Offene Immobilienfonds

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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

@ aaaaaaaaaaaaa

Mein Vergleich ist möglicherweise mißverstanden worden: ich wollte in der jetzigen Situation auf keinen Fall für eine Anlage in konventionellen Rentenfonds plädieren, sondern war und bin nur der Meinung, daß langfristig Immofonds die im Vergleich ungünstigere Anlage sind.

Heute würde ich in keiner dieser beiden Klassen Geld anlegen.

Im übrigen fühle ich mich von den aktuellen Meldungen natürlich besätigt - wenn das schon im Hause Deutsche Bank passiert ...
aaaaaaaaaa

Beitrag von aaaaaaaaaa »

@fondsfan
Ohne Garantie, dass es stimmt, aber ich hab mal irgendwo gelesen, dass Rentenfonds langfristig vor Steuer besser sind, aber Immofonds nach Steuer die bessere Rendite abwerfen.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Angesichts der aktuellen Probleme beim "grundbesitz invest" schlagen momentan mal wieder die Wogen hoch und Crashpropheten wie Loipfinger haben Hochkonjunktur.
Meine Meinung:
Wer sich solche Fonds wie den " Grundbesitz Invest" oder diverse Deka-Immobilienfonds aufschwatzen ließ, ist doch selber schuld. Deswegen gleich andere seriöse und langfristig bewährte Fonds wie SEB Immoinvest, CS Euroreal, Kanam etc. zu verteufeln ist unsinnig.
Und der sogenannte Experte Loipfinger verdient seit Jahren viel Geld damit, dass er immer und immer wieder mit den ewig gleichen Argumenten offene Immobilienfonds schlecht redet. Der Mann ist so etwas wie der Roland Leuschel der Immobilienfondsbranche: gelegentlich gibt es mal einen Crash (wie z.B. jetzt bei Grundbesitz) und dann hat er natürlich wieder Recht gehabt. Daß Anleger seit Jahrzehnten mit den (guten!) Immofonds wie SEB, CS Euroreal gute und sichere Renditen erzielt haben, davon redet in solchen Momenten keiner. Wer in die, vor ca. 1 Jahr von Loipfinger empfohlenen und seiner Meinung nach wenigen guten Immofonds investierte, hätte bis jetzt eine Rendite von ca. 1-2% p.a. erzielt. Hingegen erreichten die von Loipfinger kritisierten Kanam, SEB etc. Renditen von 4-6% p.a.!
Und bezgl. des jetzt von einigen Seiten als Alternative empfohlenen Sauren Defensiv: einerseits ist es sicherlich beeindruckend wie viele gute Einzelfonds (auch off. Immofonds, welche für private Anleger sonst nicht zugänglich sind) in diesem Dachfonds enthalten sind. Aber: die internen Gebühren sind offenbar so hoch, dass am Ende nur wenig Rendite für die Anleger übrigbleibt. Der größte Teil der Performance resultiert wohl immer noch aus Aktienfondsengagements, was auch an den Parallelen zum Aktienmarkt im Chart (z.b. im Oktober) ersichtlich ist.
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Ich habe offene Immofonds nie als Langfristanlage gesehen.

Meine aktuelle Variante als besserer Geldmarktfonds ist der
Amex Em Markets Bonds Liquid, der in Kurzfrist-Aneliehn
investiert und daher kaum Kursschwankungen hat. Allerdings habe
ich die Position darin vor einiger Zeit aus diversen Gründen aufgelöst.

Die andere Alternative ist das Citibank-Konto mit 2,75 % Guthabenzins.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Ein Chart sagt manchmal mehr als 1000 Worte (s.u.).
Mit welcher sicheren und derart schwankungsarmen Anlageform konnte man sonst in den letzten Jahren eine Rendite von 4-7 % p.a. erzielen?

Nachfolgend der 3-Jahres-Chart von "oben nach unten":
Kanam Grundinvest
AXA Immoselect
SEB Immoinvest
CS Euroreal
Dateianhänge
kanam+axa-i+seb-i+cse-3j.png
kanam+axa-i+seb-i+cse-3j.png (22.25 KiB) 36196 mal betrachtet
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Natürlich muß man trotzdem immer auf dem Laufenden bleiben. Als vor ca. 2 Jahren beim Hausinvest Europa die ersten Meldungen über Probleme mit den D.-Immobilien kamen und parallel dazu die Rendite in den Keller ging, war der richtige Zeitpunkt zum VERkaufen.
Auch hier von "oben nach unten":
SEB Immoinvest
CS Euroreal
Hausinvest Europa
Dateianhänge
seb-i+cse-+hausinv-eur-10j.png
seb-i+cse-+hausinv-eur-10j.png (25.51 KiB) 36196 mal betrachtet
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The Ghost of Elvis
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Schließung des grundbesitz-invest ruft geteiltes Echo hervor

Beitrag von The Ghost of Elvis »

14.12.2005

Seit gestern Nachmittag die DB Real Estate aufgrund von drohenden Abschreibungen im dreistelliger Millionenhöhe (FONDS professionell berichtete) die Rücknahme und Ausgabe von Anteilen ihres offenen Immobilienfonds „grundbeszitz-invest“ im so wörtlich „Kundeninteresse“ ausgesetzt hat , schlagen die Wellen in der Fondsbranche hoch. Der in Deutschland bisher einmalige Vorgang – galten die offenen Immobilienfonds doch bisher als sicherer Hafen – trifft allerdings auf ein geteiltes Echo.

Während Presse und unabhängige Analysten überwiegend von einem gewaltigen Imageschaden nicht nur für die Deutsche Bank und ihre Immobilientochter sondern für die gesamte Fondsbranche sprechen und Anlegeranwälte bereits mögliche Schadensersatzansprüche prüfen, sieht beispielsweise der Bundesverband Investment und Asset Management darin einen Einzelfall. „Die Schließung des ,grundbesitz-invest´ ist kein Branchenproblem“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Eine Umfrage unter den BVI-Mitgliedern habe ergeben, das derartige Schritte bei anderen Fonds weder geplant noch zu erwarten sind.

Die Einschätzung der DB Real Estate, dass sich der deutsche Immobilienmarkt seit Oktober von der europäischen Marktentwicklung abgekoppelt habe, wird von den anderen Marktteilnehmern nicht geteilt, heißt es weiter. „Im Gegenteil, wir sehen seit einigen Monaten positive Anzeichen für eine Aufhellung am hiesigen Immobilienmarkt“, sagt Detlev Dietz, Vorstandsmitglied des BVI. Ausländer investierten verstärkt in Deutschland, und die Mietentwicklung zeige positive Tendenz. „Die Talsohle ist durchschritten“, erklärt Dietz. Die Umfrage des BVI bei seinen Mitgliedern zeige ferner, dass die unabhängigen Sachverständigen bereits in den vergangenen Jahren in kontinuierlicher Weise teils erhebliche Abwertungen vorgenommen haben. Vor diesem Hintergrund seien die Entwicklungsperspektiven der Offenen Immobilienfonds positiv.

„Mit der Schließung des ,grundbesitz-invest´ hat die DB Real Estate nun die nötige Zeit, um den Fonds neu zu ordnen, ohne täglich die Liquiditätssituation berücksichtigen zu müssen“, kommentiert Alexandra Merz, Geschäftsführerin der Ratingagentur Scope für den Bereich Offene Fonds die Entscheidung. „Das Unternehmen beziffert den nötigen Zeitrahmen mit zwei Monaten. In dieser Frist sollen die Immobilienbestände neu bewertet, Verkäufe getätigt und eine eventuelle Neuausrichtung des Fonds angestrebt werden. Dies könne eine Chance für den „grundbesitz-invest“ sein, sich in einigen Monaten erneuert dem Anleger zu präsentieren, wenn gleich der Imageverlust der DB Real Estate nicht abzusehen sei, so Merz weiter. Scope hatte den Fonds bereits am Sonntag auf die Watchlist mit negativem Ausblick gesetzt.

Die auf Anlegerschutz spezialisierte Tübinger Kanzlei TILP Rechtsanwälte sieht nach einer ersten Prüfung des Sachverhalts Chancen für Anleger, sich aufgrund von Prospekthaftungsansprüche wie auch Ansprüche aus einer rechtswidrigen Rücknahmeaussetzung zur Wehr zu setzen.

„Prospekthaftungsansprüche auf eine komplette Rückabwicklung des Anteilskaufes sind meines Erachtens aufgrund unzureichend prospektierter ,kick back´-Zahlungen an Dritte, insbesondere an Vertriebspartner, gegeben“, sagt Rechtsanwalt Andreas Tilp. „Das betrifft sowohl die Anleger, die vor dem 1.4.2005 auf Basis des alten KAGG gekauft haben, als auch diejenigen Anleger, die nach dem 1.4.2005 auf Basis des geltenden Investmentgesetzes (InvG) gekauft haben.“ Nach § 41 InvG seien Kapitalanlagegesellschaften zur Angabe in den Vertragsbedingungen verpflichtet, in welcher Höhe Kosten an Dritte zu leisten sind („kick back“). „Meines Erachtens ist dies im vorliegenden Prospekt nicht erfolgt. Damit ist dies der weitestgehende Ansatz für die Rückabwicklung des Anteilskaufs durch die geschädigten Anleger“, so Tilp.

