Staat, der immer neue Schulden macht, um alte Löcher zu stopfen, kann die Stunde der Wahrheit nur aufschieben. Und Kanzlerin Merkel muss ihrem Volk erklären, warum selbst der unbedarfteste Gläubiger mit heiler Haut davonkommen wird.
Von Thomas Strobl

02. Mai 2010 „Ein junger Berliner leiht sich bei seiner Bank 1000 Mark für ein flottes Wochenende in München.
Alles bestens.
Nach einem Jahr will er sich wieder 1000 Mark leihen.
Ja, sagt die Bank, wir müssen aber 100 Mark Zinsen einbehalten.
Wieder ein Jahr später will er wieder 1000 Mark.
Die Bank sagt: Klar, abzüglich 200 Mark Zinsen.
Mit den 800 Mark fährt der Mann nach Coburg.

Und so weiter.

Schließlich kommt der Mann in die Bank und sagt:
Noch mal 1000 Mark. Ja, sagt die Bank, aber 900 Mark gehen inzwischen für Zinsen ab, die wir gleich einbehalten.
Hier sind die restlichen 100 Mark.
Die nimmt der Mann und geht mit Bruder und Freundin um die Ecke zum Griechen. Sie bestellen Retsina, Oliven, Weinblätter, drei Portionen Gyros. Obwohl der Mann jedes Jahr 1000 Mark Schulden gemacht hat, ging seine Nachfrage nach den Dingen des Lebens immer mehr zurück.

Noch ein Jahr später wird er wieder 1000 Mark Schulden machen, aber er kriegt keinen Pfennig ausgezahlt.

Er kann sich nicht mal mehr den Griechen leisten.
Er läuft heulend am Lokal vorbei.
Der Grieche ist ein netter Mensch und schenkt dem Mann – was?
Eine Portion Tsatsiki. Genau das ist die Lage des Staates.
Obwohl er immer weiter Schulden macht, hat er immer weniger Geld zur Verfügung, das er ausgeben könnte.
Der Finanzminister läuft heulend durch die Straßen.
Der Staat macht Schulden, weil er Schulden hat. Das ist das Finale.“

Ob da die Vorahnung aus Journalist und Sachbuchautor Paul C. Martin sprach, als er 1997 den Staatsbankrott ausgerechnet beim Griechen ums Eck stattfinden ließ? Und das Ganze in der für ihn typischen....

Die elende Janusköpfigkeit des Kredits zeigt sich, sobald Schulden für andere Zwecke verwendet werden als die kontinuierliche Schaffung eines Mehrprodukts:
Nur dann bringen sie die Mittel hervor, mittels derer sie bei Fälligkeit wieder aus der Welt geschafft werden können.
Wer sich verschuldet, wettet implizit auf Wachstum, da mag der Zeitgeist noch so viele Druckwerke über den „wachstumslosen Wohlstand“ hervorbringen:
Nur wenn der Kuchen größer wird, können Zinsforderungen schmerzfrei bedient werden.
Alles andere ist Verteilungskampf.

Gesamt
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

dazu passen das hier aus dem GRIECHENLAND + der Euro

diskudieren wir hier weiter... was mir nicht klar ist warum 400 Jahre ? was soll das .. 40 ja 60 ja also nach dem WKrieg
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Beitrag von martinsgarten »

Hier ging es u.a um die exponentiale Zunahme der Schulden.
Gerade etwas interesantes gefunden
:lol:

Rechenaufgabe: Steigerung der Steigerungsgeschwindigkeit des Rettungsbedarfs
verfasst von Günter , Great Southern Land, 11.05.2010, 11:56

Kurz mal nachgeguckt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, sondern nur mal aus Neugier.

