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The Ghost of Elvis
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

Ein Marktkommentar von Schroders Chief Investment Officer Alan Brown.

Bin ich der Einzige, der wissen möchte, warum Hedgefonds in einem Zeitraum explosionsartig gewachsen sind, in dem - mit Ausnahme der Jahre 2000 bis 2003 - sowohl Aktien als auch Anleihen ihre Anleger normalerweise mit überdurchschnittlichen Erträgen belohnt haben? Während die Erträge dieser Hedgefonds während des Bärenmarktes im Vergleich zu Aktien ausgezeichnet ausfielen, sind sie seither ziemlich bescheiden geblieben. Ursprünglich setzten vorwiegend Privatpersonen und Stiftungen, für die absolute Erträge oberste Priorität haben, auf Hedgefonds. Diese werden heute in vielen institutionellen Portfolios zunehmend als Basisinvestment angesehen, wenn auch noch mit moderaten Gewichtungen. Ich spreche ausdrücklich von Investments, da es schwierig ist, Hedgefonds angesichts der Vielfalt von Strategien und Engagements als eine einzige Anlageklasse zu charakterisieren.

Der Ertrag ist Entscheidend

Gleich ob Privat- oder institutionelle Anleger - Investoren steigen normalerweise erst dann aus einer Anlageklasse aus, nachdem sie bereits seit einiger Zeit schlecht abgeschnitten hat. Es lässt sich umfassend belegen, dass Anleger dazu tendieren, die Anlageklasse zu kaufen, die gerade gut abschneidet, und die Anlage zu verkaufen, die unterdurchschnittlich gelaufen ist. Während das populäre Bild der Hedgefonds von einigen wenigen legendären Fonds mit äußerst hohen Erträgen geprägt wurde, müht sich der weitaus größte Teil der Branche ab, eine stabile Performance von etwa einem Prozent pro Monat nach Gebühren zu erzielen. Ein derartiger Ertrag war in langen Phasen der 80er und 90er Jahren wohl kaum spektakulär. Sicher gibt es Anleger, die beim Kauf tatsächlich auf Diversifikation setzen, aber nach meiner Erfahrung stehen für die meisten Kunden Diversifikation und Korrelation weit abgeschlagen auf Platz 2 oder 3, die Erträge dagegen auf Platz 1.

Die letzten 25 Jahre waren ungewöhnlich

Betrachtet man die letzten fünfundzwanzig Jahre in einem längeren historischen Kontext, so waren sie für die Finanzmärkte ziemlich ungewöhnlich. Wir haben seitdem einen langfristigen Rückgang bei Inflation, Zinsen und Credit-Spreads erlebt, was den Preis des Geldes auf das niedrigste Niveau seit einer Generation gedrückt hat. Sowohl Aktien als auch Anleihen haben massiv davon profitiert und die Kursgewinnverhältnisse (KGVs) sind so schnell gestiegen, wie die Renditen gefallen sind. Häufig wird argumentiert, dass niedrige Renditen in gewisser Weise hohe KGVs „rechtfertigen“. Tatsächlich muss man einräumen, dass Niedrigzinsphasen normalerweise mit Perioden hoher KGVs zusammenfielen. Natürlich fielen dann bei sinkenden Renditen die Erträge von Anleihen und Aktien generell hoch aus.

Viel bedeutsamer ist noch, dass es einen klaren und wirklich ganz offensichtlichen Zusammenhang gibt: wenn erst einmal die Renditen gefallen und die KGVs gestiegen sind, sind die zukünftigen Erträge des Renten- und des Aktienmarkts in der Regel niedrig. Ist es also möglich, dass der Grund für das Wachstum der Hedgefonds darin besteht, dass die Anleger diesmal sehr scharfsinnig mit dem Aufbau von Investments in Anlageklassen begonnen haben, die nicht mit den Marktniveaus bei steigenden Bewertungen korrelieren? Ich muss gestehen, dass ich davon noch lange nicht überzeugt bin, da diese Periode der Finanzmärkte eine Reihe anderer bemerkenswerter Eigenschaften aufweist. Vor wenigen Wochen nahm ich an einer Präsentation eines „echten“ Überlebenden der Hedgefonds-Branche teil. Er führte eine Reihe von Fakten auf, zwischen denen nur geringe Zusammenhänge bestehen:

- In dem Maße, wie die Renditen gefallen sind, ist auch der Anteil der Finanzwerte im S&P gestiegen. Die Korrelation ist bemerkenswert eng.

- Die Blase zum Ende des Bullenmarktes beruhte auf außerordentlich hoher Volatilität. Tatsächlich sind die "geringen" Volatilitätsniveaus von heute viel näher am historischen Durchschnitt.

- Heute gibt es in den USA mehr Hedgefonds als Aktien, und auch mehr Investmentfonds! Aber nur etwa 20 Prozent von ihnen weisen ein Volumen von über USD 200 Mio. auf und nur etwa 40 Prozent von ihnen bestehen länger als fünf Jahre. Dann wurden die angegebenen Ertragszahlen mit Argumenten des Survivorship und Inclusion Bias (d.h. die Zahlen betreffen nur die überlebenden und im Index erfassten Fonds) zerpflückt.

Was bringt uns das? Die Annahme trifft wohl zu, dass das Wachstum der Hedgefonds-Branche nicht auf die bemerkenswerte Voraussicht der Anleger eines zuvor völlig unbekannten Typs zurückgeführt werden kann. Aber es liegt auch auf der Hand, dass einige äußerst kluge Investoren - dabei denke ich vor allem an die Vertreter von Stiftungen jeder Art - aus „richtigen“ Gründen in Hedgefonds eingestiegen sind - basierend auf der rationalen Betrachtung von Risiko und Ertrag sowie der Korrelation.

Kompetenz kann Renditelücke nicht schließen

Parallel dazu lässt immer mehr Research-Material vermuten, dass Hedgefonds im Durchschnitt keine überragende Kompetenz demonstrieren. Tatsächlich können ihre Erträge weitgehend durch Portfolios mit Faktor-Engagements potenziell repliziert werden. Erträge können tatsächlich konstruiert werden.

Dies ist vor allem heute ziemlich interessant. Da die Renditen nach wie vor nahezu auf dem historischen Tiefststand liegen, lernen wir aus der Geschichte, dass es unklug wäre, hohe vorab Erträge von Märkten zu erwarten - genau das Gegenteil ist richtig. Damit werden für mich zwei Dinge klar. Einmal werden die Anleger, da die Markterträge niedrig bleiben dürften, weiterhin überall eifrig nach Kompetenz suchen. Eine „Mauer aus Geld“, die sich auf die Hedgefonds zu bewegt, wird sich negativ auf die Erträge auswirken, vor allem bei Strategien mit nur begrenzten Kapazitäten. Aber diejenigen, die über tatsächliche Kompetenzen verfügen, stehen vor einer erfreulichen Zukunft. Für die Sparer als Ganzes können wir uns dennoch der Tatsache nicht verschließen, dass die Jagd nach Alpha unter Berücksichtigung der Kosten ein Verlustgeschäft darstellt. Kompetenz alleine kann daher die heute wahrgenommene Lücke - zwischen dem, was an den Märkten voraussichtlich erzielbar ist und dem, was die Anleger offenbar fordern - nicht schließen.

