GRIECHENLAND + und der Euro - Bankenrettung 2.0

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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Da fällt mir nur noch ein:

DUMM - SAUDUMM - DEUTSCHLAND.

Wer hat sich da wie durchgesetzt ?
Habe ich hier etwas nicht verstanden ?

D zahlt 5 Mrd und hat sich durchgesetzt ?

Kleine Gedächtnisstütze - als Mitglied des IWF zahlt man bereits !

Was soll also die zusätzliche Europäische Hilfe ?

Und wo hat D die 5 Mrd her ?


EU-Länder einigen sich
Griechenland-Hilfe wird für Deutschland teuer
(134)Von Katharina Schäder 25. März 2010, 21:52 Uhr
Kanzlerin Merkel hat sich beim EU-Gipfel durchgesetzt. :lol: :lol: :lol:
Die Euro-Länder stimmten dem Entwurf von Merkel und Sarkozy zu – freiwillige bilaterale Kredite und Finanzspritzen des Internationalen Währungsfonds.
Deutschland müsste bis zu fünf Milliarden Euro zahlen.

Die Staaten der Euro-Zone haben sich auf ein Notfallpaket für das hoch verschuldete Griechenland geeinigt. Die Regierungschefs aller 16 Euro-Länder stimmten einem von Deutschland und Frankreich ausgearbeiteten Entwurf zu, nach dem europäische Hilfen an eine Beteiligung des Internationalen Wirtschaftsfonds (IWF) geknüpft sind.

In dem bilateralen Treffen mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy vor dem offiziellen Beginn des EU-Gipfels in Brüssel konnte Bundeskanzlerin Angela Merkel dabei weitestgehend ihr Konzept durchsetzen. Ihre harte Haltung hat sich für die Kanzlerin damit ausgezahlt, dennoch müsste Deutschland auch nach diesem Modell knapp fünf Milliarden Euro beisteuern.

Der Plan sieht einen europäischen Rahmen für abgestimmte bilaterale Kredite der Euro-Länder vor, die um Hilfen des Internationalen Währungsfonds ergänzt würden.
Wie viel ein Mitgliedstaat zu den Krediten beisteuere, solle sich nach seinem Anteil an der Europäischen Zentralbank richten.

Deutschland müsste den größten Kredit gewähren, denn die Bundesrepublik ist mit 19 Prozent an der EZB beteiligt.
Da an der EZB aber auch Länder beteiligt sind, die nicht in der Währungsunion sind, wäre der reale Anteil Deutschlands höher – bis zu 27 Prozent der Hilfsleistungen müssten entsprechend aus Deutschland kommen.

Nach Informationen der französischen Tageszeitung „Le Figaro“ hat der Notfallplan ein Volumen von mindestens 22 Milliarden Euro. Die Euro-Länder würden auf jeden Fall einen größeren Teil an Krediten beisteuern als der IWF.
Das hatte sich schon im Vorfeld abgezeichnet, denn der IWF würde den Griechen mit maximal 10 Milliarden aushelfen.

Die Auszahlung soll an strenge Bedingungen geknüpft werden, die von der Europäischen Kommission und die Europäische Zentralbank bestimmt werden.
Die für die Darlehen fälligen Zinsen dürften nicht subventioniert sein. (Köstlich - dafür gibt es sicher einen Kredit)
Nur in einer sehr schwierigen Lage sollen die Kredite überhaupt gewährt werden, nämlich wenn ein Land keine andere Möglichkeit der Finanzierung mehr habe – auf dieser Bedingung hatte Merkel bestanden.
Wann allerdings der von Merkel beschworene Begriff „Ultima Ratio“ greift, könnte ein neuer Streitpunkt werden. Großzügig ausgelegt, könnten schon besonders hohe Zinsen als Notfall bezeichnet werden.

Außerdem sollten in Zukunft Risiken durch eine verstärkte Wirtschaftsführung in der Eurozone ausgeschlossen werden.
Zudem sollen, wenn auch zu einem späteren Zeitpunkt, Sanktionen gegen Schuldensünder geprüft werden. :lol:
(Höchstrafe ist sicher ein neuer Kredit)

Nach Angaben eines deutschen Regierungsvertreters beinhaltet der Konsens alle Kernpunkte der Version, die Merkel am Vormittag in einer Regierungserklärung im Bundestag vorgestellt hatte. Sarkozy hatte zuvor den Gang zum IWF abgelehnt und auf Finanzhilfen für Griechenland gedrängt.

Kritiker fürchten, eine Beteiligung des von den USA dominierten Währungsfonds würde den Eindruck erwecken, die EU könne ihre Probleme nicht allein lösen.
Bisher hat das hoch verschuldete Griechenland noch nicht um EU-Hilfen gebeten.
In den kommenden Wochen muss die Regierung jedoch mehrere Staatsanleihen platzieren.
Gelingt dies nicht, ist das Land pleite.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Ich habe zum Artikel oben mal in Ruhe die Leserkommentare gelesen.

Man gewinnt den Eindruck, langsam kocht die deutsche Volksseele.

Kostproben:


CDU-Wähler sagt:
Ich KANN und WILL nicht mehr. Hier wird reformiert, gefordert, gestrichen, und dann blechen wir den Beamten-Schlendrian der Griechen.
Führt doch gleich einen Länderfinanzausgleich auf Europaebene ein.
Ich gehe zur nächsten Wahl, und ich verspreche Euch hochheilig, ich werde so rechts wie irgend möglich wählen.

Wähler sagt:
Hier fällt der Putz im Kindergarten von der Decke und wir schenken den Griechen 5 Milliarden Euro. Im Namen meiner Tochter: Danke, Frau Merkel.

22:04 UhrSteuerzahler sagt:
Ich bin so sauer, so unglaublich sauer... Ich finde keine Worte mehr dafür, was ich für diese Regierung empfinde... Hier in Deutschland klemmt es an allen Ecken und Enden, aber die Deutsche Regierung spielt den Big Spender, und das auf Kosten all jener, die sich morgens rausquälen und arbeiten gehen, ob es Spaß macht oder nicht. Die Schule meiner Kinder ist marode, der Putz bröckelt von den Wänden - dafür ist kein Geld da, nein! Die Straßen in unserer Stadt sind in einem Trauerzustand - aber für Weltretterspielen, dafür ist immer Geld da?!
Ich könnte unzählige Beispiele nennen, wo dringend etwas getan werden müßte, wofür ich Steuern bezahle - und nun darf man mit ansehen, wie alle Welt alimentiert wird, und das immer auf Kosten der Einheimischen hier im Land.
Ich könnte schreien!
Das Schlimme ist: Egal, wen man wählt, man wird veräppelt. Ich kann kaum ausdrücken, wie sauer ich bin. Innerlich habe ich mich von diesem Staat verabschiedet!

Frodo sagt:
Wer hilft den Deutschen in der NOT? Für "Projekte " in Deutschland ist kein Geld da. Hier wird gekürzt, da wird was gestrichen....Kinderarmut in Deutschland - sowas haben doch nur die Medien erfunden! Es ist echt traurig, dass es dem deutschen Volk nicht wirklich besser geht...auch wenn es User gibt die sagen uns gehts noch gut...aber man muss auch bitte schön über den Tellerand hinaus blicken! Vielleicht hätte man sagen können: OK wir helfen euch - aber zum 01.01.2011 habt ihr wieder die Drachmen und seid raus aus der EU!

Marc... sagt:
Ich will nicht mehr. Wofür habe ich eigentlich studiert? Dafür, daß andere Länder mein sauer verdientes Geld verpulvern?
Ich wandere aus, definitiv!

Nationalökonom sagt:
So langsam wird es nun dem Deutschen klar, dass ihm dieses Finanzsystem eine dauernde Knechtschaft auferlegt.
Verkauft er seine Produkte und die anderen verschulden sich, können sie irgendwann nicht mehr zahlen und dann müssen die Deutschen wieder zahlen, damit diese Länder nicht pleite gehen.
Es hat seinen guten Grund gehabt, weshalb bis 1914 Waren mit dem Ausland in Gold abgewickelt wurde.
Hätten wir dies heute noch, wäre ein Griechenbailout nicht notwendig.
Den Deutschen muss klar sein, dass die herrschenden Demokraten und das herrschende Finanzsystem sie völlig verarmen.
Und je länger dies dauert, umso schlimmer wird es

Thorsten Bock sagt:
Zeit, die Berliner Landschaft umzukrempeln, Zeit für Neuwahlen wegen Betrug am Wähler, Manipulation und Missachtung von Gesetzen (siehe Arge und Arbeitsagentur, Grundgesetzänderung weil denen das Urteil nicht passt)

Bevorzugung einiger weniger Gruppen im oberen Sektor, vorsätzliche Verarmung und vorsätzliche Schaffung von Bildungsdefiziten. Vernichtung der deutschen Kultur durch unkontrollierte Zuwanderung und Bevorteilung der Zuwanderer gegenüber dem eigenen Volk.

All diese Punkte rechtfertigen laut GG eine Neuwahl und eine Aussetzung der jetzigen Regierung und deren Vasallen!

Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!

Deutschland wach auf!

Gruß aus Lingen
Thorsten Bock

rausgepresste kartoffel sagt:
leute, ihr wisst was das heisst.

die deutsche steuerkartoffel muss wieder ein bisschen mehr ausgequetscht werden. darf halt am ende wirklich nichts mehr drin sein. wäre ja sonst unsolidarisch und unfair. aber freut euch. im gegenzug wird dann dafür wieder an öffentlichen einrichtungen gespart, wird noch mehr kultur platt gemacht, dürfen deutsche kinder noch bis zum abitur den rieselnden putz von dem pausenbrot wegkratzen, werden die schlaglöcher eben noch ein bisschen größer, die bibliotheken etwas kleiner bzw. gleich ganz zu gemacht und wird noch mehr an polizei und justiz gespart und gewaltstraftäter erst nach der 50. tat eingesperrt, das würde sonst alles zu viel geld kosten die nämlich wegzusperren (1 häftling = 100 ? am tag), wohl gemerkt aber nicht bei steuersündern und verkehrsdelikten. da wird durchgezogen, schliesslich gibts da ja noch was zu holen.
unsere importierten schätzchen werden natürlich auch bis zur letzten uroma mitversorgt (krankenkassenabkommen für gastarbeiter) bzw. müssen deren kinder noch mehr gefördert werden, schliesslich sichern sie ja mal unsere rente...wobei das rentenalter dann eh erst mit 80 dann eintritt, ist doch klar.
wie schön ists doch ein autochthoner deutscher zu sein. können wir alle wenigstens mit nem guten gewissen sterben die personifizierten samariter gewesen zu sein, die alles bis zum letzten hemd gegeben haben. nazis bleiben wir aber dafür dennoch, damit das mal klar bleibt!

armes d sagt:
Das war doch klar. Passend zu dieser Lügenfarce der Artikel heute in WO über die angeblich ach so harte Kanzlerin!

Eine plumpe Politshow, mehr ist das alles nicht. Die Kanzlerin als vermeintliche "Eiserne Lady" macht Wahlkampf für die CDU-NRW, alles andere ist lachhaft. Was Außenpolitik betrifft ist diese Frau schon immer umgefallen, gegen die Meinung des Volkes. Dieser Artikel belegt es wieder mal.

Und Ackermann hat im Inland den Kurs schon lange vorgegeben, da kann Frau Merkel jetzt zum Wahlkampf schauspielern und das Wahlvolk einlullen wie sie will. Ein klares Nein kam von ihr sowieso nie, sondern immer nur ein Hinauszögern und an "Bedingungen geknüpft", also jetzt ist es wahlpolitisch gerade schlecht, wir machen das etwas später.

Die Würfel sind also längst gefallen, Frankreich hat in der EU das polit. Sagen und Deutschland als Zahlemann wird wie gehabt bluten. Spätestens nach der Wahl, wenn es wirklich ernst wird in Griechenland auch schon früher.

Der deutsche Bürger wird mal wieder verschaukelt und belogen. Leider zahlt er es dieser Politikerclique bei Wahlen nie mit gleicher Münze zurück. Der bekannte Satz, eine Regierung ist immer nur so gut, wie es das Volk auch verdient, stimmt wohl wirklich.

Das Schlimme ist nur, diese Volksverräter und Vermögensvernichter zieht niemand zur Rechenschaft. Und der dt. Michel regt sich nur am Stammtisch auf, bewegt sich aber sonst nicht. Bei der nächsten Wahl ist alles wieder dasselbe wie immer.

Armes Deutschland!

N.P. aus D. sagt:
Da hat Angela die Deutschen wieder sauber verdummbeutelt.
Erst hieß es wochenlang, wir zahlen nichts und nun zahlt Merkel 5 Mrd. an die Griechen.
Die Büchse der Pandorra ist geöffnet.
Es stehen nun alle anderen EU-Länder schlange um das Geld des deutschen Volkes abzuholen.
Jedem Deutschen muss bei der nächsten Wahl klar sein, was passiert, wenn er EU-Vasallenparteien wählt. Es ist höchste Zeit, in seinem eigenen Interesse sein Wahlverhalten zu überdenken. Anders ist dieser EU-Wahnsinn nicht mehr zu stop

Relation Feudalismus Diktatur sagt:
480 Milliarden für deutsche Banken bzw. deren Anleger.
30 Milliarden Steuerverschwendung in 2009.