Weitere Prospekthaftungsansprüche sieht Tilp wegen der nicht erfolgten Aktualisierung des Prospekts hinsichtlich der sich abzeichnenden angespannten Liquiditätslage: Die DB Real Estate wäre nach § 42 Abs. 5 InvG verpflichtet gewesen, den Prospekt ständig hinsichtlich wesentlicher Änderungen auf dem neuesten Stand zu halten. Nur so hätten Anleger eine Chance gehabt, die drohende Liquiditätsfalle und die sich daraus ergebende eingeschränkte Handelbarkeit ihrer Anteile zu erkennen. „Eine Aktualisierung ist jedoch nicht erfolgt“, so Tilp weiter. „Zudem stellt sich aktuell die Frage, warum der Halbjahresbericht 2005 des Fonds zum 30.9.2005 nicht auf der Homepage veröffentlicht wurde – der entsprechende Halbjahresbericht des anderen DB Real Estate-Fonds ,grundbesitz global´ist dort hingegen abrufbar.“

Schließlich erachtet der Rechtsanwalt die erfolgte Aussetzung als rechtswidrig, weil weder die Voraussetzung für eine so genannte Rücknahmeaussetzung (außergewöhnliche Umstände) noch für eine so genannte Rücknahmeverweigerung (Liquiditätsgründe) vorliegen. „Dies begründet nach meiner Auffassung Schadenersatzansprüche gegen die DB Real Estate und die Depotbank Deutsche Bank. In diesem Rahmen ist der verkaufswillige Anleger so zu stellen, als ob er zum Zeitpunkt der Aussetzung verkauft hätte. Bezeichnenderweise hat die DB Real Estate in ihrer gestrigen Meldung Liquiditätsgründe nicht erwähnt. Außergewöhnliche Umstände, wie sie im Verkaufsprospekt auf Seite 114 aufgezählt sind, liegen meines Erachtens schon deshalb nicht vor, weil die DB Real Estate für ihre Aussetzung keine dementsprechende Begründung angegeben hat“ ergänzt Andreas Tilp.

Er kritisiert zudem die Muttergesellschaft Deutsche Bank: „Es ist vielen Anlegern vollkommen unverständlich, dass die Deutsche Bank augenscheinlich ihr Firmenimage weiterhin zugunsten drastischer Renditevorgaben opfert – der Branche hat sie damit jedenfalls einen Bärendienst erwiesen. Wie man in einer vergleichbar schwierigen Lage professioneller reagiert hat die DEKA im vergangenen Jahr bewiesen. Dort hat die Muttergesellschaft unterstützend und engagiert zu Gunsten der Anleger eingegriffen.“ (rmk)

--------------------------------------------------------------------------------
Bei der Schließung des „grundbesitz-invest“ hatte die DB Real Estate Investment GmbH die Regelung des § 37 des Investmentgesetzes ( InvG) genutzt. Dieser Paragraph erlaubt die Aussetzung der Rücknahme von Fondsanteilen, wenn die Kapitalanlagegesellschaft erkennt, dass außergewöhnliche Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter Berücksichtigung der Interessen der Anleger erforderlich erscheinen lassen. Eine Aussetzung der Anteilsrücknahme ist laut § 12 Nr. 5 der Allgemeinen Vertragsbedingungen (grundbesitz-invest) für maximal zwei Jahre möglich. (Quelle Scope)

Quelle: FONDS professionell
alterhase
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Beitrag von alterhase »

Ticker an der Fondsbörse

Die skontroführenden Makler an der Börse Hamburg sind in allen offenen Immobilienfonds bis auf weiteres von ihrer Pflicht zur Quotierung/Liquiditätsgarantie befreit
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

alterhase hat geschrieben:Ticker an der Fondsbörse

Die skontroführenden Makler an der Börse Hamburg sind in allen offenen Immobilienfonds bis auf weiteres von ihrer Pflicht zur Quotierung/Liquiditätsgarantie befreit

Das heißt aber doch, daß der Handel weitergeht?
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Beitrag von alterhase »

Ja, sehe ich auch so. Der Spread wird wohl größer und wenn an einem Tag zuviele verkaufen wollen, dann wäre ein Limit weise - sonst kommen Schnäppchenjäger zum Zuge.
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Das ist doch der Punkt - ab wann wird es interessant, als Schnäppchenjäger einzusteigen?
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Guter Hinweis!

Aktuell, 15.12.05:

Kanam Grundinvest (679180)

Fondsgesellschaft, Kurs 55,37
http://isht.comdirect.de/charts/big.cha ... FK&hcmask=

Börse HH, Kurs 55,39
http://isht.comdirect.de/charts/big.cha ... AM&hcmask=


AXA Immoselect (984645)

Fondsgesellschaft, Kurs 55,08
http://isht.comdirect.de/charts/big.cha ... FK&hcmask=

Börse HH, Kurs 55,17
http://isht.comdirect.de/charts/big.cha ... AM&hcmask=


SEB Immoinvest(980230)

Fondsgesellschaft, Kurs 56,24
http://isht.comdirect.de/charts/big.cha ... FK&hcmask=

Börse HH; Kurs 56,23
http://isht.comdirect.de/charts/big.cha ... AM&hcmask=



Fazit:
Die Kurse Fondsgesellschaft und Börse HH haben sich jetzt bei allen o.g. Fonds angeglichen. Dies war, mit Ausnahme Kanam, aber auch schon vorher der Fall. Bei diesem Fonds ist der lange Zeit geläufige Spread von ca. 4% nun vollständig abgebaut.
Beim SEB Immoinvest gab es gestern ein größeres Verkaufsvolumen, welches aber auch nicht signifikant aus dem üblichen Rahmen fiel.
Größere Verkaufsorders gab es (natürlich) beim hier nicht aufgelisteten Grundbesitz GLOBAL.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass bei dem vielkritisierten (zu Recht oder Unrecht?) Kanam viele Anleger nun Vorsicht walten lassen, während bei den Fonds von SEB und AXA eigentlich business as usual herrscht.
Und Abstauberlimits: wären möglicherweise bei dem Kanam eine Überlegung wert.
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schneller euro
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SEB Immobilien-Investment GmbH nimmt Stellung

Beitrag von schneller euro »

14.12.2005, fondscheck.de

"Die SEB Immobilien-Investment GmbH hat jüngst bezüglich der aktuellen Medienberichterstattung über Offene Immobilienfonds eine Stellungnahme abgegeben.

Hintergrund ist offenbar die Bekanntgabe der DB Real Estate, den grundbesitz-invest (ISIN DE0009807008/ WKN 980700) zu schließen. Laut der SEB Immobilien-Investment ist es diesbezüglich zu wünschen, dass die Schließung nicht auf Kosten der Anleger geschieht und ein Imageschaden von Offenen Immobilienfonds insgesamt nicht billigend in Kauf genommen wird. Die SEB Immobilien-Investment GmbH verwaltet den offenen Immobilienfonds SEB ImmoInvest (ISIN DE0009802306/ WKN 980230).

Eigenen Angaben zufolge wurden notwendige Wertänderungen in den letzten Jahren für das SEB Immobilienvermögen vorgenommen. Dabei ist das Fondsmanagement der SEB Immobilien-Investment GmbH in ihrer Stellungnahme überzeugt, dass auf Grund der fortlaufenden Anpassung der Verkehrswerte kein außergewöhnlicher Bewertungsbedarf besteht."
Superalonso

Beitrag von Superalonso »

Zu mind. 90% nur Panikmache!
Wenn 1 oder 2 Akteinfonds mal Problem haben, löse ich ja auch nicht lgeich das ganze Depot auf. Mit Cs Euroreal oder dem Seb kann man sicher immer noch viel ruhiger schlafen als zur Zeit mit Rentenfonds.
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Superalonso hat geschrieben:Zu mind. 90% nur Panikmache!
Wenn 1 oder 2 Akteinfonds mal Problem haben, löse ich ja auch nicht lgeich das ganze Depot auf. Mit Cs Euroreal oder dem Seb kann man sicher immer noch viel ruhiger schlafen als zur Zeit mit Rentenfonds.

Wer den Unterschied nicht sehen will ...

Aktienfonds haben börsennotierte Werte, also kann es da nur bei Betrug Verfälschungen geben.

Immobilienfonds haben Anlagen, deren Bewertung nur auf Glauben und nicht auf einem fungiblen Markt beruht - wenn da bei so renommierten Namen wie Deka und Deutsche Bank die Bewertung geschönt war, wem soll man dann noch glauben?

Das genau ist das Problem der Gattung und das kann zu einer Panik führen.