3. Mai: Deutschlands Beitrag auf 8,5 Mrd geschätzt (Was waren das noch Zeiten)

6. Mai: Deutschlands Beitrag auf 22,5 Mrd geschätzt

10. Mai: Deutschlands Beitrag auf 150 Mrd geschätzt


Die Steigerung des Rettungsbedarfs betrug am 6.Mai pro Minute 3,2 Mio.

Die Steigerung des Rettungsbedarfs betrug am 10.Mai pro Minute 29,5 Mio.

Nun die Aufgabe:

Um welchen Betrag steigt der Rettungsbedarf am 20. Mai 12:00 in Mio. pro Minute?

Gelbe Forum
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Beitrag von oegeat »

Verschuldungskrise PIIGS
Wachstum -staatsschulden ..usw sehr lesenswert
Dateianhänge
ww-i-e-20-5-2010-a.png
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Beitrag von k9 »

oegeat hat geschrieben:Verschuldungskrise PIIGS
Wachstum -staatsschulden ..usw sehr lesenswert
Jawoll, isses ........
...... man kann auch ruhig mal direkt bei DB-Research rumgucken:

KlickDieMaus

Da stehen 'ne ganze Menge interessante Sachen - die Ackermänner
sind nicht nur die ganz ganz bösen Buben.

Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Nun ja,bezgl. Zinseszins..die Anleiherenditen fallen und in diesem Jahr laufen soviele in Germany aus,als Griechenland Schulden hat!1% ist da schon einiges...
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

4 Billionen
verfasst von el_mar, 10.10.2011, 08:52

Da sind wir bei einer exponentiellen Entwicklung duch schon im nächsten Winter.

Wie soll sich das weiter fortsetzen?

Das Seerosenbeispiel

oder auch hier - die Quelle

So einfach das folgende Beispiel auch ist, so klar kann man aber an ihm die wesentlichen Mechanismen erkennen
und erklären.
Annahme: Der Bestand von Seerosen in einem See hat sich, mit einer Seerose beginnend, jährlich verdoppelt.
Nach 30 Jahren ist der See zu einem Viertel voll mit Seerosen.
Frage: Wann ist der See ganz voll mit Seerosen?
Antwort: Nach zwei Jahren, denn bei einer Verdopplung ist der See nach einem Jahr halbvoll und nach einem
weiteren Jahr ganz voll. 30 Jahre lang konnte man die Seerosen als Zierde des Sees betrachten, innerhalb von 2
Jahren gibt es aber keinen freien See mehr.
An diesem Beispiel kann man die ungeheure Brisanz, die in exponentiellen Entwicklungen liegt, erkennen. Leider wird diese Brisanz in der Regel von Ökonomen nicht richtig eingeschätzt. Techniker tun sich in der Regel emotional in der richtigen Einschätzung dieses Phänomens leichter, weil sie eine engere Beziehung zu den damit in unmittelbarer Beziehung stehenden Problemen haben wie beispielsweise Explosion und Kettenreaktion.
Setzt man die Größe des Seerosenteiches gleich mit dem realen Volkseinkommen und den mit Seerosen bedeckten Teil gleich dem Anteil des Volkseinkommens, der dem leistungslosen Einkommen aus Zinserträgen entspricht, lassen sich erstaunliche Parallelen finden, die im folgenden dargestellt werden.

P.S. habe gerade den Anhang verändert
Dateianhänge
geldvermoegen.jpg
geldvermoegen.jpg (86.08 KiB) 34056 mal betrachtet
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Beitrag von martinsgarten »