7,50 Euro für einen Altenpfleger in Ostdeutschland - Experten warnen vor zu hoher Bezahlung!


Politisches Vollversagen sagt:
"Die Gesellschaft ist gespalten, und dieser Befund war noch sie so akut wie jetzt", ein "Gefühl der Ungerechtigkeit" gehe um, es mische sich mit "Groll, der bereit ist, sich in den bösesten Formen zu entladen" ? das schreibt nicht ein Linker, sondern es steht im Jahresbericht des "Mediators der Republik", einer Art Ombudsmann.

Die europäischen Völker haben die Nase gestrichen voll. Es ist genug palavert, gelogen und getrickst worden. Wenn nicht in Kürze "echte", radikale Reformen auf den Tisch kommen, dann brennt der Reichstag, dann werden die verantwortlichen Politiker, Bänker und Journalisten durch die Straßen gejagt werden.

Das ist jedem klar - außer Frau Merkel und den anderen politischen Vollversagern.

nicht im Namen des Volkes sagt:
Die Deutsche Bank ist in griechischen Staatsanleihen ganz groß investiert.
Da man den Aktionären 25% Rendite (wer erwirtschaftet die eigentlich?) versprochen hat, müssen wir jetzt Griechenland retten.

Danke Angela - Dein Joe

Mann aus der Mitte sagt:
Meine Politikverdrossenheit schlägt zusehends in blinde Wut über.

Es gibt nahezu keinen deutschen Politiker mehr, bei dem ich im Falle eines Anschlags oder tödlichen Unfalls keine Freudensprünge machen und die Korken knallen lassen würde.

Meine Verachtung für die deutsche Politik der großen Fünf ist grenzenlos.

Egal welche Farbe, egal welche drei Buchstabenkombination:

Überall der gleiche Filz, die gleichen Lügen, die gleiche Korruption, die gleiche Selbstbedienung.

Der erste Mensch der sich anschickt diesen Moloch auszuräumen, wird von mir gewählt. Es ist mir egal, ob es sich um links, rechts oder sonst wie extremistisch handelt. Hauptsache diese Politikerbande fliegt geschlossen aus dem Reichstag.

Ich würde lieber in einer Diktatur leben, als mir diesen unerträglichen Schwachsinn noch länger mit ansehen zu müssen.

Ich komme aus der Mitte der Bevölkerung und ich weiß, dass ich mit dieser Stimmung nicht alleine bin
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Griechenland plant Bond in Milliardenhöhe
Kurz nach dem Beschluss des EU-Notfallplans will die Athener Regierung die Finanzmärkte mit einer Großanleihe anzapfen. Finanzkreise in Athen erwarten, dass die staatliche Schuldenagentur bereits in dieser Woche an den Markt gehen wird

ATHEN/LONDON. Das krisengeschüttelte Griechenland will die verbesserte Stimmung an den Märkten nutzen und plant eine neue Anleihe im Volumen von rund fünf Mrd. Euro.
Die Laufzeit solle zwischen drei und sieben Jahren liegen,
berichten Insider.
Über den genauen Zeitpunkt herrscht Unklarheit. Finanzkreise in Athen erwarten aber, dass die staatliche Schuldenagentur (PDMA) bereits in dieser Woche an den Markt gehen wird. PDMA-Chef Petros Christodoulou sagte am Samstag in der „Financial Times“, dass die Emission noch im März erfolgen solle. Später bremste Finanzminister Giorgos Papakonstantinou jedoch, der Zeitpunkt für die Emission stehe noch nicht fest.

Viel Zeit besitzt Athen aber nicht. Seit Jahresbeginn hat die Schuldenagentur Anleihen im Volumen von 18,6 Mrd. Euro begeben. Davon liegen liquide Mittel über 7,2 Mrd. Euro noch in der Kasse. Im April werden allerdings Anleihen über 12,5 Mrd. fällig, im Mai weitere 11,64 Mrd. Daraus ergibt sich für die beiden kommenden Monate ein Refinanzierungsbedarf von knapp 17 Mrd. Euro – die Neuverschuldung nicht mitgerechnet.

Zuletzt hatte Griechenland Anfang März einen Bond über fünf Mrd. Euro begeben.
Die Rendite lag allerdings mit 6,25 Prozent rund doppelt so hoch wie bei der vergleichbaren Bundesanleihe. Der Finanzminister hatte zuletzt mehrfach unterstrichen, ein solches Zinsniveau sei auf längere Sicht untragbar und gefährde das Ziel, bis Ende 2012 die Defizitquote unter drei Prozent zu drücken. Mit dem von der EU Ende vergangener Woche aufgespannten Sicherheitsnetz verbindet man in Athen die Hoffnung auf eine günstigere Refinanzierung.
Am Freitag fiel der Renditeaufschlag des zehnjährigen griechischen Bonds gegenüber der vergleichbaren Bundesanleihe zeitweilig von 3,28 auf unter drei Prozentpunkte.

Mit den Kursgewinnen für die griechischen Bonds reagierte der Markt nicht nur auf den Notfall-Beschluss des Europäischen Rats, sondern auch auf die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, über das Jahresende 2010 hinaus Anleihen mit einer schlechteren Bewertung als der Qualitätsnote „A-“ als Sicherheiten zu akzeptieren. Das begünstigt griechische Staatsbonds, die von zwei der drei großen Ratingagenturen nur noch in der schlechteren Kategorie „B“ bewertet werden. Marktbeobachter in Athen erwarten allerdings nicht, dass die Renditen der griechischen Anleihen kurzfristig deutlich fallen; dagegen spreche schon der hohe Refinanzierungsbedarf der kommenden zwei Monate, heißt es. Ein weiterer Rückgang der Renditeaufschläge wird für die zweite Jahreshälfte erhofft.
Dann entspannt sich die Lage: Von Juni bis Ende Dezember werden Anleihen über 12,25 Mrd. fällig, also weniger als allein im Monat April.
Allerdings stößt das Rettungspaket für Griechenland bei Großinvestoren und Banken auf Skepsis.
Die strukturelle Schwäche der Staatsfinanzen bleibe erhalten, meinen Experten des Vermögensverwalters Schroders. Im schlimmsten Fall drohe dem Land eine Abwärtsspirale aus schwachem Wachstum und steigenden Schulden.
Sollte es den Griechen nicht gelingen, ihr Defizit im geplanten Tempo abzubauen, werde das Misstrauen der Märkte schnell wieder aufflammen.

Goldman Sachs glaubt auch nicht an ein schnelles Ende der Griechenland-Krise. Das Land werde Hilfe von außen benötigen, spätestens Ende nächsten Jahres. Goldman erwartet deshalb, dass der Internationale Währungsfonds und die EU Griechenland am Ende mit bis zu 20 Mrd. Euro helfen müssen
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

UND - der Euro wackelt wieder
GL möchte etwas mehr Wellness :lol:
Das hält man am Kopf nicht aus.
War zu erwarten - weiter wie bisher


Nothilfeplan: Griechenland will IWF umgehen

Griechische Regierungspolitiker wollen den jüngst beschlossenen Notfallplan für ihr von der Schuldenkrise gebeuteltes Land abändern.
Die Bedingungen des IWF seien nach Medienberichten zu hart, die Hellenen wünschen sich stattdessen direkte und bedingungslose Hilfe der EU-Länder. :lol:

HB SINGAPUR. Griechenland strebt einem Medienbericht zufolge Korrekturen am Nothilfeplan der EU-Länder an, um ein Einschalten des Internationalen Währungsfonds zu vermeiden.
Die vom IWF in Aussicht gestellten Bedingungen seien hart und könnten soziale und politische Unruhen hervorrufen, zitierte die Finanznachrichtenagentur „Market News International“ am Dienstag einen ranghohen Regierungsvertreter.

Mehrere Kabinettsmitglieder hätten aus diesem Grund Kritik an einem Beitrag des IWF geäußert.
Die Regierung in Athen strebe einen Rettungsplan mit klarerem europäischem Schwerpunkt ohne IWF-Beteiligung an, berichtete MNI weiter. Sie rechne dann mit einer schnelleren Reaktion der Euro-Partner, sollte sie doch noch um Finanzhilfen bitten.
Den Kreisen zufolge sei dies nicht auszuschließen.
Obwohl Griechenland bislang nicht um Finanzhilfen gebeten habe, sei die Möglichkeit dafür doch groß.

Einem anderen Medienbericht zufolge will Griechenland Ende April in den USA eine milliardenschwere Anleihe auflegen.
Zum ersten Mal wolle das hoch verschuldete Land dabei als Schwellenland auftreten, berichtete die „Financial Times“.
Fünf bis zehn Mrd. Dollar wolle Griechenland so einnehmen und damit seinen Verpflichtungen für den Monat Mai mitfinanzieren. Nach dem 20. April werde Finanzminister Giorgos Papakonstantinou eine Road Show in den USA starten, hieß es unter Berufung auf Kreise.

Die EU-Länder hatten Ende März einen Nothilfeplan für Griechenland beschlossen. Dieser ermöglicht Hilfen des IWF und bilaterale Kredite der Euro-Staaten, sollte das Land anderweitig kein Kapital mehr erhalte

folgende Überlegung von Volker Hellmeyer ist allerdings nicht von der Hand zu weisen:

...Bevor wir uns mit diesem Thema weiter beschäftigen werden, ist zu prüfen, wie gut die Informationen sind, die von dem Provider "Market News International" zur Verfügung gestellt wurden. "Enten" werden insbesondere gerne in liquiditätsarmen Handelszeiten (USA und Asien) in Umlauf gesetzt.

Fakt ist, daß dieses Thema heute im asiatischen und frühen europäischen Geschäft belastend auf den Euro wirkte. Fakt ist, daß damit dieses Thema das x-te Mal am Markt diskontiert wird.

Quelle
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Beitrag von martinsgarten »

Das das scheppert doch richtig bei den Anleihen.

Als Systemgläubiger würde ich jetzt kaufen.

Getreu dem Motto - kaufen wenn die Kanonen donnern :lol:

Laufzeit: 20.03.26
Kupon: +5,30%
Rendite: 6,69%
Kurs: 83,11%

Man beachte aber dabei, etwa 1990 betrug die Rendite einer deutschen Anleihe mit vergleichbarer Laufzeit über 8%.

Ach ja, die Inflation damals :lol: :lol:

Sorry - das Grichenland im Chart ist nicht von mir :wink:
Es gibt auch Schlimmeres.
Dateianhänge
Grichenland  WKN A1APQ5 oder ISIN GR0133004177.png
Grichenland WKN A1APQ5 oder ISIN GR0133004177.png (3.39 KiB) 39818 mal betrachtet
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Beitrag von martinsgarten »

Ich stell den Beitrag ohne eine Meinung rein.
Ich habe keine Ahnung ob das Gerüchte oder Tatsachen sind.
In Deutschland scheint man Geld abzuheben und Immos zu kaufen.
Die Rede war von einer etwa 4-fachen Nachfrage über normal
Zu diesem Thema gab es vor 2 oder 3 tagen bei Welt online eine Beitrag.
Da war von Preisen bis zu 4.000 Euro/qm die Rede
Fette Zeiten für Makler :lol:
Sind sicher auch Leistungsträger :lol:
Nachtrag - ich habe den Beitrag:
Immo Hamburg
.

Euro vor Exitus
Von Michael Mross
Thursday, 8. April 2010
Massenflucht aus Euro hat begonnen. Die Situation in Griechenland spitzt sich zu. Doch es geht nicht nur um Athen. Wenn Griechenland fällt, fällt der Euro. Wenn der Euro implodiert, dann implodiert das Geldsystem.

Was in Griechenland wirklich passiert, wird von Notenbanken und Politik nur sehr verzögert nach Außen berichtet. Doch die Situation ist sehr viel ernster, als es öffentlich bekannt gemacht wird.

In Griechenland findet ein handfester Bankrun statt. Dies wird allerdings von den Medien verschwiegen. Die Regierung muss die Banken mit Milliarden stützen, damit sie nicht schließen müssen.

Doch die Milliarden hat die Regierung nicht. Sie muss sich das Geld borgen. Und die Bedingungen, unter denen sie das tun kann, werden immer teuerer. Geld kriegt Griechenland nur noch zu stark erhöhten Zinsen. Der Finanzminister kündigte bereits an, dass Athen unter diesen Umständen nur noch Tage, höchstens Monate überleben kann.

Der Teufelskreis des Geldsystems in voller Aktion. Mehr Schulden, mehr Zinsen, sinkende Kreditwürdigkeit.