Einmaleins der Finanzen

Ein weiteres Stück des Puzzles besteht daher darin, die von uns gewünschten Erträge neu zu strukturieren oder zu konstruieren. Hier ist vieles möglich. Wir können begreifen, dass das Abwärtsrisiko nicht ebenso hoch ist wie das Aufwärtsrisiko und diese Risiken entsprechend einpreisen. Das klingt nicht gerade revolutionär, ist es jedoch, wenn Sie den größten Teil ihrer beruflichen Laufbahn in einer Welt verbracht haben, die auf Indizes fixiert ist. Denken wir auch an das Einmaleins der Finanzen. Wenn Sie Geld zu einem Zinssatz leihen oder verleihen können, der nahe am risikolosen Satz liegt, dann können Sie Erträge auf das gewünschte Niveau herauf- oder herabhebeln, und genau das können Hedgefonds nur allzu gut. Der richtige Weg besteht offenbar aus einer sinnvollen Mischung von Hebelwirkung, Konstruktion und der Jagd nach Kompetenz. Setzt man sein gesamtes Vermögen auf eine dieser Möglichkeiten, könnte dies in Tränen enden.

Für Anleger und auch für Hedgefonds ist dies eine interessante Zeit. Da immer mehr von uns damit in Berührung kommen - als Anleger, Hedgefonds-Manager oder Dach-Hedgefonds-Manager - lassen Sie uns den Versuch wagen und sicherstellen, dass wir es aus dem richtigen Grund und auf richtige Weise tun.
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Und welche konkreten Schlußfolgerungenkann oder soll man aus diesen klugen Bemerkungen ziehen?
Abdullah

Beitrag von Abdullah »

Fondsfan hat geschrieben:Und welche konkreten Schlußfolgerungenkann oder soll man aus diesen klugen Bemerkungen ziehen?

-> Buy Superfund!
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Abdullah hat geschrieben:
Fondsfan hat geschrieben:Und welche konkreten Schlußfolgerungenkann oder soll man aus diesen klugen Bemerkungen ziehen?

-> Buy Superfund!

Nö, da bleibe ich skeptisch.
alterhase
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Beitrag von alterhase »

Für micht kommt Diversifikation an erster Stelle, an zweiter die geringe (manchmal negative) Korreleation zu Aktienindizes und erst an dritter Stelle die Renditeerwartung von ~ 8% (gerne auch mehr)
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Der wichtigste Aspekt ist für mich die (möglichst) geringe Korrelation zu den Aktienmärkten. Die einzigen Produkte, welche mich dahingehend bisher zufriedengestellt haben, sind das Dreba AL Global Hedge und (mit Einschränkungen) das UBS Global Alpha. Nicht begeistern kann ich mich für Produkte wie Lupus Alpha Structure und Dynamic, Sauren Global Hedge und andere, bei denen die Parallelen im Chart zum MSCI World doch immer wieder frappierend auffallen. Und bei nicht börsengehandelten Hedgefondsprodukten bin ich sehr, sehr vorsichtig geworden nach den Vorfällen bei Jaeger-Research, Phoenix u.a.
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

@ schneller euro

Die beiden von Dir genannten Zertis kann man sinnvollerweise beide nicht merh kaufen, denn auch das UBS Global Alpha läuft schon in 10 Monaten aus - schade.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

@fondsfan: Bei dem Dreba-Z. trifft dies zu, allerdings hatte Ernesto am 25.8. (s.o.) eine interessante Vermutung geäußert in der Richtung, daß hier vielleicht noch nicht aller Tage Abend sei.
Ansonsten bin ich mal gespannt auf das von der Dreba für September avisierte Nachfolge-Produkt.
Die Laufzeit das UBS-GA ist aber laut Mitteilung der Gesellschaft definitiv bereits bis 2011 verlängert worden (siehe auch allerersten Beitrag im Thread).
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

schneller euro hat geschrieben:@fondsfan: Bei dem Dreba-Z. trifft dies zu, allerdings hatte Ernesto am 25.8. (s.o.) eine interessante Vermutung geäußert in der Richtung, daß hier vielleicht noch nicht aller Tage Abend sei.
Ansonsten bin ich mal gespannt auf das von der Dreba für September avisierte Nachfolge-Produkt.
Die Laufzeit das UBS-GA ist aber laut Mitteilung der Gesellschaft definitiv bereits bis 2011 verlängert worden (siehe auch allerersten Beitrag im Thread).

Dann hat Zertifikateweb das verpennt und ich habe es nicht gemerkt.
Ernesto Chevantonn

Beitrag von Ernesto Chevantonn »

Jemand hatte doch hier mal geschr., dass das Nachfolgeprod. von dem DreBa-586888 im Sept. emittiert werden sollte.
Hat jemand neue Infos dazu?
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Seit Mai/Juni hat es hier eine erfreuliche Trendwende hin zum Positiven gegeben.
Schwarz = Dreba AL Global Hedge
Grün = UBS Global Alpha
Blau = Comas (716814)
Dateianhänge
vgl-hedgef-zerti-1J.png
vgl-hedgef-zerti-1J.png (34.13 KiB) 37967 mal betrachtet
nie wieder metzler

Beitrag von nie wieder metzler »

Gerade zufaellig gelesen: Chr.Roehl, der Obermaxker vom Zertijournal, hat laut eig. Aussage in seinem privaten Depot einen Anteil von 6 Proz. an Comas, bzw Comas-Turbo :idea:
Nicht sehr clever von Roehl, oder :?:
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BOERSEN-RAMBO
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Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

