Investmentbanker wechselt zur Bundesbank

Alles was "Off-Topic" ist oder die Märkte ganz allgemein betrifft. Hier findet Ihr Gelegenheit, euch in Form von Grundsatzdiskussionen, Glückwünschen, Streitereien oder Flirts auszutauschen.

Moderator: oegeat

Antworten
Benutzeravatar
martinsgarten
Trader-insider Supermember
Beiträge: 3673
Registriert: 12.02.2009 11:28
Wohnort: 18442 Negast bei Stralsund

Investmentbanker wechselt zur Bundesbank

Beitrag von martinsgarten »

soweit so gut.
Offen ist die Frage, ob dann amerikan. Verhältnisse einziehen ?
Wird dieser Mann die Interessen von D vertreten ?
Weiß man dann in Zukunft in der amerikanischen Investmentbranche was in der Bundesbank so los ist ?
Alte "Freundschaften" verpflichten oft.
Ich denke Ackermann haben sie bis jetzt auch nicht geschadet. :wink:
Fängt jetzt die Bundesbank auch noch an zu zocken ?


Die Bundesbank steht vor einem Paradigmenwechsel.
Der frühere Deutschlandchef der Bank of America, Andreas Dombret, soll in den Bundesbankvorstand einziehen.
Damit würde erstmals in der Geschichte der Notenbank ein Manager mit Bank-Lizenz in den Vorstand aufrücken.

Der klassische Banker alter Schule ist gut vernetzt.
Der Finanzausschuss des Bundesrates entschied sich am Donnerstag einstimmig für den 50-jährigen, in den USA geborenen Deutsch-Amerikaner.
"Er ist ausgewiesener Bankenexperte, der seit 25 Jahren in vier Banken in leitender Funktion tätig gewesen ist", sagte Schleswig-Holsteins Finanzminister Rainer Wiegard (CDU).
Auf seine Initiative geht der Vorschlag zurück.

Der Bundesrat soll Dombret am 26. März förmlich vorschlagen.
Dombret soll den bisher von Hans-Helmut Kotz besetzten Posten in der Bundesbank einnehmen. Dessen Vertrag läuft Ende April aus.
Damit wäre der Vorstand der deutschen Zentralbank wieder komplett.
Für den zweiten freiwerdenden Vorstandsposten hatte die Bundesregierung den FDP-Finanzpolitiker Carl-Ludwig Thiele vorgeschlagen, der am Dienstag bereits seine Anhörung durch die Bundesbank hinter sich gebracht hat.

Dombret war zuletzt Vice-Chairman der Bank of America für Europa, Mittlerer Osten und Afrika.
Im vorigen Jahr verließ er die Bank aber.
Zuvor war Dombret in führenden Positionen bei der Investmentbank Rothschild sowie bei JP Morgan tätig.
"Ein echter Banker tut der Bundesbank gut", zitierte ein Sprecher den bayerischen Finanzminister Georg Fahrenschon.
Das gilt auch für den geplanten Umbau der Bankenaufsicht. Die Bundesregierung will die gesamte Bankenaufsicht, die sich Bundesbank und Finanzaufsicht BaFin derzeit teilen, bei der Bundesbank konzentrieren. Die von der BaFin bislang allein gemanagte Versicherungs- und Wertpapieraufsicht soll ebenfalls von der Bundesbank organisiert werden.

Bundesbankpräsident Axel Weber hat deutlich gemacht, dass er die Aufsichtskompetenzen der Bundesbank deutlich ausbauen will.
Dabei geht es um die Beaufsichtigung des Finanzsystems als Ganzes und seiner Beziehungen zur Wirtschaft, im Gegensatz zur bisher im Vordergrund stehenden Aufsicht über einzelne Banken.
Die Finanzkrise hat gezeigt, dass das System in die Krise schlittern kann, ohne dass diese sich durch Probleme bei einzelnen Banken ankündigt. Ein erfahrener Bankmanager kann der Notenbanker dieser Hinsicht wichtiges Know-how liefern

Quelle

Der klassische Banker alter Schule ist gut vernetzt. Quelle: Pressebild
Dateianhänge
dombret.jpg
dombret.jpg (2.88 KiB) 1992 mal betrachtet
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
Antworten