Folge: Rezession, Straßenschlachten, Vertrauensschwund. Menschen heben ihr Geld von den Banken ab.

Banken am Ende. Kredite müssen wegen Wirtschaftsrückgang abgeschrieben werden. Sind Kredite uneinbringlich, dann ist die Bank pleite. Also sind alle griechischen Banken pleite.

Sind aber alle griechischen Banken pleite, sind auch alle anderen Banken pleite. Ist Griechenland pleite, dann ist das Geldsystem am Ende. Der Flächenbrand wäre nicht mehr aufzuhalten.

Schon zündelt es überall in der Südschiene.

Beispiel Spanien: Hier haben die Banken 450 Milliarden in fragwürdigen Immobilienprojekten ausstehen. Dies halbe Billion kann bei einem wirtschaftlichen Abschwung abgeschrieben werden. Folge: Auch alle spanischen Banken sind pleite.

Schon jetzt gibt es Anzeichen, dass auch in Spanien besorgte Bürger ihr Geld abheben. Auch in Spanien wird das selbstverständlich vertuscht. Ein Bankrun wäre tödlich. Doch er beginnt gerade in Iberia.

Kippt Spanien, kippt Italien, kippt Portugal, Irland, Großbritannien und zum Schluß Deutschland. Wenn die Südschiene kippt, sind alle deutschen Banken pleite. Es dürfte nur eine Frage von kurzer Zeit sein, bis das – zumindest intuitiv - auch „einfache“ Menschen kapieren.

Wenn immer mehr Menschen in der Südschiene ihr Geld in Sicherheit bringen, dann wäre es naiv, anzunehmen, dass Resteuropa davon unbeeindruckt bliebe. Folge: der Bankrun ist nur noch eine Frage der Zeit.

Wie sich das Thema auch bei Nicht-Geldsystem-Kennern, dem Mann auf der Straße, auswirkt, ist nur schwer abzuschätzen. Aber es dürften keine guten Aussichten sein.

Wenn einmal die Paranoia um sich greift, dann ist sie nicht mehr zu stoppen. Dann ist der Vertrauensverlust da. Der Kredit ist verspielt. Das System ist am Ende.

Kippt der Euro, wäre es naiv, zu glauben, der Dollar wäre eine Alternative. Wenn der Weltöffentlichkeit einmal so drastisch vorgeführt würde, was „Vertrauensverlust“ bedeutet, dann kaufen die Leute eher Gold als Dollar. Zumal es um den Greenback auch nicht besser bestellt ist – eher schlechter.

Die Politik hat wieder mal alles falsch gemacht – möglicherweise bewusst und gewollt. Anstatt Griechenland sofort aus dem Euro rauszuschmeißen gehen wir jetzt alle unter – gemeinsam im Euro-Boot, welches ein Leck hat, das niemand mehr stopfen kann.
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Beitrag von martinsgarten »

Da hilft wohl nur noch beten.
Wenn alle Welt das Geld abzieht - das nennt man dann wohl abgewandelt auch BANK RUN


Märkte im Sturzflug:
Griechenland rückt immer näher an den Abgrund
Die Krise in Griechenland stürzt die Märkte tiefer in die Krise.
Am Anleihemarkt setzt sich die Talfahrt griechischer Staatspapiere mit hoher Geschwindigkeit fort, der Euro rutscht in Richtung seiner Tiefstände. Und auch an den Aktienmärkten scheint die Stimmung zu kippen.
Nach Meinung der Ratingagentur Fitch sollte Griechenland umgehend handeln.
HB DÜSSELDORF. Die Angst vor einem Zahlungsausfall Griechenlands hält die internationalen Märkte im Griff.
Das Vertrauen der Investoren ist auf einem Tiefstand angekommen. Darunter leiden der Euro und die Aktienkurse, vor allem aber die Kurse griechischer Staatsanleihen. Die Lage des Landes verschlechtert sich dadurch zusätzlich: Je höher die Bondrenditen, die sich entgegegengesetzt zu den Kursen entwickeln, steigen, desto schwerer und teurer wird die Refinanzierung Griechenlands an den Kapitalmärkten.

Die Entwicklung setzt Griechenland enorm unter Druck, weil das Land bereits am 20. April Schulden von 8,2 Milliarden Euro tilgen muss und im Mai weitere Milliarden benötigt.
Die Ratingagentur Fitch rät Griechenland angesichts der sich zuspitzenden Entwicklung inzwischen, sofort bei EU und IWF Hilfe zu beantragen.

Die rasant steigenden Risikoprämien für griechische Anleihen und Unklarheiten über den Notfallplan der EU ließen keine lange Verzögerung zu, sagte der für das Mittelmeer-Land zuständige Analyst Chris Pryce.
„Es ist an der Zeit, dass die Euro-Zone und die griechische Regierung das wahre Ausmaß ihrer Probleme anerkennen.“ Er bemängelte, dass trotz des im vergangenen Monats beschlossenen Notfallplans unklar ist, was die EU genau tun wolle, wann sie es tun wolle, und wie viel Hilfe sie bereitstellen würde.

Griechische Staatsanleihen fallen mittlerweile den siebten Tag in Folge.
Am Morgen wiesen Papiere mit zehnjähriger Laufzeit eine Rendite von rund 7,5 Prozent auf. Der Renditeabstand zu deutschen Bundesanleihen mit gleicher Laufzeit erhöhte sich auf 440 Basispunkte - ein weiteres Rekordhoch seit Einführung des Euros im Jahr 1999.

Parallel zu den Bondrenditen verteuerten sich auch die Versicherungen gegen einen Ausfall griechischer Kredite. Die Kreditausfallswaps erreichten ein Rekordhoch von 468 Basispunkten, nach 415 Basispunkten am Vortag. Am Mittwoch waren die Swaps erstmals teurer als Ausfallversicherungen auf isländische Anleihen, wie Daten der Markit Group zeigen.

Die Sorgen um Griechenland haben sich seit Wochenbeginn wieder drastisch zugespitzt. Auslöser waren zunächst Gerüchte, das Land wolle das von der EU geschnürte Notfallpaket neu verhandeln und Hilfen durch den IWF ausschließen lassen. Am Markt wurde dies als Versuch gewertet, die harte Hand des IWF zu umgehen.
Die Dementi von griechischen Politikern konnten die Gemüter ebenso wenig beruhigen. Zumal Aussagen des griechischen Finanzministers George Papaconstantinou in die Gegenrichtung wirken.
Papaconstantinou hatte in einem Fernsehinterview erklärt, dass es keine Maßnahmen zur Aufbesserung der griechischen Finanzen geben werde, die über das bisher geplante Paket hinausgehen.

Zur weiteren Verunsicherung hatte am Mittwoch auch die Meldung gesorgt, dass die griechischen Banken dringend neues Geld brauchen.
Insgesamt hätten die Institute die Freigabe weiterer 17 Mrd. Euro aus dem Rettungsfonds beantragt, sagte Papconstantinou.
Die Talfahrt der Bankaktien an der Athener Börse hat das noch einmal verschärft. Am Morgen verlieren die Titel von Alpha Bank, National Bank of Greece, Bank of Piräus und EFG Eurobank zwischen sechs und acht Prozent. Der Athener Leitindex ASE rutscht um weitere 3,8 Prozent ab.

Hintergrund der hohen Velruste bei den griechischen Banken sind Spekulationen, dass internationale Banken Mittel aus den Finanzinstituten des krisengeschüttelten Landes abziehen.
Börsianer zufolge drohten solche Mittelabzüge die Liquidität des griechischen Finanzsystems zu gefährden. Engagiert seien neben der Commerzbank vor allem die britischen Banken Barclays, HSBC Holdings und Royal Bank of Scotland (RBS). Ein Sprecher der Commerzbank wollte sich zu den Gerüchten nicht äußern.

Im Sog der griechischen Institute rutschen auch an anderen europäischen Börsen die Kurse von Bankaktien kräftig ab. Im Dax, der rund 1,2 Prozent nachgibt, führen die Commerzbank mit einem Minus von 3,2 Prozent und die Deutsche Bank, deren Aktie 2,7 Prozent nachgibt, die Verliererliste an. Noch stärker erwischt es die französischen Großbanken Société Général, Credit Agricole und BNP Paribas, die um bis zu 4,3 Prozent nachgeben. Der Volatilitätsindex VDax, der auf Basis der Verkaufs- und Kaufsoptionen auf die 30 Dax-Werte berechnet wird, stieg um bis zu 7,5 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Hoch von mehr als 20 Punkten. „Die Unsicherheit über Griechenland ist massiv, da nimmt man eher mal seine Gewinne mit“, sagte ein Händler.

Kaum besser sieht es am Devisenmarkt für den Euro aus.
Die Gemeinschaftswährung rutschte im Vergleich zum Dollar in der Spitze auf Kurse von 1,3282 Dollar ab. Auch gegenüber dem japanischen Yen und anderen weltweiten Währungen gab der Euro weiter nach.

Nach Meinung vieler Marktteilnehmer wird sich die Griechenland-Krise noch weiter verschärfen:
"Griechenland wirkt wie ein Zugunglück in Zeitlupe", zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg aus einer Analyst von Steve Barrow, der bei der Standard Bank in London die Währungsstrategie leitet.
"Der Zusammenstoß ist noch nicht erfolgt, aber er wird kommen.
Bemühungen, das Unglück zu vermeiden, scheinen zum Scheitern verurteilt, egal ob es Notfallkredite oder andere Initiativen sind.
Die Renditeaufschläge werden noch viel weiter steigen", schreibt Barrow.

Ein Entspannungssignal könnte der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, senden. Nachdem die EZB wie erwartet die Zinsen bei einem Prozent belassen hat, richtet sich der Fokus auf der Pressekonferenz am Nachmittag auf Entscheidungen zur Sanierung des hochverschuldeten Griechenlands. Notenbank- Präsident Trichet hatte Ende März angekündigt, die EZB werde über 2010 hinaus zweitklassige Wertpapiere als Sicherheiten für geliehenes Zentralbankgeld akzeptieren.

Ob ein solcher Schritt den Griechen mittelfristig wirklich helfen wird, ist aber umstritten. Denn im Endeffekt könnte es für Banken künftig teurer werden, griechische Staatsanleihen gegen Zentralbankgeld zu tauschen, weil die großen Ratingagenturen die Papiere in den vergangenen Monaten heruntergestuft haben. Damit werden höhere Abschläge bei der Auszahlung der Kredite vorgenommen. Es gibt nun kaum eine Chance, dass griechische Bonds bei der EZB nicht in Frage kommen", sagte Nick Kounis,, Chef-Ökonom Europa bi der Fortis Bank Nederland, der Nachrichtenagentur Bloomberg. "Aber das neue System der Sicherheiten wird sicherlich ungünstiger für Länder mit niedrigen Bonitätsnoten
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Antagon
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Beitrag von Antagon »

martinsgarten hat geschrieben:Ich stell den Beitrag ohne eine Meinung rein.
Ich habe keine Ahnung ob das Gerüchte oder Tatsachen sind.
Wirklich beängstigend. Martin, Du leistest in meinen Augen sehr gute Arbeit hier. Danke für Deine Beiträge und Einschätzungen. Mir fehlte sonst die Zeit, genau zu recherchieren.
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

ATHEN (Dow Jones)--Das Haushaltsdefizit Griechenlands ist dank der Sparmaßnahmen der Regierung im ersten Quartal auf Jahressicht massiv gesunken. Wie der griechische Finanzminister Georgios Papaconstantinou am Donnerstag mitteilte, verringerte sich der Fehlbetrag zwischen Januar und März 2010 auf 4,3 Mrd EUR von 7,1 Mrd EUR im Vorjahresquartal. Das entspricht einem Rückgang um 40% zum Vorjahr.
Das niedrigere Defizit sei durch Ausgabenkürzungen und höhere Steuereinnahmen erreicht worden. "Das beweist, dass die Regierung auf dem richtigen Weg ist, um das Defizitziel von 8,7% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2010 zu erreichen", sagte Papaconstantinou. Der Stabilitäts- und Wachstumspakt werde erfolgreich umgesetzt, um die Wirtschaft wieder auf einen nachhaltigen Kurs zu bringen.


+++++++


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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

ich frag mich nur wieso heute die cds auf gr.anleihen so hoch sind wie niemals zuvor?
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

oegeat hat geschrieben:ATHEN (Dow Jones)--Das Haushaltsdefizit Griechenlands ist dank der Sparmaßnahmen der Regierung im ersten Quartal auf Jahressicht massiv gesunken.
+++++++
wenn man will geht alles !
Wie sagtest Du in der Vergangenheit sehr oft richtig - KURSE MACHEN NACHRICHTEN.

Und die Kurse sprechen eine andere Sprache.
Seit Eu-Beitritt hat Griechenland gelogen.
Warum sollen sie gerade jetzt die Wahrheit sagen.
Deshalb nehme ich die Aussage zum 1Q nur zur Kenntnis.
Was interessiert mich das Geschwätz aus Griechenland.