Wenn ich Immofonds hätte, hätte ich sie am Montag erst mal verkauft in der Erwartung, da in einigen Monaten wieder günstiger einsteigen zu können.
aaaaaaaaaa

Beitrag von aaaaaaaaaa »

Fondsfan hat geschrieben: Wenn ich Immofonds hätte, hätte ich sie am Montag erst mal verkauft in der Erwartung, da in einigen Monaten wieder günstiger einsteigen zu können.
Diese Erwartung habe ich gar nicht. Es handelt sich hier um ein Risiko, das man nunmal traegt, wenn man Immofonds haelt. Wie gross dieses Risiko ist, haengt nicht nur mit der KAG zusammen, sondern auch damit, was da so im Portfolio ist. Also bei aelterem Deutschland-Bestand ist dieses Risiko hoeher als woanders.
Aber unabhaengig davon, dass man sicherlich versucht dieses Risiko zu minimieren durch Auswahl der Fonds - die Problemfonds der letzten Zeit hatte mit guten Grund ja hier niemand im Depot - kann das jeden jederzeit treffen; wann ist primaer dem Zufall geschuldet. D.h. man weiss es halt vorher nicht. Dagegen hilft das gute alte Prinzip der Streuung. Es werden ganz bestimmt nicht massenhaft Fonds demnaechst abwerten; hoechstens immer wieder mal einer.
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schneller euro
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Entscheidung der Deutschen Bank trifft auf Unverständnis

Beitrag von schneller euro »

"Die Entscheidung der DB Real Estate auf die drohenden Abschreibungsverluste in dreistelliger Millionenhöhe ihres offenen Immobilienfonds „grundbesitz-invest“ mit einer vorübergehenden Schließung des Fonds zu reagieren, sorgt für Empörung in der gesamten Branche. Wie mehrere Medien, darunter Handelsblatt, Financial Times Deutschland und Die Welt berichten, sei durch den Alleingang der Deutschen Bank eine Belastung der gesamten Branche zu befürchten. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Finanzkreise schreibt, haben sich die Investmentgesellschaften gegenseitig Stützungsbereitschaft signalisiert. Es sei erklärtes Ziel, die Deutsche Bank zu isolieren. Die deutsche Branche sei extrem sauer, weil es erste Anzeichen für eine Besserung bei Büroimmobilien gebe. Jetzt würden vor allem ausländische Investoren wieder abspringen und auf sinkende Preise warten.Die von Branchenexperten erwarteten verstärkten Mittelabflüsse bei Immobilienfonds nach der Schließung des „grundbesitz-invest“ scheinen offenbar noch nicht eingetreten zu sein. Zwar seien die Kundenanfragen auf einem hohen Niveau, aber die Anleger würden differenzieren, heißt es.
Quahl der Wahl
Die Deutsche Bank steht vor einer schwierigen Wahl. Lässt sie den Fonds abstürzen und die Anleger im regen stehen, riskiert sie einen erheblichen Imageschaden. Ringt sie sich dazu durch den Fonds zu stützen, drohen Klagen der Aktionäre, insbesondere aus den USA. Die offensichtliche Ablehnung Josef Ackermanns den Fonds zu stützen, begründen einige Analysten damit, dass der Vorstandschef sein Renditeziel von 25 Prozent vor Steuern nicht gefährden will. Noch stimmen die Zahlen der Deutschen Bank. Branchenkenner gehen allerdings davon aus, dass sich die Bank selbst Verluste in Höhe von 500 Millionen Euro leisten könnte, ohne das angestrebte Renditeziel zu verfehlen.Kritik auch von Verbänden und aus der PolitikAuch aus der Politik kamen kritische Töne zum Schritt der Deutschen Bank. So kritisierte beispielsweise Unions-Fraktionsvize Michael Meister die Entscheidung im Handelsblatt, dass die Deutsche Bank mit Blick auf das Vertrauen der Anleger in den Finanz- und Kapitalmarkt nicht nur Verantwortung trage, vielmehr müsse das Problem schnell gelöst werden. Meister hält es sogar für angebracht, dass sich auch der Finanzausschuss mit der Thematik der offenen Immobilienfonds noch einmal auseinandersetzt. Unverständnis schlägt dem Institut auch seitens Verbänden entgegen. „Wie die Deutsche Bank mit der Neubewertung des gesamten Portfolios des Grundbesitz-Invest umgeht, ist sehr ungewöhnlich“, äußerte sich beispielsweise Gernot Archner, Geschäftsführer des BIIS Bundesverband der Immobilien-Investment-Sachverständigen, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Dies sei nicht im Interesse der Anleger, die bis auf weiteres ihre Anteile nicht zurückgeben könnten. Der Schritt sei aber ein bisher einzigartiger Vorgang und weise nicht auf eine Verschlechterung des deutschen Immobilienmarktes hin, weshalb das Ganze eher auf eine strategische Entscheidung der Deutschen Bank zur Abwicklung des Fonds hindeute als auf Probleme im Gesamtmarkt.Branche befürchtet erhebliche Imageschädigung„Es ist vielen Anlegern vollkommen unverständlich, dass die Deutsche Bank augenscheinlich ihr Firmenimage weiterhin zu Gunsten drastischer Renditevorgaben opfert“, hieß es von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Auch mehrere Fondshäuser übten ungewöhnlich scharfe Kritik. Ein Sprecher der Deutsche-Bank-Tochter DB Real Estate sagte, bislang seien keine Klagen bekannt. „Kein Mensch in der Branche versteht, was sich die Deutsche Bank bei diesem Schritt gedacht hat und ob sie sich überhaupt der Konsequenzen in dieser Form bewusst war“, hieß es in Branchenkreisen. Alle befürchteten, dass die Entscheidung zu einem großen Schaden für offene Immobilienfonds führen werde. Offenbar denke Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann nur an sein Ziel von 25 Prozent Eigenkapitalrendite vor Steuern. „Ich habe Schwierigkeiten zu verstehen, wie die Argumentationskette der Deutschen Bank läuft“, erklärte Bärbel Schomberg von der DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH, der Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft der Allianz Group. „Wir stehen nicht am Anfang einer schlechten Entwicklung, sondern am Ende.“ Zugleich warnte sie vor Panikmache. Alexandra Merz von der Rating-Agentur Scope wird im Handelsblatt gar mit den Worten zitiert, Deutschlands größtes Geldhaus wolle die Immobilien im Fonds Gewinn bringend verkaufen. „Die Deutsche Bank hat aus meiner Sicht dieses Szenario inszeniert“, erklärte die Scope-Geschäftsführerin. Die wahre Motivation seien große Immobilien-Transaktionen. Das wurde allerdings umgehend von einem Sprecher der DB Real Estate dementiert, es sei derzeit nicht vorgesehen, den Fonds zu aufzulösen. Natürlich seien die Anleger besorgt, erklärte ein Sprecher der Commerz Grundbesitz Investmentgesellschaft (CGI) gegenüber der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires. Aber die Reaktionen würden sich insgesamt in Grenzen halten. Wer sich dennoch Sorgen mache, könne mit stichhaltigen Argumenten beruhigt werden: Der CGI Fonds Hausinvest Europa habe in den vergangenen 10 Jahren kontinuierlich die Abwärtsbewegung im deutschen Immobilienmarkt in der Bewertung des Portfolios nachvollzogen. Der jetzt ins Trudeln geratene DB Real Estate Fonds Grundbesitz Invest habe die deutschen Anteile hingegen in dieser Zeit nur um rund 10 Prozent abgewertet, so der CGI-Sprecher, eine Zahl, die ein Sprecher der DB Real Estate als realistisch bezeichnete. Bafin wartet auf Begründung für Schließung „Das war nicht mit uns abgestimmt“, hieß es in einer Stellungnahme der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Behörde bekräftigte, sie habe die Deutsche Bank nicht zur Schließung des Fonds gedrängt, nun warte man auf eine Begründung."
Quelle: FONDS professionell
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Ausfuehrliche Stellungnahme von SEB

Beitrag von schneller euro »

Nachdem ich vorgestern bei SEB angefragt hatte, ob bei dem Immoinvest ähnliche Risiken wie bei dem "grundbesitz invest" bestehen könnten, erhielt ich heute eine sehr ausführliche und, wie ich finde, auch recht überzeugende Auskunft:

"Stellungnahme für unsere Kunden

Information zu der aktuellen Berichterstattung über Offene Immobilienfonds

Die aktuelle Medienberichterstattung rund um Offene Immobilienfonds besteht derzeit aus einer Mischung von Fakten und Spekulationen. Es wird der Eindruck erweckt, Probleme Einzelner seien verallgemeinerungsfähig, spiegelten die Gesamtlage der Branche – und dem ist selbst-verständlich nicht so! Warum der Fonds SEB ImmoInvest nicht vergleichbar mit dem Fonds grundbesitz invest ist, entnehmen Sie bitte den nachfolgenden Informationen.
Das Wichtigste vorweg: Der Fonds SEB ImmoInvest wird nicht geschlossen!
Im Gegensatz zum grundbesitz invest verfügt SEB ImmoInvest mit rund 1,6 Mrd. Euro über ausreichend Liquidität. Der Kauf und Verkauf von Anteilen ist wie gehabt börsentäglich möglich. Unabhängig davon ist die Einstellung der Anteilscheinrücknahme des grundbesitz invest unverständlich, da Liquiditätsreserven u.a. durch Aufnahme von Fremdkapital (Kredite) genutzt werden könnten.
Wurde der Immobilienbestand angemessen bewertet? Stichwort „Wertänderun-gen deutscher Immobiliebestand“
Notwendige Wertänderungen wurden in den vergangenen Jahren für das SEB Immobilienver-mögen vorgenommen. Aufgrund der fortlaufenden Anpassung der Verkehrswerte ist das Fondsmanagement der SEB Immobilien-Investment GmbH überzeugt, dass kein außerge-wöhnlicher Bewertungsbedarf besteht.
Entwicklung der Wertänderungen für SEB ImmoInvest
Immobilienbestand Deutschland - Wertänderungen lt. Gutachter
1. Halbjahr 2005 GJ 2004/2005 GJ 2003/2004 GJ2002/2003 GJ2001/2002
GJ2000/2001
- 0,7% - 1,1% - 0,8% - 0,5% - 0,1% - 0,4%
Anmerkung: Angaben in der Presse über die Abwertungen beim SEB ImmoInvest sind nicht korrekt.
Ist der deutsche Immobilienmarkt per se schlecht?
Nein, für einen Offenen Immobilienfonds ist die breite Streuung der Risiken auf unterschiedli-che Länder und Standorte wichtig und dass nachhaltig stabile Mietrenditen erzielt werden können. Die Bruttomietrenditen (BMR) für den deutschen Immobilienbestand sind konstant:
Ergebnisse für den Immobilienbestand Inland von SEB ImmoInvest:
Geschäftsjahre
1998/ 99 1999/ 00 2000/ 01 2001/ 02 2002/ 03 2003/ 04 2004/05
BMR
6,40 6,50 6,30 6,30 6,40 6,30 6,50

