Der Euro wird umfallen, weil....

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martinsgarten
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Der Euro wird umfallen, weil....

Beitrag von martinsgarten »

.....die Banken in Europa umfallen wie Dominosteine.
Eine nach der anderen.
hier eine ganz simple Argumentation in Bezug auf Irland.
Für Irland, kann man auch Spanien einsetzen :wink:


Systemrelevanz leicht gemacht...
vom BANKhaus ROTT

Heute war es wieder so weit. Eine hörbar gut gelaunte Stimme erklärte den verbliebenen Radiohörern, wie es mit der grünen Insel soweit kommen konnte. Als Ursache wurde – kaum zu glauben – ein „Lehman Schock“ genannt. Der geneigte Hörer musste sich zunächst einmal kurz setzen um sich dann langsam wieder zu sammeln...

Die Pleite einer Bank, die eine der desolatesten Bilanzen des Sektors vor sich herschob als Ursache der Misere eines Landes anzuführen, das finanziell unter den Folgen eines kollabierenden künstlichen Booms am Immobilienmarkt leidet, ist doch ziemlich abenteuerlich. Ungefähr so abenteuerlich, wie eine Aussage, die Krise am Immobilienmarkt sei durch die Insolvenz genannten Geldhauses ausgelöst worden.

Mag die über den Äther gesandte Aussage schlicht einer gewissen, weit verbreiteten Nachlässigkeit geschuldet sein. Die rückwirkend betriebene Verdrehung des Ursache-Wirkung Schemas hat derzeit Hochkonjunktur. Wir erinnern uns an die aktuellen, geradezu bizarren „Vorschläge“, Banken sollen sich „an den Kosten der Rettung Irlands“ beteiligen. Hä?

Die Banken in Irland haben – wie Banken auf dem ganzen Globus – Investitionen finanziert, die sie entweder gar nicht oder falsch analysiert haben. Viele Investitionen, beispielhaft sei der Häusermarkt genannt, haben sich als mehr oder weniger verlustreich entpuppt. Auf Grund der lächerlich laxen Eigenkapitalregeln für Banken reicht das Eigenkapital der Banken für die Absorption der entstandenen Verluste nicht aus, so dass nun Staaten eben deshalb einspringen, weil der Sektor nicht dazu in Lage ist.

Vielen Staaten geht das genauso, daher werden nun Schirme aufgespannt und ungeahnte ebenfalls geliehene Mittel in die Hand genommen um über eine Staatenstützung den Bankensektor und die Versicherungen zu subventionieren. Diese Banken sollen nun diese Rettung finanzieren? Vielleicht geht es nur uns so, aber hier scheint ein geistiger Zirkelbezug vorzuliegen. Entweder sollten Investoren die selbst verschuldeten Verluste tragen und sich das hierzu benötigte Eigenkapital besorgen oder es kommt zur planwirtschaftlich-lobbyistischen Stützung des Sektors. In letzterem Falle sollte uns allen aber das Gewäsch erspart bleiben, dass die Banken auch noch zu Rettern hochstilisiert. Derartige Aussagen sind ebenso peinlich wie offensichtlich.

Zwei Ursachen der Bankenmalaise, abseits von Gier, Unvermögen und Selbstüberschätzung sind wohl die Möglichkeit der Querfinanzierung – also der Ausweitung der Kreditvergabe von Banken an Banken – und die unseligen Eigenkapitalrichtlinien des Basel Komitees in Zusammenhang mit der ebenso aberwitzigen Methodik der Risikogewichtung von Assets.
Beides ermöglichte erst die hochgehebelten Unternehmensmodelle, die nichts anderes als Schönwetterkonstrukte sind.

Ein schönes Beispiel für die wachsende Vernetzung der Risiken innerhalb des Bankensektors ist der steigenden Anteil der Kredite, den die Insitute untereinander vergeben.
Bank eins leiht Bank zwei Geld, diese vergibt einen Kredit an Bank drei, die wieder beim ersten Geldhaus in der Kreide steht.
Prima, ein Modell, dass ein ähnliches Risiko trägt wie die Massentierhaltung auf engstem Raum, als etwa ein dicht gedrängter Schweinestall.
Fängt sich eines der Tierchen einen Husten ein, so ist der ganze Bestand gefährdet.
Dann heißt es: Was dem einen die Dosis Antibiotika ist dem anderen die Staatshilfe. Veterinärmediziner mögen uns diese laienhafte Darstellung nachsehen!

Das Wachstum bei den innerhalb des Bankensektors vergebenen Finanzierungen ist deutlich höher als dies bei den Nichtbanken der Fall ist (alle Werte in Euro).

Diese Tendenz zeigt sich denn auch deutlich beim Anteil der intrasektoral vergebenen Mittel. Seit den 50er Jahren hat dieser Part deutlich zugelegt.

Bis auf knapp über 45% am gesamten Kreditvolumen haben es die gegenseitigen Ausleihungen gebracht, ein stolzer Wert, hat sich der Anteil doch seit den 50er Jahren verdoppelt. Dies ist gerade vor dem Hintergrund der immer wieder angeführten Aufgabe des Bankensektors interessant, die ja in der Regel mit der Vergabe von Krediten an Unternehmen und Konsumenten gleichgesetzt wird.

Neben der zunehmenden Vernetzung der Banken wurde die Situation durch die Basel Kriterien verschärft.
Die Einstufung verschiedener Assetklassen und Wertpapierkategorien nach bestimmten Modellen – bei Anleihen gerne nach Ratings – führte zu einer bizarren Ausgangslage, die wir hier ein wenig vereinfacht darstellen wollen. Für ein vermeintlich qualitativ gutes Asset musste wenig, für eine vermeintlich schlechtes Asset viel Eigenkapital hinterlegt werden.
Klingt zunächst plausibel, führt aber im Endeffekt dazu, dass sich die Institute mit angeblichen Qualitätspapieren die Bücher fast ohne Eigenkapitalbelastung vollladen konnten.
Selbst wenn es sich um ein relativ gutes Papier handelt, so ist auch dieses natürlich nicht risikolos, dieser Begriff existiert nicht in der Realität sondern hält sich lediglich tapfer in einigen Lehrbüchern.
Kommt es nun zum seltenen Ereignis eines Ausfalls derartiger eigentlich als gut eingestuften Papiers (z.B. durch Bilanzbetrug oder ähnliches) so ist die Auswirkung katastrophal, denn die Instituten haben gar nicht die Eigenkapitalausstattung um einen solchen Fall auffangen zu können. Gesellt sich hierzu noch eine Unmenge an Papieren, die zwar schlecht sind aber ein gutes Rating haben, so kommt es zu der Situation, die wir heute vorfinden.

Die folgende Darstellung der Bundesbank zu Basel 2 gibt einen guten Überblick.

Bei den dargestellten Werten handelt es sich um die so genannten Risikogewichte.
Des Weiteren gibt es den so genannten Kapitalkoeffizienten in Höhe von 8%. Mit diesem Wert und dem Anlagebetrag ist das entsprechende Risikogewicht zu multiplizieren um auf die vorgeschriebene Eigenkapitalunterlegung zu kommen. Ist das Risikogewicht bei 0% spielt dieser Koeffizient allerdings keine Rolle, denn dann liegt die vorgeschriebene Eigenkapitalunterlegung bei Null. Ein Risiko in der Bilanz, laufende Zinseinnahmen aber keine Sicherheiten.
So klappt es dann einerseits mit der Staatenfinanzierung und andererseits mit der Eigenkapitalrendite – jedenfalls so lange die Sonne scheint.
So ist es möglich, mit nur €40 Mrd. eine Bilanz im Volumen von €2000 Mrd. vor sich her zu schieben und von großen Eigenkapitalrenditen zu schwadronieren
.
Preisfrage - Welche Bank hat etwa diese Bilanzsumme und auch in etwa dieses EK ? :lol: :lol: :lol:

Ein besonderer Schulabschluss ist dafür nun wirklich nicht von Bedeutung, es ist halt ein einfaches Geschäftsmodell.

