Zukunftsgedanken an Bullen und Bären!

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Moderator: oegeat

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Turon

Zukunftsgedanken an Bullen und Bären!

Beitrag von Turon »

Wenn ich mir dieses dottore Statement durchlese, merke ich sogar einen eventuellen bullishen Grund für Aktien.

Wenn er nämlich tatsächlich Aktienfonds in die Fed´s Aktiva aufnimmt, bedeutet es, es gibt eine Rechtfertigung mehr Kohle zu drucken.

Die Nutznießer dieser Gelder werden aber wiederum die verschuldungsfähigen Schuldner werden. Aus einem Artikel den ich hier bereits reingepostet habe, ergibt sich das Szenario, daß die gesamte US Börse von der Stimmung bestens informierter Millionäre besteht und paar Fonds. Wall Street regelt seit Jahren die Landesinflation via Börse. Wenn die Bubble platzt, wie in letzten Jahr ist es eigentlich nichts weiter als eine Art Geldvernichtung kurz gesagt abrupte Implosion oder Deflation. Es gibt Leute die meinen, daß das Geld 1:1 in die Börse und aus der Börse kommt. Nun das leider Unsinn. Ein rapider Kursverfall verjagt die Bullen so daß Aktien nur noch sporadisch gekauft werden. Bis die Bullen meinen es lohnt sich wieder. Auf die Art und Weise ist jeder der auf eine Raylle springt quasi ein Verlierer. 5000 an der Spitze umgesetzte Aktien, können mit einem Umsatz von nur 1000 Aktien um 30% nachgeben. Dies vernichtet sozusagen Kapital.

Wie kann Greenspan dieses Problem regeln? und gleichzeitig das Problem der eigener Unwirtschaftlichkeit? Einen schmalen Weg gibt es, und da blickt unserer Alan hin.

Dies basiert auf Hoffnung und würde alles was bisher dagewesen ist aus dem Rahmen sprengen.

Nämlich: Wenn Alan Aktienfonds als Aktiva aufnimmt. Er sagte wortwörtlich: New Economy ist nicht tot.

Folgendes Szenario: Alan nimmt Aktienfonds
in die aktiva und druckt Geld. Ohne diese Zusatzaufnahme funktioniert das nicht.
Plötzlich ergibt sich ein sagenhafter Phänomen. Die Milionäre USA wollen doch Ihr Reichtum behalten. Daß geht nicht mit einer maroder Wirtschaft. Sie sind die einzigen,
die Geld bekommen (wegen Credit Crunch) und werden Ihre Gelder an der Börse anlegen. Folge Aktienraylle ohne sichtbare Inflation.

Ihr habt schon sicher mal von sogenannten
Währung Aktien gehört. Bild Massive Übernahmen
sorgen für zusätzliche Kurssteigerungen durch Geldzuflüsse aus Europa. Amerikanische Unternehmen sind darauf ausgerichtet das Aktienvermögen zu maximieren. Beispiel: wenn
Commerce One mehr verdienen will erfolgt es durch Übernahmen (sagen wir mal Intershop, Internolix etc Bild Durch die Zusatzgewinne,
der beiden eingegliederten Unternehmen maximiert sich auch dieser Gewinn. Wird es zu nächster Aktienblase kommen, sind diese Prozesse sehr denkbar. Und durch solche Übernahmen kann man dann tatsächlich auch die Rezession kurzfristig bekämpfen. Kommt es zu so einer Blase kann FED ja noch mehr Geld leihen und drucken, weil auch die Aktiva der Fed im Wert steigen.

Der einzige Weg USA aus der Krise ist einen
konsumwilligen verschuldungsfähigen Schuldner zu finden und ihm auch noch zum Kauf zu animieren.

Wenn ihm das gelingt: ist es nahezu sicher, daß wir dann am Ende des Jahres vielleicht doch noch eine ausgewachsene Raylle mit ATH
jenseits der Vorstellung bekommen.

Das ist der einzige Grund, warum sich die Aktienmärkte plötzlich wieder erholen könnten.

Charttechniker sollten daher genaustens USA beobachten was dort läuft. Wenn das gelingt, wird Alan die Agonie USA das eine letzte Mal
reanimieren können.

Die charttechnische Analyse nach Elliot sagt 5 Wellen voraus: jede leider einmal pro Jahr
und alle signalisieren mindestens das Szenario des Untergangs - die eine weniger die andere mehr ausgeprägt.

<img src=http://www.geocities.com/WallStreet/Exc ... 800Inf.gif>

Bisher decken sich alle meine Texte mit dieser Tendenz (also nach Charttechnik nach EW und ökonomischer Daten und auch fundamental) ist USA auf dem besten Weg ins Jenseits.

Diese Entscheidung, deren gelingen ich höchstens auf 10% schätze würde unter Umständen den ATH demnächst sprengen Zeitpunkt ab Mitte des Jahres bis März 2002 gebe es dann die letzte Bubble für die nächsten 10 bis 20 Jahre.

Risiken und Nebenwirkungen danach: hohe Inflation, massenweise Pleiten auch Dow Jones Unternehmen kämen da in Frage, Zerstörung der Arbeitsplätze. Kurz und bündig: tiefe Depression.

Meine Grundeinstellung bleibt daher bis zu entgültiger Entscheidung der Fed über die aufnahme der Zusatzaktiva baerisch. Allerdings merkt man am Dow, daß da was in die Richtung läuft. Das Konzept ist derzeit nicht abgesegnet.



[Dieser Beitrag wurde von Turon am 15. Februar 2001 editiert.]
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