GRIECHENLAND + und der Euro - Bankenrettung 2.0

Alles was "Off-Topic" ist oder die Märkte ganz allgemein betrifft. Hier findet Ihr Gelegenheit, euch in Form von Grundsatzdiskussionen, Glückwünschen, Streitereien oder Flirts auszutauschen.

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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Parallelen zu Deutschland sind rein zufällig :lol:

Heulen für Athen
Die Griechen fürchten den Staatsbankrott:
Der Lehrer kann sein Auto nicht mehr zahlen,
dem Tavernenwirt fehlen Gäste -
und im Nachtklub kreuzt die Steuerfahndung auf.
Sie ahnen, dass etwas Schlimmes kommt, und sie merken, dass sich etwas ändert, aber wann und was genau wird kommen?

von Gerd Höhler

ATHEN. Lambros Papaioannou räumt mürrisch die leeren Teller von Tisch Nummer sechs. "Das war kein guter Tag", sagt er.

Auf den weißblau gedeckten Tischen seiner Taverne flackern kleine Öl-Lämpchen, es stehen allerlei Schiffsutensilien herum, an den Wänden hängen alte Stiche: Akropolis, Poseidon-Tempel am Kap Sounion und andere antike Stätten.

Lambros Papaioannou hat gutes Essen, bezahlbar, vier Euro kosten die "choriatiki", der typische griechischen Landsalat, acht Euro die "keftedakia", die Hackfleischbällchen in Tomatensauce. Er besitzt keine Aktien, der schlimme Kurssturz an den Börsen heute trifft ihn also nicht. Und er gibt längst gibt er nichts mehr darauf, was Politiker sagen; also kommt er sich von ihnen jetzt nicht mehr betrogen vor als früher.

Doch all das hilft Lambros Papaioannou aus Rafina, einer kleinen Hafenstadt nordöstlich Athens nichts, er kann die Welt nicht aus der "Elia" heraushalten, spätestens seit diesem Dienstagabend nicht.

Vor wenigen Stunden hat die Rating-Agentur Standard & Poor's griechische Staatsanleihen auf Ramschniveau herabgestuft, und Giorgos Papandreou, der Premierminister, sagte, die Griechen müssten nun besonders zusammenstehen, "in der schwersten Krise seit Jahrzehnten".

In der "Elia" heißt das: leere Tische.
Zwei Rentner aus der Nachbarschaft an Tisch vier. Vier junge Touristen aus Kanada, die sich am Fenstertisch den Tischwein schmecken lassen. Das war's. Das junge Paar gleich neben der Küchentür zählt nicht. Es ist Lambros Papaioannous Sohn mit seiner Frau. "Die essen hier, weil es sie nichts kostet." Sie tun, was nun alles Griechen tun.
Sie überlegen sich sehr gut, wofür das Geld noch reicht.

Lambros macht jetzt ein Viertel weniger Umsatz als noch vor einem Jahr. Er braucht das Lokal und seine Einnahmen. Er ist 66, er kriegt 550 Euro Rente, das reicht nicht. "Deshalb führe ich den Laden weiter, so lange es geht", sagt er. Er hofft, dass es nicht noch härter kommt. Aber er ahnt Schlimmes.

"Vielleicht zahlen wir schon bald wieder in Drachmen."

Immer mehr Griechen haben Angst. Denn immer neue Gerüchte laufen um: dass der Staat schon im Mai keine Renten mehr zahlen könne; dass die Regierung die Bankguthaben beschlagnahmen werde; dass über Nacht der Euro abgeschafft und die Drachme wieder eingeführt werde. Scheine seien schon gedruckt, heißt es. Sechs von zehn Griechen fürchten einen bevorstehenden Staatsbankrott.

Lambros auch. Er muss nur runter zum Hafen gucken. Dort legen die Fähren nach Andros, Tinos und Mykonos ab.
Drei Tage lang war der Hafen zuletzt dicht, kein Schiff konnte auslaufen. Demonstranten hatten die Anleger blockiert.

Also sitzen die jungen Kanadier jetzt in Lambros' Taverne und trinken Tafelwein. Sie haben wegen der Streiks ihren Rückflug verpasst.
Es ist ihr erster Urlaub in Griechenland. Und ihr letzter. "100 Euro für ein Zimmer ohne Bad, 18 Euro für eine Liege am Strand: das können wir uns nicht leisten", sagt einer von ihnen. Und die Gewerkschaft hat schon die nächsten Hafenblockaden geplant, Termin: 1. Mai.

"Wenn sie jetzt auch noch den Tourismus kaputtstreiken, gehen in Griechenland die Lichter aus", sagt Lambros, der Wirt.
Er ist nachdenklich geworden. Hat er sich etwas vorzuwerfen? Ist auch er Schuld, dass in seinem Land nichts mehr geht ohne viele Milliarden von den anderen Europäern?
Er sagt: "Nicht nur der Staat hat über seine Verhältnisse gelebt, sondern auch viele Bürger. Fragen Sie mal meinen Sohn."

Loukas ist 34 und Lehrer an einer Oberschule, Sport, Mathematik und Physik.
Er kann rechnen, aber wenn es ums Geld ging, hat auch er es mit den Zahlen nicht so genau genommen. "Wir haben uns übernommen", sagt er nun. Erst die Hypothek für die Eigentumswohnung, dann der Kredit für das neue Auto, Ende letzten Jahres schließlich der große Flachbild-Fernseher. Knapp 1400 Euro netto verdient Loukas. Seine Frau kümmert sich um die kleine Tochter. Nach Abzug aller monatlichen Raten blieben ihnen 500 Euro für Lebensmittel, Strom, Telefon und Kleidung. Bisher.

Jetzt sind es noch einmal 90 Euro weniger.
Die Regierung hat die Gehälter im öffentlichen Dienst gekürzt. Es ist ein Teil des Sofort-Programms, mit dem Finanzminister Giorgos Papakonstantinou den Staatshaushalt sanieren will.

Der Staat sitzt in der Schuldenfalle, viele seine Bürger sitzen auch drin.

Welches Sofort-Programm hilft mir, fragt sich Loukas Papaioannou, der Sohn des Tavernenwirts Lambros Papaioannou.
Aufs Auto verzichten? "Ich würde ja. Aber verkaufen kann ich es nicht. Ich habe ja erst viertausend Euro abbezahlt."

Sein Vater macht ein angewidertes Gesicht.
"Zu meiner Zeit gab es keine Ratenkredite, und trotzdem habe ich Dich zur Uni schicken können. Schuld", so glaubt er, "ist der Euro."

Da ist was dran.