Erfolgreicher als ihr Ruf:
In Deutschland zugelassene Hedge-
Dachfonds und Zertifikate
auf die alternativen Investmentprodukte
befinden sich nach Ablauf des
dritten Quartals weiter im Aufwind.
Das geht aus einem Zwölf-Monats-
Vergleich (Oktober 2004 bis September
2005) des Branchendienstes Hedgefondsweb
hervor. Mit einer Performance
von 16,4 Prozent lieferte das
I-Hedge-Zertifikat der Schweizer Rising
Star AG die beste Rendite. Die Volatilität
lag während dieses Zeitraums
bei unter 4 Prozent.
Das Zertifikat, das Rising Star in
Kooperation mit den Hedge-Dach-
Fondsmanagern der Harcourt AG zusammengestellt
hat, basiert auf der
Entwicklung einen Korbs von rund 20
Hedge-Fonds. Je nach Marktphase passen
die Schweizer die Allokation des
Zertifikats an. Die Auswahl der einzelnen
Zielfonds findet nach einem quantitativen
System statt. Im von Hedgefondsweb
erstellten Performance-vergleich
überwiegen die strukturierten
Zertifikate-Produkte.
Gleiches gilt für das bereits 2001
von der Dresdner Bank aufgelegte global
anlegende Zertifikat. Ebenfalls
mit einer Volatiliät von unter vier Prozent
legte es in den vergangenen zwölf
Monaten um rund zwölf Prozent zu
und liegt mit diesem Zugewinn auf
dem zweiten Platz. Bedauerlich für die
Anleger: Anfang kommenden Jahres
verschwindet das Produkt schon nach
fünf Jahren vom Markt. Die Emittenten
haben von ihrem Sonderkündigungsrecht
Gebrauch gemacht. Zeitgleich
wird im ersten Quartal jedoch ein
Nachfolgeprodukt aufgelegt. Nach Angaben
der Dresdner Bank sollen lediglich
zwei abzubildende Zielfonds innerhalb
innerhalb des Zertifikats ausgetauscht
werden. Ärgerlich für aktuelle Investoren:
Sie können nicht gebührenfrei
vom Global-Hedge-Zertifikat in den
Nachfolger wechseln.
In der aktuellen Top-Ten-Rangliste
tauchen nur zwei Hedge-Dachfonds
auf: Der vom Kölner Vermögensverwalter
Eckhard Sauren aufgelegte
Dachfonds Sauren Global hat es mit einer
Performance von 11,9 Prozent auf
Platz drei der Top-Ten-Liste geschafft.
Sauren investiert nach einem ausschließlich
personenbezogen Ansatz in
Zielfonds. Die defensiv ausgerichtete
Kölner Hedge-Dachfonds-Variante
legte zwischen Oktober 2004 und September
2005 um 6,3 Prozent zu. Einziger
weiterer Dachfonds unter den
zehn besten Produkten ist der Unico
AL Multi Hedge Strategy (8,1 Prozent).
Dieser von Unico, der Hedge-Fonds-
Tochter der Union Investment verwaltete
Fonds investiert je nach Marktlage
in die aussichtsreichsten Strategien.


Dach Hedge Fonds: 12-Monats Performance Vergleich
Quelle: Hedgefondsweb Grafik: NEW INVESTOR
(in Prozent)
Rising Star I-Hedge-Zert. 16,43
DreBa Al Gbl. Hedge Zert. 11,99
Sauren Global Hedgefonds 11,92
Thames River Hedget GBP 11,13
Global Hedge Selection Zert. 9,47
GAMAG Black + white Zert. 9,18
GAMAG Black + white Zert. Master 9,18
SG HedgeIndex Zert. 8,57
UBS STAR Meridian Euro Zert. 8,57
UNICO AI - Multi Hedge Strat. 8,29
Ernesto Chevantonn

Beitrag von Ernesto Chevantonn »

hab inzwischen 3 mal bei der Dresd.Bank nachgefr. wegen dem für Sept. angek. neuen hedge-f.zerti - keine Antwort...
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Fondsfan
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Dresdner Bank AG Part Zert Arix 788288

Beitrag von Fondsfan »

Hat sich jemand schon mal mit diesem Hedge-Zerti beschäftigt?

Habe es soeben in der Beilage von Euro entdeckt, wo es im Vergleich die beste Performance aufweist. Einziger Nachteil ist die beschränkte Laufzeit von nur noch rd. 18 MOnaten, aber damit erreicht man ja auf jeden Fall die Steuerfreiheit.

Im Chartvergleich ist zwar das Dresdner AI Global Hedge auf 12 Monate leicht besser, aber das läuft ja aus.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Von dem neuen Dreba-Zertifikat habe ich auch noch nichts gehört. Was mir allerdings aufgefallen ist, sind die neuerdings langen Seitwärtsbewegungen bei dem alten Dreba-Zerti(586888).
Das Arix war eigentlich jahrelang uninteressant und eher ein Underperformer. Allerdings haben sich in den letzten Monaten einige Hedegefondszertifikate (wie z.b. auch das früher eher langweilige SG-Hedge 711711) gut entwickelt und kommen mit den aktuellen Marktbedingungen offenbar besser zurecht als andere Konkurrenten wie z.b. Comas und Quadriga.
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schneller euro
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Nachfolgezertifikat für Dreba AL Global Hedge

Beitrag von schneller euro »

Das seit langem angekündigten Nachfolgezertifikat für das Dreba AL Global Hedge(586888) ist da, aber schon gibt es einige Widersprüchlickeiten!

Termsheet:
"Dresdner Bank
AI Global Hedge Zertifikate II
Emittent Dresdner Bank Aktiengesellschaft
Emissionsdatum 24. Oktober 2005
Zeichnungsphase 19. September – 20. Oktober 2005
Basiswert Dresdner AI Global Hedge Index
Indexprovider Credit Agricole-Alternative Investment Products Group Limited
Volumen Bis zu 5.000.000 Zertifikate
Währung Euro
Bezugsverhältnis 10:1, 10 Zertifikate beziehen sich auf einen Index"
...
Gewichtungen Werden anfänglich festgelegt und können später gem. Verkaufsprospekt verändert werden.
Indexstart 31. Oktober 2005 mit 1000
Emissionspreis Euro 100 pro Zertifikat plus Agio
Laufzeitende 30. Juni 2015
Listing Vorgesehen für Freiverkehr Frankfurt und Stuttgart etwa ein Jahr nach Emission."
(SEHR UNGEWÖHNLICH! NUR, DAMIT DIE DREBA EINEN MÖGLICHST HOHEN SPREAD STELLEN KANN? ODER ANDERE GRÜNDE?
Und um die Verwirrung zu komplettieren: an der Berliner Börse wird das Zertifikat mit Emissionstag 24.10. aufgelistet:
http://www.berlinerboerse.de/certificat ... HER&debug=)

Weiter im Termsheet:
...
"Vorzeitige Kündigung Vierteljährlich zum Ende eines jeden Kalenderquartals mit einer Ankündigungsfrist von 50 Tagen.
Erste vorzeitige Kündigung ist zum 31. Dezember 2006.
ISIN-Code DE000DR5EVA2"


Kommentar aus dem Handelsblatt:
"Paradox
Deutsche Privatanleger stehen Hedge-Fonds noch immer skeptisch gegenüber.
Zu unrecht, denn gute Produkte erwirtschaften auch nach Gebühren
ansehnliche Renditen. Manche Anbieter
machen es den Anlegern allerdings
schwer, Vertrauen in die Anlageklasse
zu fassen. Zum Beispiel dann,
wenn erfolgreiche statt erfolglose Produkte vom Markt
verschwinden. Mit dem Dresdner Bank Global Hedge Zertifikat verdienten
Anleger seit Auflage 2001 im Schnitt sechs Prozent pro Jahr
bei extrem niedriger Volatilität. Investoren könnten zufrieden sein.
Doch die Dresdner Bank nimmt das Zertifikat im April vom Markt. Natürlich
nicht, ohne einen Nachfolger zu präsentieren, aktuell in der
Zeichnung und bis auf eine römische
Zwei namensgleich mit dem Vorgänger.
Das neue Zertifikat sei transparenter und investiere statt in vier nun in sechs Zielfonds, so die Bank. Die vier bisher erfolgreichen
Zielfonds sind auch im neuen Zertifikat vertreten.