Spannend wird es dann, wenn ein großer Bestand an Papieren in den Büchern liegt, die bisher ein Risikogewicht von Null hatten, dann aber herabgestuft werden.
Bei einem Volumen von €140 Mrd. an europäischen Staatsanleihen kommt man dann allein auf Grund des Downgrades auf einen zusätzlichen Kapitalbedarf von €28 Mrd. – das ist mehr als die jeweilige Kapitalbasis der meisten deutschen Banken
.
In diesem Fall muss neues Kapital aufgetrieben werden oder Assets müssen verkauft werden.
oder man übernimmt eine Bank :wink:
Es erfordert nicht viel Fantasie, sich vorzustellen, wie unattraktiv beide Varianten sind, wenn alle Branchenvertreter gleichzeitig davon betroffen sind. Daher ist der Begriff „politisches Rating“ kein Terminus aus der Märchenwelt sondern gelebte Realität.
Besser wird es dadurch aber nicht – ganz im Gegenteil.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Übersicht:

sämtliche EU - Anleihen

ich nenne es einmal den EU-Feuermelder


oder

NEU
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Beitrag von ist gegangen worden »

In den USA sieht es also deiner Meinung nach soviel besser aus?
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Harmonicdrive hat geschrieben:In den USA sieht es also deiner Meinung nach soviel besser aus?
Die Währung ist auch Schrott !

Das Thema hatten wir aber schon ausführlich vor Monaten.
Ich glaube, dass ich sinngemäß gesagt habe, dass beide Währungen Schrott sind - läßt sich nachlesen.

Meine und Deine Meinung sind allerdings ohne Bedeutung.
Von Bedeutung ist, was der Markt anstellt.
Und der Markt wird den Euro auf den Scherbenhaufen der Geschichte schicken.
Mit hoher Wahscheinlichkeit vor dem USD.

UND - ich werde nicht weinen !

Weil er da als Missgeburt hingehört.
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Beitrag von martinsgarten »

Die Springerpresse hat wohl auch keine Lust mehr.
Systemtreu klingt der Beitrag nicht
.

Autor: D. Eckert und H. Zschäpitz 19:00
Märkte zweifeln an Deutschlands KreditwürdigkeitDas Rettungspaket für Irland ist an den Märkten verpufft.
Der Angriff auf Großschuldner Spanien bringt die Eurozone ins Wanken – auch Deutschland.

Wie 85 Mrd. Euro einfach so verpuffen, konnten Anleger jetzt erleben.
Zwar hat sich die Europäische Union (EU) am Wochenende auf ein Irland-Rettungspaket in dieser Höhe geeinigt, dennoch stürzten die Anleihen- und Aktien am Montag ab.
Die Renditen zehnjähriger irischer Staatsanleihen stiegen auf 9,25 Prozent. Das ist nicht nur der höchste Stand seit Gründung der Währungsunion 1999, sondern sogar seit 1993.

"Die Europäische Union"Ein zentrales Ziel wurde klar verfehlt:
Die Europäer konnten mit ihren Hilfszusagen nicht verhindern, dass die Schuldenkrise auf andere Länder der Währungsunion übergreift.
Am heftigsten traf es am Montag spanische Regierungsanleihen, die am Nachmittag eine hohe Rendite von 5,45 Prozent aufwiesen,
270 Basispunkte (2,7 Prozentpunkte) mehr als Bundesanleihen.
Noch nie seit Anfang der Neunzigerjahre, als in Spanien noch die Weichwährung Peseta galt, musste Madrid so viel mehr Zins zahlen wie Berlin.

Die sich zuspitzende Situation bei spanischen Anleihen gilt als besonders kritisch für die Zukunft des Europa-Geldes.
Anders als bei Griechenland oder Irland handelt es sich bei Spanien nicht um eine kleine Ökonomie.
Die Iberer stellen mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 1500 Mrd. Dollar die viertgrößte der 16 Nationen umfassenden Währungsunion. Während Griechenland nicht einmal drei Prozent an der Wirtschaftsleistung der Eurozone ausmacht, bringt es Spanien auf rund elf Prozent.

Der Euro bekam die wachsenden Zweifel der Akteure deutlich zu spüren. Der Kurs der Gemeinschaftswährung fiel unter 1,31 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit September.
Der Euro verlor nicht nur gegenüber der Leitwährung Dollar, sondern gegenüber fast allen Devisen auf dem Planeten.
Zum Schweizer Franken, der immer mehr als Hartwährung gefragt ist, verlor er ein Prozent.
Auch die Aktienmärkte litten unter der Euro-Angst:
Der Dax und die meisten anderen europäischen Börsenindizes notierten zwei Prozent im Minus. Mit einer Verschlimmerung der Schuldenkrise drohen vor allem Banken Verluste.

„Mit Spanien steht und fällt alles“, sagt Jens Nordvig, Chefwährungsstratege bei der Investmentbank Nomura in New York.
Sollte Spanien straucheln, stoßen ESM und EFSF, kurz Rettungsschirm, an ihre Grenzen.
Im Mai hatten sich EU und Internationaler Währungsfonds (IWF) in einer Nacht- und Nebelaktion auf einen 750 Mrd. Euro umfassenden Rettungsschirm verständigt.
Zuvor war bereits für das finanziell angeschlagene Griechenland ein separater Hilfsmechanismus in Höhe von 110 Mrd. Euro installiert worden.

Irland ist das erste Land, das sich nun unter den Schirm flüchtet.
Es hatte am Wochenende 57 Mrd. Euro Garantien erhalten, die übrigen 28 Mrd. Euro bringt Dublin durch einen Griff in die staatliche Pensionskasse selber auf.
Spanien ist jedoch ein Schuldner ganz anderer Dimension:
Bis zum Auslaufen des Schirms 2013 könnte es nach Berechnungen von Nomura gezwungen sein, bis zu 450 Mrd. Euro abzurufen
.

Bei solchen Größenordnungen könnte auch die deutsche Hilfsbereitschaft überfordert sein.
Für alle Rettungspakete zusammen hat die Bundesrepublik bereits jetzt Zusagen von fast 200 Mrd. Euro gegeben, den Anteil am IWF eingeschlossen. Zusätzlich müssen die Deutschen damit rechnen, für etwaige Abschreibungen aufzukommen, die das Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) mit sich bringt.
Im Mai war die EZB nach anfänglicher Weigerung eingeknickt und dazu übergegangen, Regierungstitel von europäischen Peripheriestaaten aufzukaufen.
Da die Bundesrepublik mit 27 Prozent an der Zentralbank beteiligt ist, muss sie bei etwaigen Verlusten auch in dieser Höhe haften.
Die Haftung könnte auch zum Tragen kommen, sollten die von den Banken als Pfänder hinterlegten Papiere, darunter zum großen Teil Staatsanleihen von
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Beitrag von ist gegangen worden »

martinsgarten hat geschrieben:
Harmonicdrive hat geschrieben:In den USA sieht es also deiner Meinung nach soviel besser aus?
Die Währung ist auch Schrott !

Das Thema hatten wir aber schon ausführlich vor Monaten.
Ich glaube, dass ich sinngemäß gesagt habe, dass beide Währungen Schrott sind - läßt sich nachlesen.

Meine und Deine Meinung sind allerdings ohne Bedeutung.
Von Bedeutung ist, was der Markt anstellt.
Und der Markt wird den Euro auf den Scherbenhaufen der Geschichte schicken.
Mit hoher Wahscheinlichkeit vor dem USD.

UND - ich werde nicht weinen !

Weil er da als Missgeburt hingehört.

Ja,wichtig ist,was der Markt anstellt und er wird m.e nach mit Sicherheit keinen Untergang des derzeitigen Währungssystems melden!
D.h es bleibt alles im Lot.