Als es den Euro noch nicht gab, konnten die Griechen ihre Exportwaren und Tourismusdienstleistungen billiger anbieten. Zum Beispiel, indem sie ihre Drachme im Vergleich zu D-Mark, Dollar und Francs immer wieder abwerteten. Jetzt geht das nicht mehr.

Als es den Euro noch nicht gab, haben die Menschen keine Kredite aufgenommen, die sie in Raten zurückzahlen mussten - um Autos, Fernseher oder Wohnungen zu kaufen. Man sparte, die Bank gewährte hohe Zinsen, und wenn man das Geld beisammen hatte, kaufte man eine Waschmaschine oder ein Auto. Sonst nicht.

Dann kam der Euro und ermöglichte den Griechen plötzlich Wohlstand, den sie sich vorher nie hätten leisten können. Einen Wohlstand auf Pump.

Seit es den Euro gibt, haben die Banken das Fünffache an Krediten ausgegeben:
36 Milliarden Euro
. Der Gesamtwert aller im Land hergestellten Waren und Güter aber hat in dieser Zeit gerade einmal um die Hälfte zugenommen.
Die Kluft zwischen fiktiven Werten und wirklichen Werten wurde immer größer. Die Banken hat das nicht gestört, denn sie verdienten lange Zeit gut daran.

"Man hat uns die Kredite regelrecht aufgeschwätzt", sagt Loukas? Frau.
Sie wird jetzt ärgerlich. "Noch vergangenes Jahr bekam ich an manchen Tagen Anrufe von zwei, drei Banken, die mir günstige Darlehen und neue Kreditkarten andrehen wollten." Jetzt fürchtet die junge Mutter jeden Tag, dass die Bank sich wieder meldet. Dieses Mal, um die Kreditkarten zurückzuverlangen.

Ihr Mann ist Lehrer, unkündbar, eigentlich. "Aber was bedeutet das heute noch? Langsam bekomme ich richtig Angst."

Gut möglich, dass sie ihre Kreditkarte nicht zurückgeben muss, aber trotzdem kein Geld mehr bekommt. Sie nicht und Tausende andere Griechen nicht. Weil es vielleicht schon bald einige Banken nicht mehr gibt, die Kreditkarten zurückfordern könnten.

"Der Euro", sagt ihr Schwiegervater noch einmal, "ist unser Fluch."
Seine letzten Gäste sind gegangen. Draußen ziehen drei Straßenmusikanten vorbei, der Musik nach zu urteilen Migranten aus der früheren Sowjetunion. "Jetzt schreiben Sie wahrscheinlich, dass es Griechenland zugeht wie auf der Titanic, wo die Kapelle bis zum Untergang spielte", sagt Lambros.

Es ist Mitternacht, er knipst das Licht aus. :wink:
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Finanzielle Kriegsführung: Verdächtiges Timing der US-Rating-Agenturen

F. William Engdahl

Trotz all seiner Mängel und Schwächen stellt der Euro für die Zentralbanken der Welt im Augenblick die einzige Alternative zum US-Dollar dar. Als der Euro vor zehn Jahren eingeführt wurde, bildete der Dollar 70 Prozent aller Währungsreserven der Zentralbanken. Dieser Wert ist beständig auf mittlerweile 60 Prozent gesunken, der Anteil des Euro hingegen auf fast 30 Prozent gestiegen; damit ist der Euro die einzige ernsthafte Konkurrenz zum Dollar als Weltwährung. Jetzt, wo die Verschuldung der USA alle Rekorde bricht und dem Dollar selbst eine Krise droht, wird – wie auf Bestellung – alle Aufmerksamkeit auf Griechenland und die vermeintliche Schwäche des Euro gerichtet. Die Rolle, die US-Kredit-Rating-Agenturen dabei spielen, ist mehr als verdächtig.

quelle

**********

zum Thema USD abstufungen Griechenland ....
all das wird so enden das diverse Europäische Länder ihre Hausaufgaben machen müssen !
jetzt ist Griechenland drann Steuern erhöhen der 13/14 der Beamten weg, jede Geldtransaktion ab 1.000.-
muss über die Bank gehen um Steuern usw. Kotrolle auszuüben ... usw
Enden wird das das die Staten nach 4-5 oder maximal 10 Jahren Blitzsauber da stehen und damit der Euro
Ja dann rechne ich mit dem Showdon für den USD und der Raktete Gold die aber in Euro gerechnet ein Nullnummer ist.
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

......die griechen kannst nur durchfüttern oder sie verlassen den raum,
alles andere sind träumereien :!: ......längerfristig wirds mit der ganzen südschiene so sein.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

völlig egal ob Süd- oder Nordschiene.
Das Problem ist die Staatsverschuldung im allgemeinen.
Der Zinseszins.
Auch die BRD hat bisher in ihrer Geschichte zu keiner Zeit Staatschulden getilgt, sondern diese immer weiter gerollt.
Die GL-Hilfe wird den Kollaps nur nach vorn schieben.

Hier mal ein Rechenbeispiel (kann jeder auf Excel mal nachvollziehen:
Schuldaufnahme im Jahr 1 von 100 Euro mit 5% Zins
nach 50 jahren : ....... .......1.092
nach 100 jahren : .............12.524
nach 150 jahren : ...........143.617
nach 200 jahren : ........1.646.912
nach 400 jahren : 28.479.366.786


Durch Zinseszinsen steigen Vermögen und Schulden exponentiell, da der Zuwachs pro Zinsperiode immer größer wird.

Und wir befinden uns in einem fortgeschrittenen Stadium.
Mein Beispiel ist ja noch eine humane Variante, diese unterstellt nur eine Schuldenaufnahme im Jahr 1.
Aber jeder Staat macht ja neue Schulden zur Realisierung von Maßnahmen UND Zinszahlung
Dateianhänge
Zinseszins-Beispiel.jpg
Zinseszins-Beispiel.jpg (26.77 KiB) 39045 mal betrachtet
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Beitrag von kaalexs »

meiner meinung ein völlig sinnloses diagram, den du berücksichstigst nicht das die wirtschaft auch wächst :idea:
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

meiner meinung ein völlig sinnloses diagram, den du berücksichstigst nicht das die wirtschaft auch wächst

Beispiele + Vergleiche sind immer relativ.
Wirtschaft wächst niemals exponentiell.
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Beitrag von kaalexs »

genauso wie zinsezins exponetiell ist,
ist auch wachstum exponentiell :idea: :!: :!:
...fakt ist jedoch das du in deiner rechnerei inflation und wachstum nicht berücksichtigst und das verzehrt das ganze und deswegen ist es sinnlos.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

die 400 Jahre nur deshalb, weil sie an Hand der Grafik zeigen, das an einem bestimmten Punkt die verschuldung ausdem Ruder läuft.
Der Punkt ist aus meiner Sicht erreicht.

dazu auch ein Video mit dem ehemaligen Finanzminister Eichel (grausam, dass so eine Person einmal die Finanzen verwaltet hat), Dirk Müller (Mister Dax) + Olaf Henkel

Video zum Zinseszins + Einführung der DM
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Beitrag von martinsgarten »

genauso wie zinsezins exponetiell ist,
ist auch wachstum exponentiell


Das ist schlicht und einfach falsch.
Wenn das BIP im gleichen Maße wie NUR die Staatsschulden wachsen würde, dann hätten wir ja kein Problem.
Zum Thema Wachstum BIP im Verhältnis zum Schuldenwachstum kann man hier in diversen Beiträgen genug finden.
Das Widerzukäuen - dazu fehlt mir die Lust.
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Beitrag von martinsgarten »

Für wie blöd hält man uns ?
Sparen sieht anders aus.