Verfügt SEB ImmoInvest über ausreichend Liquidität ?
Ja, SEB ImmoInvest verfügt mit 1,6 Mrd. Euro netto (rund 29 % des Fondsvermögens) über ausreichend Liquidität. Seit Jahresbeginn hat SEB ImmoInvest über 600 Mio. Euro Nettoabsatz verzeichnet. Im Gegensatz zum grundbesitz invest; der allein dieses Jahr bis Oktober Abflüsse in Höhe von 915 Mio. Euro verzeichnete und nach eigenen Angaben über rund 300 Mio. Euro freie Liquidität per Ende Oktober 2005 verfügte.
Anhand der komfortablen Netto-Liquiditätsquote für SEB ImmoInvest wird sichtbar, dass die jederzeitige Verfügbarkeit von Fondsanteilen problemlos sicher gestellt ist und gleichzeitig In-vestitionschancen zur Optimierung des Immobilienbestandes wahrgenommen werden können.
Wie sicher ist SEB ImmoInvest?
SEB ImmoInvest ist eine risikoarme Anlage. Der Fonds zeichnet sich durch eine geringe Volati-lität von unter 1 Prozent (geringe Schwankungen der Anteilpreise) aus. Mit einem Anlageer-folg von 4,2% per 30.11.2005 liegt SEB ImmoInvest deutlich über dem Branchendurchschnitt von 3,3 % und gehört zur Spitzengruppe der etablierten Offenen Immobilienfonds. In 2004 und 2005 wurde SEB ImmoInvest von Standrad & Poor´s als „Bester Offener Immobilienfonds“ in Deutschland ausgezeichnet; zusätzlich steht er im 10-Jahresvergleich seit fünf Jahren un-unterbrochen auf Platz 1.
Kann ich mit konstanter Ausschüttung rechnen?
Ja, der Ausschüttungsbetrag für SEB ImmoInvest wird auch für 2006 konstant – wie in den vergangenen vier Geschäftsjahren - bei 2,30 Euro pro Anteil liegen. grundbesitz invest hat die Ausschüttung in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gesenkt: Nach 2,40 Euro (in 2003) und 1,75 Euro (in 2004 und 2005) wird die DB Real Estate nach eigenen Angaben 1,35 Euro in 2006 ausschütten.
Wieso haben andere Fonds deutlich höheren Abwertungsbedarf als SEB ImmoInvest?
Seit Auflage im Mai 1989 für SEB ImmoInvest gab es bislang auf Portfolioebene in Summe keine Wertabschreibungen (negative Wertänderungsrendite). Dies ist im Wesentlichen an folgenden Punkten festzumachen:
1. Kontinuierliche Portfoliooptimierung: Das Immobilienvermögen wurde kontinuierlich durch Zu- und Ankäufe optimiert. Neben der Verbesserung der Rendite-/ Risikostruktur trugen die substanzstarken Neuerwerbe dazu bei, Abwertungen einzelner Objekte in Summe positiv auszugleichen.
2. Antizyklisch: SEB ImmoInvest hat seiner antizyklischen Investitionsstrategie folgend über 50 % (ca. 1 Mrd. Euro) seines gesamten deutschen Immobilienbestandes in den schwa-chen Marktphasen seit 2001 zu günstigen Preisen erworben. Die eingekauften Mietverträge bieten erhebliches Steigerungspotenzial.
3. Breite geografische Streuung (11 Länder, über 60 Standorte) und gezielter nutzungs-typscher Ausbau des Portfolios zur Risikominimierung. SEB ImmoInvest ist mit rund 57 % im Vergleich zum grundbesitz invest mit 35 % überwiegend im Ausland investiert und geografisch breiter diversifiziert.
Geografische Fondstruktur im Vergleich:
Branche SEB ImmoInvest Grundbesitz invest
Rhein-Main
15,1 13,0 25,3
Rhein-Ruhr
7,8 10,5 7,8
weitere deutsche Großstädte
18,1 13,3 26,5
sonstige deutsche Regionen
6,2 6,5 5,3
Belgien
2,8 3,8 0
Frankreich
15,1 15,3 12,5
Italien
3,0 10,5 0
Luxemburg
0,3 0,9 0
Niederlande
5,6 3,2 2,5
Spanien
2,2 2,4 2,4
Ungarn
0,4 1,2 0
Sonstiges Ausland
23,4 19,4 17,8
Stichtag 30.09.2005. Angaben in Prozent
Die Zahlen repräsentieren 92,4 Prozent aller Offenen Immobilien-Publikumsfonds laut BVI.
4. Traditionell hoher laufender Mietertrag sorgt für stabile Nettomietrendite: Der überwie-gende Teil der Performance wird durch den Mietertrag und nicht über die Preisentwicklung (Wertveränderung) der Immobilie erzielt.
5. Überdurchschnittliche Aufwendungen für Instandhaltungs- / Modernisierungsmaßnahmen in den vergangenen Geschäftsjahren, um die Wettbewerbsfähigkeit der Objekte zu si-chern, also die Objekte für Mieter attraktiv zu erhalten.
6. Hoher Anteil von B- Standorten (ca. 40 Prozent). Diese Regionalzentren (Mittelstädte) weisen im Vergleich zu A-Standorten eine hohe Stabilität bei der Miet- und Renditeentwick-lung auf. Dies sind Argumente, die angesichts des Leerstandes und Mietverfalls in den Im-mobilienhochburgen dafür sprechen, durch den Kauf von Gebäuden abseits dieser Zentren Ruhe ins Portfolio zu bringen. Dadurch ist der Fonds gegenüber rückläufigen Märkten un-empfindlicher. Die stabilisierende Wirkung der Mieten in B-Standorten schlägt sich auch im
Verkehrswert der Immobilien nieder: Aufgrund fehlender Marktdynamik und damit geringerer Abhängigkeit von Marktphasen bewegen sich die Wertkorrekturen in einer verhältnismäßig engen Spanne.
Analyse Bürobestand SEB ImmoInvest der Research-Agentur PMA bestätigt:
B-Standorte sorgen für Stabilität:
- Über die vergangenen 15 Jahre konnten B-Standorte eine bis zu 3-fach höhere Sharpe Ratio, sprich ein deutlich besseres Rendite-Risiko-Verhältnis, erwirtschaften.
- A-Standorte haben in dem untersuchten Zeitraum eine deutlich höhere Volatilität (Stan-dardabweichung von 9,6) als B-Standorte (Standardabweichung von 4,7) aufgewiesen
Langfristige Mietverträge: Breite Streuung der Restlaufzeiten sichern stabile Mietein-nahmen.
Die Vermietungsquote für SEB ImmoInvest liegt mit 94 % im Vergleich deutlich über der Vermietungsquote von grundbesitz invest mit 90 % (Stand Oktober 2005).
...
Ist die Argumentation, es besteht außerordentlicher Wertberichtigungsbedarf, stichhaltig?
Für die Einstellung des Vertriebs für den Fonds grundbesitz invest hat die DB Real Estate als Begründung einen außerordentlichen Wertanpassungsbedarf – insbesondere deutscher Fondsimmobilien – angeführt. Die Argumentation der DB Real Estate für diese außerplanmäßi-ge Neubewertung aller Immobilien des grundbesitz-invest - zusätzlich zu den regelmäßigen jährlichen Verkehrswertbeurteilungen - mit Hinweis auf die deutsche Marktschwäche ist nicht verständlich, wenn Marktexperten das Ende des Zyklus sehen und für 2006 im Zuge der be-ginnenden Markterholung Mietsteigerungen erwartet werden. Zumal Abwertungen nach Aus-sagen der DB Real Estate in den letzten Jahren kontinuierlich entsprechend dem Markt vorge-nommen wurden.
Deutschlands Immobilienmarkt ist besser als sein Ruf
„... Das Maklerhaus Jones Lang LaSalle rechnet für die Zukunft in Deutschland vor dem Hin-tergrund des niedrigen Preisniveaus bei gleichzeitig attraktiven Fremdfinanzierungskonditionen mit einem Anstieg der Renditen. ... Die Büromarktanalyse 2004 von Atis Real kommt ebenfalls zu dem Ergebnis, dass die Renditen in Deutschland wieder konkurrenzfähig geworden seien, vor allem wenn man sie im Vergleich zu den ihnen gegenüber stehenden Investitionsrisiken betrachte. ... BulwienGesa rechnet inzwischen sogar wieder mit einem Anstieg der Spitzen-mieten an den deutschen Büromärkten. .... Doch insgesamt wird mehr und mehr deutlich, dass der deutsche Markt eine differenzierte Betrachtung verdient und inzwischen auch wieder inte-ressante Chancen bietet.“
(Auszug aus Real Estate Trends, Juni 2005 von Ernst & Young)
Was bedeutet Ertragswertverfahren? Wie werden Offenen Immobilienfonds bewertet?
Der Verkehrswert wird nach dem Ertragswertverfahren ermittelt. Diese Bewertungsmethode ist in Deutschland Standard und findet sich in jeder Unternehmensbilanz wieder. Zentraler Aus-gangspunkt für die Bewertung der Objekte ist zunächst stets die jeweils aktuelle Marktmiete für Objekte vergleichbarer Lage, Nutzungsart und Bauqualität. Eine hohe Vermietungsquote sowie die Nachhaltigkeit der Mieterträge sind daher zwei wesentliche Kriterien für die Ermittlung des Verkehrswertes. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist das Ertragswertverfahren eine Form der Investitionsanalyse. Es basiert auf der Kapazität einer Immobilie bezüglich der Erzielung von Einkünften. (Quelle: Europäische Bewertungsstandards). Das Bewertungsverfahren geht von einer langfristigen Immobilieninvestition aus, deren Hauptziel die langfristige Erzielung von Er-trägen ist.
Bedeutet:
1. Märkte schwanken stärken als die Immobilienbestände bei Offenen Immobilienfonds
2. Fonds-Portfolios schwanken wegen abweichender Investitionsstrategie unterschiedlich
stark – je nach Risikostreuung
Der Verkehrswert nach dem Ertragswertverfahren (= Marktwert) weicht daher von den Belei-hungswerten, die von Banken angesetzt werden, und von den Zerschlagungswerten, die bei Insolvenzen und Zwangsversteigerungen ermittelt werden, erheblich voneinander ab. Belei-hungswerte und Zerschlagungswerte müssen entsprechend der Risikosicht bzw. der Verwen-dungssituation logischerweise deutlich niedriger sein. Der Verkehrswert hingegen reflektiert die tatsächliche Marktlage sowie deren Umstände zum effektiven Bewertungsstichtag.
Weitere Erläuterungen zum Ertragswertverfahren siehe Anlage.
Wie beurteilen unabhängige Experten den Fonds SEB ImmoInvest?
Die Rating-Agentur Fitch attestiert SEB ImmoInvest im Stresstest eine hohe Wertbeständigkeit.
Die unabhängige Rating-Agentur Fitch hat unter Annahme der Rezession der frühen 90er Jah-re die Belastbarkeit des Immobilienportfolios analysiert. Hierbei wurden Wertänderungen der Immobilien, Mieterausfall sowie Veränderungen des cash-flows (Mieteinnahmen) simuliert. Das SEB ImmoInvest Portfolio wurde von Fitch mit der Note 2 beurteilt. Mit dem überdurchschnittlichen Bewertungsergebnis attestiert Fitch dem Fonds eine hohe Wertbe-ständigkeit unter Annahme extrem schlechter, globaler Märkte. Besonders hervorgehoben wurde die breite Diversifikation des Portfolios nach Ländern und Standorten sowie die über-durchschnittlich langen Mietvertragslaufzeiten.
Original Auszug - Fitch sagt:
The portfolio also benefits from a large number of tenants securing the cash flow. These attrib-utes and high geographical and other diversity leads Fitch to expect the fund to exhibit more resilient performance in total return and property values in an adverse economic environment.
SEB ImmoInvest verfolgt eine klare Diversifikationsstrategie in geografischer Hinsicht und kon-zentriert sich auf die Erzielung stabiler Mieteinnahmen im Bereich von B-Lagen mit hoher Mie-terqualität. Die Gesellschaft verbindet einen Top-down Ansatz , der sich in der strategischen Asset Allokation widerspiegelt mit Bottom-up Elementen bei der Auswahl hochwertiger Objekte im Rahmen des ausgewählten Investment Universums. Der Investmentprozess ist unter Ein-bindung eines qualifizierten Investment Kommittees und eines detaillierten Due-Diligence-Prozesses klar strukturiert. Ein aktives Management hat zur Sicherung niedriger Leerstandsra-ten in beiden Investmentfonds beigetragen.
(Quelle: Auszug Pressemitteilung Fitch vom 9. Mai 2005.)"