Alte Regeln haben Bestand bsp. Schere USD-Gold-Inflation d.h schwacher USD- (Index) = -> starker Goldpreis.Gehe nach wie vor nach der Intermarket Analyse von J.J Murphy.
Die arbeitet nicht gut in Krisen,da in Krisen,wie man sieht und gelernt hat,neue Umstände zu neuen Maßnahmen geführt haben die ich erst einmal beobachten musste denn die sind ja für uns alle überraschend gewesen!!!Deshalb habe ich zu Krisen Zeiten weniger,viel weniger spekuliert aber mit mehr Kapital und Einstieg an lows.
Im Gold toppen wir...denke ich!
Zum Euro gerne auch mal den USD-Index betrachten!"" ... und die Wichtigkeit der 80 Cent "horizontalen"...die 30 Jahre lang Bestand hatte.
Das es hier um eine Bereinigung kommt dürfte doch nachvollziehbar sein!
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Beitrag von martinsgarten »

und die Wichtigkeit der 80 Cent "horizontalen"...die 30 Jahre lang Bestand hatte

60, 80, oder 120 - aus meiner Sicht vollkommen egal, wenn zwei FIAT-Money Währungen in die Hölle fahren
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
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Beitrag von martinsgarten »

Schlimm genug, dass nur noch das Internet das Thema Euro kritisch begleitet.
Die MSM sind absolut nicht mehr zu gebrauchen.
Getreu dem Motto:
"Wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing"


EU-Krise: Ist der Ruf einmal ruiniert…von Andreas Tögel

...wird auch Portugal saniert!

Was die gar nicht so wenigen Kritiker der Griechenland-„Rettung“ schon vor Monaten vorausgesagt hatten, scheint nun peu à peu einzutreten:
Die Schlange der an der Tür der schwer geprüften europäischen Steuerzahler kratzenden Pleitekandidaten wird täglich länger. Gegenwärtig ist Irland dran – oder besser gesagt: jene vorwiegend deutschen und französischen Banken, die mit Krediten an den Inselstaat bestens verdient hatten.
Die vielfach strapazierte „Solidarität“ innerhalb der politischen Union manifestiert sich – einmal mehr – in einer Sozialisierung der von Banken aus freien Stücken eingegangen Risiken.
Der Fluch der bösen Tat, die in der Belohnung flagranten Fehlverhaltens („moral hazard“) besteht, lässt den europäischen Debitorenverein namens EU folgerichtig nicht mehr los.
Eben gerät Portugal als nächstes der PIIGS in veritable Probleme, die sich vorerst in massiven Zinsaufschlägen auf Staatsanleihen niederschlagen. Man braucht kein Prophet zu sein, um vorhersagen zu können, dass es dieses Land ist, das demnächst bei der EZB seinen Platz unter dem „Rettungsschirm“ beantragen wird.
Danach wird wohl auch Spanien diesen Weg gehen


Dass der Gouverneur der österreichischen Nationalbank Ewald Novotny, ein in der Wolle gefärbter Sozialist und Keynesianer, deshalb „keine Krise des Euro“ sieht, könnte beinahe zum Schmunzeln animieren – wenn´s denn nicht um eine so ernste Sache ginge.
Denn sollte es tatsächlich dazu kommen, dass es eine Volkswirtschaft von der Dimension Spaniens erwischt, wären die Tage der Gemeinschaftswährung wohl tatsächlich gezählt.
Schon mit den jetzt für Irland lockerzumachenden mutmaßlich rund 100 Mrd. € und den absehbaren Begehrlichkeiten Portugals wird der „Bail-out-Fonds“ der EU an die Grenze seiner Kapazität geraten.
Eine Hilfsaktion für Spanien (dessen Refinanzierungskosten auf den Kapitalmärkten bereits im Begriff sind, deutlich zu steigen) würde den Bogen endgültig überspannen.
„Spanien ist ein bisschen zu groß, um ausgekauft zu werden“ meint Antonio Garcia Pascual von Barclays Capital.
Seiner Meinung nach würde eine Spanien-Rettung alle verfügbaren Ressourcen der Gemeinschaft aufzehren – und man dürfe auf das ebenfalls „angesteckte“ Italien nicht vergessen.

Aber damit noch nicht genug – schon wird auch über einen möglichen Hilfsantrag Frankreichs gemunkelt.
Das gewaltige Ausmaß der französischen Verbindlichkeiten lässt ein entsprechendes Ersuchen gar nicht unwahrscheinlich erscheinen.
Der FDP-Europapolitiker Jorgo Chatzimarkakis ruft folgerichtig bereits zu einem “globalen Haircut“ mit Blick auf die Staatsschulden auf.

Angesichts der gewaltigen Summen, um die es geht, erscheint dieses Ansinnen keineswegs abwegig.
Allein durch weltweit im Gleichschritt auf den Weg gebrachte Sparprogramme kann es nicht gehen – zumindest nicht ohne schwere gesellschaftliche Verwerfungen, die von demokratisch gewählten Regierungen, die an nichts mehr interessiert sind, als an ihrer Wiederwahl, nicht in Kauf genommen werden dürften.

Das absehbare Schicksal der irischen Regierung, die von den Wählern für das nun umzusetzende Sparprogramm brutal abgestraft werden wird, dürfte den politischen Eliten in anderen Ländern eine deutliche Warnung sein.

Eine Beteiligung der bislang ungeschorenen privaten Kreditoren, namentlich der Banken – das heißt ohne einen Teilverzicht auf deren Forderungen – wird es einen nachhaltigen Sanierungskurs daher nicht geben.

Alle Ausfälle wie bisher allein den Bürgern der solider gebarenden Länder der Eurozone aufzubürden, wird unmöglich sein. Auch die Geduld der deutschen, holländischen und österreichischen Steuerzahler kennt schließlich Grenzen.

Dass der Eurokurs auf die Hiobsbotschaften von der Staatschuldenfront mit einem Zweimonatstief reagiert, überrascht wenig. Wenn etwas nach wie vor funktioniert, dann ist es eben das Gespür der (institutionellen) Anleger für dräuende Gefahren.

Zum von vielen Finanzfachleuten bereits geforderten „Haircut“ gibt es – bei Licht besehen – nur eine einzige, für verschuldete Staaten allerdings hochgradig verlockende Alternative:

Inflation.

Das Währungskorsett der Union sollte in diesem Punkt kein allzu großes Hindernis darstellen, da ja der Rubikon bereits mit dem Griechenlanddesaster und dem (vertragswidrigen) Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB überschritten wurde.

Ein endgültiges Aus der bislang verbindlichen Stabilitätspolitik liegt also durchaus im Bereich des Möglichen.

Falls es tatsächlich dazu kommen sollte, dass die maßgeblichen Kräfte Europas auf den von der US-Zentralbank so forsch gefahrenen
„Mugabe-Kurs“ einschwenken – der Schuldenkrise also durch planmäßige Währungsentwertung entgegenzuwirken gedenken – dann allerdings wird schon mittelfristig kein Stein mehr auf dem anderen bleiben.

Unter solchen Umständen würden sich über Jahre und Jahrzehnte aufgebaute, in vielen Fällen für die Altersversorgung gedachte Vermögen (etwa in Form von Lebensversicherungen), vor den Augen ihrer Eigentümer in Luft auflösen.
Sämtliche auf Nominalwerte lautenden Anlageformen – natürlich auch die so überaus beliebten „Garantieprodukte“ – würden entwertet werden.
Alle auf ein fixes Einkommen angewiesenen Bürger, namentlich die Rentner, würden dieser kreativen, ausschließlich dem Gewaltmonopolisten zur Verfügung stehenden Art der „Schuldentilgung“, zum Opfer fallen.


Für das, was nun bevorsteht, hat der Ökonom und Bestsellerautor Roland Baader für die gegenwärtige Lage in einem unter dem Titel „Markt und Macht“ stehenden Beitrag in eigentümlich frei bereits mehr als treffende Worte gefunden: „Was wir auf Kredit vorausgefressen haben, werden wir nachhungern müssen.“
28. November 2010

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Beitrag von ist gegangen worden »

martinsgarten hat geschrieben:und die Wichtigkeit der 80 Cent "horizontalen"...die 30 Jahre lang Bestand hatte

60, 80, oder 120 - aus meiner Sicht vollkommen egal, wenn zwei FIAT-Money Währungen in die Hölle fahren
Mag aus der Sicht eines reinen Autors so sein,aber nicht,wenn man Kapital daraus schlagen möchte.So sehe ich das als Nonsens an....
Azrael_74
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Beitrag von Azrael_74 »

einmal ein Danke an Martinsgarten für die Infos, die du in die verschiedenen Threads stellst. Sind immer wieder interessant.