Aktuell gefunden - obwohl schon vom 07.04

Griechische Regierung stützt Bankensystem mit Milliarden
(die sie eigentlich nicht haben - Sonderbar :lol: )

Griechenlands Banken bekommen mehr Geld vom Staat.
Athen stellt den Geldhäusern rund 17 Mrd. Euro zur Verfügung. Finanzminister Giorgios Papakonstantinou sagte am Mittwoch, mit den Darlehen sollte die Kapitalbasis der Insitute gestärkt werden.
Man wolle so "Extra-Sicherheit" schaffen, sagte Papakonstantinou.
Nach den Angaben sollen die Gelder zu marktüblichen Zinsen an heimische Unternehmen fließen.
Das genaue Zuteilungsverfahren steht indes noch nicht fest.
Bankenkreisen zufolge hatten sich die vier größten Institute des Landes mit der Bitte um finanzielle Unterstützung an die Regierung gewandt.
Das Kapital ist Teil eines 28 Mrd. Euro schweren Konjunkturpakets, das 2008 wegen der Kreditkrise von der konservativen Vorgängerregierung verabschiedet worden war.
Bei den bislang unangetasteten Mitteln handelt es sich vor allem um Kreditbürgschaften.
Im vergangenen Jahr hatten die National Bank of Greece, die größte Bank des Landes, und die Nummer Zwei, die EFG Eurobank Ergasias, Vorzugsaktionen an den Staat für 350 Mio. Euro und 950 Mio. Euro verkauft. Alpha Bank nahm über das Paket 940 Mio. Euro auf. ....

Quelle + Gesamt
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Beitrag von martinsgarten »

aus: Das gelbeForum

GR: Gespannte Ruhe, Kurzbericht aus dem Urlaub
verfasst von Gaby , Südosteuropa, 08.04.2010, 21:18

Moin,

bin zwar eigentlich im Urlaub, aber dank IPhone doch noch zumindest für das Wichtigste auf dem Laufenden

Kurzbericht von hier: Gespannte Ruhe. Viele interessante "Schnacks" mit Gastronomen und Leuten von hier in den letzten Tagen, an Orten, wo langsam, langsam der Tourismus erst zurück kehrt (wir sind mit dem Schiff unterwegs, heute, für Interessiert: Neos Marmaras, Sithonia).

Alle sagen: Es wird knallen. (Big Bam). Alle wissen es, alle sind vorbereitet.

Und: Mit wem auch immer ich gesprochen habe sagt, er/sie wünsche sich die Drachma zurück. Ein halbwegs regulierter Staatsbankrott mit Rückkehr zur neuen/alten Währung ist das, was die Leute hier wollen und für richtig finden.

Allgemeine Meinung: "Nicht wir kleinen Leute haben doch betrogen, es waren die Politiker, die uns das blaue vom Himmel herunter versprochen haben, die sich haben bestechen lassen und sich die Taschen vollgestopft haben."

Aber: Ganz, ganz großer Nationalstolz nach wie vor. Die große Bereitschaft, nach einem "Reset" zusammen zu halten, vieles besser zu machen (naja, gucken wir mal....) aber erstmal bitte wieder der "neue Weg."

Denn eines setzt sich hier auch sehr durch: Das Gefühl, doch eigentlich das getan zu haben, was die EU (und allen voran die starken EU-Länder wie Deutschland und Frankreich) wollten: Kredite zu nehmen um zu konsumieren, zu investieren und auch Rüstungsgüter zu kaufen. Damit ist keine "Opferhaltung" gemeint. Aber schon, dass es innerhalb eines "Systems", das nicht das der kleinen Leute war, "verführt" worden zu sein.

Klar ist: Ich sehe viele Leute, die ihre Fischerboote wieder klar machen, ihre Gärten bestellen - und entspannte Menschen. Trotz allem.

Das war kurz, sicherlich nicht sehr tief schürfend - aber eine Momentaufnahme.

Bin Montag (leider) wieder im Alltag zurück.

Beste Grüße

Gaby

---
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Beitrag von oegeat »

martinsgarten hat geschrieben:.....Seit Eu-Beitritt hat Griechenland gelogen.
Warum sollen sie gerade jetzt die Wahrheit sagen.
Deshalb nehme ich die Aussage zum 1Q nur zur Kenntnis.
Was interessiert mich das Geschwätz aus Griechenland.

.....
weil mitlerweile der Buchhalter gewechselt hat ! und der ist nicht mehr ein Grichenland fuzi Arsch mit Ohren ..sondern ein EU beamter den es scheiß egal ist was raus kommt den sein Jop ist es den mist zu kontrolieren was die machen ...... :wink:
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Beitrag von martinsgarten »

Zur Erinnerung - Inhalt des Beginns der Finanzkrise war u.a. die Tatsache, dass sich die Banken untereinader nicht mehr trauten

URL: http://www.manager-magazin.de/geld/arti ... 07,00.html
09. April 2010, 12:42 Uhr
Dax-Geflüster
Operation Ernstfall
Von Christoph Rottwilm

Wieder und wieder werden die Märkte von Sorgen um das griechische Schuldenproblem heimgesucht. Gebeutelt wurden davon in dieser Woche vor allem die Kurse von Finanzwerten wie Deutsche Bank und Commerzbank. Aber warum eigentlich?

Wie dramatisch muss die Lage in einem Land sein, wenn eine Ministerin öffentlich die Gefahr einer Staatspleite dementiert?
"Es gibt keinerlei Aussicht, absolut keinerlei Aussicht darauf, dass Griechenland seine Schulden nicht wird bezahlen können", sagte die griechische Wirtschaftsministerin Louka Katseli am Donnerstag im staatlichen Fernsehen.

© REUTERS
Was treibt die Dame zu dieser Offenheit?
Seit Tagen beherrscht das Thema Griechenland wieder die Finanzmärkte. Die Spreads für griechische Anleihen etwa haben ebenso Rekordniveau erreicht wie die Kosten für Ausfallversicherungen auf diese Papiere (CDS). Der Euro befindet sich unter Hochdruck.
Selbst den Höhenflug des Goldpreises begründen Marktteilnehmer mit der Sorge um die hellenischen Staatsfinanzen.
Diese Woche erreichte das Edelmetall gerechnet in Euro ein Rekordhoch.

"Die Spekulanten könnten den Ernstfall testen", sagt Manfred Jakob von der SEB Bank.
"Und der Ernstfall ist die Staatspleite Griechenlands."
Laut Jakob haben die Akteure erfahrungsgemäß ausreichend Geld, um solche Möglichkeiten bis zum äußersten auszureizen.

Michael Seufert ist ähnlicher Ansicht.
Der Analyst bei der NordLB kennt zudem noch ein anderes Szenario, auf das spekuliert werden könnte:
"Sollte der Internationale Währungsfonds einschreiten, könnte es zu einer Umstrukturierung der griechischen Staatsschulden kommen", sagt er. "Solche Umschuldungen hat es in der Vergangenheit schon in anderen Fällen gegeben. Es ist nicht auszuschließen, dass die Investoren in dem Zuge auf Teile ihrer Forderungen verzichten müssten."

Trübe Aussichten sind das, angesichts derer an der Börse einmal mehr der Finanzsektor in den Fokus rückt.
Denn besonders schlechte Nachrichten gibt es von den griechischen Banken. Die Wirtschaftskrise belastet ohnehin die Geschäfte der Institute. Die Skepsis an den Finanzmärkten erschwert ihre Refinanzierung zusätzlich.

Als wäre das noch nicht genug, tauchen auch noch Gerüchte auf, wonach internationale Geldinstitute im Interbankengeschäft Gelder abziehen und damit die Liquidität des griechischen Finanzsystems gefährden.
Neben der Commerzbank seien vor allem die britischen Banken Barclays, HSBC Holdings und Royal Bank of Scotland (RBS) daran beteiligt, heißt es.

Die Folge: Die Ratingagentur Moody's hat bereit für fünf griechische Banken die Bonitätseinstufung gesenkt.
Zudem hat sich eine Reihe von Geldhäusern an die griechische Regierung gewandt und um Staatshilfe in Milliardenhöhe gebeten.
Insgesamt 17 Milliarden Euro aus dem staatlichen Rettungsfonds sollen freigegeben werden, so das Ansinnen.
Bis Ende der Woche wird eine Entscheidung erwartet.

Zum Hintergrund:
Das insgesamt 28 Milliarden Euro schwere Bankenhilfspaket der Griechen war wegen der Kreditkrise schon 2008 von der konservativen Vorgängerregierung verabschiedet worden.
Bei den bislang unangetasteten Mitteln handelt es sich vor allem um Kreditbürgschaften.

Klar, dass die Börsianer all dies nicht untätig beobachten.
Griechische Bankenwerte sind bereits ordentlich unter Druck geraten.
In Athen rutschte der Index für den Sektor am Donnerstag um fast
6 Prozent ab. Seit Jahresbeginn verlor er gut 25 Prozent.

Damit aber nicht genug:
Europaweit können sich die Finanzwerte dem Sog nicht entziehen.
Die Société Générale etwa bildete am Donnerstag das Schlusslicht der Branche mit einem Minus von 3,8 Prozent.
Die Aktien der Deutschen Bank büßten 2,5 Prozent ein, dicht gefolgt von der Allianz (minus 2,4 Prozent).
Im Dax waren die Papiere der Commerzbank mit einem Minus von 2,6 Prozent der schwächste Wert. Am Freitag wurden die Verluste allerdings zum Teil wieder aufgeholt.

"Wenn die Schuldenkrise in Griechenland die deutschen Banken belastet, dann weniger wegen etwaiger Kreditengagements, als vielmehr wegen der Staatsanleihen des Landes, die die Institute in ihren Portfolios haben", meint NordLB-Analyst Seufert.

Aber wie hoch ist das Engagement der deutschen Institute tatsächlich? Genaue Angaben darüber sind schwer zu bekommen.
Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann sagte zwar kürzlich, das Exposure seines Hauses gegenüber Griechenland sei relativ gering.
Zahlen nannte er aber nicht.

Auch die Ratingagentur Fitch bleibt im Ungefähren.
Sie stellt fest, dass ein griechischer Staatsbankrott lediglich geringe Auswirkungen auf deutsche Banken hätte.
Denn deren Engagement dort sei, gemessen an der Gesamtgröße des hiesigen Bankwesens, vergleichsweise niedrig.

Laut Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) schließlich belaufen sich die Schulden der Griechen bei deutschen Banken auf insgesamt 43,2 Milliarden Euro.
Eine weitere Ausdifferenzierung gibt es allerdings auch von der BIZ nicht. Zum Vergleich: An das ebenfalls mit maroden Staatsfinanzen kämpfende Spanien haben deutsche Banken laut BIZ 240 Milliarden Euro verliehen.

Das "Wall Street Journal" stellt immerhin fest, dass unter den deutschen Instituten die Hypo Real Estate über eine erhebliche Griechenland-Position im Portfolio verfügt.

Aber rechtfertigt all dies die Kursabschläge der vergangenen Tage?
Für die Institute spricht jedenfalls, dass mehrere von ihnen kürzlich bekannt gegeben haben, nicht mehr in griechische Anleihen investieren zu wollen.
Und EZB-Präsident Jean-Claude Trichet sprang dem angeschlagenen Sektor am Donnerstag zur Seite, als er feststellte, die Europäische Zentralbank (EZB) werde auch über das Jahresende 2010 hinaus Wertpapiere mit schwachem Rating - also auch griechische Staatspapiere - als Pfand für Zentralbankgeld akzeptieren.

Kursverluste durch Gewinnmitnahmen

Trichet hatte eine Verlängerung der in der Finanzkrise gelockerten Sicherheitenregeln zuvor bereits angedeutet. Die Maßnahme kommt vor allem den griechischen Banken zugute.

Analysten jedenfalls sind skeptisch. Die Kursverluste der Banken wurden zwar durch die Griechenland-Nervosität ausgelöst, heißt es. Ob sie dadurch aber auch gerechtfertigt sind, sei offen. Es handele sich wohl in vielen Fällen schlicht um Gewinnmitnahmen.

Darauf deutet auch ein Marktkommentar von ING Investment Management hin. In der aktuellen Zyklusphase des beginnenden Aufschwungs herrsche große Nervosität angesichts der hohen Ertragserwartungen, heißt es da.

"Im Finanzsektor erwartet man in den kommenden zwei Jahren eine Verdopplung", so ING-Aktienstratege Patrick Moonen. "Berücksichtigt man die relative Performance der Sektoren, so lässt sich feststellen, dass die aktuellen Kurse diese Ertragsprognose bereits weitgehend einpreisen." Fehlinformationen zur Ertragslage könnten vom Markt empfindlich bestraft werden, so Moonen.

Gut möglich also, dass viele Anleger in der unklaren Situation zurzeit lieber früher als später von "Fehlinformationen zur Ertragslage" ausgehen. Und nicht lange zögern, Gewinne, die sie in den vergangenen Wochen mit einigen Bankaktien erzielt haben, zunächst mal einzukassieren.