02.05.2010 Sparpläne
Griechen beschließen höhere Steuern und niedrigere Gehälter

....Auch auf Renten von mehr als 2500 Euro gibt es künftig kein Weihnachtsgeld und kein 14. Monatsgehalt mehr.
Für alle anderen werden 400 Euro zu Weihnachten, 200 zu Ostern und 200 als Urlaubsgeld gezahlt.
"Es ist nicht die Zeit an die politischen Kosten zu denken", sagte der Finanzminister.
Er werde alles tun, um das Land wieder auf den richtigen Weg zu bringen.

...Weiter im Visier der Regierung sind auch die Boni der Staatsbediensteten.
Diese können bis zu 1300 Euro pro Monat ausmachen. Extrageld gibt es für Computerarbeit, Fremdsprachenkenntnisse oder das pünktliche Erscheinen am Arbeitsplatz.
Forstbedienstete erhalten einen Bonus für das Arbeiten im Freien.
Die Regierung hat bereits die meisten Bonuszahlungen um zwölf Prozent gekürzt
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Beitrag von kaalexs »

martinsgarten hat geschrieben:genauso wie zinsezins exponetiell ist,
ist auch wachstum exponentiell


Das ist schlicht und einfach falsch.
nein ist es nicht,
das wachstum bezieht sich nicht auf eine fixe grösse,
sondern immer auf den vorjahreswert.
.....und somit ist wachstum (sagt ja schon der name) immer exponentiell :!:

mach mal die probe auf EXCEL mit einen jährlichen wachstum von 0,01%,

....was ich dir noch sagen will, bei all deinen permapessimismus,
angenommen deutschland wächst nächstes jahr um 2%
das defizit beträgt 4%
und die inflationsrate geht auf 2,1%,
das würde heissen das sich die schulden im verhältnis zum wachstum inflationsbereinigt reduzieren.

....was ich damit sagen will ist das wir noch lange nicht "haben fertig", der goldpreis wäre sonst schon längst woanders.
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Beitrag von martinsgarten »

@kaalex

das wachstum bezieht sich nicht auf eine fixe grösse,
sondern immer auf den vorjahreswert.
.....und somit ist wachstum (sagt ja schon der name) immer exponentiell

hier dazu Beispiele für exponentiell:
-Bakterienkulturen wachsen in ihrem Anfangsstadium (unter geeigneten
-Bedingungen) exponentiell.
-Krebs (Medizin)
-Zinsrechnung
-Schachbrett mit einem Weizenkorn (Weizenkornlegende)
Weltbevölkerung

Warum nicht die Wirtschaft ?
Hast Du einen Rückgang wie 2008, dann war es das.
Wirtschaft kann stagnieren oder sogar Rückläufig sein und die Zinsen steigen weiter.

Wenn ich mich nicht irre braucht es heute schon 100 Neue USD um 1 USD Wachstum zu generieren. (in den entwickelten Volkswirschaften)
Dann wäre da auch noch das Thema Erneuerungsinvestitionen. Das ist auch kein Wachstum.

Möglich dass wir beide aneinander vorbeireden.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Zurück nach Griechenland :wink:

folgender Beitrag erinnert mich ans NEUE DEUTSCHLAND (Tageszeitung der Ost SED). Da gab es im Zusammenhang mit der Ausreisewelle über Prag auch Wortmeldungen von DDR-Bürgern - natürlich pro "Abschiebung" :lol:

und heute in der BRD - im Handelsblatt den "Zentralorgan" der Banken. Ich hätte nicht gedacht, dass wir schon soweit sind. Das der Eichel kauft, das geht i.O. - der hat vom Geld keine Ahnung. :lol:
Das erinnert langsam an 1945 kurz vor der Schlacht um Berlin.
Da mußte auch der Volkssturm ran.
.

Handelsblatt-Aktion:
Wir kaufen griechische Staatsanleihen!
Warum ein Zeichen der Solidarität mit Griechenland genau in diesem Moment notwendig ist, erklären der SPD-Politiker und andere Unterstützer der Handelsblatt-Aktion.

"Ich kaufe zum ersten Mal in meinem Leben Staatsanleihen - und zwar griechische. Denn die Eurozone muss zusammengehalten werden. Die griechische Bevölkerung muss schwere Opfer bringen, daran führt kein Weg vorbei. Wir sollten uns solidarisch zeigen."

Hans Eichel, ehemaliger Bundesfinanzminister.
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raketen101
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Beitrag von raketen101 »

Montag Sondersendung ard: Euro-Angst: Wie sicher ist unser Geld? - Sind Altervorsorge und Ersparnisse gefährdet?

man wird seine Gründe haben: :lol:

"Programmänderung für Montag, 3. Mai 2010

Aus aktuellem Anlass ändert Das Erste am Montag, 3. Mai 2010, um 20.15 Uhr sein Programm und bringt folgende Sondersendung:

Montag, 3. Mai 2010, 20.15 - 21.00 Uhr
Euro-Angst: Wie sicher ist unser Geld? (BR/WDR)
Moderation: Sigmund Gottlieb und Jörg Schönenborn

Griechenland kann seine Schulden nicht mehr bezahlen. Die Euro-Länder und der IWF müssen einspringen. Von bis zu 135 Milliarden Euro in den nächsten drei Jahren ist die Rede. Die Zocker spekulieren auf die Pleite weiterer Wackelkandidaten: Portugal und Spanien. Dann würden unter Umständen noch mehr Belastungen auf den deutschen Steuerzahler zukommen.

Ist die Stabilität des Euro in Gefahr?

Droht uns eine neue Inflation?

Sind Altervorsorge und Ersparnisse gefährdet? "

Diese Fragen, diese Maßnahme, dieser Sendeplatz sind Beleg genug dafür, dass keinerlei Gefahr droht . :lol: :roll: :lol:
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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

Scheint so,das Ihr beide das gleiche meint lediglich die Begriffe konstant/linear/exponentiell falsch zuordnet.