Es liegt nämlich keineswegs allein in der Macht der Gesamtheit der Schuldner, die Gesamtheit der Schulden durch Sparen abzubauen, sondern dies ist nur dann möglich, wenn auch die Gesamtheit der Guthabenbesitzer dies will.
Denn wegen des 1. Hauptsatzes ist ein Abbau der Gesamtheit der Schulden nur dann möglich, wenn gleichzeitig auch die Gesamtheit der Guthaben abgebaut wird. Guthaben werden aber nur dann abgebaut, wenn die Guthabenbesitzer dasjenige konsumieren oder als Eigenkapital investieren, was die Schuldner sparen.
Wenn die Guthabenbesitzer dasjenige, was die Schuldner sparen wollen, nicht konsumieren oder als Eigenkapital investieren, bekommen die Sparer kein Geld, um ihre Schulden zurückzuzahlen.
Dies ist die Situation, die zur Depression führt.
Der Kern des Problems liegt darin, dass Geldguthabenbesitzer weder konsumieren noch investieren wollen.
In erster Linie sind sie interessiert, ihre Geldguthaben zu vermehren, um über die Zinsen in den Genuss eines leistungslosen Einkommens zu kommen. Sie haben es auch nicht notwendig, mehr zu konsumieren, sie haben dies ja auch in der Vergangenheit nicht notwendig gehabt, warum sollten sie es jetzt plötzlich notwendig haben.
In der Regel sind wegen der zunehmenden Konzentration der Geldguthaben, die Zinserträge auch so hoch, dass sie nicht verkonsumiert werden können.
Geldguthabenbesitzer sind in der Regel auch nicht bereit, selbst zu investieren, denn Geldguthaben zur Eigenkapitalbildung einzusetzen, bedeutet Bereitschaft zu Risiko.
Der Besitz von Staatspapieren wird als sicherer eingeschätzt als der Einsatz von Eigenkapital.
An dem Thema wird gerade gearbeitet
:lol: :lol: :lol:
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Schulden zwar von einer Person auf eine andere Person, vom Staat auf die Unternehmen bzw. umgekehrt und von einem Staat auf einen anderen Staat übertragen werden können, dass sie in der Gesamtheit aber nicht abgebaut werden können
Ich "glaube", an dieser Beweiführung wird GERADE PRAKTISCH gearbeitet.
Man vernichtet Schulden, indem man Guthaben vernichtet.
Probleme werden erst auftreten, wenn die Guthabenbesizer nicht mehr stillhalten :wink:
.
(siehe auch <2> Kap. 8).
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cabriojoe2
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Beitrag von cabriojoe2 »

Ja! Klasse analysiert!
Aber wer ist der Böse? Der wo Kredit gibt, der wo einen Kredit will, oder der der ineffektiv mit geliehenem oder Geldvermögen anderer umgeht?
Die Staaten gehen halt unproduktiv/uneffektiv mit dem Staatshaushalt/Steuereinnahmen um!

So lange "sinnvoll" Investiert wird ist doch alles ok.

Jedoch wenn "nur" Konsum oder ineffektiv mit Geld investiert wird gibt es Inflation.
Das vermute ich bei:
Demokratiekosten /(EU) (Staatsgehälter), Verwaltungskosten,
zu hohe Vetternwirtschaft in vielen Ländern,
Investitionen in konkurrenzunfähige Waren (Solarstrom),
Kriegskosten
Der weltweite Konkurenzkampf bewirkt Deflation/Arbeitslosigkeit und die Notenbanken halten mit Geldmengenausweitungen dagegen.
Fazit = Rohstoffpreisexplosion bis die Zinsen gut über 10% sind! :roll: 8) :lol: :roll:
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Beitrag von martinsgarten »

folgender Beitrag hat was !
Aus der Geschichte lernen ist so einfach !
Damit wird auch klar - der allgemeione Michel soll/darf nicht lernen.
Das würde bedeuten, er begreift was passiert.
Begreift er aber was gerade passiert, ist der Spuk sehr schnell am Ende.


Henry Ford zum Geldsystem
"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh."
Henry Ford, 1863-1947



Zinsen
> Vermögenskonzentration
> Verschuldung
> Zinssklaverei
> Dekadenz – Brot und Spiele
> Gesetze/Steuerlast – Unruhen
> Zusammenbruch

Der Untergang der Römer

Im Römischen Reich besaßen bald nur 2000 Familien ganz Rom!
Für die Produktion wurden immer mehr Sklaven eingesetzt – die selbständigen Gewerbetreibenden konnten nicht mehr konkurrieren und verarmten.