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Beitrag von kaalexs »

UBS-Studie sagt: Griechen-Bust am Wochenende
By Roman | April 9, 2010


Nachdem der Zinsspread griechischer Anleihen in dieser Woche gegenüber deutschen Bunds immer stärker angestiegen ist und die Märkte bereits rund 8% für eine Zeichnung griechischer Staatsanleihen verlangen, gießt eine heute erschienene Studie der Schweizer Großbank UBS nochmals Öl ins bereits brennende Feuer, wie es in einem Bericht in der Wirtschaftswoche heißt. Die Analysten der Schweizer Großbank gingen bereits an diesem Wochenende von einem technischen Default des südeuropäischen Landes aus. Eine Annahme des Nothilfeplans sei nicht länger zu vermeiden.

In der Wirtschaftswoche wird unter Bezugnahme auf das Handelsblatt die folgende Kernaussage [hier im Zitat] getroffen:

Eine Studie der Schweizer UBS-Bank gießt unterdessen frisches Öl ins Feuer: Griechenland könnte nach Meinung der Fachleute bereits am Wochenende den IWF um Hilfe ersuchen. Befeuert werden die Sorgen zudem von einer aktuellen UBS-Studie: Eine finanzielle Nothilfe für den Defizitsünder Griechenland durch den IWF steht direkt bevor, schreibt der UBS-Analyst Stephane Deo. Das riesige Staatsdefizit sei angesichts der dramatisch gestiegenen Finanzierungskosten nicht mehr beherrschbar. Die zugesicherte Nothilfe müsse daher wohl schon innerhalb der nächsten Tage in Anspruch genommen werden, heißt es in der am späten Donnerstag in Zürich veröffentlichten Studie. Der Text wurde UBS-Kunden zugänglich gemacht, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete.
In den griechischen Medien wird darüber etwas entspannter berichtet. Nach Tagen der anhaltenden Spekulationen seien die Regierungschefs der zwei größten Mitglieder der Eurozone, Deutschland und Frankreich, zu einer Übereinkunft über ein Rettungspaket für das hoch überschuldete Griechenland gekommen, die eine Gewährung bilateraler Kredite seitens EU-Mitgliedsstaaten und der Unterstützung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vorsehe, wie Ekathimerini berichtet. Die Vereinbarung sei nur eine Stunde vor dem offiziellen Beginn eines Treffens der EU-Regierungschefs in Brüssel erzielt worden. Auf das deutsch-französische Szenario reagierend, habe sich EZB-Präsident Jean-Claude Trichet äußerst niedergeschlagen gegeben, den potenziellen Bailout Griechenlands durch den IWF als “sehr, sehr schlechte” Sache bezeichnend. Jedweder Mangel an Verantwortung seitens der Mitgliedsländer der Eurozone sei in seinen Augen äußerst schlecht, wie Trichet gegenüber einem französischen TV-Sender ausgeführt habe. Falls der Internationale Währungsfonds oder irgendein anderer Fremdkörper Aktionen koordinieren würde anstelle der Länder der Eurogruppe und ihrer Regierungen… sei dies offensichtlich sehr, sehr schlecht, so Trichet. Die Mitglieder der Eurozone müssten ihre eingegangenen Verträge hingegen komplett umsetzten, in voller Gänze und vor allem vertrauensvoll.

Ergo: Griechenland wird wohl vorerst nicht bankrott gehen. Und dass die Märkte die europäische Politik und deren Willen zu einem Bailout testen, ist doch nur vollkommen normal. Langfristig dürfte eine derartige Entscheidung schwerwiegende Konsequenzen haben, denn wer einem Mitgliedsland, das auch noch alle anderen Mitglieder der Eurozone wissentlich betrogen hat, den Bailout zukommen lässt, der kann es anderen Pleitegeiern in der Folge nicht mehr abschlagen. Man darf sich darauf einstellen, dass wahrscheinlich bald die halbe Eurozone auf der Bailout-Matte Deutschlands, Frankreichs und des IWF stehen wird. Der Präzedenzfall Griechenland hat dafür nämlich Tür und Tor geöffnet. Einen Weg zurück gibt es dann nicht mehr.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

das folgende steht im Beitrag vom 09.04:

Wie dramatisch muss die Lage in einem Land sein, wenn eine Ministerin öffentlich die Gefahr einer Staatspleite dementiert?
"Es gibt keinerlei Aussicht, absolut keinerlei Aussicht darauf, dass Griechenland seine Schulden nicht wird bezahlen können", sagte die griechische Wirtschaftsministerin Louka Katseli am Donnerstag im staatlichen Fernsehen.

und das kommt heute:
Ja - der Revolver steht bereit - zum Russisch Roulette :lol:


Griechenland-Hilfen: „Der Revolver ist geladen“

Die Zeit der Entscheidung ist gekommen.
Am Nachmittag wollen die Finanzminister die Details des Hilfspakets für Griechenland verabschieden. Die Griechen selbst geben sich optimistisch. Klar ist, dass es heute eine Lösung geben muss. Andernfalls drohen an den Märkten am Montag neue Beben.

HB ATHEN/BRÜSSEL. Unmittelbar vor der Entscheidung über einen milliardenschweren Notfallplan für das dramatisch verschuldete Griechenland hat sich der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou optimistisch geäußert.
Er verglich den von der EU geplanten Notfallmechanismus mit einer Waffe, die gegebenenfalls gegen die von ihm heftig kritisierten Spekulanten eingesetzt werden könnte.
„Der Revolver ist jetzt geladen“, sagte er der Athener Zeitung „To Vima“ am Sonntag.

Nach einer Einigung auf Expertenebene wollen die Finanzminister des Eurogebiets am Sonntagnachmittag in einer Videokonferenz Übereinstimmung zum endgültigen Notfallplan erreichen.
Informationen aus Delegationskreisen zufolge gibt es schon eine Einigung auf Zinshöhe und Kreditumfang.
Danach soll Griechenland bis zu 25 Milliarden Euro Kredithilfen von der EU und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) erhalten, zu einem Zinssatz der wesentlich niedriger ist als derjenige, den Athen bislang aufbringen musste, um Kredite an den Finanzmärkten zu erlangen.

Die Konferenz der Minister soll heute um 14 Uhr beginnen.
Vorsitzender der Eurogruppe ist Luxemburgs Jean-Claude Juncker. Der spanische EU-Ratsvorsitz dringt laut Presseberichten auf eine rasche Einigung über die Bedingungen des Rettungsplans. Eine Lösung soll gefunden werden, bevor die Finanzmärkte am Montag wieder öffnen.

In der vergangenen Woche hatte die Unsicherheit um Griechenland an den Märkten für teils heftige Ausschläge gesorgt.
Die Kurse griechischer Staatsanleihen waren auf Rekordtiefs gefallen, Versicherungen gegen einen Ausfall griechischer Kredite (CDS) sind inzwischen teurer als CDS auf Island.
An der Athener Börse waren vor allem Bankaktien eingebrochen, am Devisenmarkt litt der Euro unter den neuen Wirren.

Papandreou wirft den Spekulanten vor, die Stimmung gegen Griechenland aufgeheizt und damit auch den Euro geschwächt zu haben.

Ja, ja die bösen Spekulanten :lol: :lol:
Beim eigenen Versagen sind immer andere Schuld


Der griechische Ministerpräsident äußerte sich auch zur Rolle Deutschlands in der Debatte europäischen Länder um einen Notfallplan der EU und einer Beteiligung des IWF.
Er wies daraufhin, dass Deutschland bei der Bildung eines vereinten Europas von Beginn an eine führende Rolle gespielt habe.
Wegen der internationalen Krise sei auch Deutschland mit großen Problemen konfrontiert, aber „die Ansicht, es könnte eine Lösung außerhalb oder zulasten des Rests Europas geben, ist eine Illusion“.
„Der Wohlstand Deutschlands hängt vom Wohlstand seiner wichtigsten Handelspartner ab“, das seien die europäischen Staaten, betonte Papandreou erneut.
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Beitrag von ABENDBROT »

Für mich der wichtigste Satz, aus dem obigen Text:

Der spanische EU-Ratsvorsitz dringt laut Presseberichten auf eine rasche Einigung über die Bedingungen des Rettungsplans. Eine Lösung soll gefunden werden, bevor die Finanzmärkte am Montag wieder öffnen.

Mein Komentar: Der spanische EU-Ratspräsident weis genau, warum es schnell und vor allem positiv ausgehen muss.
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Beitrag von martinsgarten »

EZB rettet Griechenland - vorerst
Rainer Sommer 11.04.2010

Die Euro-Finanzminister haben sich auf einen Notfallplan geeinigt, gleichwohl werden die reichen Euro-Länder den Griechen in den nächsten drei Jahren wohl bis zu 150 Milliarden Euro leihen müssen

.......Denn sollte Griechenland sich die im Mai fälligen Mittel tatsächlich auch ohne EU/IWF-Hilfe beschaffen und sich das weitere Jahr über durchwursteln können, ändert dies nichts daran, dass der mittelfristige Finanzbedarf Griechenlands von den Märkten, wenn überhaupt, dann nur zu Wucherzinsen bereitgestellt werden wird.
Immerhin werden bei den derzeit drängenden Zahlungsverpflichtungen nur alte Schulden mit neuen Schulden bezahlt, die nun aber fast das Doppelte an Zinsen kosten.
Bei einem heuer erforderlichen Roll-over von rund 65 Mrd. bedeutet allein dies eine zusätzliche Belastung von jährlich knapp zwei Milliarden Euro. Dazu kommt freilich auch noch der aktuelle Budgetabgang, der ebenfalls finanziert werden muss und der in diesem Jahr – so nicht weitere negative Überraschungen anfallen -voraussichtlich irgendwo zwischen 30 und 40 Milliarden Euro liegen wird.

Was das makroökonomisch bedeutet, können sich die Bondmärkte an den Fingern einer Hand abzählen.
Denn für die Finanzmarktökonomen ist die "Sustainability" von Staatsschulden in der Regel eine Frage ihrer relativen Höhe im Verhältnis zum BIP, wobei als stabil betrachtet wird, wenn die Schulden nicht stärker zunehmen als die Wirtschaftsleistung, das Verhältnis also konstant bleibt. Ausschlaggebend sind folglich der auf die Staatsschulden zu leistende Zins, das BIP-Wachstum und das sogenannte Primärdefizit, das um die Zinsen auf die Staatsschulden bereinigte öffentliche Budgetsaldo, das im Fall eines Überschusses für Zinszahlungen und Tilgungen zur Verfügung steht.

Quelle +Gesamt
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Beitrag von martinsgarten »

Besser als in diesem Artikel kann man es kaum ausdrücken.
Ein Super Signal an die nächsten Anwärter, die Geld brauchen.
Man muß als Spekulant nur schauen, wer als nächstes seine Schulden Rollen wird.
Einer von den PIIGS wird es schon sein.
Da stehen dann aber ganz andere Beträge an.
Das wr doch schon einmal eine gute Aktion.
So und nicht anders zerlegt man den Euro
Der derzeitige Anstieg des Euro und der Kursanstieg bei den GL-Anleihen ist aus meiner Sicht nicht mehr als ein kleiner Hüpfer.
Da kann man mal schön Gewinne mitnehmen, so man welche hat :lol:


Es wird interessant werden, wenn die nächsten Auktion für GL-Anleihen anstehen. Ich denke, unter 6% wird da nichts laufen.
greift dann schon das Rettungspaket ?


siehe hier: Der Anfang vom Ende – Südschiene braucht 0,5 Billion

...Die nächsten Kandidaten, die Hilfe benötigen sind Portugal, Spanien, Italien. Das Umschuldungsvolumen der Südschiene beträgt in den nächsten Jahren etwa 500 Milliarden Euro. Davon müsste Deutschland dann rund 150 Milliarden schultern...

Prima verhandelt mit den Griechen

Europa wäre untergegangen, hätte Athen sich zu Marktkonditionen refinanzieren müssen. Dies hat man sich in Europa so lange gegenseitig eingeredet,
bis man daran geglaubt hat, weswegen man nun die Griechen beschenkt. Das wird ihnen aber eine Lehre sein.

Wenn Griechenland kippt, kippt Europa.
Wenn Griechenland kippt, kippt Europa.
Wenn Griechenland kippt, kippt Europa.
Ja, wenn man an die Kraft der Autosuggestion glaubt, dann wird aus diesem Sprüchlein vielleicht noch was.
Warum europäische Medien, Banken und Politiker diese scheinbar unverrückbare Wahrheit immer wieder vor sich hinbrabbeln, ist ein Rätsel. Allein verhandlungstechnisch in etwa so geschickt wie das Gebaren deutscher Politiker GM gegenüber bei der sogenannten Opel-Rettung.

