Bank Run am 7.12.10 : Kann das Finanzsystem gestürzt werden?

Alles was "Off-Topic" ist oder die Märkte ganz allgemein betrifft. Hier findet Ihr Gelegenheit, euch in Form von Grundsatzdiskussionen, Glückwünschen, Streitereien oder Flirts auszutauschen.

Moderator: oegeat

thallo
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Bank Run am 7.12.10 : Kann das Finanzsystem gestürzt werden?

Beitrag von thallo »

Viele Bürger auf der ganzen Welt sind darüber wütend, dass sich trotz der beispiellosen Finanzkrise nichts geändert hat. Die Politiker stützen dieses System, indem Sie demokratisch legitimiert durch elektronische Geldschöpfung, vermehrte Steuereintreibung, und Kürzung verschiedener staatlicher Leistungen dieses Finanzsystem liquide halten. Die Steuer- und Gebührenschrauben werden weiter angezogen, ohne dass über Alternativen nachgedacht und das Problem gesellschaftlich diskutiert wird.

Kann in dieser Situation der Bürger, der die Wertaufbewahrungsfunktion von Finanzanlagen im höchsten Maße bedroht sieht, durch einen kollektiven Vermögensabzug Druck aufbauen und sich gegen die aufgeblähte Finanzbranche, den IWF und die Regierungschefs Eurer Meinung nach wehren? Könnten solche Aktionen wie die geplante evt. zu einer weltweiten Verstaatlichung der Banken führen?

Welche Chancen hat der via Facebook bzw. Internet organisierte Bankrun ?
Wäre ein Geldabzug für die Bankbilanzen im 4.Quartal schädlich? Sollte man Banken also shorten?
Mfg thallo
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Google und Suche: "facebook bankrun"

das ist schon beachtlich

keine Ahnung was daraus wird.

hätten die Erfolg, brauchst Du keinen Schein mehr.

Wo willst Du den einlösen :wink:

und gegen was ?
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Man sollte nichts unterschätzen.

Quelle
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k9
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Beitrag von k9 »

Interessant - könnte eine Lawine in's rollen bringen.
Sollte man beobachten.

Gruß k-9
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Genug Gründe dazu: Bank Run erreicht die Straße

Beitrag von thallo »

hier eine Sichtweise aus Irland
http://www.sovereignindependent.com/?p=9810
Die meiste Wirkung würde wohl eine gleichzeitige Flucht ins Silber bringen.
Viele Aufrufe zum Kauf von physischem Silber zielen darauf, die Shortpositionen von JP Morgan zu attackieren (www.maxkeiser.com). Z. B. "Kauft Silber für Eure Freunde als Weihnachtsgeschenke ! "
Mfg thallo
Azrael_74
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Beitrag von Azrael_74 »

lasst mal die Kirche im Dorf ... glaubt ihr wirklich, dass sich viele von so was verleiten lassen. (Die Bankverbingung zu wechseln ist nicht gerade einfach und oft mit Spesen verbunden) So was ist ein Publicity Gag, dessen Initiatioren durch die eingeblendeten Werbungen gutes Geld verdienen.

Das gleiche mit Silber: Privatanleger sollen durch einen Zusammenschluss genug Marktmacht aufbauen um den Markt signifikant zu bewegen und das durch eine jedem zugängliche Koordination über das Internet. Auch da sind die einzigen Gewinner wohl die Initiatoren über die Werbung.

Sollte dadurch tatsächlich mal ein Markteinfluss entstehen, was ich sehr bezweifle, so ist er den professionellen Akteuren lange vorher bekannt und sie können ihn wohl zu ihrem Vorteil nutzen um die Privaten, die sich an so was Beteiligen abzuzocken oder einfach ausgerückt: Eine Laie sollte nicht versuchen sich mit einem Profi auf dessen Spezialgebiet zu messen. Schon gar nicht wenns dabei um Geld geht.
k9
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Beitrag von k9 »

Das war's dann wohl:

n-tv: KlickDieMaus

Gruß k-9
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Vertrauen in unsere Banker geht zur Neige !

Beitrag von thallo »

Trotz schlechter Zeiten für alle sicherheitsbedachten Sparer, Rentner und vorsichtigen Kapitalansammler, die Banken stehen scheinbar wie ein Fels in der Brandung.