Ich denke wir haben hier ganz allgemein das Problem einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Natürlich sind die Krisen in den PIIGS Ländern ernst zu nehmen aber wirklich schlimm werden sie, weil sich die Länder nicht mehr refinanzieren können. Unser Wirtschaftssystem basiert aber darauf, dass man in Krisen billige Kredite bekommt, damit man diese überwinden kann. Ansonsten kann eine Situation wie in Deutschland in der Zwischenkriegszeit entstehen, wo durch die Reparationszahlungen eine Situation geschaffen wurde, die die Entwicklung einer gesunden Wirtschaft unmöglich macht.

Auch die Staatshilfen der EU sind Kredite zu 6% ?! während der Leitzinssatz bei 1% steht. Statt zu helfen werden diese Länder weiter ausgeblutet. Eine wirkliche Hilfe wäre ein ZINSENLOSER Kredit, der z.B. in 20 Jahresraten zu je 5% zurückgezahlt wird oder zumindest ein Zinssatz in Höhe des Euribors, dann wäre auch gewährleistet, dass sie die Staaten die Rückzahlung leisten können.

Im Moment ist die Lage aber eher so, dass man die angeschlagenen Staaten in den Abgrund stößt anstatt ihnen wirklich zu helfen. Außerdem sind wiederum die Staaten, den Banken gegenüber zu hilfsbereit (wohl auch ein politischer Einfluss der Lobbys) Wenn Banken Hilfe brauchen, sollte man die Auflagen dafür wirklich drakonisch gestalten: Die Aktionäre verlieren alles also ihre Aktien wandern in den Staatsbesitz. Alle Gehälter werden gedeckelt evtl. bis hin zu Rückzahlung von Bonuszahlungen von Vorständen etc. (gut gewirtschaftet haben die die letzten Jahre wohl nicht) Hier sollte man so kreativ wie möglich sein, um die Rettung für den Staat so kostengünstig wie möglich zu machen und Leute, die sich in der Vergangenheit bereichert haben zu schröpfen.

Sollte selbst das nicht reichen, müsste man sich mal genauer anschauen, wie die Verluste in den letzten Jahren entstanden sind. Der Verlust des einen ist der Gewinn eines anderen und auch da gäbe es vielleicht Möglichkeiten sich etwas zurück zu holen, wenn der politische Wille da wäre.

Mein Fazit: Ich glaube nicht, dass die Probleme unüberwindbar sind. Ich bin mir aber sicher, dass die derzeitigen Maßnahmen nicht ausreichen werden. Anders und etwas naiv ausgedrückt: In Europa gibt es genug Mittel um die Probleme zu lösen. Wichtig wäre, dass diejenigen, die genug haben, es denen geben, die es brauchen und zwar ohne sich dabei mit Wucherzinsen bereichern zu wollen.
k9
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Beitrag von k9 »

Wie schaut’s aus ?
Sind wir jetzt bei 5.0 oder schon 6.0 ?

Handelsblatt von heute:
KlickDieMaus

Gruß k-9
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Beitrag von ist gegangen worden »

Jetzt wird so ziemlich jede Sau durchs Dorf getrieben.Belgien hat eine Regierungskrise aber keine Finanzkrise.


Volker Hellmeyer beschriebt wie so oft wieder sehr trefflich:


Die EU-Kommission hat ihre Prognose für die Eurozone angepasst und damit weitere positive Akzente gesetzt.

* Das BIP der Eurozone wächst per 2010 um 1,7% (bisherige Prognose bei 0,9%), per 2011 um 1,5% und per 2012 um 1,8%.
* Das Haushaltsdefizit der Eurozone stellt sich per 2010 auf 6,3%. Per 2011 stehen 4,6% und per 2012 3,9% auf der Agenda.
* Die Arbeitslosenquote der Eurozone stellt sich per 2010 auf 10,1%, 2011 auf 10,0% und 2012 auf 9,6%.
* Die Preisinflationsrate wird per 2010 bei 1,5% erwartet. 2011 und 2012 werden 1,8% und 1,7% unterstellt.

Schauen wir per 2010 auf das Haushaltsdefizit der Eurozone. Fraglos sind 6,3% nicht geeignet, in Begeisterungsstürme auszubrechen. Es ist aber deutlich besser als das US-Defizit bei 11% - 12%.
Die aktuelle Sichtweise, sich kleine europäische Länder mit Problemen herauszupicken und das große Bild zu ignorieren, ist Ausdruck von Spekulation und nicht Beleg nachhaltiger Diskontierung von Risiken.
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Beitrag von k9 »

Hellmeyer hat - wie so oft - Recht. Sehe ich absolut genauso.

Die Märkte "spielen" das .....

Genauso ist es. Die großen Player verdienten bis gestern am fallenden
EURO, heute verdienen sie am steigenden - bis die Karawane wieder
umdreht.

Langfristig (und fundamental) sieht das anders aus. Die echten Probleme
finden sich in den Staaten und nicht in Europa. Das wissen die Märkte auch.
Und sie werden das nicht nur "spielen", sie werden es zelebrieren - zu
gegebener Zeit.

Bis es soweit ist, wird in Europa Domino gespielt. So ein Steinchen ist
schnell umgefallen .... und steht auch schnell wieder, in der nächsten Runde.

Wer in diesem "Umfallen" das Nahen der Apokalypse zu erblicken glaubt,
der hat eine leichtes Problem mit der Realitätsprüfung - und sollte sich
weniger mit Hayek und Mises beschäftigen als vielmehr mit Freud und Jung.


Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
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Beitrag von martinsgarten »

....und sollte sich weniger mit Hayek und Mises beschäftigen als vielmehr mit Freud und Jung

das geht viel einfacher - siehe unten ! :wink:
Ansonsten - jeder wie er es braucht.
Es ist jedem sein Ding, wie er sein virtuelles Guthaben vermehrt.

Aus meiner Sicht ist alles gesagt
.
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Beitrag von k9 »

Ich habe hier niemanden persönlich gemeint, die Adresse ging eher
an ein zur Zeit leicht einem Höhenrausch anheim fallendes Kollektiv,
welches seit geraumer Zeit in anderen Foren, sowie in Mainstream-
gleich wie sogenannten alternativen Medien sichtbar deutlicher Flagge
zeigt als hier.

Übrigens sind auch Sachwerte, welche über keinerlei Funktionalität als
Gebrauchsgüter verfügen, wertmäßig solange als virtuell zu betrachten,
als sie nicht durch Verkauf einen gewissen Preis erzielen. Wie hoch
dieser ist, hängt mitunter arg von der Launenhaftigkeit der Märkte sowie
der Psyche der daran teilnehmenden Player ab.

Ich fürchte manchmal fast, dies könne zeitweise in Vergessenheit
geraten.

Gruß k-9
:wink:
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi Kill

Genau aus diesem Grund habe ich alles vor ca. 3 Wochen verkauft.Nun bin ich jedoch drauf und dran,in einem Dip neu einzusteigen,bis Jahresende.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Thread Thema ist ja:

Der Euro wird umfallen!

Dazu sage ich:

Währungscrash sind mitunter immer öfter von kurzer Dauer!
Ganz so wie Kill das so schön beschrieben hat.
Am 07. Juni 2010 hatte der Euro sein Tief bei rund 1,18 USD erreicht und steht trotz der sich ausweitenden Euro-Krise bei knapp über 1,30 USD. Die Märkte scheinen das Thema entspannter zu sehen, als die Medien. Das Spiel mit der Angst sorgt da für höhere Verkaufszahlen der Gazetten.
k9
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Beitrag von k9 »

Harmonicdrive hat geschrieben:Hi Kill

Genau aus diesem Grund habe ich alles vor ca. 3 Wochen verkauft.Nun bin ich jedoch drauf und dran,in einem Dip neu einzusteigen,bis Jahresende.
Das ist klug.
Auch ich bin mittlerweile - nolens volens - über meine Mischfonds in
Edelmetalle investiert. Die haben einfach Gold gekauft ohne mich zu fragen !