Im alten Rom musste jeder, der Schulden machte, sich selbst als Pfand dafür anbieten.
Sobald der Schuldner die Schuldzinsen dafür nicht mehr aufbringen konnte, legte der Gläubiger einfach Hand an ihn und erwarb ihn damit als Schuldsklaven.
Da das Kapital sich durch das Zinssystem immer schneller vermehrte und die Bevölkerung bereits nach wenigen Jahrzehnten ausgeblutet war, war man auf ständige Eroberungen angewiesen.
Die vereinnahmten Provinzen wurden rücksichtslos ausgebeutet.
Mit dem Verschwinden des heimischen Bauernstandes war die Brotversorgung auf Getreidelieferungen aus immer größeren Entfernungen angewiesen.
Damit wurde die Versorgung immer unsicherer und häufig dem Zufall überlassen.

Ruhland: „Aber während die römischen Bauern in fernen Ländern die feindlichen Armeen vernichteten, hatte der Kapitalismus in der Heimat die Alleinherrschaft errungen.
Von da ab geht unverkennbar die Entwicklung mit eilenden Schritten abwärts.
In wenigen Jahrzehnten ist der altrömische Bauernstand vernichtet.“ Ungeheure Wahlbestechungen lieferten Brot und Spiele für die proletarischen Bürger.
Um die hoffnungslosen Massen ruhig zu halten, wurden Gladiatorenspiele eingeführt: „Weil die Masse der Bürger in Rom verarmt war, keine Beschäftigung fand und nichts zu essen hatte, hat man staatliche Getreidelieferungen zu billigsten Preisen eingeführt.
Und um eventuell gefährlich werdende Langeweile des Bürgerproletariats zu verscheuchen, wurden „öffentliche Spiele“ gewährt.“

Die Situation verschlimmerte sich und nur durch blutigere Vorführungen, mit beispielsweise einer zunehmenden Zahl von Löwen, konnte das Volk bei Laune gehalten werden.
Auf der anderen Seite nahm der Reichtum der oberen Schicht kaum vorstellbare Ausmaße an, was zu Luxus und Genusssucht führte.
Ruhland merkte dazu an: „Im Jahr 104 v. Chr. konnte der Tribun Phillipus in öffentlicher Rede erklären, dass es in Rom nicht mehr als 2000 Personen gebe, welche ein Vermögen hätten.
Diese Verarmung des Volkes durch Bereicherung der oberen Zweitausend hat sich anscheinend in erschreckend kurzer Zeit vollzogen.
“ Die Kultur verkam in Dekadenz. Nur noch der Besitzer von Geld wurde geachtet; „Geld gibt Geltung“ hieß die Losung.
Dadurch kam es zu einer fortschreitenden Sittenverderbnis mit Erbschleicherei, Erpressung und Bestechlichkeit für Richter.
Vetternwirtschaft verhinderte, dass fähige Personen in entscheidende Stellungen gelangen konnten
.
..........................
Die Ruhigstellung der Proletarier führte zu steigenden Staatskosten und entsprechenden Steuerlasten.
Das aus dem Ruder laufende System war letztlich nur noch über mehr Gesetze im Griff zu behalten.
Die freie Berufswahl wurde verboten und durch Zwangsmaßnahmen abgelöst. Am Ende konnte das Römische Reich von einigen tausend schlecht bewaffneten Germanen überrannt werden – römische Soldaten, bzw. Geld für Verteidigung gab es schon lange nicht mehr. :lol: :lol:
Die Geldwirtschaft verschwand und die ineffiziente Naturalwirtschaft nahm ihre Stelle ein.

Quelle+Gesamt

Auch nicht schlecht, kommt sicher aus der linken Ecke und ist damit wohl automatisch verpönt.