Trotzdem, ich beobachte einen sich verstärkenden Käuferstreik von Finanzprodukten der westlichen Staaten und Banken. Die Gewinnmargen sinken. Deutsche Bank z.B. trotz Übernahme der vielen Postbank-Kunden am Sinken

Umschichtungen in emerging market Bonds, Dividendenaktien, und Direktanlagen als unabhängige Einnahmenquelle sind im Vormarsch. Der stille Bank run geht weiter.
Mfg thallo
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Vertrauen in die Einlagensicherung im Ernstfall?

Beitrag von thallo »

Ein Urteil zur Einlagensicherung, das man sich ansehen sollte, und worüber das Handelsblatt gerade berichtet hat
Einlagensicherung
Quelle zum Urteil
Mfg thallo
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Re: Vertrauen in die Einlagensicherung im Ernstfall?

Beitrag von k9 »

thallo hat geschrieben:Ein Urteil zur Einlagensicherung, das man sich ansehen sollte, und worüber das Handelsblatt gerade berichtet hat
Das ist der absolute Hammer, wundert mich aber nicht wirklich.
Die versprochenen "Sicherheiten" waren und sind in ihrer Höhe
utopisch.

Man wird gut daran tun, sich dieses Urteiel bei jeder Anlageentscheidung
in's Gedächtnis zu rufen und entsprechend zu berücksichtigen.

Gruß k-9
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Seit wann ist ein Filmfond eine Privatperson ?
Seit wann haben "Firmen" einen Anspruch auf Einlagensicherung ?

Ich lasse mich gern eines Besseren belehren !

Mal unabhängig davon ob die Einlagensicherung realistisch ist oder nicht.
Auch hier kann man, wie bei den 750 Mrd für Europa, Nullen am PC anhängen.

Fazit: Genug "Geld" ist für alle da.
:wink:
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Beitrag von k9 »

Bitte etwas genauer lesen. Es geht um Grundsätzliches.
Dass der Kläger in diesem Falle ein Filmfonds ist, spielt keine Rolle.

Dies sind die Kern-Statements:

"Das Gericht sagt vereinfacht gesprochen, selbst wenn ein Anleger nach den Statuten
des Einlagensicherungsfonds einen Anspruch auf Entschädigung hätte, könnte er diesen
nicht vor Gericht einklagen"
……..
"Diese Sichtweise entspricht im Übrigen der nahezu einhelligen Auffassung des Schrifttums,
wonach vertragliche Ansprüche auf Leistungen des Entschädigungsfonds ausgeschlossen sind"


Das sind in der Tat brisante Aussagen.


Gruß k-9
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Der EURO auf den Bankkonten ist sicher: Prosit Neujahr!

Beitrag von thallo »

Reuter
Vertrauen wird dadurch erschöpft, daß es in Anspruch genommen wird. (Bertolt Brecht, gilt wohl auch für den EURO)
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Re: Der EURO auf den Bankkonten ist sicher: Prosit Neujahr!

Beitrag von k9 »

thallo hat geschrieben:Reuter
Vertrauen wird dadurch erschöpft, daß es in Anspruch genommen wird. (Bertolt Brecht, gilt wohl auch für den EURO)
Damit ist alles gesagt.
Möglicherweise wird man sich noch lange auf unangnehme
Art an diese Versprechungen erinnern. Wer weiß ?

Gruß k-9
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Bank Run geht in die nächste Runde !

Beitrag von thallo »

Sehr nachdenklich stimmende Überlegungen von Eric Sprott

Globaler Bankrun

Die Einlagen fließen von den Banken ab in andere Kanäle. Der Blutstrom sucht sich neue Lebensbahnen. Entlassungen bei Grossbanken sind weitere böse Vorzeichen.
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Italien's Banken geht offenbar das Geld aus !

Beitrag von thallo »

Italienische Regierung bittet um ein Notfall-Treffen

Euro-Krise reloaded

Offenbar versagen die Instrumente der EZB, um die Liquidität der italienischen Banken aufzufüllen. Alle Staatsanleihen bereits zwecks Liquiditätsbeschaffung an die EZB weitergereicht?
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Beitrag von martinsgarten »

Mein "persönlicher Bankrun" lief schon vor zwei Jahren.
KLV, Bausparvertrag, Aktiendepot = NULL.
Auf dem Konto nur NOCH das was man im Monat braucht.
Mein Vertrauen in die Funktionsfähigkeit des Finanzsystems ist gleich NULL.
Ich habe gerade wieder jemanden geraten sofort seine Zahlungen in seine KLV zu stornieren und die Dinger (70.000 Euro) zur nächst möglichen Fälligkeit zu kündigen.
RAUS aus den "Papier-Forderungen"
Was er tun wird - keine Ahnung.
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BankRun 3.0: Flucht aus Euroland läuft

Beitrag von thallo »

Das große Geld tritt den Exodus aus Europa an. 1200 Milliarden Dollar sind aus Europa in die USA gewandert. Grund der Dodd-Frank Act. Dieses Gesetz beinhaltet, daß es eine unbegrenzte Garantie für egal welche Summe bis zum 31. Dezember 2012 gibt für bestimmte, in den USA geparkte Gelder (Geschäftskunden).