Im Ernst:
Es ist absolut nichts dagegen einzuwenden, in diese Märkte zu investieren -
sie sind gut gelaufen und werden es wohl auch noch eine Weile weiter tun.
Ich wehre mich lediglich gegen die oftmals damit verbundene Mystifizierung.
Edelmetalle sind Sachwerte die man sich zunutze machen kann - nicht mehr
und nicht weniger.

Gruß k-9
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Zum Thema Euro bediene ich mich mal bei Eichelburg.
Ich habe im Moment keinen Bock das alles hier reinzustellen.
Kann nach Bedarf jeder selbst lesen.
Man muß ihn nicht mögen, aber man bekommt immer eine fast komplette Zusammenfassung aller Schreiberlinge.
Und diese scheinen jetzt wohl reihenweise umzufallen.

Man beachte - das ist NUR ein Tag


Eichelburg zum Euro
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

alle die über den Euro "schlecht" reden haben entweder nen Horizont wie ein Bierdeckel oder zünden sich auch das eigene Haus an als Spaß.

Fakt ist der USD ist noch viel katastrophaler beisammen wie bei uns. Zig US-Bundesstaaten sind sawas von Pleite ... doch keinen drüben würde es in den Sinn kommen das eigene Haus anzuzünden -das scheint ein typisch Deutsche Domene zu sein ... bzw den einen Clown aus dem 22Bezirk der den Begriff "Eichel" in seinem Nachnamen hat. 8)
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

oegeat hat geschrieben:alle die über den Euro "schlecht" reden haben entweder nen Horizont wie ein Bierdeckel oder zünden sich auch das eigene Haus an als Spaß.
Zum Bierdeckelhorizont - wer an den Euro weiterhin glaubt, der hat ihn.
Zum Haus - das haben die angezündet, die wider besserem Wissen den Euro in Europa durchgedrückt haben.
Jetzt rufen diese Leute die Feuerwehr.


Fakt ist der USD ist noch viel katastrophaler beisammen wie bei uns.
Nicht NOCH - NUR genau so.
Nur mit den Unterschied, dass die Amis immer noch Technologieführer in vielen Bereichen sind.
Was haben Griechenland, Irland, Portugal, Spanien.... zu bieten ?
Und genau deshalb lassen die Investoren diese Länder mit ihren Anleihen fallen wie eine heiße Kartoffel.
Und wenn D da weiter retten will, sind wir am Ende selbst dran.
In der Zwischenzeit kann der Ami überall noch alles aufkaufen.
Die Dax Unternehmen sollen sich bereits zu 80% in ausländischer Hand befinden.
Wem gehört der Dax


Zig US-Bundesstaaten sind sawas von Pleite ... doch keinen drüben würde es in den Sinn kommen das eigene Haus anzuzünden -das scheint ein typisch Deutsche Domene zu sein ... bzw den einen Clown aus dem 22Bezirk der den Begriff "Eichel" in seinem Nachnamen hat. 8)
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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

Mittlerweile spiegelt das z.B auch der DAX wieder.... und Deutschland ist großer Teil von Europa.Vieleicht sogar der größte?
Das kann man nicht mehr abstreiten!
Aber es bleibt eben bei den alten Kräfteverhältnissen und das ist für die Märkte auch besser so,sonst artet es völlig aus....
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Setzen die Loser das um, bekommt der Euro den Gnadenstoß.
Wer dann noch an sein VIRTUELLES Guthaben glaubt ist richtig mutig.
:wink:

04.12.2010 09:02 Magazin: Bundesregierung erwägt Garantie für Staatsanleihen aller Euro-Länder

In der Bundesregierung wachsen angesichts der Turbulenzen an den Anleihe- und Devisenmärkten offenbar die Zweifel, ob der europäische Rettungsschirm noch ausreicht.
.
Noch vor Weihnachten könnte der nächste Krisenfall eintreten, heißt es.
Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, denken Regierungsexperten deshalb über Alternativen nach.
Erwogen werde zum Beispiel eine generelle Garantie für Staatsanleihen.

Dabei verspricht die Gesamtheit der Euro-Länder, für die Anleihen jedes Mitgliedslandes einzustehen, und zwar in unbeschränkter Höhe.

Die Maßnahme hat ein Vorbild.
Hat sie nicht !
Mit einer ähnlichen Garantie auf Spareinlagen verhinderten Bundeskanzlerin Merkel und ihr damaliger Finanzminister Peer Steinbrück im Herbst 2008 einen Run auf Banken.
Das war eine Garantie für deutsche Spareinlagen.
Auch der Satz war damals mehr als mutig.
Wäre aber wohl grob realisierbar gewesen.
Aber D kann nie und nimmer für GANZ Europa bürgen, den darauf läuft es hinaus.
Mit einer Ankündigung dieser Bürgschaft besteht die tatsächliche Gefahr eines Bankrun in Europa.
Vielleicht will man das sogar provozieren, um dann ein Notstandgesetz durchpeitschen zu können, dass in der Einschränkung der freien Verfügbarkeit der Konten mündet und damit auch praktisch kein freier kapitalverkehr mehr möglich ist.
Das wäre sogar schlitzohrig clever :lol:
.
Der Chef der Euro-Gruppe, Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker, plädiert dagegen dafür, die Staatsschuldenkrise mit Gemeinschaftsanleihen der Euro-Länder, sogenannten Euro-Bonds, zu bekämpfen.
Die Anleihen soll eine neu zu schaffende "European Debt Agency", also eine europäische Schuldenagentur, begeben.
Unterstützung findet er dabei allerdings bislang nur bei Italiens Finanzminister Guilio Tremonti.

© 2010 dts Nachrichtenagentur
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Beitrag von ist gegangen worden »

Also doch Zeit jetzt noch einzusteigen.Dann läuft der DAX wohl auf die 7400 bis Jahresende!Je schlechter de Nachrichten werden,gerade der Spiegel ist ein guter Kontraindikator,besonders die Titelseiten!Zudem ist es so,das die BRD für die Staatsanleihen eine schöne Rendite bekommt.
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Beitrag von martinsgarten »

Zudem ist es so,das die BRD für die Staatsanleihen eine schöne Rendite bekommt

Das hab ich auch schon öfter gelesen.
Das ist bei Kettenbriefen immer so.
Die Auszahlungen auf die Anlage sind am Beginn immer SUPER :lol:
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Beitrag von ist gegangen worden »

Schön das du mal etwas davon gehört hast!
Du gehst davon aus,alles sei verschenkt.
Wohnst du eigentlich selber in der BRD und kennst dich hier noch aus?
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Beitrag von k9 »

Je näher die "Einschläge" kommen,
je kürzer die Abstände dazwischen werden,
je gegenwärtiger das Thema in den Medien ist,
je zwingender das Ende aus fundamentaler Sicht vermeintlich naht ....

.... je unangreifbarer wird der EURO aus dem Ganzen hervorgehen.

Bei all dem Gezeter wird eines vergessen:

MACHT und Wille schlägt alles andere ....

Regierungen, Wirtschaft und Banken werden sich dieses Instrument
der Macht nicht aus der Hand nehmen lassen - das gilt hier für den
EURO wie dort für den Dollar.


Arrivederci ...... jetzt geh' ich mir den neuen SPIEGEL holen.


