Phoenix
Verfasst: 10.06.2005 11:34
Nachfolgend mal kurz der aktuelle Stand der Dinge (quelle hedgefonds24.de). Vielleicht gibt es ja noch andere Geschädigte hier?
"...Die letzten Wochen im Fall Phoenix haben sich als die Zeit des Wartens herausgestellt – leider wird es noch eine ganze Weile dauern bis die Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) und der Insolvenzverwalter das vorliegende Datenmaterial aufbereitet haben und im Einzelfall überprüfen können, ob und in welcher Höhe eine Entschädigung geleistet wird. Wir haben die letzten Tage genutzt, um aktuelle Informationen zur Phoenix Kapitaldienst GmbH für Sie zusammenzutragen:
Erste Festnahmen im Fall Phoenix
Wie die FAZ und die Börsen-Zeitung am 4. Juni berichteten, wurden wegen Betrugsverdachts in zunächst 6.940 Fällen die ehemalige Geschäftführerin und der ehemalige Prokurist festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt.
Beiden wird Betrug in besonders schweren Fall vorgeworfen. Die Einzelfälle beziehen sich zunächst auf den Zeitraum vom 12. Juni 2004 bis Anfang Januar 2005. In dem Zeitraum sollen die Beschuldigten von Phoenix über gutgläubige Vertriebsmitarbeitern gelungen sein, mit 6.940 Kunden „irrtumsbedingt“ Kapitalanlagen in unterschiedlicher Höhe zu vereinbaren. Aus „Anlagevermögen“ seien 123 Mio. Euro eingenommen worden, wovon allerdings nur 5% tatsächlich zur Anlage beim Londoner Broker Man Financial gekommen seien. Der überwiegende Teil sei hingegen „zweckwidrig für Angelegenheiten der Gesellschaft bzw. für Provisionszahlungen an die Beschuldigten verwendet worden“, so die Staatsanwaltschaft. Bei beiden Beschuldigten bestehe Fluchtgefahr – bei der Geschäftsführerin Ruhrauf bestehe zudem Verdunkelungsgefahr. Anscheinend wurden bereits Versuche unternommen Beweismaterial zu vernichten.
Großer Phoenix-Vertrieb melden Insolvenz an
Mit dem FMK Fonds-Center Chemnitz meldete am 18. Mai einer der größten Phoenix-Vermittler Insolvenz an. Rund 5.000 der 30.000 Phoenix-Anleger haben ihre Anteile über FMK gezeichnet. Unbestätigten Informationen zu Folge, soll das Unternehmen seine eigenen Rücklagen in das Phoenix Managed Account investiert haben und so von der Pleite besonders hart betroffen sein. Schwesterfirmen des Fondscenters bieten nur noch Finanzprodukte an, die ohne Genehmigung nach §32 KWG vermittelt werden dürfen.
Zahlreiche FMK-Kunden, die nun nach einem neuen Berater für alternative Investments suchen, haben sich bereits an uns gewendet. Für das entgegengebrachte Vertrauen möchten wir uns an dieser Stelle bedanken.
EdW vertröstet auf Ende des dritten Quartals
Sofern noch nicht geschehen, sollten Phoenix-Geschädigte ihre Ansprüche gegenüber der EdW geltend machen. Wichtig ist hierbei, dass Sie alle Ihnen vorliegenden Kontoauszüge, Beitrittserklärungen etc. einreichen, um die Bearbeitung nicht zu verzögern. Die EdW wird nach Eingang Ihre Unterlagen auf Vollständigkeit überprüfen und Ihnen den Eingang bestätigen. Bitte beachten Sie jedoch, dass es aufgrund der Vielzahl an Schadensmeldungen einige Wochen dauert bis die EdW Ihnen den Eingang bestätigt.
Die EdW rechnet damit, frühestens gegen Ende des dritten Quartals 2005 ausreichend Datenmaterial ausgewertet zu haben, um den Schaden zu beziffern und mit der Überprüfung, ob und in welcher Höhe ein Schadensersatzanspruch besteht, zu beginnen.
Wichtig ist anzumerken, dass der Fall Phoenix eine Zerreissprobe für die EdW wird. Mehr dazu finden Sie in unserem Interview mit der ArGe Phoenix.