Das Problem dieses Sprüchleins ist, dass die Griechen es mittlerweile auch so sehen, weshalb sie sich in einer starken Verhandlungsposition wähnen. Wie soll man sonst die anmaßenden Worte Athens von letzter Woche interpretieren?

Man halte einen Zinssatz von fünf Prozent für akzeptabel und weigere sich, frisches Geld zu barbarischen Konditionen aufzunehmen.

Das ist putzig
.

Mit dem Rücken an der Wand den Kapitalmarkt mit einem Wunschkonzert zu verwechseln und Forderungen zu stellen - so was macht man nur, wenn man davon ausgeht, dass der Bluff auf offene Ohren trifft.
Soso, fünf Prozent hält man also für angemessen, und nicht die rund sieben Prozent, die der Markt - böswillige Spekulanten - verlangt.
Abgesehen davon, dass selbst Deutschland nach der Wiedervereinigung schon mal neun Prozent gezahlt, hat ohne gleich den Bündnisfall auszurufen, kann Athen ja bei seinen Ärzten, Rechtsanwälten, Unternehmern und Reedern mal anklopfen und fragen, ob sie denn ihrem Vater Staat zu fünf Prozent etwas leihen wollen.
Doch wozu die eigenen Landsleute, mithin Profiteure von zehn Jahren subventionierten Euro-Geldes, fragen, wenn doch die EU einspringt.
Und siehe da, fünf Prozent lässt man die Griechen für Dreijahrespapiere zahlen.
Und dies - der Markt verlangt fast sieben Prozent - sei nicht subventioniert, heißt es
.
Wenn selbiger Markt, den Athen und die EU nicht ernst nehmen, seine Bonitätseinschätzung für Deutschland aufgrund dieses Rettungspakets nur minimal revidiert und 0,1 Prozentpunkte mehr Rendite verlangt, entspräche das beim hiesigen Schuldenstand einem Zinsmehraufwand von 1,8 Mrd. Euro. Gern geschehen.
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Kurze Freude.
Die 10--Jährigen Anleihen rentieren bereist wieder bei 6,71%


Quelle Bloomberg

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Neues Hoch bei den 10-jährigen Griechen.

Da wird das Rettungspaket getestet.
Eine Auktion zu diesen Zinssätzen würde Selbiges aktivieren.
Dateianhänge
GL-Anleihe neues high bei 7,38.jpg
GL-Anleihe neues high bei 7,38.jpg (42.89 KiB) 39569 mal betrachtet
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bin gespannt, was daraus wird.
Die 10-jährige Anleihe hat ein neus High.
Die Schulden werden damit für GL unbezahlbar.
Zu retten ist GL auch nicht.
Woher soll die Rettung kommen ?
Ich denke das ungebremste Gerede über die DM2 läuft bereits als Testballon.


Währungsdebatte - Bekommen wir unsere D-Mark zurück?(180) Von Anja Ettel und Martin Greive 18. April 2010, 12:45 Uhr
Die Deutschen mögen den Euro von jeher nicht.
Seit klar ist, dass deutsche Steuerzahler für Griechenland zahlen müssen, schwindet der letzte Rückhalt für den Euro.
Plötzlich werden Forderungen nach der Rückkehr der D-Mark, bis vor Kurzem allenfalls von D-Mark-Hardlinern vertreten, wieder salonfähig.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Ich bin mal mutig und wage eine meinung zu diesem Thema.
Man wird GL in den "geortneten" Staatsbankrot laufen lassen.
Ein zweites Mal HRE kann sich D nicht antun.
Das bedeutet aus meiner Sicht praktisch: SCHULDNERVERZICHT.
Man muß sich nur das Thema Argentinien als Beispiel mal wieder reinziehen.
Und ich denke auch raus aus dem Euro.
Schon als Abschreckung für die Länder, die beireits auf der Warteliste stehen (PIS - ohne G) :lol:

Die 10-jährige Anleige (Heute bei 7,752%) zeigt die Richtung an.


Anleihen: Bondgläubigern drohen Verluste
Die Kredithilfen von EU und IWF für Griechenland reichen nicht aus. Experten prophezeien, dass auch die privaten Anleihegläubiger zur Kasse gebeten werden. Es droht ein Forderungsverzicht.

von Klaus C. Engelen und Marietta Kurm-Engels

BERLIN/FRANKFURT. Eigentlich sollten die Verhandlungen über die konkreten Hilfen für Griechenland schon am Montag in Athen beginnen. Doch die isländische Asche am Himmel über Europa machte den Vertretern der EU-Kommission, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Strich durch die Rechnung.
Ihre Flüge fielen aus, nun soll ab Dienstag oder Mittwoch verhandelt werden.
Nicht mit am Tisch werden die Gläubiger des hoch verschuldeten Landes sitzen, die Anleihe-Investoren.
Dabei erwarten viele Experten, dass ihnen auch ein Ausfall droht, ein teilweiser Ausfall ihrer Forderungen.
So sagt Heribert Dieter, Finanzxperte der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin:
„Nur ein teilweiser Forderungsverzicht der Besitzer von Anleihen, also eine Teilentschuldung, in Verbindung mit einem Maßnahmepaket zur Modernisierung der griechischen Volkswirtschaft verspricht Erfolg.“

Griechenland kämpft mit hohen Schulden, hohen Ausgaben und einer schrumpfenden Wirtschaft und war ins Visier der Finanzmärkte geraten. Spekulanten wetteten darauf, dass das Land es nicht schaffe, sich selbst aus der Misere zu befreien.
Die EU-Staats- und Regierungschefs beschlossen Ende März ein Rettungspaket, das die Märkte jedoch nur vorübergehend beruhigte.
Schon einen Tag später hatten die Zweifler wieder die Oberhand.
Am Montag stiegen griechische Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit auf bis zu 7,63 Prozent, Anleihen mit zwei Jahren Laufzeit kletterten auf 7,18 Prozent.

Hilfen von mehr als 100 Mrd. Euro?

Bisher hat Finanzminister Giorgos Papakonstantinou noch offen gelassen, wann Athen ein offizielles Hilfegesuch an die EU und den IWF richten wird. Die EU stellt Athen im ersten Jahr 30 Mrd. Euro bereit, der IWF soll weitere 15 Mrd. beisteuern.
Die Euro-Länder bringen ihren Beitrag entsprechend ihrem Kapitalschlüssel bei der EZB auf, auf Deutschland entfallen dadurch gut acht Mrd. Euro.
Die Finanzierung danach ist offen.
Insgesamt könnte sich die Hilfssumme aber auf mehr als 100 Mrd. Euro ausweiten.

Wenn am Mittwoch die konkreten Verhandlungen über Umfang und Bedingungen der öffentlichen Hilfen für Griechenland beginnen, kommt nach Ansicht von Fachleuten auch die Frage auf, ob die Anleihegläubiger an der Rettung beteiligt werden müssen. Immer lauter fragen Marktakteure und Finanzexperten, wie der öffentliche Sektor in den kommenden Jahren eine Staatspleite des Euro-Landes bewerkstelligen will, ohne dass Anleihegläubiger auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten, also so genannte „hair cuts“ akzeptieren.

Der Leiters des Centre for Financial Studies, Daniel Gros, liefert vernichtende Daten.
Gros rechnet vor, dass Griechenland die erforderlichen Sparziele über die kommenden Jahre gar nicht erreichen kann.
Er erkennt auch keine Anzeichen, dass die griechische Regierung bereit oder überhaupt politisch in der Lage ist, die zugesicherten Kürzungen bei den Staatsausgaben durchzusetzen.
Gros befürchtet eine weitere Eskalation der griechischen Haushalts- und Verschuldungskrise – mit einer sich verschärfenden Vertrauenskrise an den Märkten.

Immer mehr Experten sehen den Ausweg nur noch in einer rechtzeitigen Anleiherestrukturierung.
Nur so lasse sich eine wesentlich kostspieligere Insolvenz abwenden.

Wolfgang Gerke, Wirtschaftsprofessor und Präsident des Bayerischen Finanzzentrums, sieht schwarz.
Die rund 300 Mrd. Euro Schulden und anhaltenden Haushaltsprobleme Griechenlands erforderten in den nächsten drei Jahren nicht die Refinanzierung von etwa 45 Mrd. Euro, „wie man uns mit geschickter Verschleierungspolitik vermittelt“, erklärt er dem Handelsblatt.
In Wahrheit seien es über 100 Mrd. Euro – die größte Budgethilfe, die je ein Land von ausländischen Gebern erhalten hat.

Politik der Subventionsverschleierung“

Gerke kritisiert, dass die Finanzierungszusagen an Griechenland eine umfangreiche Subventionierung darstellen, wie sie der Vertrag von Maastricht explizit ausschließt.

Im Vertrauen auf die faktische Solidarhaftung für Griechenland und seine Gläubiger habe sich die Finanzwirtschaft gezielt mit hoch verzinslichen Griechenland-Anleihen vollgepumpt – und daran kräftig verdient, kritisiert der Wirtschaftsprofessor: „Mit der vereinbarten Stützung Griechenlands werden die Gewinne endgültig privatisiert und die von der Finanzwirtschaft eigentlich zu tragenden Verluste sozialisiert.“

Statt „diese Politik der Subventionsverschleierung“ fortzuführen fordert Gerke eine Gläubigerversammlung für Griechenland, die einen Sanierungsplan erstellt.
Staatliche Gelder dürften darin nur eingebracht werden, sofern die Griechenland-Gläubiger zu einem Forderungsverzicht beitrügen.
Zudem müsse Griechenland einem Austrittsvertrag aus dem Euro-Raum
zustimmen, der in Kraft trete, wenn es auch künftig gegen die Maastricht-Kriterien verstoße
.

Auch nach Ansicht von Dieter von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin werden die bislang beschlossenen Maßnahmen Griechenlands Überschuldung nicht beseitigen.
Die Zahlungsunfähigkeit Athens werde immer wahrscheinlicher und eine Beteiligung der Gläubiger unverzichtbar.
Ein Forderungsabschlag von 25 bis 30 Prozent würde die Verschuldung Griechenlands auf ein handhabbares Niveau zurückführen, glaubt Dieter.
„Es ist eine Illusion, die vollständige Rückzahlung der gesamten griechischen Startschulden zu erwarten“, warnt der Berliner Ökonom. „Eine baldige Umschuldung wäre besser als ein anhaltender Kampf des Landes mit der Zahlungsunfähigkeit.“

Politik steckt in einem Dilemma

Für Jan Pieter Krahnen, Direktor des Centers for Financial Studies, gibt es keinen Grund, Griechenland anders zu beurteilen, als eine globale Bank.
„Hier wie dort werden zukünftige Krisen nur dann unwahrscheinlich werden, wenn es auch für die Gläubiger eine klare Zuordnung von Gewinnen und Verlusten gibt - und ein Bail-out nicht Bestandteil dieses Szenarios ist“, sagt Krahnen.

Die Londoner Ökonomen der Deutschen Bank warnen vor einem Dilemma.
„Da die Finanzhilfen unter bestimmten Auflagen gewährt werden, muss die Unterstützung enden, sobald die Auflagen nicht eingehalten werden“, schreiben sie.
Gleichzeitig hätten aber führende EU-Politiker erklärt, dass kein Mitglied der Währungsunion (EWU) zahlungsunfähig werden dürfe.
Dieses Dilemma könne nur überwunden werden, „wenn in letzter Instanz ein Mechanismus zur geordneten Insolvenz eines EWU-Mitgliedslandes entwickelt wird“, also auch die Anleihebesitzer mit zur Kasse gebeten werden.

Um eine Staatspleite in der Dimension von Argentinien zu verhindern, wären Abschläge von 50 Prozent möglich, schreibt die Bank.
Die privaten Anleihegläubiger stünden auch schon schlechter da, wenn die öffentlichen Gläubiger für ihre Kredite einen Vorrang durchsetzten.

Zusagen

Die Ankündigungen der EU-Finanzminister vor gut einer Woche, Griechenland im Zweifelsfall mit Milliardenkrediten unter die Arme zu greifen, haben die Refinanzierung der Hellenen an den Anleihemärkten nur kurz verbilligt.
Die Rendite zehnjähriger Anleihen ist inzwischen schon wieder so hoch wie Ende 1998.