Nun folgt eine Auswertung von "finanztest" bei welcher der SEB Immoinvest, gefolgt vom CS Euroreal, mit weitem am Besten im Vergleich aller in D zugelassenen off. Immofonds abgeschnitten. Wegen der Schwierigkeiten, solche Auswertungen im PDF-Format hier hinein zu kopieren, lasse ich die Tabelle mal fort.

"In der aktuellen Fondsanalyse von FINANZtest (Stand: 31.10.2005) hat der Offene Immobilien-fonds SEB ImmoInvest die höchste FINANZtest-Bewertung erhalten. Mit den Topergebnis be-scheinigen die Finanzanalysten der Stiftung Warentest SEB ImmoInvest höchste Qualität. Alsqualitativ hochwertige Kapitalanlage mit langfristigem positiven Track Record ist SEB ImmoIn-vest damit ein außerordentlich attraktives Produkt in einem gut strukturierten Wertpapierdepot.
Fazit:
SEB ImmoInvest ist als „klassischer“ Income Fund positioniert, für den stetige Erträge aus Mieteinnahmen gegenüber dem Wertsteigerungspotenzial der Immobilie im Vordergrund ste-hen. Entsprechend steht die Sicherung eines stabilen Cash Flows, also die durch den Mietver-trag berechen- und kalkulierbare Ertragsquelle, für den Fonds im Vordergrund. Zur Beurteilung des Ertragspotenzials sind somit die Vermietungsquote sowie die Laufzeitstruktur der Mietver-träge von besonderer Bedeutung. Wertänderungen bei den Immobilien – also die Verkehrs-wertkorrekturen des Sachverständigenausschusses durch Auf und Abwertungen – fließen in die Wertänderungsrendite ein.
SEB ImmoInvest erfüllt alle Kriterien einer nachhaltig profitablen Kapitalanlage. Die Chancen für eine stabile Renditeentwicklung des Immobilienfonds SEB ImmoInvest liegen in dem aus-gewogenen und unter Risikogesichtspunkten gut strukturierten Portfolio, das uns in die Lage versetzt, die unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Immobilienmärkten und auch die Branchen- und Strukturrisiken auszubalancieren. So wird eine gegenüber dem Markt und Mitbewerbern deutlich geringere Anfälligkeit für Wertberichtungen erreicht.
Die sehr konservative und auf Risikostreuung bzw. -minimierung bedachte Investitionsstrategie des Fonds ermöglicht - auf dem derzeitigen Niveau – stabile Renditeentwicklung mit prognostizierbaren positiven Erträgen im Spitzenfeld der Branche.
SEB Asset Management AG
Barbara Knoflach Matthias Bart
Dezember 2005
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

An der Börse HH scheint sich auch die Lage beruhigt zu haben, denn der Kanam wird inzwischen wieder mit (etwas) Aufgeld gegenüber dem Kurs der Fondsgesellschaft gehandelt: 55,75 - 55,39

Nachfolgend noch einmal die 1-Jahres-Charts der, meiner Meinung nach, besten offenen Immobilienfonds (mit leichten Zweifeln beim Westinvest).
Von "oben nach unten":
Kanam Grundinvest
Westinvest Interselect
AXA Immoselect
SEB Immoinvest
CS Euroreal

http://isht.comdirect.de/charts/big.cha ... FK&hcmask=
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maximale
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Beitrag von maximale »

Ich frage mich wirklich, warum sich jemand diese undurchsichtigen Immobilienfonds mit mickriger Rendite u. scheinbar hohen versteckten Kosten antut.

Warum nicht kursgepflegte Immobilienaktien die ebenfalls zumindest Europa abdecken wie:

Immofinanz
Meinl Eurpean Land
Conwert
CA Immobilien AG
Sparkassen Immobilien AG

kaufbar an der Wiener Börse u. zum Teil auch in Deutschland.

Kein AA u. ein jeder hat eine bessere Performance als die offenen Immobilienfonds seit X Jahren.
aaaaaaaaaa

Beitrag von aaaaaaaaaa »

maximale hat geschrieben: ein jeder hat eine bessere Performance als die offenen Immobilienfonds seit X Jahren.
... bis die Blase platzt.
Papstfan
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Beitrag von Papstfan »

Das Spektrum der Meinungen ist weit gefaßt:

1) Handelsblatt:
"... Von freien Vermittlern bevorzugte
Anlegerlieblinge wie Axa Immoselect,
Kanam Grundinvest und CS Euroreal
sieht die Scope-Geschäftsführerin
nicht in Gefahr. „Im Gegensatz zum
Grundbesitz Invest sind die genannten
Fonds nicht schwerpunktmäßig in
Deutschland investiert“, so Merz. Daher
bestehe auch kein starker Abwertungsbedarf.
Beim Grundbesitz Invest
befinden sich von den 130 Fondsimmobilien
rund 65 Prozent in Deutschland,
die restlichen 35 Prozent sind im
europäischen Ausland verteil.
So schädlich die Vorgänge um
den Grundbesitz Invest für den Ruf der
Branche auch sein mögen – ein pauschaler
Verkauf aller offenen Immobilienfonds
wäre die falsche Reaktion."


2) Finanz-Treff:
"Das Drama der deutschen Immobilienfonds nimmt seinen unrühmlichen Lauf. Nach dem die Deka bereits vor geraumer Zeit „bemerkt“ hat, dass ihre Immobilienbestände eine unangenehme Schlagseite haben, sind jetzt offenbar auch die Kollegen bei der Deutschen Bank über die geschönten Zahlen ihrer eigenen Immobilien gestolpert. Diese überaus späte Erkenntnis, nachdem Monate lang über Fehlbewertungen in den Immobilienportefeuilles diskutiert wurde, ist schon peinlich genug. Aber anders als die Deka, setzt die Deutsche Bank noch einen drauf und greift zu dem höchst unappetitlichen Schritt der vorübergehende „Quasi-Enteignung“ der Anleger.