Gruß k-9
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Beitrag von martinsgarten »

Es wird alles gesagt

Quelle

Die Kernaussage lautet:

Bei uns macht eine Zentralbank Geldpolitik für 16 sehr unterschiedliche Länder.
Man könnte auch sagen: Sie macht die richtige Geldpolitik, aber für ein Land, das nicht existiert.
Die US-Notenbank kann dagegen die Wirtschaftspolitik unterstützen, etwa den Markt mit Geld überschütten und den Dollar dadurch abwerten.
Erst wenn sich die Währungsunion auch zu einer politischen Union entwickelt hat, ist Europa wirtschaftspolitisch handlungsfähig


Und dafür ist es bereits zu spät.
Man hat es mit der Einführung des Euro nicht vermocht.
Und jetzt in der Bedrängnis ist es ERST RECHT unmöglich.
Bestes Beispiel die Unternehmenssteuer in Irland.
Die gesamte EU ist in der Wirtschaftspolitik VOLLER Baustellen.

Für mich sind es Ruinen
.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Selbst in der Zeitschrift "Brigitte" wird der Tod des Euros be-sprochen :lol:

Das trägt eine gewisse Portion "Selbstzerfleischung" in sich aber dafür sind wir deutschen ja bekannt,vieles schlecht zu reden!

Ich empfinde es pers. schon als sehr einfältig sich auf den Euro ein-zu-schießen.Offensichtl. gibt es da viel Unwissenheit über den Zustand der US Wirtschaft.
Der Wind wird sich ganz schnell wieder drehen und ich sage,der Euro wird im nächsten Jahr wieder auf zu neuen Ufern segeln.
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Beitrag von martinsgarten »

Die treffen sich sicher SCHON WIEDER, weil alles so toll ist. :wink:

Spanien schließt internationale Finanzhilfen aus

Spaniens Finanzministerin Elena Salgado hat vor dem Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel erneut ausgeschlossen, dass ihr in der Euro-Krise unter Druck geratenes Land ebenso wie Griechenland und Irland internationale Finanzhilfe benötigen könnte.

Auf die Frage, ob die Regierung in Madrid als nächste um Hilfen der EU-Partner bitten könnte, sagte Salgado der französischen Wirtschaftszeitung „Les Echos“ (Montag-Ausgabe):
„Nein.“ Das sei wegen der besseren Grundlagen der spanischen Wirtschaft nicht notwendig.

Dennoch stiegen die Zinsen für spanische Staatsanleihen auf Rekordstände.
Spanien kämpft mit einem Haushaltsloch und einer lahmenden Wirtschaft. Die Banken des Landes sitzen seit dem Platzen der spanischen Immobilienblase zudem auf hohen Schulden.

Sorgen um Euro
Die Finanzminister der Euro-Zone werden sich heute bei ihrem Treffen in Brüssel über die Sicherheit der Gemeinschaftswährung beraten.
Zu dem Treffen kommt auch der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn.
Sollten Spanien und womöglich auch das ebenfalls als Wackelkandidat geltende Portugal ebenfalls Finanzhilfen benötigen, würde das die Krise des Euro weiter verschärfen.


Publiziert am 06.12.2010
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cabriojoe2
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Beitrag von cabriojoe2 »

Wer Gold hat, dem ist egal ob der Dollar oder der Euro zuerst "wertlos" wird. Erstaunlich , dass trotzdem die Zweifler nicht aussterben! Trotz aller Fakten!
Der weltweite Konkurenzkampf bewirkt Deflation/Arbeitslosigkeit und die Notenbanken halten mit Geldmengenausweitungen dagegen.
Fazit = Rohstoffpreisexplosion bis die Zinsen gut über 10% sind! :roll: 8) :lol: :roll:
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Ich spreche den Satz nicht aus.
Wie nennt man das
?



Schäuble würde Haushaltsrecht an Brüssel abtreten

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist bereit, über eine weitgehende Europäisierung der nationalen Finanzpolitik innerhalb der Eurozone zu verhandeln.
Schäuble war von der Onlineausgabe der „Financial Times“ gefragt worden, ob er sich vorstellen könne, dass der Deutsche Bundestag sein Budgetrecht an die EU abtreten würde.
Und der Finanzminister antwortete darauf ungewohnt eindeutig:
„Wenn Sie heute um eine Abstimmung bitten würden, bekämen Sie kein Ja als Antwort“, sagte Schäuble.
„Wenn Sie uns aber einige Monate geben, um daran zu arbeiten, wenn Sie uns auch die Hoffnung geben, dass andere EU-Mitgliedsstaaten dem zustimmen, dann sehe ich eine Chance dafür.“
Gerade die Deutschen würden nach dem verlorenen Krieg und der Chance für einen Neuanfang zutiefst die Notwendigkeit der europäischen Einigung verstehen.
„Nationale Souveränität allein ist nicht das Instrument für das 21. Jahrhundert.“
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Beitrag von ist gegangen worden »

cabriojoe2 hat geschrieben:Wer Gold hat, dem ist egal ob der Dollar oder der Euro zuerst "wertlos" wird. Erstaunlich , dass trotzdem die Zweifler nicht aussterben! Trotz aller Fakten!
Welche Fakten?Es liegt immer im Auge des Betrachters und ich kann dir Fakten zeigen,die exakt das Gegenteil von dem zeigen,was hier an Untergangsstimmung gegenüber dem Euro verbreitet wird.Z.t ist das absurd"
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Beitrag von martinsgarten »

Die EU-Schwachköpfe tun es tatsächlich.
Was sollte das Geklimper von D + F ?
Oder werden die Länder schon gar nicht mehr befragt ?
Man tut es einfach.


Euro-Rettungsfonds
EFSF begibt erste Euro-Anleihe im Januar
Die europäische Politik liefert sich einen heftigen Schlagabtausch über gemeinsame Schuldtitel.
Der Euro-Rettungsfonds EFSF schafft Tatsachen:
Im Januar will er die erste Anleihe begeben. Das Volumen soll 5 Milliarden Euro betragen
.
Von Markus Frühauf

....Das Augenmerk der Finanzmärkte gilt nun der Debütanleihe der EFSF. Deren Chef Klaus Regling berichtete in dieser Woche von einer guten Resonanz der Investoren :lol: nach den ersten Präsentationen in Europa, Amerika und Asien.
Scherzhaft sprach er dabei auch von der „ersten Euro-Anleihe“.
Er kann mit der höchsten Bonitätsnote (AAA/Aaa) werben, mit dem die großen Ratingagenturen Standard & Poor's (S&P), Moody's und Fitch die EFSF eingestuft haben.
Dazu sind aber Überdeckungen in Form von Garantien der Euro-Staaten und Barreserven erforderlich.....

welche Garantien bitte ?
Meint er die Staatsschulden ?
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Beitrag von martinsgarten »

Die Türken zeigen der EU den DICKEN Daumen :lol:

Türkeis Wirtschaftsminister Babacan:
„Zur Euro-Zone möchte ich derzeit nicht gehören“
Zwischenzeitlich war er Außenminister, doch inzwischen ist Ali Babacan wieder auf seinen Posten als Wirtschaftsminister der Türkei zurückgekehrt. Über mehrere Jahre hinweg hatte er auch die EU-Beitrittsbemühungen koordiniert. Mit Babacan sprachen in Ankara Gerd Höhler und ein Kreis ausländischer Journalisten.
von Gerd Höhler

Handelsblatt: Herr Babacan, wie sehen Sie die Eurokrise?

Ali Babacan: Die Krise betrifft uns unmittelbar, weil wir in der EU 70 Prozent unserer Exporte absetzen.
Das Bild in Europa ist besorgniserregend.
Es ist sehr schwierig, aus diesem Teufelskreis von Schulden und Negativwachstum herauszukommen.
Erschwerend kommt hinzu, dass wir in vielen Ländern schwache Regierungen haben.
Ohnehin geht es bei diesen Defizit- und Schuldenproblemen um Größenordnungen, die vielleicht gar nicht mehr zu managen sind.
Die EZB wird eine größere Rolle und mehr Verantwortung übernehmen müssen, um eine Kernschmelze der Währungsunion abzuwenden.

Müssen Sie froh sein, noch kein EU-Mitglied zu sein?

Zur Eurozone möchte ich jedenfalls derzeit nicht gehören.
Trotzdem ist es wichtig, im Klub zu sein.
Die Krisenländer, um die es jetzt geht, stünden ohne den Euro noch viel schlechter da. Sie hätten die EZB nicht hinter sich und keinen Hilfsmechanismus.