Erklärung Wachstum/Linear-exponentiell

Lineares und exponentielles Wachstum

Gefordert wird daher ein möglichst konstantes Wirtschaftswachstum. Dies ist nur dann erreichbar, wenn Bevölkerung und Unternehmen jedes Jahr mehr konsumieren beziehungsweise investieren als im Vorjahr. Stiege das BIP jährlich um den gleichen absoluten Betrag (beispielsweise 20 Milliarden Euro), so würde dies zu einem linearen Wachstum führen. Gefordert wird jedoch kein konstant absolutes, sondern ein konstant relatives Wachstum.8 Damit ist gemeint, dass die Wirtschaft jedes Jahr um den gleichen prozentualen Anteil (beispielsweise 3%) wachsen soll. Dies aber bedeutet: Je stärker die Volkswirtschaft eines Landes bereits ist, desto höher muss auch der absolute Zuwachs sein, um das gleiche prozentuale Wachstum zu erreichen. So lag 1955 das deutsche BIP (gesamtes Beispiel in Preisen von 1995) bei knapp 400 Mrd. Euro.9 Um damals eine Zunahme von 3 % zu erreichen, hätten 12 Mrd. Euro ausgereicht. Im Jahre 2003 lag das preisbereinigte BIP bei fast 2.000 Mrd. Euro.10 Für eine Zunahme von 3 % wäre nun ein absoluter Zuwachs von 60 Mrd. Euro nötig gewesen, also das Fünffache des Wertes von 1955. Es reicht somit nicht aus, wenn die Wirtschaftskraft jedes Jahr gleichmäßig ansteigt. Vielmehr muss, in absoluten Eurobeträgen gerechnet, der Zuwachs selbst jedes Jahr größer ausfallen. Ein solches „wachsendes Wachstum“ nennt man exponentiell.


sieheexponentiellesWirtschaftswachstum



Exponentielles Wachstum
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie



exp(x)

Das Wachstum oder die Abnahme (auch Zerfall oder negatives Wachstum) eines Bestandes wird als exponentiell bezeichnet, wenn sich der Wachstumsvorgang durch eine Exponentialfunktion beschreiben lässt (Exponentieller Prozess). Dies ist genau dann der Fall, wenn sich der Bestand pro Zeiteinheit nicht um einen festen Betrag ändert (lineares Wachstum), sondern um einen festen Prozentsatz des jeweiligen augenblicklichen Wertes. Der relative Zuwachs pro Zeiteinheit, die so genannte Wachstumsrate, ist konstant.
Zuletzt geändert von ist gegangen worden am 03.05.2010 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von martinsgarten »

exponentiell.

Das ist eine glasklare mathematische Kurve.
In Deinem Beispiel wäre sie auch in der Wirtschaft erfüllt.
Praktisch läuft diese aber nicht so.
Jede Rezession nagt daran.
Anders die Schulden + Zinsen, die laufen weiter.
Die bekommen sogar in der Rezession noch einen Schub - haben wir ja gerade - und die Kurve wird noch steiler
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Beitrag von ist gegangen worden »

Sind wir uns mal alle einig,das wir im Begriff exponentiell in der Wirtschaft,nicht den Schneid haben,das tatsächlich zu verstehen?

Wenn bei einem Wachstumsprozess einer Größe A die Wachstumsrate \frac{dA}{dt} (also die positive zeitliche Änderung der Größe) proportional zur Größe A selbst ist, liegt exponentielles Wachstum vor:

\frac{dA}{dt} \sim A

Mit der Proportionalitätskonstanten τ erhält man aus dieser Proportionalitätsbeziehung die Differentialgleichung

\tau \cdot \frac{dA}{dt} = A

deren Lösung eine Exponentialfunktion ist:

A(t) = A_0 \cdot e^{\frac{t}{\tau}}

Damit bekommt τ die Bedeutung einer Zeitspanne, in der die Größe A jeweils auf das e-fache anwächst. A0 ist der Wert der Größe A zu Beginn (bei Zeit t=0).


Kann man vereinfacht also sagen,exponentiell bedeutet konstantes Wachstum?


Dann hätte Martin Recht.Exponentiell=konstante-bezgl. Zinsen ist dem auf dem ersten Blick zwar so aber wenn wir das Wirtschaftswachstum dazu nehmen,ich vermeide da mal den Begriff exponentiell,aber wenn das Wachstum höher liegt als die zu zahlende Zinsen ist es real überhaupt kein Problem mit den Schulden.
Fazit:Solange die Wirtschaft so stark wächst,das man daraus Zinsen,Investitionen und Schuldenabbau betreiben kann sehe ich kein Problem darin.
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Beitrag von ist gegangen worden »

kaalex hat geschrieben: ....was ich dir noch sagen will, bei all deinen permapessimismus,
angenommen deutschland wächst nächstes jahr um 2%
das defizit beträgt 4%
und die inflationsrate geht auf 2,1%,
das würde heissen das sich die schulden im verhältnis zum wachstum inflationsbereinigt reduzieren.

....was ich damit sagen will ist das wir noch lange nicht "haben fertig", der goldpreis wäre sonst schon längst woanders.

Das ist für mich eine sehr interessante Aussage die ich auch so sehe.
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Beitrag von raketen101 »

Mr. DAX(Dirk Müller) spricht:

EU-Pleiten: "Die Griechen werden die Krawalle auf den Straßen haben!"

http://www.youtube.com/watch?v=csdz7uuT20g
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Beitrag von raketen101 »

http://mediencenter.n24.de/ dann Talks anklicken + Studio Friedmann

Milliarden für Griechenland? da gehts mal richtig zur Sache :!:


und was erlauben Strunz? mit Dirk Müller :!: :!: :!:
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Beitrag von martinsgarten »

aus dem Gelben Forum:

Klasse Interview mit Bert Flossbach im DLF (mTmL)
verfasst von Ratioso , 04.05.2010, 08:42

eben lief im Deutschlandfunk ein Interview mit Bert Flossbach,Flossbach & von Storch, Vermögensverwaltung.
Er gab an, sich in Griechenland einen Überblick verschafft zu haben.
Er hat mit Banken und Unternehmen gesprochen.
Flossbach glaubt nicht das Griechenland die Kurve bekommen wird.
Die Verschuldung Griechenlands wird weiter steigen, in wenigigen Jahren wird der Schuldendienst Griechenland erdrücken.

Der eigentliche Skandal sei, das dem Moral-Hazard Tür und Tor geöffnet wird und beispielsweise der Griechische Milliadär Latisis, einem Bankbesitzer, aus dem Rettungspaket allein 1,5 Milliarden zufliessen sollen.