Seit dem 30. Juni 2011 liegen auf den Konten dortiger Finanzhäuser, die der amerikanischen Einlagensicherung FDIC angeschlossen sind, 1900 Milliarden Dollar unverzinster Einlagen. Fast alle dorthin transferierten Einlagen waren größer als 250.000 Dollar. Ganz offensichtlich suchen hier Grossinvestoren und europäische Geschäftsbanken einen sicheren Hafen in den USA.

Für die europäischen Banken ist diese Bankflucht ein Desaster (Liquiditätskrise ?). Sie trauen sich nicht mehr über den Weg, die erste Bank, die fällt, könnte alles andere mit sich reißen. Sogar der IMF (in dt: IWF) warnt vor einer neuen Krise.

Der Dollarzustrom amerikanischer Geldmarktfonds in die europäischen Geschäftsbanken kommt zum Erliegen. Kurzfristige USD-Finanzierungen können nicht weitergerollt werden.

Quellen z.B.

FAZ

Zerohedge
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Beitrag von martinsgarten »

Flucht in den USD ?
Das will ich so nicht glauben !
Dann wäre der Euro wesentlich stärker zum USD gefallen.
Möglich, dass diese Summen in den USD geflossen sind, aber gleichzeitig werden die US Geldhäuser damit auch wieder im Euro bei den Hochzinsanleihen von Spanien und Portugal gezocht haben.

Fazit: der Euro ging und kam zurück

Die Flucht in den USD wird jetzt erst kommen.
Man wird langsam realisieren, dass der Euro nicht in dieser Form zu halten ist
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Bankruns haben viele Gesichter: z.B. Siemens

Beitrag von thallo »

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Auch Loysd zieht Gelder von Banken ab

Beitrag von thallo »

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Beitrag von tibesti »

Pimco hält Run auf Frankreichs Banken für möglich
By Wayne Copeland | September 22, 2011


Die Anzeichen für einen Run auf französische Banken verdichteten sich immer stärker, wie Mohamed El-Erian, CEO des weltgrößten Anleiheverwalters Pimco, erklärte. Es hielten sich momentan hartnäckige Gerüchte an den Finanzmärkten, dass ehemalige Handelspartner und institutionelle Investoren kaum mehr Geschäfte mit Frankreichs Banken tätigten. Nachdem auch viele Privatkunden dem Ausgang entgegen strebten, sei nicht mehr auszuschließen, dass ein Run auf die Konten bereits voll in Gang sein könnte.
Frankreichs Institute betteln rund um die Welt um Liquidität

Anhaltende Gerüchte, dass international aktive Banken keinen Handel mehr mit ihren Pendants in Frankreich betreiben, Vermögenswerte, die nur noch bei rund 50% ihrer ehemaligen Buchwerte liegen und Bankenvorstände, die rund um die Welt Investoren um Liquidität ersuchen seien Anzeichen dafür, dass möglicherweise ein Run auf die Banken des Landes am Laufen ist, wie El-Erian in einem Gastbeitrag für die Financial Times schrieb. Frankreichs Finanzinstitute sind mit am stärksten in Staatsanleihen Griechenlands investiert. Laut El-Erian müssten die Investoren an den Finanzmärkten dazu bereit sein, die Zeichen der Zeit zu erkennen, die darauf hindeuteten, dass sich französische Institute unter erheblichem Druck befänden. Falls der Run auf die Banken des Landes anhalten sollte, hätten die Institute keine andere Chance mehr als ihre Bilanzbücher in einer sehr drastischen Art und Weise zu entschulden, so El-Erian weiter.
Nach den Handels – und Großkunden der französischen Banken aus dem institutionellen Sektor würden nun zu alledem auch die Privatkunden aufmerksam, um letzten Endes den Ausgang anzusteuern. Dies heißt nichts anderes, als dass immer mehr Privatkunden aus Angst vor einem Kollaps unter den großen Instituten ihre Bankkonten leer räumen. Sollte sich die Situation verschärfen, werde es in ganz Europa zu einer ausgewachsenen Bankenkrise kommen, die die Staatsschuldenkrise in der Region vollends eskalieren ließe. Eine erneute wirtschaftliche Rezession wäre in diesem Falle nicht mehr abzuwenden, wodurch sich auch der Ausblick für die Weltwirtschaft signifikant verschlechtern werde. Französische Banken haben in großem Umfang in Griechenland investiert, das seit Mai 2010 immer größere Probleme dabei hat, nicht zahlungsausfällig zu werden auf seine ausstehenden Staatsanleihen. Ein Ausschluss des Landes aus der Eurozone ist keineswegs mehr auszuschließen. Falls Griechenland einen Default erklären sollte, würde es wahrscheinlich zu einem sofortigen Bankrun in Frankreich kommen, der sich über ganz Europa und wahrscheinlich auch auf die USA ausbreiten werde. Griechenlands Offizielle bekräftigten nochmals, dass sie alles dafür zu tun bereit seien, um Mitglied der Eurozone zu bleiben. Denn das Schicksal des Landes sei mit dem Gedeihen der Eurozone verknüpft.
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US Geldmarktfonds ziehen Gelder aus Europa ab