Die Türkei hat 2001 ihre eigene Finanzkrise durchgemacht.
Was können die europäischen Krisenstaaten daraus lernen
?

Die wichtigste Lehre ist ganz simpel:
Man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt
.
Man muss sich ein realistisches Bild der Staatsfinanzen machen, in guten Zeiten Risiken analysieren und Vorsorge treffen.
Das erfordert eine langfristige Perspektive. Aber die meisten Regierungen denken zu kurzatmig.

Die Türkei hat die globale Finanzkrise 2009 gut gemeistert und gehört mit China zu den wachstumsstärksten Volkswirtschaften.
Was war ihr Rezept
?

Die Reformen im Bankensektor nach der Krise 2001 haben uns sehr geholfen.
Keine unserer Banken brauchte Staatshilfen.
Wir haben auch früh und entschlossen die fiskalische Konsolidierung eingeleitet und im September 2009 ein Dreijahresprogramm zum Defizit- und Schuldenabbau verabschiedet.
Wir sind das einzige Land in Europa, das 2010 Schulden abbaut.
Auch das Budget 2011 ist sehr strikt.
Die Finanzmärkte honorieren das: Zwölf Euro-Staaten haben höhere Spreads bei den Kreditausfallversicherungen als wir.
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Das Treffen der Finanzminister der Eurogruppe brachte kein bahnbrechendes Ergebnis. Zunächst ist keine Aufstockung des 750 Mrd.-Rettungspakets vorgesehen. Stören wird es aber niemanden, da bei einer neuen Zuspitzung der Lage eine Rolle rückwärts - und eben doch eine Aufstockung des Programms - vorprogrammiert ist.

Wer glaubt die USA stünden besser da als die Europäer, irrt. In Kalifornien hat diese Nacht Gouverneur Arnold Schwarzenegger zum wiederholten Male den finanzpolitischen Notstand ausgerufen. US-Präsident Obama hat schmerzhafte Einschnitte angekündigt, um das hohe Haushaltsdefizit abzubauen. Gleichzeitig wird aber ein Großteil der Steuervergünstigungen aus der Bush-Ära um ein weiteres Jahr verlängert. Wie beides zusammenpasst, bleibt das Geheimnis Obamas.
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Beitrag von martinsgarten »

Wer glaubt, dass das ein GUTES ENDE findet - der soll es einfach glauben.

Ein ENDE findet es auf jeden Fall.

Das ist alles nur eine Frage der Zeit.

Wer weiterhin glaubt, dass wir unseren Exportboom nicht schon länger selbst bezahlen, der träumt.

Wir brauchen deshalb keine Euro-Bonds, wir zahlen einfach nur ANDERS
.

...Die prozentuale Entwicklung des breitgefassten Outputs der Industrie seit Q1 2000=100 bis Q3 2010.
Deutschland konnte den industriellen Output seit Q1 2000 bis Q3 2010 um +14,85% steigern.
Die anderen, so Frankreich (-6,53%),
Portugal (-12,41%),
Italien (-13,35%),
Griechenland (-20,16%) und
Spanien (-12,31%)
liegen ausnahmslos deutlich unter dem Niveau aus Q1 2000


Quelle + Gesamt
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Beitrag von k9 »

martinsgarten hat geschrieben:Wer glaubt, dass das ein GUTES ENDE findet - der soll es einfach glauben.
Schonmal in Erwägung gezogen, dass es gar kein Ende findet sondern
einfach nur so weitergeht .....

..... und irgendwann macht der Markt "GÄHN" und wendet sich interessanteren
"Katastrophen" zu.

Gruß k-9
:wink:
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Beitrag von martinsgarten »

KILLminusNEUN hat geschrieben:
..... und irgendwann macht der Markt "GÄHN" und wendet sich interessanteren
"Katastrophen" zu.

Gruß k-9
:wink:

Griechenland ist schon nicht mehr so wie es war.
Ob da auch noch alle jeden Tag gähnen ?
Ach sorry, sind ja nur die Griechen und nicht der Markt.
Wie wärs den damit ?
Paßt aus meiner Sicht sehr schön für die aktuelle Sicht von uns Deutschen.
Es ist ja alles ROGER.


Faust Zitate aus Faust, 1. Teil:
Vor dem Tor

Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn – und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.
.

(Anderer Bürger, Vor dem Tor)

Herr Nachbar, ja! so lass ich's auch geschehn:
Sie mögen sich die Köpfe spalten,
Mag alles durcheinander gehn;
Doch nur zu Hause bleib's beim alten
.
(Dritter Bürger, Vor dem Tor)
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Beitrag von martinsgarten »

«Keiner will der Euro-Mörder sein»

Von Dieter Heumann, Finanz und Wirtschaft.
Der Banker und Buchautor David Marsh über die Zukunft der Einheitswährung, die EZB und die Möglichkeiten der Politik.
Er sagt dem Euro keine rosige Zukunft voraus.

Zerbricht der Euro an der Schuldenproblematik, oder finden die Eurostaaten Wege, ihre Gemeinschaftswährung zu retten?
Der britische Buchautor, Eurokenner und Honorarprofessor David Marsh hat Antworten.

Herr Marsh, die Europäische Zentralbank hat sich verpflichtet, Staatsanleihen hoch verschuldeter Euroländer zu kaufen. Ist sie mit dieser «Staatsfinanzierung durch die Hintertür» gut beraten?
Der EZB bleibt nichts anderes übrig. Der Aufkauf von Staatsanleihen – auch schlechterer Bonität – wurde Anfang Mai beschlossen, weil damals sogar die französischen Staatsanleihen unter Druck geraten waren. Natürlich gibt es im Lager der EZB auch Gegner dieser Verpflichtung, wie den Bundesbankpräsidenten Axel Weber. Sie konnten sich aufgrund der Heftigkeit und der Ausdauer der Verschuldungskrise aber nicht durchsetzen. Kritisiert werden kann die Aktion allenfalls deshalb, weil sie bisher nicht zu einer Verminderung der Zinsunterschiede geführt hat.

Eigentlich wollte die EZB die Aktion 2011 zurückfahren. Nun wird sie weiterhin Staatsanleihen kaufen und den Banken bis Mitte 2011 so viel Geld zur Verfügung zu stellen, wie sie möchten. Warum?
Wir haben es mit einer «bipolaren» Entwicklung in der Währungsunion zu tun. Den nördlichen Gläubigerländern um Deutschland herum geht es relativ gut, den peripheren Defizitländern – angeführt von Griechenland, Portugal, Irland – schlecht. Die EZB musste die Liquiditätsaktion fortsetzen, obwohl die Konjunktur im nördlichen Raum eher dagegen spricht. Im Laufe der Zeit wird dieses zunehmende Nord-Süd-Leistungsgefälle der EZB ein echter Dorn im Auge sein, der die Implementierung der ohnehin heiklen einheitlichen Geldpolitik noch problematischer macht.

Wie beurteilen Sie als Engländer – von aussen – die Situation im Euroland?
Viele Beobachter haben seit langem auf die Divergenz der europäischen Volkswirtschaften zwischen Süd und Nord hingewiesen. Es gibt keine gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik. Das konnte auf Dauer nicht gutgehen, und dies war absehbar: So deuteten die Leistungsbilanzdefizite der südlichen Länder seit Jahren auf erhebliche Ungleichgewichte hin. Und Leistungsbilanzdefizite müssen irgendwann finanziert werden. Das haben bisher die Banken getan, die aber mittlerweile «kalte Füsse» bekommen haben. Ein grosses Problem war für die südlichen Euroländer zudem der niedrige Zins, weil er nicht ihrer Bonität entsprach. Aber sie kamen günstiger an Geld, und ihre Verschuldung stieg munter. Die Märkte haben dies zunächst nicht zur Kenntnis genommen und negiert, dass die griechische oder die irische Bonität nicht gleich der deutschen ist. Dadurch hat sich ein erheblicher Korrekturbedarf aufgebaut. Als die Realitäten dann doch wahrgenommen wurden, haben sich die Märkte plötzlich und sehr rasch angepasst.