Natürlich spricht nichts gegen die Weiterentwicklung
eines erfolgreichen Produkts. Schade nur, dass zufriedene Investoren
nun die Wahl haben, erneut ein Agio zu zahlen und auf eine Fortsetzung
der Erfolgsgeschichte zu hoffen - oder sich nach Alternativen umsehen
müssen.
...
Gleiches gilt für das bereits 2001 von der Dresdner Bank aufgelegte global
anlegende Zertifikat. Ebenfalls mit einer Volatiliät von unter vier Prozent
legte es in den vergangenen zwölf Monaten um rund zwölf Prozent zu
und liegt mit diesem Zugewinn auf dem zweiten Platz. Bedauerlich für die
Anleger: Anfang kommenden Jahres verschwindet das Produkt schon nach
fünf Jahren vom Markt. Die Emittenten haben von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht. Zeitgleich
wird im ersten Quartal jedoch ein Nachfolgeprodukt aufgelegt. Nach Angaben der Dresdner Bank sollen lediglich zwei abzubildende Zielfonds innerhalb innerhalb des Zertifikats ausgetauscht
werden. Ärgerlich für aktuelle Investoren: Sie können nicht gebührenfrei
vom Global-Hedge-Zertifikat in den Nachfolger wechseln."
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schneller euro
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Neues Dreba Hedgezertifikat

Beitrag von schneller euro »

Nachtrag aus dem VK-Prospekt zu dem neuen Dreba AL Global Hedge II:

Es ist beabsichtigt, innerhalb von zwölf Monaten nach dem Emissionstag zu beantragen, dass die Zertifikate in den Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse und/oder der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse Stuttgart oder einer anderen deutschen Wertpapierbörse
einbezogen werden.

...

Der Index besteht anfänglich aus folgenden Indexbestandteilen:
Name des Hedgefonds Klasse Währung Manager Sponsor Anfängliche
Gewichtung

Green Way Limited
(Bermuda)
Class B EUR Crédit Agricole
Alternative Investment
Products
Group, Ltd., Bermuda
Credit Agricole-
Alternative Investment
Products
Group Limited
37,5 %

Green Way Arbitrage
SICAV (Luxembourg)
The Diversified Fund
II Class B
EUR Crédit Agricole
Alternative Investment
Products
Group, Ltd., Bermuda
Credit Agricole-
Alternative Investment
Products
Group Limited
20 %

Green Way Special
Opportunites Fund,
Ltd. (Bermuda)
Class B EUR Crédit Agricole
Alternative Investment
Products
Group, Ltd., Bermuda
Credit Agricole-
Alternative Investment
Products
Group Limited
20 %

Green Way Select
Fund plc (Dublin)
The Global
Long/Short Equity
Fund Class B
EUR Crédit Agricole
Alternative Investment
Products
Group, Ltd., Bermuda
Credit Agricole-
Alternative Investment
Products
Group Limited
10 %

Green Way Select
Fund plc (Dublin)
The Macro Fund
Class B
EUR Crédit Agricole
Alternative Investment
Products
Group, Ltd., Bermuda
Credit Agricole-
Alternative Investment
Products
Group Limited
7,5 %

Green Way Select
Fund plc (Dublin)
The Asian
Long/Short Equity
Fund Class B
EUR Crédit Agricole
Alternative Investment
Products
Group, Ltd., Bermuda
Credit Agricole-
Alternative Investment
Products
Group Limited
5 %
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schneller euro
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HFRX-Zertifikate der Deutschen Bank

Beitrag von schneller euro »

Habe gerade gesehen, dass die o.g. Zertifikate erstaunlich positive Zwischenergebnisse aufweisen:


ISIN Zertifikatename 1M 3M 6M 1J

DE000DB2KJD3 HFRX Convertible Arbitrage Index-Zertifikat... +2,90%
+6,31% +7,38% +1,28%
DE000DB2KJE1 HFRX Distressed Securities Index-Zertifikat... +1,53% +5,15% +6,77% +10,86%
DE000DB2KJF8 HFRX Equity Hedge Index-Zertifikat (EUR) +3,30% +5,67% +12,55% +11,89%
DE000DB2KJG6 HFRX Equity Market Neutral Index-Zertifikat... +4,30% +4,30% +4,38% +6,59%
DE000DB2KJJ0 HFRX Global Hedge Fund Index-Zertifikat (EUR) +1,86% +4,43% +8,83% +9,29%
DE000DB2KJK8 HFRX Macro Index-Zertifikat (EUR) +2,63% +9,31% +13,52% +13,62%
DE000DB2KJL6 HFRX Merger Arbitrage Index-Zertifikat (EUR) +1,65% +2,02% +7,64% +11,29%
DE000DB2KJM4 HFRX Relative Value Arbitrage Index-Zertifi... +2,37% +5,21% +7,43% +7,38%
DE000DB3AAA7 HFRX Convertible Arbitrage Index-Zertifikat... +2,90% +6,30% +7,38% +1,29%
DE000DB3AAK6 HFRX Distressed Securities Index-Zertifikat... +1,53% +5,15% +6,77% +10,85%
DE000DB3AAL4 HFRX Equity Hedge Index-Zertifikat (USD) +3,34% +5,70% +12,60% +11,90%
DE000DB3AAM2 HFRX Equity Market Neutral Index-Zertifikat... +4,31% +4,31% +4,38% +6,61%
DE000DB3AAN0 HFRX Event Driven Index-Zertifikat (USD) +2,23% +4,71% +10,62% +13,40%
DE000DB3AAP5 HFRX Global Hedge Fund Index-Zertifikat (USD) +2,82% +5,91% +10,82% +11,16%
DE000DB3AAQ3 HFRX Macro Index-Zertifikat (USD) +4,20% +9,85% +12,59% +13,05%
DE000DB3AAR1 HFRX Merger Arbitrage Index-Zertifikat (USD) +1,68% +2,05% +7,66% +11,32%
DE000DB3AAS9 HFRX Relative Value Arbitrage Index-Zertifi... +2,41% +5,24% +7,47% +7,41%
DE000DB2KJH4 HFRX Event Driven Index-Zertifikat (EUR) +2,22% +4,69% +10,60% +13,39%
DE000SAL9HF8 HFRX Global Hedge Fund Index-Zertifikat [EU... -2,71% -2,17% -2,01% -5,18%
DE000DB0GP51 HFRX Global Euro X-tra-Zertifikat (EUR) -0,29% -0,33% +1,63%
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Beitrag von Fondsfan »

erstaunlich, daß diese Zertis bisher nicht näher diskutiert wurden.