Beitrag von thallo »

Zusammengefaßt passiert wohl folgendes:

1. Gelder werden im EURO immer kurzfristiger angelegt,
2. Gelder werden in Australien, Kanada und Japan deponiert
3. Cash-Sicherheiten für Edelmetallkäufe auf Kredit (USD Handel!) wurden nochmals erhöht

Cash in Europa wird also knapp.

Kapitalfluss nach Europa nimmt ab
Mfg thallo
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Dexia und Erste Sparkasse Wien verunsichert Kleinsparer??

Beitrag von thallo »

Die Kleinsparer mit ihren Gehaltskonten werden das Faß nicht zum Kippen bringen. Aber offensichtlich läuft da etwas im Hintergrund ab. Sonst würde sich nicht der deutsche Bankenverband als Sprecher für eines seiner besorgten Mitglieder über N-TV/Phoenix etc. melden.

Einlagen wieder absolut sicher

Interessant auch die Herkunft des Bildmaterials, Alliance (Global investors?).
Kommt der Bericht aua der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Allianz?
Gibt es Probleme durch Stornierung von Lebensversicherungen?

Daß hier Profi-Schreiber am Werke waren, erkennt man an der geflissentlichen Vermeidung des Begriffes Sparkassen Österreichs.
Es sollen doch keineswegs alle Kunden von österreichen Sparkassen aufgeschreckt werden.
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Beitrag von k9 »

Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir wieder Merkel (dieses Mal flankiert
von Rösler) mit beruhigenden Worten zur Sicherheit der Einlagen zur
besten Sendezeit präsentiert bekommen.

Die Frage ist, ob sie auch dieses Mal wieder so viel Glück hat wie beim
ersten Auftritt.

Gruß k-9
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Wie Allianz die Lösungen "einbringt"

Beitrag von thallo »

WAS BEDEUTET DER RETTUNGSSCHIRM EFSF:
Wenn Malta und die Slowakei als letzte der 17 Euro-Länder zugestimmt haben, soll der Fonds in vollem Umfang 440 Milliarden Euro Notkredite an Länder vergeben können. Dafür muss der Bürgschaftsrahmen auf 780 Milliarden Euro erhöht werden. Deutschland schultert künftig rund 211 Milliarden Euro. Heftig umstritten ist, ob die Feuerkraft des Fonds über einen Kredithebel mit Fremdkapital vervielfacht werden soll, um für eine Ausweitung der Krise gerüstet zu sein.

Der Finanzvorstand des Versicherungsriesen Allianz, Paul Achleitner, schlägt ein anderes Modell vor. «Einfacher und effektiver wäre es, dem EFSF-Krisenfonds und seinem Nachfolger ESM zu erlauben, als Anleihenversicherer zu operieren.» Dann bräuchte der Fonds nur teilweise für Staatsanleihen garantieren, zum Beispiel für einen Ausfall von 40 Prozent bei griechischen Papieren oder 20 Prozent bei spanischen Bonds. Den Rest trügen die Investoren.

Bei einer Risikoabdeckung von 40 Prozent würde so ein Euro Garantie 2,5 Euro Finanzierung für ein Krisenland möglich machen; bei 20 Prozent verdoppele sich das Verhältnis von einem zu fünf Euro, schrieb Achleitner in der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». So könnte der EFSF den gesamten genehmigten Garantierahmen von 780 Milliarden Euro ausschöpfen, ohne dass die Haftungsobergrenzen auch für Deutschland erhöht werden müssten.