Rund sechs Milliarden Euro von 300.000 Investoren sitzen bis Februar fest und dann könnten sich - bisherigen Schätzungen zu folge - zehn Prozent der „ach so sicheren“ Immobilienanlage in Luft aufgelöst haben. Ein herber Schlag für die betroffenen Anleger und ein ebenso herber Schlag für die Fondsbranche im Ganzen und die offenen Immobilienfonds im Speziellen. Und die nächsten Gewitterwolken hängen schon in der Luft, denn es ist kaum davon auszugehen, dass bei den unzähligen geschlossenen Fondsprodukten nicht an der ein oder anderen Stelle vergleichbare Probleme zu Tage treten könnten.

Für den „immobilien-verliebten“ deutschen Anleger ist es also endgültig an der Zeit umzudenken und sich andere beton-nahe Investmentmöglichkeiten anzuschauen. Zum Beispiel die inzwischen in sehr reicher Zahl angebotenen Branchenzertifikate für Aktien von Immobilien-Unternehmen und sogenannten REITs (Real Estate Investment Trusts). Im Gegensatz zu Immobilienfonds bietet das Aktieninvestment den Vorteil, dass die eigentliche Managementleistung der Portfolio-Strategen vom Auf- und Ab der Kurse nicht beeinträchtigt wird. Denn Käufe von Anlegern führen hier ja nicht zu entsprechenden Mittelzu- oder Abflüssen im Bestand. Auch eine Schließung wie jetzt beim Grundinvest kann es nicht geben. Denn letzten Endes handelt es sich ja um Aktien, bei denen lediglich mangelnde Nachfrage zu Verkaufsproblemen führen kann. Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass mit der Anlage in diesen Titeln ein ungleich höheres Risiko von Wertschwankungen besteht, als bei den „trägen“ Immobilienfonds. Große Wertschwankungen müssen aber nicht zwangsläufig schlecht sein, denn die „Schwankung“ kann ja auch nach Norden gehen. So wie in den vergangenen Jahren, in denen entsprechende Reit-Indizes um 40 Prozent und mehr gestiegen sind, wohingegen viele deutsche Immobilienfonds nur mit größter Mühe die normale Geldmarktrendite übertroffen haben.

Aber wer hoch steigt, der kann auch tiefer fallen. Und dem entsprechend schwierig ist bei den Immobilien-Zertifikaten die Wahl der richtigen regionalen Ausrichtung. Das Angebot – insbesondere von der UBS und ABN – lässt kaum Wünsche offen und reicht von ausschließlich kontinentaleuropäischen Portefeuilles bis zu asiatischen oder globalen Produkten (mit oder ohne USA). Gerade die USA gelten allerdings als besonders problematisch, wobei aber auch in einigen europäischen Ländern, wie Spanien oder Großbritannien, deutliche Überhitzungssignale ausgemacht werden.

Ein interessantes Produkt, dass vor allem als langfristiges Dauerinvestment in Betracht kommt, ist zum Beispiel ein von der UBS angebotenes Strategie-Zertifikat für den Immobiliensektor, bei dem immer weltweit 30 Titel mit besonders hohen prognostizierten Dividendenrenditen und Gewinnwachstumszahlen zusammengestellt werden (WKN: UB97UT).

Bei kürzerem Anlagehorizont scheint aber eher eine Lösung ohne US-Werte sinnvoll. Zum Beispiel die entsprechende Paket-Lösung der UBS – Welt ex USA – die derzeit von Australien, Japan, Großbritannien und Hongkong dominiert wird (WKN: UB1CT2). Für eine noch gezieltere regionale Ausrichtung kommen aber auch die reinen Asien-Pazifik-Lösungen der ABN (WKN: ABN2DN) oder der UBS (WKN: UB9ASH) in Betracht.
Interessante Europa-Alternativen sind das mit äußerst fairen Konditionen aufgesetzte Kontinental-Europa-Angebot der HypoVereinsbank (WKN: HV092P) oder das gerade bei der Société Générale aufgelegte erste Bonus-Zertifikat auf den europäischen Epra-Immobilien-Aktienindex, das schon allein wegen der fast schon beängstigenden Performance der Immobilien-Aktien in den vergangenen beiden Jahren einen Blick wert ist (WKN: SG240T).

Ralf Andreß

Für unser Modell-Depot entscheiden wir uns zunächst einmal für die globale Lösung, lassen aber mit dem UBS-Welt ex US die Amerikaner außen vor. Und zwar vor allem wegen der ungebrochenen Aufwärtsdynamik der Asiaten, der in Europa zuletzt eine lange Konsolidierungsphase gegenüber stand (UB1CT2 – 2750 Euro)."
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Übrigens gibt zum Verhalten der Detusche Bank heute einen Artikel im Spiegel, der einen recht zynischen Hintergrund aufzeigt.

Habe den leider nur gedruckt, keine Ahnung, wo es ihn im Internet gibt.
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schneller euro
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Kanam - aktuelle Stellungnahme

Beitrag von schneller euro »

"Wie Sie sicherlich der Presse entnommen haben, hat die Deutsche Bank die Aussetzung der Rücknahme der Anteile ihres Offenen Immobilienfonds "grundbesitz-invest" erklärt. Wie bereits der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. in seiner Presseerklärung vom 13. Dezember 2005 (s. Anlage 1) festgestellt hat, ist die Schließung des "grundbesitz-invest" kein Branchenproblem. Dieser Offene Immobilienfonds ist ein "Altfonds", der bereits im Oktober 1970 aufgelegt wurde. Zudem ist er aufgrund der ebenfalls durch die Deutsche Bank zu verantwortenden Investitionsstrategie auch heute noch überwiegend im schwachen Inlandsimmobilienmarkt investiert (Inlandsanteil. rd. 70 %). Den unterschiedlichsten Pressemeldungen zur Folge ist die Aussetzung der Rücknahme an diesem Fonds in massiven Mittelabflüssen begründet, nachdem die Deutsche Bank eine Neubewertung der Immobilien wegen des Preisverfalls am deutschen Immobilienmarkt angekündigt hatte (Handelsblatt vom 14.12.2005).

Dagegen hat der erst im Oktober 2001 aufgelegte KanAm grundinvest Fonds von Beginn an die seit dem Jahr 2000 erlaubten weltweiten Investitionsmöglichkeiten konsequent genutzt. Der KanAm grundinvest Fonds ist ausschließlich investiert:

zu 100 % im Ausland
in prosperierenden Metropolen
in bevorzugten Lagen
in qualitativ hochwertige Objekte
in voll vermietete Objekte
in Objekte mit Mietern ausgezeichneter Bonität
Zudem hat sich die konservative Bewertung der Objekte des KanAm grundinvest Fonds durch den unabhängigen und selbständigen Sachverständigenausschuß bereits mehrfach bestätigt. Im Rahmen unseres aktiven Fondsmanagements (Buy-and-sell-Strategie) wurden für die Anleger folgende Gewinne erzielt:

2004: Verkauf "Commonw. Tower", USA, Rosslyn/Washington, D.C. 24%
2005: Verkauf 15, Rue du Quatre Septembre, Paris 23 %
2005: Verkauf 1, Rue de Gramont, Paris 23 %

Darüber hinaus werden wir voraussichtlich in Kürze über einen weiteren sehr erfolgreichen Verkauf berichten, der deutlich über dem Sachverständigenausschuß festgestellten Verkehrswert liegen wird.

Damit werden wir wiederum einen Anlageerfolg von 6 % p.a. zum 31.12.2005 erreichen.

Zusammenfassend haben sich die Strategie des investitionsoptimierten Mittelzuflusses (CashCall-Strategie) sowie die konsequente Ausrichtung auf das Ausland als richtig erwiesen. Damit haben wir die Basis für die langfristige Wertentwicklung des KanAm grundinvest Fonds gelegt.

Zur vertiefenden Information eine Stellungnahme zur Objektbewertungssituation des KanAm grundinvest Fonds vom 31. Oktober 2005:
1. Objektbewertung des KanAm grundinvest Fonds
Die Objektbewertung eines Offenen Immobilienfonds erfolgt auf Basis der
nachhaltig erzielbaren Miete, ist also insbesonders abhängig von den
Immobilienmärkten des Immobilienportfolios. Ist der Fonds schwerpunktmäßig in schwachen Märkten wie z.B. Deutschland investiert, ist derzeit eine schwache oder negative Bewertungsrendite zu erwarten. Ist er in starken Immobilienmärkten wie z.B. Paris, London oder Washington, D.C. investiert, ist in Abhängigkeit von der Managementqualität der verwaltenden Immobilienkapitalanlagegesellschaft eine positive Bewertungsrendite zu erwarten. Richtig ist, dass in einem für Investitionen begehrten Immobilienmarkt wie z.B. Paris oder Washington, D.C. die Preise für Immobilien kräftig gestiegen sind. Es ist daher festzuhalten, dass die Investitionsstrategie der KanAm Grund, in diese Märkte zu investieren, sich als richtig und erfolgreich erwiesen hat.
Unabhängig von diesen grundsätzlichen Überlegungen wurde die
Objektbewertung durch den unabhängigen Sachverständigenausschuß beim
KanAm grundinvest Fonds durch die Veräußerung von Immobilien bereits
mehrfach eindrucksvoll bestätigt. Wie im aktuellen Jahresbericht berichtet,
brachte der Verkauf der beiden Objekte in Paris einen Gesamterfolg von
44,8% über die Haltedauer von rund vier Jahren. Bereits im Jahr 2004 erfolgte der Verkauf des „Commonwealth Tower“ mit einem Netto-
Veräußerungsgewinn von EUR 13,7 Mio. Wie im Jahresbericht auf Seite 21
beschrieben, zeigen diese Ergebnisse deutlich, dass unsere
Bewertungsrenditen auf einer soliden Basis standen und stehen."
Papstfan
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Ratingagentur versagt bei Grundbesitz Invest

Beitrag von Papstfan »

Börse Online:

Wie schwierig die Beurteilung von Investmentfonds ist, zeigt das aktuelle Beispiel des angeschlagenen Grundbesitz Invest. Der überwiegend in Deutschland anlegende Fonds und das Management der Gesellschaft DB Real Estate galten als solide.