Ich sehe sie heute bewußt zum ersten Mal.
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HFRX-Zertifikate

Beitrag von schneller euro »

Hab es gerade noch mal gecheckt:
Die HFRX-Zertifikate der DB sind anscheinend alle NICHT währungsgesichert, daher hat der steigende US-$ offenar die positive Wertentwicklung wesentlich beeinflußt.
Etwas verwirrend ist, dass es jeweils eine EUR- und eine US$-Version gibt, wobei der Chart beider Versionen parallel verläuft, bei verschiedenen Quellen (z.B. zertifikateweb.de) aber trotzdem eine unterschiedliche Wertentwicklung der jeweilige Währungs-Version angegeben wird.
Fazit (ohne Garantie): für einen einheimischen Anleger stellt sich das Ganze offenbar so dar, dass die Wertentwicklung der HFRX-Zertifikate wesentlich mehr von der Wechselkursentwicklung, als von der jeweiligen Strategie beeinflußt wird!
Oder nicht, oder doch?!
Zuletzt geändert von schneller euro am 09.11.2005 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von schneller euro »

Den nachfolgenden Chart liefert zertifikateweb.de für

ISIN Zertifikatenamename Emittent 6M 1J

DE000DB2KJJ0 HFRX Global Hedge Fund Index-Zertifikat (EUR) Deutsche Bank +8,83% +9,29% - schwarze Linie

DE000DB3AAP5 HFRX Global Hedge Fund Index-Zertifikat (USD) Deutsche Bank +10,82% +11,16% - blaue Linie
Dateianhänge
hfrx-global-eur+usd-1j.gif
hfrx-global-eur+usd-1j.gif (9.39 KiB) 37873 mal betrachtet
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Beitrag von maximale »

Absolut richtig, es handelt sich um ungesicherte Dollaranlagen.

Deshalb investierte ich bei Markteinführung nicht in sie.

Habe aber bis auf eine Position bereits vor längerer Zeit alle alternativen Investments verkauft.
Das war bislang kein Fehler.
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

maximale hat geschrieben:Absolut richtig, es handelt sich um ungesicherte Dollaranlagen.
wenn das so ist und man laut Comdir... glauben kann dann schaut mal -Dollar-Euro ist grün -und schwarz der Zertikurs und blau so wirs kennen E-Dollar

Fazit NULL leistung der "gesellschaft" sondern einfach nur am Konto liegen lassen -einem US-Dollarkonto und man hat das selbe Ergebniss !

Aber inkl Zinsen die kämen noch dazu ... also am Jahresende plus 3% etwa oder sogar mehr !
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
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Beitrag von Fondsfan »

Eines verstehe ich dann bei den gezeigten Charts nicht:

Wenn die Performance nur dem Anstieg des Dollar zu verdanken ist, wieso kann dann die nicht kursgesicherte Dollar-Variante einen Anstieg zeigen?

Nach meinem Verständnis müßte die doch in diesem Fall die Erfolglosigkeit ausweisen.
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maximale
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Beitrag von maximale »

@fonsfan

Du meinst wohl die kursgesicherte Variante dürfte keine Performance zeigen.

Das es mittlerweile kurgesicherte Zertis auf den HFRX geben soll ist mir jedoch entgangen.

Halte generell von solchen Multimanagementgebührenebenenkonstruktionen sehr wenig.

Was soll da noch übrigbleiben.
Noch dazu dann, wo jetzt alle in solche Anlagen reingehen u. die erzielten Renditen aus der Vergangenheit damit kaumst wiederholbar sind.
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schneller euro
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Das Vola-Märchen

Beitrag von schneller euro »

Nur wenn die Märkte schwanken, laufen Hedge-Fonds gut?
Falsch, ergibt eine aktuelle Studie von JP Morgan.



"Gern verweisen Hedge-Fonds-
Manager auf die extrem niedrige
Volatilität an den Finanzmärkten,
um die meist mageren Ergebnisse
der vergangenen beiden Jahre zu
begründen. Hedge-Fonds-Manager
verdienen nur Geld, wenn die Märkte
anständig schwanken, glauben mittlerweile
selbst viele Branchenexperten.
In einer Untersuchung räumt Jan
Loeys jetzt auf mit diesem Vorurteil.
Der Chefstratege der US-Investmentbank
JP Morgan stellt fest:

„Bei den
meisten Fonds besteht kein Zusammenhang
zwischen Wertentwicklung
und dem Level der Volatilität.“
Loeys hat die Wertentwicklung der
Hedge-Fonds in der Datenbank von
CSFB Tremont zwischen 1994 und
2005 untersucht und kommt zu einem
klaren Ergebnis: Nur die Manager von
Macro-Fonds profitieren tatsächlich,
wenn die Märkte stärker schwanken als
im langjährigen Durchschnitt. Der Erfolg
der meisten Strategien ist dagegen
nahezu völlig unabhängig davon, wie
stark die Märkte schwanken. Wirklich
unter Druck bringen starke Schwankungen
nur Emerging-Markets-Fonds.
Schlecht laufen Schwellenländer-
Strategien zudem, wenn die Schwankungen
an den Märkten zunehmen.
Dann allerdings ist keine Hedge-
Fonds-Strategie geeignet, überdurchschnittliche
Erträge zu erwirtschaften.
Immer dann, wenn die Volatilität stark
steigt, fahren die meisten Hedge-
Fonds schlechter als in Zeiten konstanter
oder sinkender Schwankungen.
Das Ergebnis überrascht auch
Loys: „Hohe Volatilität führt in der Regel
auch zu höheren Fehlbewertungen,
die Manager ausnutzen können.“
Meist allerdings werden sie auf dem
falschen Fuß erwischt, wenn die Volatilität
steigt: „Sie setzen meist auf risikoreichere,
höher rentierliche Anlagen,
weil sie die Risikoprämien für zu hoch
halten. Steigt plötzlich die Volatilität,
merken sie, dass die Prämien für die
mit den Anlagen verbundenen Risiken
in Wahrheit zu niedrig waren.“
Gute Zeiten stehen Hedge-Fonds-
Managern daher in den Augen von Loeys
auch in den kommenden Jahren
nicht bevor: „Wir rechnen mit einem
moderaten Anstieg der Volatilität im
kommenden Jahr und mit dramatischeren
Schwankungen in den Folgejahren.“

FAZIT: Anleger sollten sich darauf
gefasst machen, dass die Ergebnisse
von Hedge-Fonds auch in den kommenden
Jahren nicht automatisch besser
ausfallen, nur weil an den Märkten
wieder mehr passiert"

Quelle: New Investor 44/05
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

maximale hat geschrieben:@fonsfan

Du meinst wohl die kursgesicherte Variante dürfte keine Performance zeigen.

Das es mittlerweile kurgesicherte Zertis auf den HFRX geben soll ist mir jedoch entgangen.

Halte generell von solchen Multimanagementgebührenebenenkonstruktionen sehr wenig.

Was soll da noch übrigbleiben.
Noch dazu dann, wo jetzt alle in solche Anlagen reingehen u. die erzielten Renditen aus der Vergangenheit damit kaumst wiederholbar sind.


@ maximale

Das DE000SAL9HF8 ist lt. Zertifikateweb kursgesichert. Ob noch weitere kursgesichert sind, weiß ich im Augenblick nicht.

Im übrigen bleibe ich bei meinem Argument: Wenn ein Zerti in Dollar notiert ist und auch in Dollarmärkten als Basis investiert, dann kann ein Kursanstieg des Zertis in Dollar nichts mit einer Veränderung von Wechselkursen Dollar/Euro zu tun haben, sondern nur mit der erzielten Performance.