Quelle

Ein Anleiheversicherer ohne Kontrolle durch nationale Parlamente!

Wer es noch genauer wissen möchte, hier lang

Auch Trillionen von Staatsschulden sind versicherbar
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
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Volkszorn gegen die Bankster weltweit !

Beitrag von thallo »

So könnte der "Bank-Run" auch ablaufen, Bilder aus Italien/Rom

300.000 demonstrieren gegen Wallstreet
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5.11.11: Bank Transfer Day: abheben od. auf kleine Bank

Beitrag von thallo »

Remember, remember the 5th of November (an diesem Tag gedenkt man Guy Fawkes und dessen mißglücktem Sprengstoffanschlag auf Parlament und König im UK)

Die Anti-Bankster-Bewegung hat den 5.11.11 zum "Bank Transfer Day" ausgerufen, der Tag an dem die Sympathisanten dieser Bewegung ihr Geld entweder ganz von den Banken abheben oder auf kleine Regionalbanken transferieren sollen!

Warum auf den Weltspartag am 31.10. nicht den

Welt-Entspartag

folgen lassen.

Auch beim Umschichten in Fonds achte ich inzwischen darauf, bei welcher Depotbank die Wertpapiere verwaltet werden. Man kann sich gut vorstellen, dass die grossen Depotbanken durch Leihgeschäfte zusätzliche Einnahmen erzielen.
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Liste der Depotbanken

Beitrag von thallo »

Die Welt der Depotbanken in Deutschland ist recht überschaubar.
vielleicht findet jemand auch noch Listen, die zeigen, welche Fonds von den jeweiligen Depotbanken verwaltet weren.

Depotbanken in Deutschland
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MF Global: ein Skandal, der Vertrauen zerstört !

Beitrag von thallo »

Der MF Global-Skandal hat die Groessenordnung von Madoff oder Enron und ist die siebtgrößte Pleite in den USA. Eine Investmentbank nutzt die Einlagegelder seiner Kunden, verzockt sich und geht pleite. Vielleicht ist dies ja nur die Spitze des Eisbergs. Vielleicht zocken noch viele Investmentbanken mit der Cash-Reserve von Investmentfonds und Girokonten von Kunden. Logisch wäre es, wenn Kunden ihr Geld von Grossbanken abziehen. Die Wahrscheinlichkeiten für Bank-runs sind gestiegen.

Hier die Liste mit den grössten Insolvenzen in den USA seit 1980 nach Vermögenswerten in Milliarden Dollar aufgrund der Internetseite www.BankruptcyData.com oder der Gerichtsunterlagen:

1.Lehman Brothers Holdings Inc 2008 639
2.WorldCom 2002 103,91
3.General Motors Corp 2009 91,05
4.CIT Group Inc 2009 80,45
5.Enron Corp 2001 65,50
6.Conseco Inc 2002 61,39
7.MF Global Holdings Ltd 2011 41,05
8.Chrysler LLC 2009 39,30
9.Thornburg Mortgage Inc 2009 36,52
10.Pacific Gas and Electric Co 2001 36,15
11.Texaco Inc 1987 34,94
12.Financial Corp of America 1988 33,86
13.Refco Inc 2005 33,33
14.Washington Mutual Inc 2008 32,90
15.IndyMac Bancorp Inc 2008 32,73

Erstellt: 01.11.2011, 20:16 Uhr
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Re: MF Global: ein Skandal, der Vertrauen zerstört !

Beitrag von oegeat »

thallo hat geschrieben:.....1.Lehman Brothers Holdings Inc 2008 639 .....

der Gag ist der ..das man ein Minus auf der sollseite hatte aber auf der haben seite ein übersteigendes Plus !!!!!

hier
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Bank-Run in Griechenland und demnächst ?

Beitrag von thallo »

Im Handelsblatt heute:

Griechen ziehen weiter Geld ab

Angst vor Drachme, restriktive Kreditvergabe und sinkende Einkommen führen zur Liquidierung von Sparguthaben.
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Hohe Risiken für Bank-Runs

Beitrag von thallo »

Sollte sich der Glaube verbreiten, dass ein Land aus dem EUR-Währungsverbund ausschert, wird man zuerst in den wackeligen Euro-Ländern seine Ersparnisse vor dem Zwangsumtausch in die neue schächere Währung zu retten versuchen.