Insolvenzverwalter erwartet weitere 25 Mio. Euro
Der vorläufige Insolvenzverwalter Frank Schmitt erwartet in den nächsten Tagen den Eingang von 10 Mio., die sichergestellt werden konnten. Auch wurden bereits Zahlungen in Höhe von rund 15 Mio. Euro, die noch im kritischen Zeitraum, also wenige Tage vor Insolvenzantrag seitens der Phoenix Kapitaldienst GmbH getätigt worden sind, erfolgreich zurückgefordert. Somit konnten bisher rund 235 Mio. Euro gesichert werden.
Prognosen, in welchem Umfang weitere Vermögenswerte realisiert werden, die sodann der Gesamtgläubigerschaft zur Verfügung stehen, können noch nicht mit hinreichender Genauigkeit abgegeben werden. Allerdings geht der vorläufige Insolvenzverwalter RA Frank Schmitt davon aus, dass im Rahmen einer Zahlungsflussanalyse und einer umfassenden Dokumentenrecherche noch weitere Ansprüche aufgedeckt werden können, die sich in einer Größenordnung von zwei- bis dreistelligen Millionenbeträgen bewegen könnten.
Bei einem der größten Fälle von „Kriminalinsolvenz“ in Deutschland, wie der Fall Phoenix durch den Insolvenzverwalter bezeichnet wird, können jedoch anders als an in den meisten anderen Schadenfällen auf jeden Fall mir einer Quote im Insolvenzverfahren rechnen. Was als Schaden anerkannt wird bzw. wie hoch also letztendlich die Schadenssumme ist, muss noch juristisch geklärt werden. Man rechnet damit, dass noch mehrere Jahre vergehen werden, bis die Anleger entschädigt werden.
Interview mit der Arbeitsgemeinschaft Phoenix..."
o.g. Interview habe ich nicht mehr kopiert, da mir diese "arge-phoenix" irgendwie nicht so ganz geheuer ist. Mein Eindruck ist der, daß die Herren Rechtsanwälte da wohl ein großes Geschäft wittern, man als privatanlager aber erst einmal auch ohne jur. Beistand auskommen kann.
"...Die letzten Wochen im Fall Phoenix haben sich als die Zeit des Wartens herausgestellt – leider wird es noch eine ganze Weile dauern bis die Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) und der Insolvenzverwalter das vorliegende Datenmaterial aufbereitet haben und im Einzelfall überprüfen können, ob und in welcher Höhe eine Entschädigung geleistet wird. Wir haben die letzten Tage genutzt, um aktuelle Informationen zur Phoenix Kapitaldienst GmbH für Sie zusammenzutragen:
Erste Festnahmen im Fall Phoenix
Wie die FAZ und die Börsen-Zeitung am 4. Juni berichteten, wurden wegen Betrugsverdachts in zunächst 6.940 Fällen die ehemalige Geschäftführerin und der ehemalige Prokurist festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt.
Beiden wird Betrug in besonders schweren Fall vorgeworfen. Die Einzelfälle beziehen sich zunächst auf den Zeitraum vom 12. Juni 2004 bis Anfang Januar 2005. In dem Zeitraum sollen die Beschuldigten von Phoenix über gutgläubige Vertriebsmitarbeitern gelungen sein, mit 6.940 Kunden „irrtumsbedingt“ Kapitalanlagen in unterschiedlicher Höhe zu vereinbaren. Aus „Anlagevermögen“ seien 123 Mio. Euro eingenommen worden, wovon allerdings nur 5% tatsächlich zur Anlage beim Londoner Broker Man Financial gekommen seien. Der überwiegende Teil sei hingegen „zweckwidrig für Angelegenheiten der Gesellschaft bzw. für Provisionszahlungen an die Beschuldigten verwendet worden“, so die Staatsanwaltschaft. Bei beiden Beschuldigten bestehe Fluchtgefahr – bei der Geschäftsführerin Ruhrauf bestehe zudem Verdunkelungsgefahr. Anscheinend wurden bereits Versuche unternommen Beweismaterial zu vernichten.