Ich will die Produkte nicht verteidigen, sondern nur die Argumente klären.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Hab es gerade noch mal überprüft und meiner Meinung nach ist das "alte" Dreba AL Global Hedge nach wie vor das einzig interessante Produkt in diesem Bereich auf dem Markt.
Ein erster Vergleich mit dem Nachfolger, Zeitraum 1.11.-11.11.:
Dreba 586888(alt): + 0,39%
Dreba DE000DREVA2(neu): + 0,17%
:?: :!: :?:
D.h., ich werde erst mal weiter abwarten, bis ich, wenn überhaupt, in das neue Dreba-Z. einsteige.
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Beitrag von Fondsfan »

@ schneller Euro

Abwarten ist sicher richtig, denn ein Zeitraum von einigen Wochen sagt schlicht gar nichts oder in diesem Fall nur, daß die beiden Zertis unterschiedlich investieren.
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Vontobel startet gemanagtes HFRX-Zertifikat

Beitrag von schneller euro »

(DER FONDS) Das Schweizer Bankhaus Vontobel bringt ein neues Hedge-Fonds-Zertifikat auf den Markt. Das „Dynamic Voncert HFRX Hedge Fund Style Rotation“ basiert auf den acht Subindizes des HFRX-Index, den der amerikanische Branchendienst Hedge Fund Research (HFR) berechnet.
Für die Bildung der relevanten Subindizes wählt HFR aus rund 6.000 existierenden Hedge-Fonds 70 geeignete Produkte aus. Dabei zählen hauptsächlich die Kriterien Ertrag und Risikoverhalten. Die diesjährige Entwicklung der Indizes kann im laufenden Jahr jedoch nicht überzeugen: Der Hauptindex HFRX Global Hedge Fund Index schreibt bisher 0,01 Prozent Verlust. Allerdings lag der Ertrag im Jahr 2004 bei plus 2,69 Prozent und im Jahr davor sogar bei plus 13,39 Prozent.
Mit dem Zertifikat will Vontobel nicht passiv den Index nachbilden. Vielmehr wollen die Schweizer durch eine monatlich variierende Gewichtung einen Mehrertrag erzielen. Grundlage dafür ist das berechnete Ertragspotenzial im Verhältnis mit dem Risiko des Subindex. Jeder Subindex kann maximal mit 33 Prozent und muss mindestens mit einem Prozent im Zertifikat gewichtet werden. Für das Management berechnet Vontobel stolze 2,5 Prozentpunkte Gebühr pro Jahr. Die Laufzeit endet im Jahr 2014.
Deutsche Anleger können das Zertifikat von Vontobel an der Züricher Börse kaufen. Die ISIN lautet CH0023000000, das Börsensymbol ist VZHFR. Eine Einführung am deutschen Markt ist geplant, der Termin steht jedoch noch nicht fest.
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Dreab AL Global Hedge Zertifikate

Beitrag von schneller euro »

Bisher ist das Nachfolgeprodukt eine einzige Enttäuschung: +0,28% seit Anfang November gegenüber +0,62%, welche das Original erreichte.
D.h., entweder haben die beiden zusätzlichen Hedgefonds schlecht performt, oder die internen Gebühren sind deutlich höher als beim 586888, oder vielleicht auch beides?

-> Aktuelle Charts siehe Seite 4 in diesem Thread!
Zuletzt geändert von schneller euro am 25.11.2005 10:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von schneller euro »

Der Chart des neuen Zertifikates:
Dateianhänge
dreba-al-neu-011105-251105.png
dreba-al-neu-011105-251105.png (13.13 KiB) 37896 mal betrachtet
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Beitrag von schneller euro »

Und zum Vergleich das altbewährte 586888:
Dateianhänge
dreba-al-gl-hedge-011105-251105.png
dreba-al-gl-hedge-011105-251105.png (12.06 KiB) 37888 mal betrachtet
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Beitrag von oegeat »

die chart sind ein witz oder ?
:lol:
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Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

-> naja, etwas Besseres hat die Dreba in dem Bereich momentan nicht zu bieten! :?

http://www.warrants.dresdner.com/deriva ... CATION=49&

Und comdirekt&Co haben es bisher noch nicht fertig gebracht, das neue Zertifikat in Ihre Datenbank aufzunehmen! :roll:
Abdullah

keine Angst vor "Capacity Effect"

Beitrag von Abdullah »

Edhec-Umfrage: Hedgefonds-Akteure sind optimistisch - keine Angst vor "Capacity Effect"

Das französische Edhec Risk and Asset Management Centre ist in seiner jüngsten Umfrage zu dem Ergebnis gekommen, dass die Akteure in der Hedgefonds-Industrie optimistisch gestimmt sind keine Gefahren durch einen "Capacity Effect" erwarten. Über 65 Prozent der Befragten glaubten, dass das Hedgefonds-Kapital in den kommenden fünf Jahren um durchschnittlich 10 Prozent wachsen werde. Viele rechneten sogar mit Steigerungen bis 15 Prozent jährlich.

70 Prozent der Teilnehmer führten die schwache Performance in den ersten Monaten dieses Jahres überwiegend auf konjunkturelle Ursachen zurück. Bezüglich des umstrittenen "Capacity Effects" antwortete die Hälfte der Befragten, es gebe kein Kapazitätslimit für Dach-Hedgefonds. 23 Prozent antworteten, die kritische Masse eines Dach-Hedgefonds hänge von den zugrunde liegenden Strategien ab, in die investiert werde. Allerdings rechneten 71 Prozent der Teilnehmer damit, dass es in Zukunft schwieriger werde, Arbitrage-Gewinne zu erzielen.

Der "Capacity Effect" basiert auf einer These, nach der es in der Hedgefonds-Branche bei weiterhin steigenden Volumina immer schwieriger werde, gute Renditen zu erzielen. Edhec hatte von Anfang an dieser Auffassung widersprochen.

In der neuen Edhec-Umfrage rechneten 81 Prozent der Teilnehmer damit, dass Hedge-Fonds künftig professioneller werden und hohe sowie stabile Renditen erzielen werden. Edhec hat bei der Umfrage zwischen dem 31.Mai und dem 8.Juni dieses Jahres 183 Akteure per Email befragt. Zwei Drittel davon arbeiteten bei Dach-Hedgefonds. Knapp 11 Prozent der Antworten kamen aus dem Bereich der Single-Hedgefonds. Institutionelle Investoren hatten einen Anteil von 11,5 Prozent der Teilnehmer.
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schneller euro
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Hedgefonds 2006: bessere Rahmenbedingungen als im Jahr 2005

Beitrag von schneller euro »

"Hedgefonds-Strategien werden 2006 deutlich bessere Rahmenbedingungen vorfinden als im vergangenen Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt das Aquila Capital Dachhedgefonds-Team aufgrund einer internen Studie mit führenden Hedgefonds-Managern aus Asien und den USA. Chancen für Investoren ergeben sich zum einen aus steigender Volatilität sowie zum anderen aus stärker ausgeprägten Markttrends sowie -verwerfungen. Illiquide Hedgefonds-Strategien wie zum Beispiel Credit-Strategien bergen im kommenden Jahr das größte Risikopotenzial.