Misstrauen

Investoren sind unsicher, ob und zu welchen Bedingungen die Hilfen fließen, und zweifeln an der langfristigen Tragfähigkeit der griechischen Sparpläne.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

das ist langsam nicht mehr lustig
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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

ich glaub ich kenn des rätsel lösung,
die wollen überhaupt keinen iwf-eu kredit,
ist ja auch vernünftiger, was sollens den mit noch mehr kredit,
wäre ja nur konkursverschleppung,
die wollen den konkurs und den deutschen banken auf den kopf s......!
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

das nimmt langsam apokalyptische Ausmaße an.

dazu noch der Euro zum USD.
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Beitrag von martinsgarten »

die 2-Jährige Anleihe

wir sind gerade bei 10,507%
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Beitrag von martinsgarten »

Das könnten die nächsten sein:

portugal 10-yr spread

heute 191,5
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Die erwartete "Rettungsaktion" Griechenlands geschieht letztlich nur, um die involvierten Banken schadlos zu halten. Deshalb stellt sich die Frage: Wer reagiert eigentlich? Die Banken oder die Politik?
quelle
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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Beitrag von martinsgarten »

oegeat hat geschrieben:
Die erwartete "Rettungsaktion" Griechenlands geschieht letztlich nur, um die involvierten Banken schadlos zu halten. Deshalb stellt sich die Frage: Wer reagiert eigentlich? Die Banken oder die Politik?
quelle
Na die Banken

und hier die Rettungsbank für Griechenland- Die Kfw:

Die Crème de la Crème im Verwaltungsrat :lol: :lol: :lol:

Wenn es hart auf hart kommt, können die noch nicht einmal ein Konto allein eröffnen. Das macht vielleicht der Ehepartner.

Da biegen es sich einem die Füßnägel hoch.

Was waren doch unsere DDR-Bonzen für kleine Fische. :lol:

Da soll mal der Generalstaatsanwalt (oder wie der heißt) bereits die Klageschrift wegen Volksverrat vorbereiten
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Beitrag von martinsgarten »

heute auf Blöd-online:

23.04.2010 - 11:46 UHR
Griechenland stellt Antrag für Finanzhilfe
Gyros-Konto leer!
Pleite-Griechen bitten Europa um Geld
Premier Papandreou hält bewegende Schicksalsrede an die Nation

Gesamt

Schäffler zu BILD: „Es ist wahrscheinlich, dass Deutschland bis Ende 2012 mehr als 30 Milliarden Euro Kredite bereitstellen muss. Danach könnte es noch mehr werden. Griechenland ist ein Fass ohne Boden!“
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Beitrag von martinsgarten »

FDP: Staat ist erpressbar geworden |
Friday, 23. April 2010
Die erwartete "Rettungsaktion" Griechenlands geschieht letztlich nur, um die involvierten Banken schadlos zu halten.
Deshalb stellt sich die Frage: Wer reagiert eigentlich?
Die Banken oder die Politik?
Erstmalig äußerst sich ein Abgeordneter des Deutschen Bundestages zum Thema Geldsystem und Währungsreform.
Frank Schäffler, FDP, im Interview mit MMnews.

Gesamter Beitrag+Video 10 min.
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Beitrag von martinsgarten »

Nach Hilferuf:
Merkel und Schäuble lassen Griechen zappeln
Ohne ein fertiges Sanierungskonzept des Internationalen Währungsfonds (IWF) will die Bundesregierung Griechenland nicht helfen.
Kanzlerin Merkel sprach von offenen Fragen, die noch geklärt werden müssten.
Dennoch dürfte Athen mit der Solidarität Berlins rechnen.
Darauf deuten Pläne von Finanzminister Schäuble hin.
Spanien und Frankreich sagten dagegen schnelle Unterstützung zu.
(Na klar - die haben ja keine Kohle :lol: )

BERLIN. Die Voraussetzung für Finanzhilfen der Euro-Länder an Griechenland sind nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel noch nicht erfüllt.
Zunächst müsse Griechenland eine Einigung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU-Kommission über sein Sparprogramm erzielt haben.
„Ich habe heute mit dem griechischen Premierminister telefoniert, und er sagte, dass diese Gespräche noch einige Zeit dauern werden“, sagte Merkel am Freitag in Berlin.
Bevor die EU Griechenland helfen könne, müssten zunächst der Internationale Währungsfonds (IWF), die Europäische Zentralbank (EZB) und die EU-Kommission festgestellt haben, dass ein Gefährdung für den Euroraum vorliege.
Die Stabilität des Euro habe oberste Priorität. :wink:

Als erste Euro-Staaten haben unterdessen Spanien und Frankreich schnelle Finanzhilfen zugesagt.
Die Regierung werde die Gelder bereits nächsten Freitag bewilligen, sagte Wirtschaftsministerin Elena Salgado.

Spanien werde bis zu 3,67 Mrd. Euro beisteuern.
Das Land hat allerdings selbst ein Schuldenproblem:
Mit 11,2 Prozent lag das Defizit 2009 fast so hoch wie in Griechenland mit 13,6 Prozent.

Frankreich werde zwischen dem 3. und 6. Mai über Finanzhilfen entscheiden, kündigte Wirtschaftsministerin Christine Lagarde an. Frankreich will bis zu 6,3 Mrd. Euro zu dem Rettungspaket beisteuern.

Klar scheint wohl, dass das Hilfsprogramm für Griechenland nicht mit einer Umstrukturierung der griechischen Schulden verbunden wird.
"Dazu wird es definitiv nicht kommen", sagte Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen in Washington.
(A. der Hilfssheriff von Joe - oder sagt man dazu Nutte :lol: )
Verbunden werden sollen die Hilfen zusätzlich zu den bisherigen Auflagen der EU-Kommission an Griechenland mit harten Auflagen an die griechische Regierung, das Renten- und das Gesundheitssystem zu reformieren.

Laut Asmussen war vor dem Hilferuf der Griechen geplant, dass der IWF, die EU-Kommission und die EZB gemeinsam mit der Regierung in Athen in zwei Wochen ein Sanierungsprogramm enwickeln.
Ob die Verhandlungen beschleunigt würden, sei noch unklar.
"Hilfen kann es jedenfalls erst dann geben, wenn das Programm steht", sagte Asmussen.
Bevor erste Kredittranchen aus dem bilateralen Paket der Euroländer im Umfang von 30 Mrd.Euro fließen, müssen noch die Staats- und Regierungschefs der Eurozone zustimmen.

Bundesbankpräsident Axel Weber betonte, dass es nicht allein darum gehen könne, dass Griechenland Ausgaben und Einnahmen im Staatshaushalt ausbalanciert.
"Griechenland hat nicht nur ein fiskalisches Problem", sagte er.
Viel gravierender seien die sogenannten impliziten Schulden: Pensionslasten drohten in alternden Gesellschaften, Sparerfolge schnell zunichte zu machen.
Wichtiger als das Drei-Prozent-Defizitziel zu erreichen, sei es, langfristig den Schuldenstand im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt abzubauen.
"Ohne Strukturreformen kann es keine nachhaltige Erholung der Staatsfinanzen geben", so Weber.
Die griechische Regierung werde beim Renteneintrittsalter ansetzen müssen und das Renten- und Gesundheitssystem "umfassend reformieren" müssen, sagte Weber.

Diskussionen über den Austritt eines Landes aus der Eurozone bezeichnete Weber als "völlig verfehlt".
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte dies als eine Möglichkeit für die Bewältigung künftiger Krisen im Euroraum gefordert.
Aus Sicht des Bundsbankpräsidenten ist der Euro eine stabile Währung. Ohne ihn wäre es für die kleineren Länder Europas in der Finanzkrise noch schwerer geworden.
"Wir hätten verheerende Effekte in der Krise gesehen", sagte er.

Nach Informationen aus Koalitionskreisen trifft Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am Montag die Fraktionschefs im Bundestag, um mit ihnen über die Umsetzung eines Gesetzes zur Griechenland-Hilfe zu beraten.
Wann genau das Gesetz zur Absicherung möglicher KfW-Kredite eingebracht werden soll, stehe zurzeit aber noch nicht fest, hieß es.
Zuvor hatte die Opposition Kritik an einer Verzögerungstaktik der Regierung geäußert.

Ungeachtet dessen droht die EU mit dem Hilfeersuchen Griechenlands in eine äußerst komplizierte Lage zu geraten.
Hinsichtlich möglicher Hilfen durch die Mitgliedstaaten der Euro-Zone, die über die Hilfsmaßnahmen des Internationalen Währungsfonds (IWF) hinausgehen, gibt es schwerwiegende juristische und ökonomische Bedenken des Centrums für Europäische Politik (CEP) in Freiburg.
Die juristischen Bedenken beziehen sich zum einen auf das EU-Recht, da der Artikel 125 AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union) den Eintritt in eine Haftungsgemeinschaft ausdrücklich ausschließt.
(Was ist schon EU-Recht - das kann man doch brechen)

Zudem ist nach Meinung der Rechtsexperten des CEP ein Zustimmungsgesetz des Bundestags zwingend erforderlich, da sonst ein Bail-out gegen das Grundgesetz verstößt.

Als ökonomisch äußerst bedenklich wird zudem die Gefahr gesehen, dass mit dem praktischen Eintritt in eine ökonomische Haftungsgemeinschaft Deutschland auch bei Hilfeersuchen anderer Euro-Staaten kaum mehr Nein sagen kann.
(Ich schließe schon einmal eine Wette auf Portugal ab :wink:. Die haben die gleichen Voraussetzungen, ebenfalls keine Wettbewerbsfähigkeit, weil ein Agrarstaat ohne nenneswerte Industrie. Auch die gehören nicht in den Euro )
Zum anderen wird mit dem Eintritt in die Haftungsgemeinschaft der Euro auf lange Sicht geschwächt.

Nach dem offiziellen Hilfsgesuch atmeten die Finanzmärkte zunächst auf. Der Euro und die Aktienmärkte stiegen an, während die Kurse der als sicherer Anlagehafen geltenden Bundesanleihen bröckelten.
Die Risikoaufschläge, die Investoren beim Kauf griechischer Anleihen verlangen, gingen zurück, blieben allerdings auf hohem Niveau.
„Das ist auf jeden Fall eine kluge Entscheidung Athens“, kommentierte UniCredit-Volkswirt Andreas Rees.

„Das Thema ist allerdings nicht vom Tisch.
(Siehe die Reaktion der Anleihe unten)

Griechenland hat jetzt wertvolle Zeit gewonnen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.“ Analysten rechnen nun jedoch damit, dass der spekulative Druck auf das hoch verschuldete südeuropäische Land etwas nachlässt.

Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou hatte wegen einer drohenden Staatspleite die übrigen Euro-Staaten und den Internationalen Währungsfonds (IWF) um milliardenschwere Finanzhilfen gebeten. Über diesen Schritt war bereits am Donnerstag spekuliert worden, nachdem bekanntgeworden war, dass das griechische Haushaltsloch 2009 noch größer sein dürfte als bislang angenommen.

Berlin gab indes auch bekannt, dass Hilfe nicht um jeden Preis gewährt werde.
Ohne ein fertiges Sanierungskonzept des Internationalen Währungsfonds (IWF) kann Griechenland demnach nicht mit finanziellen Hilfen der Euro-Partner rechnen
.
„Ein IWF-Paket ist Voraussetzung für die Aktivierung eines Hilfspakets“, sagte ein Regierungssprecher am Freitag in Berlin.
Auch das Finanzministerium wies darauf hin, dass die griechische Regierung bisher noch keine Einigung mit dem IWF über die konkreten Sanierungsschritte der Staatsfinanzen für die Jahre 2011 und 2012 getroffen habe. Bisher seien nur die Maßnahmen für 2010 konkretisiert.

Die Bundesregierung reagiert damit auf das offizielle Hilfsersuchen Griechenlands vom Freitagmittag.
In Regierungskreisen zeigte man sich überrascht über diesen Schritt, weil Vertreter des IWF und der Europäischen Zentralbank erst am Mittwoch in Athen ihre Gespräche über das nötige Sanierungsprogramm aufgenommen hatten.
„Eigentlich macht es keinen Sinn, Hilfen zu einem Zeitpunkt zu beantragen, zu dem die Regierung in Athen noch gar nicht wissen kann, wie groß ihr Finanzbedarf in den kommenden Jahren überhaupt sein wird“, sagte ein Regierungsvertreter.

Bundesfinanzminister Schäuble habe noch am Donnerstagabend mit seinem griechischen und amerikanischen Kollegen telefoniert, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums.
Dabei habe er auf eine rasche Klärung der Programme gedrungen, um die Glaubwürdigkeit an den Märkten wieder herzustellen.
Dies sei vorrangig Angelegenheit der griechischen Regierung und der griechischen Bevölkerung.

Die Bundesregierung wies zudem darauf hin, dass sich an dem vereinbarten mehrstufigen Verfahren bis zur Auszahlung möglicher bilateraler Kredite an Griechenland nichts geändert habe.
So sei etwa eine schriftliche Stellungnahme des IWF und der EZB nötig, dass der Fall der „Ultima Ratio“ eingetreten sei.
Diese liege nur vor, wenn die Stabilität im Euroraum gefährdet sei.
(dieser Punkt ist wohl erfüllt)
Zudem muss dann ein einstimmiger Beschluss der EU-Staats- und Regierungschefs fallen.