Besonders angetan war die Ratingagentur Scope, die seit Mitte 2004 neben den Geschlossenen Fonds auch Offene Immobilienfonds beurteilt. Scope hatte den Grundbesitz-Invest als besten Offenen Immobilienfonds seiner Vergleichsgruppe ("sicherheitsorientiert") auf der Liste stehen - bis die Gesellschaft eine Neubewertung ankündigte und den Handel aussetzte. "Damit hat die Deutsche Bank ein Tabu gebrochen", erklärt Scope und nun spricht von "inszenierter Notlage" - obgleich das Scope-Rating für den Fonds "A" ("sehr gut") betragen hatte. Erst nach dem Beginn der Krise setzte die Agentur den Fonds eilig auf die "Watchlist mit negativem Ausblick, als Zeichen für eine mögliche Herabstufung".

Neben dem Fondsrating veröffentlichte Scope im September diesen Jahres eine Prognose der Performance für das Jahr 2005. Zu dem Zeitpunkt erwarteten die Tester einen Zuwachs von 2,75 Prozent bei Grundbesitz-Invest – ein Spitzenwert unter den sicherheitsorientierten Fonds der Scope-Liste. Eine solche Rendite war zu dem Zeitpunkt aber schon unrealistisch und hätte nur durch Aufwertungen bei den Immobilien erreicht werden können. Das Gegenteil passierte: Ende November reduzierte sich der Anteilspreis ungewöhnlich stark um 0,6 Prozent, was bezogen auf das Fondsvermögen ein Verlust von 36 Millionen Euro bedeutet. Diese Abwertungen reichen offensichtlich bei weitem nicht aus, so dass der Fonds Mitte Dezember geschlossen werden musste. Statt die Anleger rechtzeitig zu warnen, kritisiert Scope im Nachhinein eine im Detail noch offene Entschädigung als "willkürliche Auswahl eines bestimmten Anlegerkreises".

Das Top-Rating für den Grundbesitz-Invest wurde zusätzlich durch eine sehr gute Bewertung des Managements unterstützt. Neben der Analyse der einzelnen Fonds beurteilt Scope die Qualität der handelnden Personen. Als erste Gesellschaft hatte sich die Tochter der Deutschen Bank prüfen lassen. Das Ergebnis: "Bestnote AAA (hervorragend)." Scope hebt das "effiziente und anlegerorientierte Handeln" hervor. "Die DB Real Estate ist heute eindeutig in der Branche am besten aufgestellt. Die Gesellschaft hat sich frühzeitig den neuen Anforderungen der Märkte gestellt", so Scope-Geschäftsführerin Alexandra Merz in einer weiteren Mitteilung im März. In der aktuellen Krise der Grundbesitz Invest wird nun aber moniert, dass "Schlüsselpersonen" der DB Real Estate seit Wochen nicht zu erreichen sind.

Wie wenig hilfreich das Scope-Rating für Anleger ist, zeigen weitere Beispiele. Wer nach dem ersten Rating den Fonds mit der besten Bewertung - Hausinvest Europa mit "A+" - gekauft hatte, wurde bitter enttäuscht. Die Jahresperformance des einstige Spitzenfonds der Branche halbierte sich in den dann kommenden zwölf Monaten und liegt nur noch bei 1,3 Prozent. Viel besser liefen vergleichbare Fonds mit einem schlechteren "BBB"-Rating wie der Axa Immoselect (plus 4,2 Prozent). Auch bei den in Deutschland anlegenden Offenen Immobilienfonds war es falsch, Scope zu folgen. Statt mit dem überdurchschnittlich bewerteten Difa Fonds Nr. 1 wäre der Anleger besser mit dem schwach eingeschätzten DekaImmobilienFonds gefahren.
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aaaaaaaaaa

Re: Ratingagentur versagt bei Grundbesitz Invest

Beitrag von aaaaaaaaaa »

Papstfan hat geschrieben:Börse Online:

Wie schwierig die Beurteilung von Investmentfonds ist, zeigt das aktuelle Beispiel des angeschlagenen Grundbesitz Invest. Der überwiegend in Deutschland anlegende Fonds und das Management der Gesellschaft DB Real Estate galten als solide.
Ich glaube nicht, dass irgendwer ausser Scope diesen Fonds fuer besonders solide gehalten hat. Ist genau die Art Fonds, vor der seit langer Zeit gewarnt wird. Ob es reiner Zufall ist, dass DB Real Estate Kunde bei Scope ist?
Tulpenblase

MEINL Global Property

Beitrag von Tulpenblase »

die og Gesellschaft bietet ab 2006 einen Global Property Fonds an.

Investiert wird weltweit in offene ImmoFonds, Immo(Einzel)firmen und ImmoAktienfonds.
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schneller euro
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DJE Real Estate (Immobilien-Dachfonds)

Beitrag von schneller euro »

Die 6-Monats-Bilanz ist mit +2,6% nicht gerade begeisternd, aber im Hinblick auf die geringe Vola doch ganz passabel.
Jedenfalls mehr als ein supersolider off. Immofonds wie der SEB Immoinvest(blaue Linie), etwas weniger als die sehr volatile Immoaktie "AXA Aedificandi"(hellgrün), allerdings auch deutlich weniger als die (bisher sehr solide) Immoaktie Meinl Eur. Land(dunkelgrün).

6 Monats Chart Immobilienaktien, off. Immofonds und DJE Real Estate
Tulpenblase

Asian Property

Beitrag von Tulpenblase »

Henderson und dit bieten ab 2006 offensichtlich 2 Asien-ImmoAktien Fonds für das breite Publikum an.
Quelle onvsia.de

Lt CS sollen Asia Immos zu den Favoriten 2006 gehören.
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maximale
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Beitrag von maximale »

Na da kommen die ja wirklich früh drauf.

Nur mal so, schaut auch z.b. einen altgedienten Immobilienfonds aus der Region Asien mal an, z.b. den Morgan Stanley. ISIN nicht zur Hand, habe den nur seit Jahren im Morningstdepot zum Vergleich mitlaufen.

Der hat in den letzten Jahren ordentlich Performance gemacht.
Wenn jetzt wieder die Spätberufenen kommen, dann noch viel Glück.

Schaut euch antizyklisch lieber mal Pharma an. Der Bereich liegt 50% unter dem langjährigen durchschnittlichen KGV.
lodo
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Beitrag von lodo »

Die Dachfondsgesellschaft Sauren, die ja in ihrem defensiven Fonds Sauren Global Defensiv eine Immofonds-Quote von über 55 % fährt, hat angesichts der jüngsten Ereignisse eine eigene Einschätzung zur Lage im Immobilienfondsbereich herausgebracht:

Sauren-Research
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Beitrag von Papstfan »

Ein wirklich lesenswerter Artikel, Auszug:

Wir halten regelmäßigen Kontakt zu den beiden Geschäftsführern,
welche wir frühzeitig nach Auflegung des
KanAm grundinvest Fonds und seit dem mehrfach
persönlich und telefonisch gesprochen haben. Der
KanAm grundinvest Fonds weist per 5. Dezember
2005 ein Fondsvermögen von 3,1 Milliarden Euro auf
und ist aktuell – vor dem Hintergrund der oben
dargestellten Liquiditätssteuerung – für weitere Investitionen
im Rahmen eines „Cash-Stop“ geschlossen.
Der Fonds profitiert bei der Entwicklung von seiner
regionalen Ausrichtung mit Schwerpunkt auf das
europäische Ausland und konnte per 31. Oktober
2005 über den Zeitraum der letzten zwölf Monate
einen Wertzuwachs von 6,1 % aufweisen"

-> Die Stellungnahme von Sauren ist aber bezügl.
„Cash-Stop“ schon überholt, denn der Kanam Grundinvest
kann neuerdings wieder über Ebase geordert werden.
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The Ghost of Elvis
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

Grösste Posit. an Immob.fonds im Sauren Defensiv Dez. 05:

KanAm grundinvest 10,3 %
UBS Euroinvest Immobilien 8,1 %
DEGI International 6,1 %
KanAm US-grundinvest 6,0 %
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The Ghost of Elvis
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KanAM wirft Scope „tendenziöses“ Verhalten bei Rating vor

Beitrag von The Ghost of Elvis »

Wie FONDS professionell gestern berichtete, hat die Ratingagentur Scope den KanAm grundinvest Fonds und den KanAm US-grundinvest Fonds auf die Watchlist mit negativem Ausblick gesetzt. Begründet wurde diese im Wesentlichen damit, dass KanAM nicht die angeforderten, vertraulichen Daten an Scope übermittelt habe.