Aquila setzt auf Relative-Value-Strategien und Convertible-Arbitrage-Strategien

Wandelanleihen (Convertibles) sind eine Kombination aus einer Unternehmensanleihe und einer Kaufoption auf die Aktie des Unternehmens. Die Verzinsung der Wandelanleihe liegt unterhalb der Verzinsung einer vergleichbaren reinen Unternehmensanleihe. Über die Kaufoption profitiert der Anleger von steigenden Aktienkursen. Gleichzeitig ist der Anleger mit einer Wandelanleihe gegen fallende Kurse teilweise abgesichert, weil er nach Ablauf der Wandelanleihe anstatt einer Umwandlung in Aktien die Auszahlung des Anleihebetrages wählen kann.

Convertible-Arbitrage-Strategien profitieren von unterschiedlichen Wertentwicklungen zwischen der Wandelanleihe und den einzelnen zugrunde liegenden Bestandteilen. Diese Strategien werden im nächsten Jahr wieder in den Vordergrund rücken, sobald zwei wichtige Voraussetzungen erfüllt sind: Volatilität und Neuemissionen.

Je höher die Schwankungsbreite ist, desto profitabler sind im Allgemeinen Convertible-Arbitrage- Strategien. Typischerweise werden mehr Wandelanleihen emittiert, wenn sich die Volatilität erhöht. Eine größere Volatilität und mehr Neuemissionen führen zu mehr Chancen für Convertible-Arbitrage-Strategien.

Ereignisse im vergangenen Jahr machten das Segment besonders interessant. Nach den starken Herabstufungen des Kredit-Ratings von General Motors und Ford im zweiten Quartal 2005 gerieten einige Hedgefonds-Akteure in Schwierigkeiten. Der Verlust des Investment-Grade-Ratings für viele Anleihen führte zu umfangreichen Verkäufen, die nur mit starken Preisabschlägen ausgeführt werden konnten. Die daraus resultierende schlechte Performance der Fonds führte wiederum zu Mittelabflüssen, die die Situation verschlimmerten.

Mittlerweile sind die meisten offenen Positionen in diesen Bereichen geschlossen. Auch ist die Rückgabewelle von Fondsanteilen abgeschlossen, so dass Convertible-Arbitrage-Strategien wieder erhebliche Gewinnchancen bieten. Nach Ansicht führender Marktteilnehmer bot das Segment seit den frühen 1990er-Jahren nicht mehr so attraktive Anlagemöglichkeiten.

Das Dachhedgefonds-Team von Aquila Capital wird diese Möglichkeiten 2006 nutzen.

Fixed-Income-Arbitrage-Strategien
Fixed-Income-Arbitrage profitiert beispielsweise von Preisdifferenzen zwischen Anleihen mit verschiedenen Laufzeiten. Im Idealfall kann durch geschicktes Handeln ein risikoloser Gewinn erzielt werden. Eine flache Zinsstrukturkurve, die typischerweise nur geringe Unterschiede für Zinssätze mit verschieden langen Laufzeiten aufweist, verhinderte 2005 eine profitable Anwendung dieser Strategie. Die Aussicht auf steigende Zinssätze am langen Ende wird die Differenz zwischen den Zinssätzen für kurz- und langfristig laufende Anleihen aus heutiger Sicht vergrößern. Dieser Unterschied sowie eine erhöhte Schwankungsbreite der Zinssätze (Zinsvolatilität) bieten gute Voraussetzungen für Fixed-Income-Arbitrage-Strategien im kommenden Jahr.

Vorsicht bei Merger-Arbitrage- und sonstige Event-Driven-Strategien
Event-Driven-Strategien bauen auf Investitionen in Unternehmen, die vor einer außergewöhnlichen Situation (Übernahme, Fusion, Kapitalmaßnahme, Restrukturierung etc.) stehen. Merger-Arbitrage-Strategien sind ein Spezialfall. Hier profitieren Investoren von Kursänderungen aufgrund von Übernahmen oder Fusionen. Aus jetziger Sicht wird der Markt für Übernahmen bis Mitte 2006 weiterhin großes Potenzial bieten, da die Zahl an Unternehmensabspaltungen und feindlichen Übernahmen voraussichtlich zunehmen wird. Die höchsten Renditen für Merger-Arbitrage-Strategien weisen feindliche Übernahmen auf. Diese sind jedoch stark gefährdet, wenn sich die Stimmung am Aktienmarkt im kommenden Jahr eintrübt.

Obwohl der generelle Ausblick für die ersten Monate 2006 positiv ist, bleibt das Aquila Capital Dachhedgefonds-Team hier vorsichtig, da das Segment bereits zu viel Kapital angezogen hat und das Renditepotenzial gesunken ist.

Credit-Strategien/High-Yield-Long/Short-Strategien
Solide Ergebnisse mit Hochzinsanleihen (High Yield Bonds) zu erzielen, könnte 2006 schwieriger werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Kapitalmärkte steigende Risikoprämien fordern. Dadurch würden sich die Spreads zu Staatsanleihen immer stärker ausweiten. Fondsmanager können über Leerverkäufe von diesem Szenario profitieren. Dies verursacht jedoch zum einen erhebliche Kosten, zum anderen müssen die Manager über hervorragende Timing-Fähigkeiten verfügen, um den richtigen Einstiegszeitpunkt zu treffen.

Es besteht ein verbreiteter Konsens darüber, dass sich die Spreads ausweiten werden. Die Frage ist nur, wie schnell. Erstaunlicherweise wird eine langsam verlaufende Ausweitung der Spreads allen Credit-Substrategien schaden. Dagegen werden Fehlbepreisungen, die auf eine abrupte Schockbewegung folgen, insbesondere bei Kapitalstruktur-Arbitrageuren zu Gewinnmöglichkeiten führen.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass Marktteilnehmer derzeit zunehmend Kreditrisiken in ihren Büchern anhäufen. Bei einigen Versicherungsunternehmen mit Investment-Grade-Bonität beispielsweise stellt sich die Frage nach deren Solvenz, wenn man ihr Exposure im Credit Default Swap-Markt betrachtet. Teils verkaufen diese Unternehmen zusätzlich zu ihren Beständen auch noch selbst Ausfallschutz und hebeln somit ihre Bestände und die damit verbundenen Risiken.

Das Gefahrenpotenzial wird bei einigen Akteuren in den USA mittlerweile als so hoch angesehen, dass einzelne Fonds bereits Versicherungsunternehmen bei Geschäften mit Kreditausfallrisiken meiden. Die Fonds bestehen auf die Zwischenschaltung von Investmentbanken, weil diese im Falle eines Zusammenbruchs des Marktes für Kreditausfallrisiken eher von Zentralbanken gestützt werden als Versicherer.

Das Segment bleibt bei Aquila Capital untergewichtet.