Großer Phoenix-Vertrieb melden Insolvenz an
Mit dem FMK Fonds-Center Chemnitz meldete am 18. Mai einer der größten Phoenix-Vermittler Insolvenz an. Rund 5.000 der 30.000 Phoenix-Anleger haben ihre Anteile über FMK gezeichnet. Unbestätigten Informationen zu Folge, soll das Unternehmen seine eigenen Rücklagen in das Phoenix Managed Account investiert haben und so von der Pleite besonders hart betroffen sein. Schwesterfirmen des Fondscenters bieten nur noch Finanzprodukte an, die ohne Genehmigung nach §32 KWG vermittelt werden dürfen.
Zahlreiche FMK-Kunden, die nun nach einem neuen Berater für alternative Investments suchen, haben sich bereits an uns gewendet. Für das entgegengebrachte Vertrauen möchten wir uns an dieser Stelle bedanken.
EdW vertröstet auf Ende des dritten Quartals
Sofern noch nicht geschehen, sollten Phoenix-Geschädigte ihre Ansprüche gegenüber der EdW geltend machen. Wichtig ist hierbei, dass Sie alle Ihnen vorliegenden Kontoauszüge, Beitrittserklärungen etc. einreichen, um die Bearbeitung nicht zu verzögern. Die EdW wird nach Eingang Ihre Unterlagen auf Vollständigkeit überprüfen und Ihnen den Eingang bestätigen. Bitte beachten Sie jedoch, dass es aufgrund der Vielzahl an Schadensmeldungen einige Wochen dauert bis die EdW Ihnen den Eingang bestätigt.
Die EdW rechnet damit, frühestens gegen Ende des dritten Quartals 2005 ausreichend Datenmaterial ausgewertet zu haben, um den Schaden zu beziffern und mit der Überprüfung, ob und in welcher Höhe ein Schadensersatzanspruch besteht, zu beginnen.
Wichtig ist anzumerken, dass der Fall Phoenix eine Zerreissprobe für die EdW wird. Mehr dazu finden Sie in unserem Interview mit der ArGe Phoenix.
Insolvenzverwalter erwartet weitere 25 Mio. Euro
Der vorläufige Insolvenzverwalter Frank Schmitt erwartet in den nächsten Tagen den Eingang von 10 Mio., die sichergestellt werden konnten. Auch wurden bereits Zahlungen in Höhe von rund 15 Mio. Euro, die noch im kritischen Zeitraum, also wenige Tage vor Insolvenzantrag seitens der Phoenix Kapitaldienst GmbH getätigt worden sind, erfolgreich zurückgefordert. Somit konnten bisher rund 235 Mio. Euro gesichert werden.
Prognosen, in welchem Umfang weitere Vermögenswerte realisiert werden, die sodann der Gesamtgläubigerschaft zur Verfügung stehen, können noch nicht mit hinreichender Genauigkeit abgegeben werden. Allerdings geht der vorläufige Insolvenzverwalter RA Frank Schmitt davon aus, dass im Rahmen einer Zahlungsflussanalyse und einer umfassenden Dokumentenrecherche noch weitere Ansprüche aufgedeckt werden können, die sich in einer Größenordnung von zwei- bis dreistelligen Millionenbeträgen bewegen könnten.
Bei einem der größten Fälle von „Kriminalinsolvenz“ in Deutschland, wie der Fall Phoenix durch den Insolvenzverwalter bezeichnet wird, können jedoch anders als an in den meisten anderen Schadenfällen auf jeden Fall mir einer Quote im Insolvenzverfahren rechnen. Was als Schaden anerkannt wird bzw. wie hoch also letztendlich die Schadenssumme ist, muss noch juristisch geklärt werden. Man rechnet damit, dass noch mehrere Jahre vergehen werden, bis die Anleger entschädigt werden.
Interview mit der Arbeitsgemeinschaft Phoenix..."
o.g. Interview habe ich nicht mehr kopiert, da mir diese "arge-phoenix" irgendwie nicht so ganz geheuer ist. Mein Eindruck ist der, daß die Herren Rechtsanwälte da wohl ein großes Geschäft wittern, man als privatanlager aber erst einmal auch ohne jur. Beistand auskommen kann.