Das Interview ist per Audio on demand auf der dradio-Seite nachzuhören. Lohnt sich! (Findet Ihr auf der Seite unter AUDIO ON DEMAND(rechts Mitte)
Interview mit Flossbach

Dauer: 8:35 min.

Gruß Ratioso
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Beitrag von martinsgarten »

Mein Fazit:
- GL ist ein Versuchsballon aus Richtung der Finanzbranche in Europa.
(warum in die Ferne schweifen)
- hier wird getestet wie weit man bei der Belastung der Bürger gehen kann.
- Ich revidiere meine Meinung das es sich um einen Angriff gegen den Euro aus Richtung GB und USA handelt
.

Klage gegen Griechenhilfe - Interview mit Prof. Schachtschneider

Prof. Dr. iur. Karl Albrecht Schachtschneider ist einer der bekanntesten Staatsrechtslehrer Deutschlands.
Bis zu seiner Emeritierung war er Lehrstuhlinhaber für öffentliches Recht an der Universität Erlangen-Nürnberg.
Schachtschneider hat zahlreiche Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht (BVerfG) geführt, unter anderem zusammen mit den Ökonomen Joachim Starbatty, Wilhelm, Hankel und Wilhelm Nölling 1998 gegen die Einführung des Euro geklagt. Nun will er mit den dreien gegen die Übernahme der Schulden Griechenlands durch andere EU-Staaten vorgehen. FreieWelt.net sprach mit Prof. Schachtschneider über Griechenlands Schulden, die angestrebte Klage und die Rolle von Politik und Großbanken.

FreieWelt.net: Sie haben angekündigt, gemeinsam mit Joachim Starbatty, Wilhelm Hankel und Wilhelm Nölling gegen eine Übernahme der griechischen Schulden durch andere Staaten zu klagen. Wie ist Ihre Klage im Kern begründet und könnte Sie tatsächlich eine etwaige Unterstützung verhindern?

Prof. Schachtschneider: Auch Prof. Dr. Dieter Spethmann, früher Vorsitzender des Vorstandes und des Aufsichtsrates von Thyssen, der sich seit Jahren für eine tragfähige Wirtschafts- und Währungspolitik einsetzt, haben wir in die Gruppe der Verfassungskläger einbezogen.

Das Haftungs- und Einstandsverbot für die Verbindlichkeiten anderer Mitgliedstaaten in Art. 125 AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union) ist eindeutig. Diese No-bail-out-Klausel ist ein wesentlicher Baustein der Währungsunion unter Staaten, die eine Stabilitätsgemeinschaft auf der Grundlage eigenverantworteter Haushalte seien soll. Voraussetzung ist die Haushaltsdisziplin aller Mitglieder, die in Art. 126 AEUV einer Überwachung und einem (gänzlich ungeeigneten) Disziplinierungsverfahren unterworfen ist.
Das Bundesverfassungsgericht hat die No-bail-out-Klausel im Maastricht-Urteil vom 12. Oktober 1993 (u.a.) zur Konzeption der Stabilitätsgemeinschaft gerechnet und ausgesprochen, das Deutschland ultima ratio die Union verlassen könne, wenn die Stabilität der Währung nicht mehr gewährleistet sei.
Diese Lage ist erwartungsgemäß eingetreten.
In der Euro-Klage vom 12. Januar 1998 hatten wir dieses Szenario beschrieben. Wenn Griechenland und die anderen Mitglieder, die keinesfalls einer Währungsunion mit Deutschland, aber auch Österreich, Niederlande und gegebenenfalls den Skandinaviern wirtschaftlich standhalten können, nämlich die anderen PIIGS (außer Griechenland Italien, Irland, Portugal und Spanien), die Währungsunion nicht verlassen, ist Deutschland nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet, diese Union zu verlassen.
Jedes Mitglied kann nach der Rechtslage aus der Währungsunion ausscheiden.
Das folgt aus der Hoheit der Völker.
In Deutschland gebietet das das Stabilitätsprinzip des Grundgesetzes, das nicht nur aus der Eigentumsgewährleistung des Art. 14 Abs. 1 GG, sondern auch aus dem Sozialprinzip und der Finanzverfassung folgt.

Gegen die Einführung des Euro (dritte Stufe der Währungsunion) hat das Bundesverfassungsgericht Grundrechtsschutz aus der Eigentumsgewährleistung verweigert, obwohl außer Luxemburg kein Teilnehmer die Konvergenzkriterien erfüllt hatte, auch Deutschland nicht

Das Scheitern der Währungsunion war schon damals (1998) klar, aber die Vision, mittels der Währungsunion den großen Unionsstaat herbeizwingen zu können, war so machtvoll, daß das Gericht das Recht hinter diese Politik zurückgestellt hat.
Das Kernargument war, daß die „ökonomischen Erkenntnisse und die politische Gestaltung“ in der Verantwortung von Parlament und Regierung lägen und darum ein subjektives Recht der Bürger auf ein bestimmte Stabilitätspolitik nicht auf die Grundrechte gestützt werden könne.
Mit diesem Pilatus-Argument kann man jeden Grundrechtsschutz aushebeln.
Das Gericht hat aber betont, das Deutschland zu einer Stabilitätspolitik auch aus der Eigentumsgewährleistung verpflichtet sei, nämlich deren objektiven Gehalt.
Die Fehlentscheidung des Gerichts muß um des Rechts willen korrigiert werden. Sie hat immensen Schaden zugelassen. Der Schaden ist jetzt offenbar
.

Aber ein Grundrecht, die Inflationspolitik von Regierung und Parlament zu unterbinden, folgt auch aus dem durch Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG geschützten demokratischen Prinzip. Das Parlament hat danach, wie das Lissabon-Urteil vom 30. Juni 2009 besonders herausgestellt hat, die Integrationsverantwortung.
Wenn die Unionspolitik die Grenzen der Verträge mißachtet, sind die Maßnahmen nicht mehr demokratisch legitimiert.
Das Gericht spricht von „ausbrechenden Rechtsakten“, die in Deutschland keine Wirkung entfalten würden. Die Hilfspolitik für Griechenland ist Unionspolitik, wenn diese auch von den Mitgliedern der Euro-Gruppe durchgeführt wird.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau unterliegt als ein Unternehmen Deutschlands auch dem Verbot des Art. 125 AEUV. Hinzu kommt, daß die Hilfsmaßnahmen die Finanzverfassung des Grundgesetzes verletzen, die nach Art. 115 GG Kreditaufnahmen des Bundes nur zur Finanzierung von Investitionen in Deutschland zuläßt.