Die Regierungen werden Abhebelimits einführen, Banken vorübergehend schließen, den Auslandszahlungsverkehr einschränken (Kapitalkontrollen), und an den Grenzen den EUR-Bargeld-Export zu verhindern suchen.

Die Verlagerung von EUR-Gelder auf Konten in stabilere EUR-Länder wird meiner Meinung nach nicht ausreichen, sich vor dem Zwangsumtausch zu schützen, da die Nationalität des Kontoinhabers leicht ermittelt werden kann.

Kapitalflüchtlinge werden wie Steuerflüchtlinge behandelt und mit Zwangsabgaben rechnen müssen.


The Economist: high risk for bank runs
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Ist heute der USD als Weltwährung eingeführt worden?

Beitrag von thallo »

Ben Bernanke's Versprechen, jeden Run aus einer anderen Währung in den USD durch Drucken von neuen Dollars zu bedienen, schafft einen einheitlichen globalen Währungsraum. Damit verhindert er den Zusammenbruch von Nicht-USD-Währungen, konkret er stabilisiert den EUR.
Viele Währungen in anderen Ländern sind bereits ganz eng an den USD gekoppelt (z.B. Hongkong Dollar).
Die neugedruckten Dollars koennen die Großbanken fast zinslos ausleihen. Ich sehe jedoch keine Chance, dass diese Dollars überhaupt noch eine reale Rendite erwirtschaften, im Gegenteil. Nach meinem Verständnis muss die EZB gewisse Zinsen an die FED abführen, die EZB verlangt diese Zinsen von den Geschäftsbanken. Diese werden sich die Zinsen von den Kunden zurückholen.
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Kommt der Bank Run nach dem 9.12.11?

Beitrag von thallo »

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Beitrag von oegeat »

Morgan Stanley: Nach dem 9. Dezember droht massiver Bank Run 02.12.11, 00:49 |
In einer Analyse der Investmentbank Morgan Stanley werden für Europa nur noch zwei mögliche Szenarien aufgezeigt: Entweder kommt die EU beim nächsten Gipfel am 9. Dezember mit einer überzeugenden Lösung zu einer umfassenden Fiskalunion, oder wir erleben einen echten Bank Run.

quelle
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Beitrag von Midafo »

Deutsche Mittelstandsnachrichten = seriöse Quelle??? :roll:
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Verbreitet wird, was Mittelständler halt gut finden

Beitrag von thallo »

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Keine Ahnung, wie diese Zeitung sich finanziell über Wasser hält. 18 EUR monatlich reicht sicher nicht, Auflagenstärke ?

Selektive Nachrichtenverbreitung ganz klar !
Das Informationsfutter kommt aus vielen Quellen (Goldverkäufer, US-Hochfinanz, etc.)
Politische Stoßrichtung, Zielgruppe: Mittelständische Unternehmer ?

Hauptsponsor vermutlich Quadriga Capital

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Ausgabe Nr.47-2011
Ausgabe Nr.46-2011
Mfg thallo
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

So viel zum Thema Einlagensicherung im Einzelfall

Wertpapierhandelsbank: Bafin schließt FXdirekt
21.12.2012, 18:50 Uhr
Die Oberhausener Bank FXdirekt ist laut der Finanzaufsichtsbehörde Bafin insolvent. Das Geldinstitut schuldet seinen Kunden noch viele Millionen Euro.

Frankfurt. Die Finanzaufsicht Bafin hat die Oberhausener Wertpapierhandelsbank FXdirekt geschlossen.
Das Institut sei insolvent und schulde seinen Kunden gut 17 Millionen Euro, teilte die Bafin am Freitag mit. Mit einer Bilanzsumme von rund 37 Millionen Euro gehört FXdirekt zu den kleinen Geldhäusern.

Zuletzt zählte die Bank den Angaben zufolge rund 3.200 aktive Kunden, vorrangig kurzfristig orientierte Anleger (Daytrader), die über die Bank Devisen- und Edelmetallgeschäfte sowie CFD-Handelsgeschäfte auf Aktien, ETFs und Futures abwickelten.
Im Zuge der Schuldenkrise ist das Interesse von Anlegern an Börsengeschäften bei vielen Handelshäusern stark zurückgegangen.

Die Forderungen der Kunden sind teilweise geschützt, die FXdirekt Bank gehört der Entschädigungseinrichtung für Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) an.
Sofern die BaFin den Entschädigungsfall feststellt, bekommen die Kunden 90 Prozent der Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften erstattet. Maximal erhalten sie 20.000 Euro
.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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