Distressed-Securities-Strategien
Das Ziel dieser Strategien ist es beispielsweise, in Unternehmen mit Zahlungsschwierigkeiten zu investieren und von einer Kurserholung, zum Beispiel durch neue Geldgeber, zu profitieren. Nach US-Recht, dem Chapter 11 des Bankruptcy Code, haben von Insolvenz bedrohte Unternehmen die Möglichkeit, einen überwachten Neuaufbau zu starten. Insbesondere im Automobilsektor zeichnet sich ab, dass gegen Ende 2006 eine Reihe von Kandidaten Insolvenzschutz gemäß Chapter 11 benötigt. Diese Unternehmen stellen eine profitable Anlagemöglichkeit dar. Das Marktsegment wird grundsätzlich dann interessant, sobald die allgemeine Wirtschafts- und Börsenlage unruhiger wird.

Emerging-Markets-Strategien: Segment bleibt untergewichtet
Spreads von Emerging-Markets-Anleihen befinden sich nach wie vor auf sehr niedrigem Niveau. Damit verfügt dieses Hedgefonds-Segment über ein suboptimales Chancen/Risiko-Verhältnis. Viele Manager erachten zwar Staatsanleihen aus Emerging Markets als weniger riskant als Unternehmensanleihen. Trotzdem würden bei einer Krise des Kreditsystems auch Strategien leiden, die sich auf staatliche Emittenten konzentrieren. Sollte ein solch übergreifendes Krisenszenario eintreten, hängt die Wirkung auf einen Fonds entscheidend vom Risikomanagement ab. Aquila Capital konzentriert sich auf Hedgefonds, die ihr Handelsgeschäft auf mehrere Kontrahenten verteilen. Diese Fonds können einzelne Ausfälle leichter kompensieren. Es wird nur in Fonds investiert, die breit gestreute Finanzierungsverträge aufweisen. Somit können Liquiditätsengpässe unbeschadet überbrückt werden. Insgesamt bleibt auch dieses Segment im Portfolio von Aquila Capital weiterhin deutlich untergewichtet.

Equity-Long/Short-Strategien: Chancen bei Nischenstrategien
Long/Short-Strategien in ihrer klassischen Form leben davon, dass unterbewertete Aktien eines Bereichs gekauft und überbewertete Aktien des selben Bereichs leerverkauft werden. Damit wird der allgemeine Markttrend ausgeschaltet; lediglich der relative Wert der Aktien zueinander ist relevant. In der jüngeren Vergangenheit hat sich der Trend verfestigt, dass man bei Small- und Mid-Cap-Aktien nur noch geringe relative Wertunterschiede findet. Gleiches gilt nach Ansicht renommierter Manager auch für Value-Aktien. Lediglich Nischenstrategien wie etwa die Spezialisierung auf große Pharmawerte erscheinen insbesondere nach der zurückliegenden Verkaufswelle attraktiv.

Strategien, die auf Energie- und Rohstofftitel ausgerichtet sind, können durch Long-Positionen weiterhin gute Ergebnisse erzielen. Die Konsequenz ist, dass immer mehr Kapital in diesen Bereich fließt – die Erzielung von Erträgen oberhalb der Marktrendite wird dadurch erschwert. Long/Short-Manager mit einer Fokussierung auf den Finanzsektor erwarten 2006 eine Anhebung der Leitzinsen in den Vereinigten Staaten auf bis zu 5 Prozent. Dieses Zinsniveau ist jedoch bereits in den Kursen jener Aktien enthalten, die sensitiv auf Zinsänderungen reagieren.

Bei Gesprächen mit Long/Short-Managern wurde beinahe durchweg deutlich, dass sich – außer in Japan – mehr Chancen für Investitionen in fallende Kurse ergeben als für Investitionen in steigende Kurse. :?: :!:

Das Aquila Capital Team sieht erhebliche Chancen bei Nischenstrategien und solchen Long/Short-Strategien, die einen variablen Bias bezüglich ihres Gesamtexposures umsetzen können.

Zu besonders schlechten Ergebnissen dürften im kommenden Jahr dagegen Strategien führen, die typischerweise ein großes Netto- Long-Exposure umsetzen.

Macro- und Directional-Strategien: weiterer Ausbau
Macro- und Directional-Strategien profitieren von ausgeprägten Trends und Marktverwerfungen. Aufgrund der Erwartung von stärkeren Verwerfungen werden diesem Segment im kommenden Jahr gute Renditechancen eingeräumt. Dabei fokussiert sich das Aquila Capital Team aber mehr auf Macro-Hedgefonds und baut Positionen im Bereich langfristiger Trendfolger (Managed Futures) ab. Diese wurden 2005 bereits mehrmals auf dem falschen Fuß erwischt. Insgesamt wird das Strategiesegment weiter ausgebaut.

Herausforderungen: Volatilität und Auflösung des Carry-Trades
Das neue Jahr bietet gute Chancen für ein breit diversifiziertes und konservativ geführtes Hedgefonds-Portfolio. Hedgefondsmanager werden 2006 vor allem zwei Herausforderungen begegnen müssen: Die erste ist eine höhere Volatilität. Die zweite ist die fortschreitende Auflösung des weltweiten Carry-Trades, die noch nicht abgeschlossen ist. Die richtige Antwort findet sich in einem optimalen Strategiemix und der Fokussierung auf Fonds mit einem erstklassigen Risikomanagement. Für beides ist das Aquila Capital Team adäquat aufgestellt. (dnu)

Wer sich mit den Profis von Aquila Capital persönlich über Hedgefonds-Strategien austauschen will, kann dies beim FONDS-KONGRESS am 1. und 2. Februar 2006 in Mannheim tun. Aquila Capital zählt zu den über 100 Ausstellern. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann das hier gleich nachholen."

Quelle: FONDS professionell
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Dreba AL Global Hedge Zertifikate I und II

Beitrag von schneller euro »

Allmählich kommt das neue Zertifikat (ISIN DE000DR5EVA2) immer besser in Schwung und hat in punkto Performance schon den Vorgänger (WKN 586888) überholt.
Das Problem: online ist es grundsätzlich NICHT handelbar,
eine Börseneinführung ist auch erst für Ende 2006 geplant. Laut Dreba wäre aber ein telefonischer Ankauf bei der Handelsabteilung der Dresdner Bank möglich.
D.h., die Handelsabteilung der eigenen Bank müßte das Teil bei Ihrem Äquivalent von der Dreba telef. ordern.
Habe inzwischen allerdings bei verschiedenen Banken nachgefragt und überall eine abschlägige Auskunft erhalten.
Frage: ist es schon irgendjemand gelungen, dieses Zertifikat NACH der Emission bei der Dreba zu kaufen?
Ernesto Chevantonn

Re: Dreba AL Global Hedge Zertifikate I und II

Beitrag von Ernesto Chevantonn »

schneller euro hat geschrieben: Laut Dreba wäre aber ein telefonischer Ankauf bei der Handelsabteilung der Dresdner Bank möglich.
D.h., die Handelsabteilung der eigenen Bank müßte das Teil bei Ihrem Äquivalent von der Dreba telef. ordern.
Habe inzwischen allerdings bei verschiedenen Banken nachgefragt und überall eine abschlägige Auskunft erhalten.
Frage: ist es schon irgendjemand gelungen, dieses Zertifikat NACH der Emission bei der Dreba zu kaufen?


---> keine Chance, habe auch schon bei mehreren B. nachgeforscht, erfolgos.
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