Die Lüge von der EURO Rettung27.10.2011

Auszug:

Diese Finanz-Oligarchie, bestehend aus Investment-Banken, Investment-Gesellschaften, Rating-Agenturen, Zentralbanken und Geschäfts-Banken, besitzt die tatsächliche Macht über die Staaten und die Welt.
Die Hochfinanz dominiert die Politik, und die Politiker, willfährige Handlanger und skrupellose Erfüllungsgehilfen, verraten und vergewaltigen die Völker.
Willige Helfershelfer sind dumme oder korrupte Ökonomen (und Medien), die „Priesterkaste des Kapitalismus“ (Max Otte), die die Zusammenhänge nicht verstehen, ignorieren oder verschleiern, das destruktive System verteidigen, die verbrecherischen Täter unterstützen und deren kriminelles Treiben „rechtfertigen“.
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+++Manipulation der Nachwuchseliten durch das Bildungssystem

Beitrag von thallo »

Mfg thallo
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Beitrag von oegeat »

martinsgarten hat geschrieben:... eine 12-Jährige hat es begriffen .. :lol:

Staatsverschuldung
http://www.trader-inside.de/viewtopic.php?p=72666#72666

+++++++++++++

Diskusionen hier !

Ich sage dazu Schuld trägt die Politik und nur die Politik. Den diese kann Gesetzte schaffen und sonnst niemand anderer.

Die Banken machen das was sie dürfen. So ist es deren bestimmung auf Gesetzlicher Basis Kredite an jeden zu vergeben der kommt so auch dem Staat und dafür Zinsen zu verlangen.

Die Politik kann alles durch gesetzliche Ramenbedingungen ändern. So auch die "Geldhoheit" den Banken entziehen.


Dazu http://tinyurl.com/6md7p6n

Auszug
"...........So ging es in ganz Europa. Griechenlands Sozialisten regierten ab 1981 fast ununterbrochen. Alle vier Jahre nahm man 50.000 Menschen vorübergehend in den Staatsdienst auf - mit dem Versprechen, sie im Fall eines Wahlsieges fix anzustellen. Jeder vierte Grieche verbringt seinen Tag heute in einer Amtsstube. Den Eisenbahnern versprach man (vor Wahlen) 400 Euro monatlich, wenn sie sich die Hände wuschen und den Busfahrern 300 Euro, wenn sie pünktlich zur Arbeit kämen. Der Erfindungsreichtum europäischer "Sozialpolitiker" kannte keine Grenzen.

Vom Geschäft mit den Schulden hätten Banken doch sehr wohl profitiert. Richtig. So wie etwa auch Schuster oder Badewannenproduzenten. Wenn Regierungen billig Geld ins Lande streuen, dann lässt dies alle Umsätze einer Volkswirtschaft ansteigen. Solche von Unternehmen, die mit Geld handeln (wie Banken), genauso wie solche, die dies mit Schuhen tun.

Die "staatlich organisierte Geldschwemme" lässt die Kassen vieler Firmen klingeln, doch macht sie das noch lange nicht zu Verursachern der Finanzkrise. Außerdem leben Banken von Schuldnern, die bezahlen und nicht von solchen, die ihnen die Existenz kosten........"
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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slt63
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Beitrag von slt63 »

cabriojoe2 hat geschrieben:Ja! Klasse analysiert!
Aber wer ist der Böse? Der wo Kredit gibt, der wo einen Kredit will, oder der der ineffektiv mit geliehenem oder Geldvermögen anderer umgeht?

Letzterer!
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Das sieht doch richtig gut aus !

Beste Voraussetzungen für einen kommenden Bail in.