Das Argument, die Währung, also des gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht sei in Gefahr, greift nicht, weil Deutschland nach dem Maastricht-Urteil im Interesse der Geldwertstabilität die Inflationsgemeinschaft verlassen muß.
Das Gericht hat im Lissabon-Urteil geradezu aufgefordert, das demokratische Recht, das der Kern der Verfassung eingehalten werden durch Verfassungsbeschwerden geltend zu machen.

Auch Art. 2 Abs. 1 GG, das Grundrecht der allgemeinen Freiheit, gibt ein Recht auf Schutz vor der rechtlosen Politik, nämlich ein Recht auf Recht. Das Bundesverfassungsgericht hat jedoch dieses grundlegende Bürgerrecht bisher nicht anerkannt und uns Deutsche eher als Untertanen behandelt.

Auch auf das Widerstandsrecht des Art. 20 Abs. 4 GG ist hinzuweisen, wonach alle Deutschen das Recht (und die Pflicht) haben, die Ordnung der grundgesetzlichen Verfassung in ihrem Kern, die freiheitliche und demokratische Grundordnung, zu verteidigen. Die Inflationspolitik gefährdet diese Ordnung, wie die Weimarer Erfahrung lehrt.

Wenn das Bundesverfassungsgericht nach dem Recht entscheidet, wird die Verfassungsklage erfolgreich sein.
Sonst macht sich das Gericht nicht nur der Mißachtung des Rechts schuldig, sondern wird verantwortlich für die wirtschaftliche und politische Destabilisierung, welche die Inflationspolitik mit sich bringen kann und wird. Die ökonomische Vernunft gebietet den Rechtsschutz.

FreieWelt.net: Erst war von 6,6 Milliarden Euro für Griechenlands Schulden die Rede, dann waren es 8,4, aktuell wohl eher 30 Mrd. Was wird es den
deutschen Steuerzahler tatsächlich kosten, wenn der Bundestag beschließt, Griechenland zu helfen? Was für Konsequenzen müssen wir außerdem befürchten?


Prof. Schachtschneider:
Die Schulden der Griechen sind nicht wirklich bekannt.
Meist ist von € 300 Mrd. die Rede.
Die Griechen sind Meister der Täuschung.
Es kommen die Schulden der anderen PIIGS hinzu. Die Gesamtlasten werden mit 1 Billionen € geschätzt.
Jedenfalls wird der Einstieg in die Schuldmitübernahme, in welcher Form auch immer, ein Finanzausgleich, der nicht leistbar ist.

Die deutsche Wirtschaft wird das nicht schultern könen.
Auch das Rating für Anleihen Deutschlands wird sinken.
Die Zinsen für die Staatsschulden werden unbezahlbar.
Kürzungen der Einkommen vor allem im öffentlichen Dienst und Kürzungen der Sozialleistungen werden unvermeidbar.
Eine Chance für Wirtschaftswachstum ist Illusion.
Die Lasten haben unsere Kinder und Kindeskinder zu tragen.
Ich rechne freilich in absehbarer zeit mit einem Währungsschnitt, der die Vermögen ruinieren wird. Der Staat schielt auf die mehrere Billionen € umfassenden privaten Vermögen (ohne Grundstücke).

FreieWelt.net: Welche Rolle spielen die Großbanken?

Prof. Schachtschneider:
Die Großbanken machen durch die außerordentliche Zinsdifferenz zwischen ihren Forderungen und ihren Refinanzierungskosten große Gewinne, haben aber auch das Risiko, wenn es ihnen die Staaten nicht abnehmen.
Das wird jetzt durch das Bail-out betrieben, auch zugunsten ausländischer Banken, die Forderungen gegen Griechenland und die anderen PIIGS haben.
Der Einfluß der Hochfinanz auf die Politik ist sicher groß, aber schwer nachweisbar.
Das Argument der Systemrelevanz der Banken ist hohl, hat aber in der Finanzmarktkrise große Wirkung gehabt und die Geschäfte der Banken gestützt. Wer zahlt, schafft an, sagt man.

FreieWelt.net: Haben Sie Unterstützung aus der Politik?

Prof. Schachtschneider:
Nein.
Zwar sehen manche Politiker, zumal in der CSU und der FDP die Lage, zumal die Rechtslage, nicht wesentlich anders, sie unterstützen aber unsere Bemühungen nicht.
Die Vertreter der Regierung werden mit Staatsmitteln großzügig honoriert, wir dagegen arbeiten unentgeltlich- aber im Interesse unseres Landes. Einige Spenden sind dankenswert auf das Konto unseres Vereins Pro Europa e. V., BLZ 76080040, Kto.Nr. 0119127500, gezahlt worden.

Internetseite von Prof. Karl Albrecht Schachtschneider
Der Verein Pro Europa e.V.

Das Interview führte Beatrix Herzogin von Oldenburg

Foto: Joerg Koch/ddp

Redaktion FreieWelt.net, 01.05.2010 14:54 | Kommentare (4)
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Langsam geht mir die Puste aus - man kommt kaum noch hinterher.

deshalb nur die Quelle

und noch der Inhalt:

In der aktuellen Ausgabe 09/2010 vom 01.05.2010 erwarten Sie folgende Inhalte
» ExpertenGespräch “Euroland vor dem Zusammenbruch?” - Interview mit Günther Hannich
» RohstoffAktien "Verringertes Risiko für Linear-Aktionär" André Fischer
» RohstoffAktien "AktienCheck" - Die aktuelle Bestandsaufnahme
» RundUmschlag "Geplanter Absturz" von Jan Kneist
» BuchTipps "Sonderstudie Silber" - Die einzigartige Investmentchance
» FinanzMarkt "Euro-Schweine im Todeskampf" von Walter K. Eichelburg
» MarktTechnik "Aktienscreening" - Relative Stärke Ranking
» MarktDaten “LME-Lagerbestände” - Bestände im System der London Metal Exchange
» MarktDaten “Marktübersicht”- Alle Rohstoffe auf einen Blick!
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

ExpertenGespräch “Euroland vor dem Zusammenbruch?” - Interview mit Günther Hannich
ich wiederhol es gerne die USA hatte die selben Probleme wie jetzt Europa ... doch es vergingen nun schon 260 Jahre etwa und die wie damals gabs Pesimisten aber wir wissen eh der Misst von Pesimisten auf dem wächst als einzigen nichts :wink:
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Beitrag von ist gegangen worden »