Zugleich wurde aber auch in Berlin mit Blick auf die Nervosität der Finanzmärkte betont, dass die Eurozone jederzeit kurzfristig handlungsfähig sei.
Auch Verzögerungen im deutschen Gesetzgebungsverfahren hätten darauf keinen Einfluss.
Da Griechenland mögliche Hilfen nicht auf einmal bräuchte, könnte etwa eine erste Tranche vom IWF ausgezahlt werden.
Dann könnten die Eurostaaten je nach Schnelligkeit ihrer nationalen Zustimmungsverfahren einspringen.
„Die Mitglieder der Währungsunion stehen gemeinsam mit dem IWF bereit, wenn sich Griechenland nicht mehr selbst helfen kann“, hatte am Freitagmorgen bereits Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle in einer Regierungserklärung im Bundestag betont.

Vor einer möglichen Zustimmung zu milliardenschweren Kredithilfen stellte unterdessen die FDP Bedingungen an die Bundesregierung.
„Es wird von uns kein Carte Blanche geben“, sagte der parlamentarische Geschäftsführer Otto Fricke dem Berliner „Tagesspiegel“.
Zunächst müssten alle im EU-Rat vereinbarten Voraussetzungen für eine Hilfe Deutschlands erfüllt sein.
Neben der Bestätigung dafür, dass die Hilfe unabwendbar sei müsse der IWF seine Unterstützung zugesagt und ein einstimmiger Beschluss des EU-Rates vorliegen.
Außerdem forderte Fricke einen förmlichen Beschluss des Bundeskabinetts über einen Gesetzentwurf.
„Wir wollen wissen, welche Pläne die Kanzlerin und der Bundesfinanzminister haben“, sagte er.
Wenn die Voraussetzungen erfüllt seien, sei die FDP bereit, einem beschleunigten Gesetzgebungsverfahren zuzustimmen.

Nach den Plänen der Finanzminister der Euro-Zone würden alle Euro-Länder im Rahmen eines Drei-Jahres-Programms von 2010 bis 2012 im ersten Jahr bis zu 30 Mrd. Euro zahlen, der IWF seinerseits bis zu 15 Mrd. stellen. Auf Deutschland könnten somit maximal 8,4 Mrd. Euro an bilateralen Krediten zukommen. Allerdings wird in Berlin erwartet, dass Griechenland weiter Geld an den Finanzmärkten aufnehmen wird, also keineswegs die volle Summe an Hilfskrediten abruft.

Hintergrund der Zusicherung der Bundesregierung ist die innerdeutsche Debatte, wann und mit welchem Verfahren der Bundestag dem Gesetz zustimmen soll, das mögliche KfW-Kredite absichert.
(Siehe Beitrag weiter oben zur Kfw)

Die Opposition hatte heftige Kritik an den Plänen der Regierung geübt, ein Gesetz erst nach einem Votum der EU einzubringen, dann aber auf ein beschleunigtes Zustimmungsverfahren zu dringen. Die Opposition erwarte genügend Beratungs- und Diskussionszeit, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier am Freitag. „Sagen Sie, zu was Sie unsere Zustimmung erwarten.“ Der Grünen-Haushälter Alexander Bonde warf der Regierung eine „Verzögerungstaktik“ vor.

Die Koalition wiederum begründet die späte Einbringung des Gesetzes mit verfassungsrechtlichen Bedenken. Es dürfe keinen Vorratsbeschluss für mögliche Griechenland-Hilfen geben. Diese seien nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts nur erlaubt, wenn eine akute und festgestellte Gefährdung des Euros drohe.
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Antagon
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Beitrag von Antagon »

martinsgarten hat geschrieben:"Dazu wird es definitiv nicht kommen", sagte Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen in Washington.
(A. der Hilfssheriff von Joe - oder sagt man dazu Nutte )
Köstlich! ;)
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Beitrag von martinsgarten »

FinanzNachrichten.de, 27.04.2010 10:40:00

Lasst Griechenland Pleite gehen!

Eine Zahlungsunfähigkeit der griechischen Regierung ist besser als diese durch Geldüberweisungen aus anderen Eurozone-Ländern abzuwenden.

Hier die Gründe.

Bei einer Zahlungsunfähigkeit der griechischen Regierung würden Reformen in Griechenland zur Minderung der Ausgaben und Erhöhung der Einnahmen zwingend ganz schnell umgesetzt.

Beispiel: Der Wegfall des 14. Monatsgehalts bei griechischen Beamten wäre auf einen Schlag plötzlich Realität statt nur eine „Option, über die man diskutieren könne”. Eine Zahlungsunfähigkeit Griechenlands würde für viele kommende Jahre solide Staatsfinanzen erzwingen.

Denn wer kann das Geld der anderen verschwenden, wenn er kein Geld von anderen erhält?!

Die Motivation anderer Staaten in der Eurozone zu soliden Staatsfinanzen würde auf einen Schlag erhöht, weil man weiß, dass es keine Rettungspakete gibt.

Dadurch würde auch der potentielle Druck auf die Europäische Zentralbank genommen, durch eine Erhöhung der Geldmenge eine Inflation zuzulassen. (Inflation führt zu einer Minderung der in real gemessenen Staatsschulden).
Und Inflation ist schlecht, weil sie den Wert vergangener Arbeitsleistung (gespeichert als Erspartes) aller Eurozone-Bürger mindert und zudem wirtschaftliches Handeln von Unternehmen erschwert.

Der verminderte Druck auf die Europäische Zentralbank würde das Vertrauen aller in die Geldwertstabilität des Euro erhöhen.

Wer hätte unter einer Zahlungsunfähigkeit zu Leiden?

Jeder der Zahlungen von der Regierung erhält:
Zins- und Tilgungszahlungen an die Gläubiger, Gehälter an Staatsbedienstete, Transferleistungen an Bedürftige, wie Rentner.
Zuerst würden die Zahlungen an Gläubiger ausfallen.
Wäre das so schlimm?
Man kann es so sehen:
Die Gläubiger griechischer Staatsanleihen sind nichts anderes als Spekulanten auf die Zahlungsfähigkeit Griechenlands.
Wären sie an soliden Geldanlagen interessiert, hätten sie auch Anleihen mit höherer Bonität wählen können.
(Warum jedoch beschimpfen Politiker Anleger, die griechische Staatsanleihen (bzw. das damit zusammenhängende Risiko) verkaufen als Spekulanten?! Verkehrte Welt.)

Die Befürworter von Überweisungen nach Griechenland meinen, eine Zahlungsunfähigkeit würde zu einem Domino-Effekt führen.
Banken und andere Unternehmen, die von Zahlungen der Griechischen Regierung abhängen, würden insolvent.
Und dies würde wiederum andere, die davon abhängen, insolvent machen.

Ich bin anderer Meinung: Am Ende steht nicht der Zusammenbruch des Abendlandes.

Viele Bespiele für Insolvenz großer Schuldner zeigen, dass Domino-Effekte begrenzt sind.

Kein einziger Grieche wird hungern oder frieren müssen
.
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Beitrag von martinsgarten »

Der hat noch nie auf jemanden Rücksicht genommen.
Hatte immer eine Meinung gegen den Mainstream.
Eine aussterbende Politerkaste.


CZ/Klaus: An der Griechenland-Krise ist der Euro schuld - FAZ

PRAG (Dow Jones)--Der tschechische Präsident Klaus hält die europäische Währungsunion für gescheitert.
In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Mittwochausgabe) sagte er, der Euro habe seine Versprechen nicht gehalten.

"Bezüglich des Wirtschaftswachstums und der ökonomischen Stabilität ist die Eurzone schon seit langem gescheitert."
Angesichts der hohen politischen Investitionen in die Währungsunion würden die europäischen Politiker das formale Scheitern der Währungsunion aber nicht zulassen.
Die Kosten dafür würden allerdings "sehr hoch sein".
Klaus hält an diesem Donnerstag an der Berliner Humboldt-Universität eine Rede mit dem Titel: "Kritik der heutigen Form der europäischen Integration".
Klaus sagte, die wirkliche Ursache der Griechenland-Krise liege nicht in der griechischen Wirtschaftspolitik.
Es sei "der Euro, der diese Tragödie bewirkt".


Ohne ihn könnte Athen die Krise mit einer Abwertung seiner Währung um etwa 40% bewältigen.
Das aber sei in der Währungsunion nicht mehr möglich.
"Dann gibt es nur noch eine Lösung, nämlich den Transfer von Steuergeldern aus anderen Ländern der Währungsunion."

Der als Kritiker der europäischen Integrationspolitik und des Lissabon-Vertrages bekannte tschechische Präsident äußerte, es fehle der Währungsunion an den notwendigen ökonomischen und politischen Voraussetzungen.
Eine "klare Solidarität" wie unter den Deutschen nach der Wiedervereinigung gebe es in der EU nicht:
"In Deutschland unterscheiden sich schon die Positionen der Kanzlerin und des Finanzministers".
Gegen den Transfer von deutschen Steuergeldern "muss es Widerstand geben.
Warum sollten die deutschen Steuerzahler Griechenland subventionieren?"
Klaus sagte, der Tschechischen Republik habe es bisher "zweifellos geholfen, dass wir den Euro nicht hatten."
Klaus bezweifelte auch, dass der Internationale Währungsfonds zur Lösung der Krise herangezogen werden darf.
Seiner Bestimmung gemäß dürfe der nur bei Zahlungsbilanzdefiziten und unerwarteten Kursschwankungen intervenieren.

Der tschechische Präsident äußerte die Befürchtung, dass die Krise als Vorwand "für noch mehr Europäisierung" und "Unifizierung" benutzt werde. Schon jetzt seien "Freiheit und Prosperität" Europas bedroht.
Webseite: www.faz.net
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Diese Feststellung konnte man bei 15% Zinsen auch allein treffen :lol:

Die griechische Regierung kann nach eigenen Angaben kein Geld mehr auf den internationalen Finanzmärkten aufnehmen.

Die in Aussicht gestellten Nothilfen der Euro-Staaten und des Internationalen Währungsfonds (IWF) müssten daher bis zum 19. Mai bereit stehen, sagte Griechenlands Finanzminister Giorgos Papakonstantinou am Dienstag vor Abgeordneten seiner Sozialistischen Partei.

Wegen der Unmöglichkeit für die griechische Regierung, weiter Zugang zu den Märkten zu haben, müsse "die Prozedur bis zu diesem Datum beendet, bestätigt und unterschrieben sein", hob er hervor.

Es ist das erste Mal, dass Athen erklärt, tatsächlich keine neuen Kredite mehr aufnehmen zu können
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Beitrag von martinsgarten »

Der Hosenanzug soll nicht so rumzicken.
Das bischen Kleingeld haben wir doch wohl.
Aber - immer alles bei der Sanierung der Straßen durch die Winterschäden verplempern, dafür ist Geld da.
Nur den hilfebedürftigen Griechen das 13. und 14. Gehalt nicht gönnen, oder die Rente mit 55.
Immer diese Neiddebatten.
Wofür haben wir den eigentlich den Euro ?


das sind jetzt etwa 50% Zynismus, der Rest ist Galgenhumor :wink:


Merkel weiter zögerlich:
Dramatischer Appell aus Athen – 135 Milliarden Nothilfe?
Der griechische Premier Papandreou warnt eindringlich vor einem „Übergreifen des Feuers auf die Weltwirtschaft“ und mahnt schnelle Hilfe an.
Die deutsche Politik zeigt sich jedoch ungerührt:
Berlins Fahrplan ist auf den 19. Mai als Tag der Refinanzierung ausgerichtet.
Unterdessen steigt das Volumen der Nothilfe nahezu stündlich:
Inzwischen ist die Rede von 135 Milliarden Euro Nothilfe.
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Credit Crunch im Euroland oder wenn der Geldfluss stockt !

Beitrag von thallo »

Dann am besten doch gleich den einmaligen Obolus für die Bankster-geprellten Griechen.

415 EUR pro Kopf auf 325 Mio Europäer der EURO-Zone
und über drei Jahre verteilt (=135 Mrd EUR),

Geht doch !

Klar dies Geld fehlt dann "vorübergehend" wo-anders, aber bleibt ja unter dem Dach des Hauses Europa.

Und die Tüchtigen von uns holen sich ihren Obolus ja rasch wieder zurück, z.B. siehe weiter unten !

Obolus: Der Begriff Obolus (geringwertige Münze, 1/6 einer Drachme) hat sich bis heute erhalten, weil er in der griechischen Mythologie eine Rolle spielt. Die kleine Münze wurde den toten Griechen in der Antike als Grabbeigabe unter die Zunge gelegt, bevor sie bestattet wurden. Sie diente als Fährgeld für den Fährmann Charon für die Überfahrt der Toten über den Fluss Styx in das Totenreich des Hades.
Mfg thallo
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Roubini: Griechenland ist nur Spitze des Eisbergs
29.04.2010 11:37
Nouriel Roubini, der durch seine frühzeitigen Warnungen vor der Finanzkrise bekannt wurde, warnt vor einem Anstieg der Inflation und vor Zahlungsausfällen.
Griechenland sei nur die Spitze des Eisbergs.

Faber: Griechenland soll raus aus der Euro-Zone, rät Marc Faber.

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Er lässt kein gutes Haar an den Griechen.
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(Albert Einstein, 1879–1955)
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