Vermögen-Staatschulden-private Schulden=sieht doch gut aus
:lol:

Da bleibt immer noch etwas für die Eurorettung bzw Target(spricht man eh nicht mehr darüber)

29. Juli 2013 15:52 Geldreserven
Deutsche besitzen fast fünf Billionen Euro

Obwohl die Wirtschaft schwächelt, werden die Deutschen immer reicher.
Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland klettert auf einen Rekordstand.
Gleichzeitig bauen die Menschen Schulden ab - obwohl die Zinsen extrem niedrig sind.

Trotz der Konjunkturflaute zu Jahresbeginn haben die Deutschen ihr Geldvermögen erneut gesteigert.
Zum Ende des ersten Quartals wuchs das Vermögen der privaten Haushalte in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen oder Ansprüchen gegenüber Versicherungen auf den Rekordwert von 4992 Milliarden Euro, wie die Deutsche Bundesbank mitteilte. Das ist ein Zuwachs um 52 Milliarden Euro oder 1,1 Prozent zum Vorquartal.
Immobilien oder Vermögensgegenstände wie Autos oder Kunst sind in der Statistik nicht enthalten.

Etwas überraschend tilgten die Privathaushalte außerdem trotz des historisch niedrigen Zinsniveaus Kredite in Höhe von knapp vier Milliarden Euro. Insbesondere Konsumentenkredite seien abgelöst worden.
Das ist insofern kurios, da es in Zeiten extrem niedriger Zinsen lohnenswert ist, sich Geld zu leihen.
Die Verschuldung sank nach den Angaben um 0,2 Prozent auf 1564 Milliarden Euro.
Die Verschuldungsquote, also der Anteil der Verbindlichkeiten am Bruttoinlandsprodukt, sank um 0,2 Prozentpunkte auf 59,0 Prozent.

Kursgewinne an den Kapitalmärkten machten nur noch etwa ein Zehntel des Vermögenszuwachses aus - nach fast einem Drittel im Börsen-Boomjahr 2012.
Hingegen stiegen die Ansprüche gegenüber Versicherungen besonders stark um 22 Milliarden Euro.
Ebenfalls kräftig trugen Sichteinlagen einschließlich Bargeld mit 21 Milliarden Euro zur Geldvermögensbildung bei: Weil die Menschen in Deutschland noch immer durch die Euro-Staatsschuldenkrise verunsichert sind, ziehen sie Geld aus längerfristigen Termin- und Spareinlagen oder Sparbriefen ab - und parken es stattdessen auf Giro- oder Tagesgeldkonten.

Vermögen wächst stetig

Auf den Kapitalmärkten scheinen die Sorgen hingegen überwunden.
So wurden im Saldo Anteilsscheine für Fonds (Investmentzertifikate) im Umfang von elf Milliarden Euro gekauft.
Das ist der kräftigste Zufluss seit Anfang 2003. Zudem kauften die privaten Haushalte im ersten Quartal Aktien im Wert von gut drei Milliarden Euro - das war das erste dicke Plus seit Ende 2011.
Die Bundesbank vermutet: "Diese Entwicklung dürfte im Zusammenhang mit den anhaltend negativen Realzinsen vieler Bankeinlagen stehen."

In der Regel wächst das Geldvermögen der Deutschen stetig.
Vor 20 Jahren hatte es noch einen Wert von etwa zwei Billionen Euro, Anfang 2003 waren es etwa 3,6 Billionen Euro.
Nur in einigen Krisen gab es Dellen wie zuletzt im dritten Quartal 2011. Damals verloren viele Anleger Geld bei den Turbulenzen an den Börsen. Die Finanzkrise 2008/2009 ließ das Vermögen sogar über einen längeren Zeitraum schrumpfen. Diese Verluste wurden aber längst wieder aufgeholt.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
Think positiv
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Beitrag von Think positiv »

Richtig-Nach der Wahl wird die Michel-Kuh zum Metzger bestellt!

Und sie wird korrekt antreten!

Ob da der so gescholtene Fond von Mack&Weise wirklich so schlecht war, werden wir ja sehen!
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