Zurückblickend sind wir schlußendlich bei dem Problemfall Griechenland bei der teuersten Option gelandet, da die zögerliche und widerspenstige Haltung der deutschen Regierung in der Phase März bis Ende April die anderen Optionen verstellte.
In der Folge verlor Griechenland die Kapitalmarktfähigkeit und andere südeuropäische Länder sind durch erhöhte Risikoaufschläge belastet worden. Hier sind von Deutschland Rechnungen aufgemacht worden, die erst später durch Deutschland beglichen werden müssen …
Die jetzige Lösung ist auf ersten Blick teuer, aber sie ist auch die nachhaltigste Option, da sie Griechenland für die nächsten drei Jahre von dem Refinanzierungsdruck über den Markt befreit.
Fakt ist und bleibt, daß der Auftritt der deutschen Bundesregierung für Deutschland genau das Gegenteil dessen erbrachte, was gewünscht war. Am Anfang hätte der Schwur gereicht, dann wären 8,4 Mrd. Euro an Kreditzusagen ausreichend gewesen, nun können es etwa bis zu 22 Mrd. Euro an Krediten werden.
Wie heißt es so einleuchtend: Das Eine, das man will, das Andere, was man kriegt …

Damit sollte Griechenland,für die nächsten 3 Jahre aus dem Schneider sein
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

oegeat hat geschrieben: ich wiederhol es gerne die USA hatte die selben Probleme wie jetzt Europa ... doch es vergingen nun schon 260 Jahre etwa und die wie damals gabs Pesimisten aber wir wissen eh der Misst von Pesimisten auf dem wächst als einzigen nichts :wink:
Vor 260 Jahren gabe es keine globalisierte Welt.
Wer da nicht mitspielen wollte, den hat man den Vorderlader unter die Nase gahalten. Da hat der Typ dann noch einmal nachgedacht - und er war spontan dafür - wofür war vollkommen egal
:wink:
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Beitrag von raketen101 »

Da alle Länder auf Pump leben, werden auch alle ihr persönliches Griechenland erleben. Manche früher, manche später.

http://www.start-trading.de/schuldenkrise.htm :!: :!: :!:
"Krisen sind Zeiten, in denen man weder Kreditnehmer noch Kreditgeber sein will". - Bill Bonner
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Beitrag von martinsgarten »

@ raketen 101

ja so ist das.

daraus:
Der Konsum der Mittelmeerländer brachte die Einnahmen für z.B. den Export von Vizeweltmeister Deutschland.
Somit haben sich die Schulden dieser Länder erhöht, während die Einnahmen der Exporteure stiegen.

Wenn es den mal Einnahmen wären.
Es sind Forderungen der Banken gegenüber diesen Ländern.
Die zahlen doch zum großen teil schon lange nicht mehr.
Siehe GB - gegen die hat man Forderungen von 500 Mrd.
Bei einem fairen Handel tausche ich Ware gegen Ware bzw. Leistung gegen Leistung.
Kann mir der andere nichts bieten, so sollte kein Handel zustande kommen
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Beitrag von ist gegangen worden »

Schon einmal daran gedacht das die Investoren erkennen,das es keine Alternative zu Sachwerten gibt?
Da könnte es glatt sein das man sich in Immobilien flüchtet.
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Beitrag von martinsgarten »

Harmonicdrive hat geschrieben:Schon einmal daran gedacht das die Investoren erkennen,das es keine Alternative zu Sachwerten gibt?
Da könnte es glatt sein das man sich in Immobilien flüchtet.
Formal ist eine Immo ein Sachwert.
Da sie aber fast ausschließlich kreditfinanziert sind/werden (von Ausnahmen mal abgesehen) werden sie weiter nach unten rauschen.
Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sie in D im Moment steigen, weil das "Vermögen" glaubt sich damit absichern zu können.
Sind die Dinger Cash bezahhlt - dann sicher OK.
Was soll ein Multimillionär den sonst machen ?
Der hat halt Anlagenotstand.
Hab ich nicht :lol:
Da werden in nächster Zeit noch genug kreditfinanzierte Jünger auf der Strecke bleiben.

Immo = das Gegenteil von Mobil.
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Beitrag von ist gegangen worden »

der Euro fällt, weil das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung schwindet. So paradox es sich anhören mag. Ich glaube die Vertrauenskrise wird im zweiten Halbjahr einen Wirtschaftsboom auslösen. Denn was ist die Konsequenz wenn Bürger ihrer eigenen Währung nicht mehr vertrauen? Geld auf der hohen Kante zu halten macht keinen Sinn. Die Bürger flüchten in Sachwerte wie Immobilien. Die Nachfrage nach neu gebauten Eigentumswohnungen dürfte also in den kommenden Monaten deutlich anziehen. Die extrem niedrigen Zinsen tun ihr übriges, um den Menschen die Kaufentscheidung zu erleichtern. Und wenn die Immobilienbranche gut läuft, dann läuft die gesamte Wirtschaft. Ein Immobilienboom erfasst direkt und indirekt nahezu jeden Winkel unserer Volkswirtschaft.

Und damit haben wir eigentlich ein schönes Paradoxon: Die Vertrauenskrise ist gleichzeitig die Geburtsstunde eines Aufschwungs, der die Vertrauenskrise beseitigt. Die Krise heilt sich selbst!
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Beitrag von martinsgarten »

Harmonicdrive hat geschrieben:der Euro fällt, weil das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung schwindet. So paradox es sich anhören mag. Ich glaube die Vertrauenskrise wird im zweiten Halbjahr einen Wirtschaftsboom auslösen.
Und damit haben wir eigentlich ein schönes Paradoxon: Die Vertrauenskrise ist gleichzeitig die Geburtsstunde eines Aufschwungs, der die Vertrauenskrise beseitigt. Die Krise heilt sich selbst!
Deinen Optimismus möcht ich haben.
Wo soll den bei dieser Verschuldungsorgie von Staat, Unternehmen und Privatpersonen der Aufschwung herkommen.
Ein Zins noch kleiner wird wohl kaum gegen.
Der Anleihemarkt pustet gerade die Blase aller Blasen auf.

Wer Kredite braucht, wird sie nicht bekommen.
Der Geld hat wird nicht investieren

Warum sollte der - viel zu riskant.
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Beitrag von Paule »

Harmonicdrive hat geschrieben: Die Bürger flüchten in Sachwerte wie Immobilien. Die Nachfrage nach neu gebauten Eigentumswohnungen dürfte also in den kommenden Monaten deutlich anziehen.
Und Schäuble sorgt dafür, dass die Leute auch direkt Immobilien kaufen und nicht in Fonds investieren :wink:
Oder lieber doch in Staatsanleihen?

http://www.faz.net/s/Rub645F7F43865344D ... ntent.html
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Beitrag von martinsgarten »

@paule

So funktioniert der Sozialismus nun einmal.
Da ist der Staat, der weiß immer was für den Bürger gut ist :lol: :lol:

Das hat der Schäuble bei der Merkel im Parteilehrjahr vertickert bekommen. :wink:

Ich bin wieder zu Hause.