Deutschland fordert, private Kapitalgeber müssten kräftiger in die Haftung einbezogen werden. Ist das gerechtfertigt?
Absolut, nur hätte die Forderung viel früher kommen müssen. Dann wäre es auch kaum zu der lange Zeit währenden Unbekümmertheit der Märkte gekommen. Sie hätten die Situation sensibler analysiert: Man hätte schon vorher eine allmähliche Ausweitung der Spreads erfahren und die dramatischen Auswüchse der letzten Zeit möglicherweise vermeiden können.

Werden weitere Euroländer unter den Rettungsschirm flüchten müssen?
Davon bin ich überzeugt. Aber schon mit der Aufnahme Spaniens dürfte der Schirm nicht mehr ausreichen – das sehen die Märkte mit Ängsten.

Was halten Sie von Forderungen, den Rettungsschirm EFSF zu erweitern und ausserdem Eurobonds auszugeben?
Vor allem Deutschland will gestützt auch auf die Position einiger weiterer Gläubigerländer weder einer Aufstockung der Rettungsfazilität noch der Einführung gemeinsamer Eurobonds zustimmen. Die Regierung fürchtet wahrscheinlich zu Recht, dass solche Schritte die Defizitländer zu einer Herabstufung ihrer Spar- und Reformprogramme verleiten könnten. Und da an Deutschland als stärkstem und auch wirtschaftlich erfolgreichstem Land der EU kein Weg vorbeiführt, hat sich die deutsche Haltung durchgesetzt.

Für wie gefährlich halten Sie die Proteste in den Ländern, denen aufgrund der hohen Verschuldung rigide Sparmassnahmen und Belastungen drohen?
In Irland ist die Bevölkerung bereit, in gewissem Umfang Lasten zu schultern. Das dürfte mehr oder weniger auch in anderen Ländern der Fall sein. Aber sollte kein Ende der wirtschaftlichen Einschränkungen und auch kein erhellender Aufschwung in Sichtweite rücken, dann könnte es in den betroffenen Staaten politisch ungemütlich werden – mit Gefahren für die Demokratie in diesen Ländern.

Zwischen all den Wirren steht der Euro. Die deutsche Kanzlerin sieht ihn in einer «ausserordentlich ernsten Situation». Ist dem so?
Frau Merkel hat bereits vor einem halben Jahr gesagt, man stehe in einer existenziellen Krise. So etwas hat kein deutscher Kanzler zu Zeiten der D-Mark gesagt, obwohl auch sie in Turbulenzen unter Aufwertungs- und auch zeitweise Abwertungsdruck gestanden hat. Die Worte der Kanzlerin bedeuten, dass der Euro auch aufhören könnte zu existieren. Und sie hat Recht – wir befinden uns in einer tatsächlich äusserst schwierigen Situation. Meiner Meinung nach wird der Euro in zwei oder drei Jahren in der heutigen Form nicht mehr fortbestehen.

Das ist starker Tobak.
Nein, es rächt sich nur, was in den Neunzigerjahren beschlossen wurde: den Euro statt mit sechs EU-Kernstaaten mit einem grossen Kreis von elf – noch dazu wirtschaftlich sehr heterogenen – Mitgliedländern und mit einem nicht ausreichenden Regelwerk zu starten. Eine gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik stand nicht am Anfang, sondern sollte mithilfe des Euros erreicht werden. Das war ein Irrtum. Der damalige Bundesbankpräsident, Hans Tietmeyer, hat bereits seinerzeit gewarnt.

Aber es gab in den letzten zehn Jahren kaum Schwierigkeiten.
Richtig, der Euro schien zum Selbstläufer geworden zu sein. Aber wie gesagt: Die Märkte haben zu lange stillgehalten und den sich bereits offenbarenden Schwierigkeiten im Kreis der Mitgliedländer zu spät Beachtung geschenkt. Und die verantwortlichen Politiker waren blauäugig und nur zu gern bereit, den Märkten zu glauben.

Würden Sie den Euro derzeit als schwach bezeichnen?
Nein, der Euro ist derzeit nicht schwach, vor allem wenn man bedenkt, dass er vor etwa zwölf Jahren mit 1.18 $ gestartet ist. Aber die Währungsinteressen gehen in Europa weit auseinander: Während die schwächeren Schuldnerländer einen leichteren Euro – etwa bei der Parität – bevorzugen, tendieren die starken Gläubigerländer zu einem eher starken Euro von etwa 1.50 $, der international Gewicht hat. Problematisch ist der einheitliche Zins. Auch er entspricht nicht den Notwendigkeiten in den einzelnen Euroländern, die höchst unterschiedliche Wirtschaftsverläufe aufweisen. Die hoch verschuldeten Länder benötigen einen niedrigen Zins, während die Wachstumsländer eines höheren Satzes bedürfen. Ausser der Währungspolitik befindet sich also auch die Geldpolitik innerhalb des Euroraums in einer sehr schwierigen Situation.

Was müsste passieren, um ein Auseinanderbrechen der Gemeinschaftswährung Euro zu verhindern?
Da sehe ich bei dem derzeitigen grossen, heterogenen Kreis der Euromitglieder nur eine Möglichkeit: Die Gläubigerländer müssten sich bereit erklären, die Schulden der anderen Staaten zu übernehmen. Dazu werden sie auch mit Blick auf die Wähler nicht bereit sein. Die Menschen dieser Länder haben das Gefühl, sie hätten bereits Opfer auf sich genommen, und sind nicht gewillt, ewig die Schulden der schwachen Staaten zu schultern. Wir stehen in einem Spannungsfeld zwischen Angst vor dem IWF und Angst vor den Finanzmärkten – keine beruhigende Lage und genau das Gegenteil dessen, was die Eurobefürworter bei der Einführung der gemeinsamen Währung erhofft und zunächst auch tatsächlich erlebt hatten.

Wozu wird es nun kommen?
Die einzig mögliche Alternative ist, dass sich die Eurogruppe spaltet – in eine Kerngruppe bestehend aus den Gläubigerländern Österreich, Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden, Finnland und wahrscheinlich auch Frankreich. Eventuell würden noch Dänemark und Schweden, möglicherweise auch der Ölproduzent Norwegen dazustossen. Andererseits hätten wir die hoch verschuldeten Länder mit einer schwächeren Währung.

Auch unter solchen wirtschaftlich etwa gleich starken Ländern würde es auf Dauer nicht ohne politisches Zusammenrücken gehen, um die gemeinsame Währung überlebensfähig zu gestalten.
Nein. Wenn die zusammengehenden Länder wirtschaftlich ziemlich konvergent sind, dann benötigt man in der Regel keineswegs eine klassische politische Union.

Wer wird die Verantwortung für einen Zusammenbruch der Eurozone übernehmen wollen?
Keines der Euroländer wird als Mörder der Gemeinschaftswährung in die Geschichte eingehen wollen. Das gilt vor allem für Deutschland. Aber es muss nicht zwangsläufig zu einem «Blame Game» und zu spektakulären Austritten der einen oder der anderen Seite kommen. Man könnte sich auch friedlich einigen, indem kein Land den Euroraum verlässt, er aber dennoch zersplittert.

Wäre Deutschland besser gefahren, hätte es die D-Mark behalten?
Ich meine ja. Natürlich hätte sich die D-Mark aufgewertet. Aber das wäre keine Tragödie gewesen wie vielfach behauptet. Denn die D-Mark wäre von anderen härteren europäischen Währungen umgeben gewesen, die sich ebenfalls aufgewertet hätten. So hätte sich – ohne den zerstörerischen und kostspieligen Umweg über den Euro – eine Hartwährungszone entwickeln können. Es kann sein, dass das, was vor einem Jahrzehnt hätte errichtet werden sollen, jetzt als einziger Ausweg aus der grausamen Situation tatsächlich eintritt.
(Finanz und Wirtschaft)

Erstellt: 16.12.2010, 11:26 Uhr
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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