Und ich dachte, dass ist vorbei.
Irrtum sprach der Igel und stieg von der Kleiderbürste

Die andere Seite aus Sicht eines Käufers einer Immoblie (das ist nun einmal auch ein offener Fonds)
Heute kaufen und morgen verkaufen - da paßt was nicht.
NUR - der Staat sollte sich da raushalten.
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Beitrag von ist gegangen worden »

martinsgarten hat geschrieben:
Harmonicdrive hat geschrieben:der Euro fällt, weil das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung schwindet. So paradox es sich anhören mag. Ich glaube die Vertrauenskrise wird im zweiten Halbjahr einen Wirtschaftsboom auslösen.
Und damit haben wir eigentlich ein schönes Paradoxon: Die Vertrauenskrise ist gleichzeitig die Geburtsstunde eines Aufschwungs, der die Vertrauenskrise beseitigt. Die Krise heilt sich selbst!
Deinen Optimismus möcht ich haben.
Wo soll den bei dieser Verschuldungsorgie von Staat, Unternehmen und Privatpersonen der Aufschwung herkommen.
Ein Zins noch kleiner wird wohl kaum gegen.
Der Anleihemarkt pustet gerade die Blase aller Blasen auf.

Wer Kredite braucht, wird sie nicht bekommen.
Der Geld hat wird nicht investieren

Warum sollte der - viel zu riskant.

Martin

Du weisst ich arbeite in der Papierverarbeitenden Industrie.Wir sind ein spezial Lieferant für Verpackungen .Verpackungen für die Chemie,Lebensmittel und Baustoffindustrie ect.
Wir können,wegen der gestiegenen Nachfrage seitens der Industrie unsere Lager nicht mal hochfahren weil sofort abgerufen wird.
Da wird in der Not nict mal mehr auf Trocknungszeiten abgewartet sondern koste es was es wolle abgerufen auch unter den Umständen,das es zu hohen Stückkosten kommen wird.
Davor hat es,wie in sämtl. anderen Betrieben auch,viele Entlassungen gegeben.
So sieht es derzeitig aus und es erinnert wirklich sehr viel in den Unternehmen an das jahr 2004.

PS: Es wird von allem mittlerweile Fotos im Versand gemacht.Beweist,das wir alles richtig gemacht haben bezgl. Verpackung.Ist hart geworden,hoher Konkurenzdruck...so sieht es aus Martin!
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Beitrag von martinsgarten »

Ich glaub Dir das.

Damit das so ist, wird doch ohne Ende aus allen Ecken Geld geblasen.

Schau doch in die Bilanzen.
Man nehme nur BMW.
Da wachsen die Schulden schneller als die Umsätze.
ODER - kannst hier nachschauen - Software AG - da wird einem schlecht.
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Beitrag von martinsgarten »

Gauweilers NEIN zur GL Hilfe

....Weitere Kredite der vorgesehenen Art bzw. die Bürgschaften für Kredite
der KfW stellen nicht die Zahlungsfähigkeit Griechenlands wieder her, sondern erhöhen die für das Land heute nicht mehr zu bewältigende Kreditlast.
Sie dienen nur der Absicherung spekulativer Kreditgeschäfte internationaler Großbanken und der Verlängerung dieser Geschäfte.
Die eingeleiteten Sparmaßnahmen dienen auch nicht der Stimulierung der
griechischen Wirtschaft, sondern beinhalten eine Entsagungs- und Rosskurpolitik, die nicht zur wirtschaftlichen Gesundung des Landes führen kann.
Deutschland hatte sich eine derartige „Sparpolitik“ zum Ende der Weimarer Republik aufgelegt – die Ergebnisse sind bekannt....

Sahra Wagenknecht, DIE LINKE: »Sie sind zu feige, sich mit den Wirtschaftsmächtigen anzulegen«

“Die Währungsunion wird uns um die Ohren fliegen, wenn Sie Zockerbanken und Hedgefonds weiter spekulieren lassen, wenn Sie weiter zulassen, dass ganze Staaten in die Pleite spekuliert werden und wenn Sie die aberwitzigen Finanzinstrumente, die das alles ermöglichen, nicht endlich verbieten.”
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Beitrag von martinsgarten »

Und so helfen die Banken :lol: :lol:
Die deutschen Banken sind bereit, staatlich garantierte Zinsen zu kassieren


Wie Europas Banken den Griechen helfen

"Außerdem erklären wir uns bereit, zur Finanzierung des deutschen Beitrags auszugebende KfW-Anleihen zusätzlich zu bestehenden Engagements zu zeichnen", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der deutschen Finanzwirtschaft.

Wau - was für Risiken
Man nehme für 2,...% und gebe für 5% verbürgt durch den Staat
:lol: :lol:
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martinsgarten hat geschrieben:Ich glaub Dir das.

Damit das so ist, wird doch ohne Ende aus allen Ecken Geld geblasen.

Schau doch in die Bilanzen.
Man nehme nur BMW.
Da wachsen die Schulden schneller als die Umsätze.
ODER - kannst hier nachschauen - Software AG - da wird einem schlecht.
In Deutschland ist die Industrie nicht mehr so wie in den 80 igern gewichtet.Da hat eine ganz große Umverteilung stattgefunden.Du kennst scheinbar nicht den Mittelstand in Deutschland,im praktischen Sinne als Unternehmen?
Daher die Triebkraft und die sind im MDAX und kleiner,falls überhaupt gelistet.
Gibt viele Famillienunternehmen,worin ich auch arbeite,die sind nicht an der Börse aber Marktführer mit 25% Investitionsquote im Unternehmen.
Alles ist Stand of the Art in unserem Industriepark.Wir verkaufen ca. 30% unserer Waren in Europa.Darauf folgt:Malaysia,China,Japan,England,Indonesien,USA,Canada,arabische Emirate ect.
Das ist die andere Seite ....
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martinsgarten hat geschrieben:Und so helfen die Banken :lol: :lol:
Die deutschen Banken sind bereit, staatlich garantierte Zinsen zu kassieren


Wie Europas Banken den Griechen helfen

"Außerdem erklären wir uns bereit, zur Finanzierung des deutschen Beitrags auszugebende KfW-Anleihen zusätzlich zu bestehenden Engagements zu zeichnen", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der deutschen Finanzwirtschaft.

Wau - was für Risiken
Man nehme für 2,...% und gebe für 5% verbürgt durch den Staat
:lol: :lol:

Das ist ein Kredit.Also nicht so zu verstehen,wie es der Markt vormacht: Die Kredite sind schon unablösbare Schulden!
Das ist mehr als 3 Jahre vorweg gegriffen.
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