In einer Mitteilug an ihre Vertriebspartner, die der Redaktion vorliegt, nimmt die betroffene Fondsgesellschaft das zum Anlass, mit der Ratingagentur hart ins Gericht zu gehen. „Wie Scope selbst ausführt, werden der Agentur von den meisten Kapitalanlagegesellschaften vertrauliche Informationen zur Verfügung gestellt“, heißt es in der KanAM-Mitteilung. „Bezüglich dieser Gesellschaften mag Scope also in die Lage versetzt sein, ein Rating zu ermitteln.“ Würden dagegen von einer Gesellschaft keine Daten übermittelt, müsste eine Ratingagentur seriöser Weise von einem Rating absehen, so die KanAM-Leute. Führe sie es – wie Scope – trotzdem durch, handele sie ausschließlich aufgrund von Vermutungen und Unterstellungen.

„Scope hat bei grundbesitz-invest versagt“
„Als Scope im Jahre 2004 auch uns aufforderte, vertrauliche Informationen zur Verfügung zu stellen, haben wir uns dagegen entschieden, da uns die Präsentation dieser Agentur nicht überzeugt hat“, so KanAM weiter. Seitdem habe die tatsächliche Entwicklung der Fondsgesellschaft Recht gegeben. Bis November 2005 habe Scope das Management des grundbesitz-invest der DB Real Estate GmbH mit einem AAA und den Fonds mit A bewertet. Darüber hinaus habe Scope dem Management der Gesellschaft am 13. September 2005 den „Scope Award“ für die beste Kapitalanlagegesellschaft verliehen. DB Real Estate habe Scope umfassendes Datenmaterial zur Verfügung gestellt. „Gleichwohl musste dieser Fonds am 13. Dezember 2005 geschlossen werden“, heißt es in der Vertriebsmitteilung. Das Management sei ausgetauscht worden.

„Das Versagen von Scope als Ratingagentur bei grundbesitz-invest war folglich auch Gegenstand der Berichterstattung in der Presse“, kritisieren die KanAM-Verantwortlichen. Denn Scope habe den grundbesitzinvest als besten Offenen Immobilienfonds seiner Vergleichsgruppe („sicherheitsorientiert“) auf der Liste stehen gehabt. Dazu zitieren die KanAM-Leute das Anlegermagazin „Börse online“, das in seiner Ausgabe vom 20. Dezember 2005 folgendes festgestellt hatte:

Neben der Analyse der einzelnen Fonds beurteilt Scope die Qualität der handelnden Personen. Als erste Gesellschaft hatte sich die Tochter der Deutsche Bank prüfen lassen. Das Ergebnis: Bestnote AAA (hervorragend). Scope hebt das „effiziente und anlegerorientierte Handeln“ hervor. „Die DB Real Estate ist heute eindeutig in der Branche am besten aufgestellt. Die Gesellschaft hat sich frühzeitig den neuen Anforderungen der Märkte gestellt“, so Scope-Geschäftsführerin Alexandra Merz in einer weiteren Mitteilung im März. In der aktuellen Krise der grundbesitz-invest wird nun aber moniert, dass „Schlüsselpersonen“ der DB Real Estate seit Wochen nicht zu erreichen sind.

„Anleger, die sich am Scope-Rating orientiert haben, wurden enttäuscht“
„Wie wenig hilfreich das Scope-Rating für Anleger ist, zeigen weitere Beispiele“, heißt es weiter in der KanAM-Mitteilung. Wer nach dem ersten Rating den Fonds mit der besten Bewertung – hausInvest europa mit „A+“ – gekauft habe, sei bitter enttäuscht worden. Die Jahresperformance des einstigen Spitzenfonds der Branche habe sich in den darauf folgenden zwölf Monaten halbiert und liege nur noch bei 1,3 Prozent. „Viel besser liefen vergleichbare Fonds mit einem schlechteren ‚BBB’-Rating wie der AXA Immoselect (+ 4,2 Prozent)“, so KanAM. Auch bei den in Deutschland anlegenden Offenen Immobilienfonds sei es falsch gewesen, Scope zu folgen: „Statt mit dem überdurchschnittlich bewerteten DIFA-Fonds Nr. 1 wäre der Anleger besser mit dem schwach eingeschätzten Deka Immobilienfonds gefahren.“

Auch die negativen Aussagen bezüglich des KanAm grundinvest Fonds und des KanAm US-grundinvest Fonds würden von Scope gemacht, ohne dass hierfür irgendwelche Anhaltspunkte vorlägen oder Begründungen gegeben würden. So bleibe es ein Geheimnis, warum die Fonds spekulativ sein sollen. „Ebenfalls liegen Scope keinerlei Angaben zu unserer Anlegerstruktur noch den aktuellen Mittelzuflüssen vor“, so die KanAM-Leute weiter. „Trotz der wiederholten tendenziösen Berichterstattung können wir feststellen, dass das Vertrauen unserer Anleger ungebrochen ist.“ Seit der Aufhebung des Cash-Stop am 27. Dezemebr 2005 seien der Fondsgesellschaft – in nur elf Arbeitstagen – bis heute mehr als 100 Millionen Euro zugeflossen.

„Eine starke Muttergesellschaft nutzt nicht viel“
Bezüglich der angeblich fehlenden „starken“ Muttergesellschaft habe KanAM bereits in einer früheren Vertriebsmitteilung vom 27. Dezember 2005 darauf hingewiesen, dass gerade der Fall Deutsche Bank AG zeige, was eine starke Muttergesellschaft nütze, wenn die Geschäftspolitik neu ausgerichtet werde. Gerade dies könne bei KanAM nicht der Fall sein, da der Geschäftszweck der KanAm-Gruppe einzig und allein auf die Auflage und Verwaltung von Offenen und Geschlossenen Immobilienfonds ausgerichtet sei.

Schließlich stellt KanAM noch fest, dass sich die Gesellschaft zur Zeit einem Rating durch eine renommierte und weltweit anerkannte Agentur unterziehe. Das Verfahren werde in Kürze mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen sein. (hh)

Quelle: FONDS professionell




Diese Kritik an Scope find ich plausibel und argumentativ überzeugend!
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The Ghost of Elvis
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Scope schiesst scharf zurück !

Beitrag von The Ghost of Elvis »

Etnweder gibt es demnächst tatsächlich ernsthafte Probleme bei KANAM(was ich weniger glaube) oder aber "SCOPE " verliert endgültig alle Glaubwürdigkeit!

...

Scope empfiehlt: KanAm Immobilienfonds verkaufen
16.01.2006

Die unabhängige deutsche Ratingagentur Scope Group ändert ihre Handlungsempfehlungen für die beiden Offenen Immobilienfonds „KanAm grundinvest“ und „KanAm US-grundinvest“ auf „Verkaufen“.

Die Ratingagentur warnt vor möglichen Auswirkungen auf die Liquiditätssituation der Fonds bei hohen Mittelabflüssen durch verunsicherte Anleger im Zuge der negativen Berichterstattung hinsichtlich der Ermittlungen um The Mills Corporation, dem wichtigsten Partner der KanAm-Gruppe auf dem US-amerikanischen Markt.

US-Börsenaufsicht SEC ermittelt gegen KanAm-Partner

Wie Scope berichtet, hatte die Washington Post am Freitag, 13. Januar 2006, gemeldet, dass die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC aufgrund buchhalterischer Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen seit dem Jahr 2000 bei The Mills Corporation ermittle. The Mills Corporation ist ein US-amerikanischer REIT (börsennotierter Immobilienfonds), der sich auf die Entwicklung und den Betrieb von Einkaufszentren spezialisiert hat. Als dieser 1994 an der NYSE börsengelistet wurde, war KanAm Gründungs- und größter Einzelgesellschafter. Auch in der Bilanz 2004 von The Mills Corporation wird auf das enge Geschäftsverhältnis mit KanAm hingewiesen. KanAm hatte seit 1994 rund eine Milliarde US-Dollar Eigenkapital in unterschiedliche Projekte der The Mills Corporation eingebracht. Beide Gesellschaftsstrukturen, so Scope, sind darüber hinaus personell eng verflochten. Der Offene Immobilienfonds „KanAm US-grundinvest“ hält zwei Mehrheitsbeteiligungen (50,99 Prozent) an Einkaufszentren, die The Mills Corporation verwaltet und die ein Drittel der gesamten Mieteinnahmen des Fonds ausmachen.

Ärger um das Rating

Die Ratingagentur hatte bereits am vergangenen Dienstag beide Offenen Immobilienfonds der KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft mbH auf die Watchlist mit negativem Ausblick gesetzt (FONDS professionell berichtete). Dabei ging es um vertrauliche Daten, die KanAm der Ratingagentur nicht zur Verfügung gestellt hatte. KanAm selbst reagierte am Tag darauf mit einer Mitteilung an ihre Vertriebspartner, in der die Gesellschaft mit Scope hart ins Gericht ging. (FONDS professionell berichtete)

Spekulativer Hebeleffekt verstärkt sich

Die spekulativ eingestuften Fonds nutzen gezielt die Fremdfinanzierung zum Leverage-Effekt (Hebel) , so Scope. „Dies bringt Renditechancen aber auch deutlich höhere Risiken mit sich“, warnt Alexandra Merz, Geschäftsführerin der Scope Group für den Bereich Offene Fonds. „Sollten durch die Berichterstattung um The Mills Corp. verstärkt Anteile der Offenen Immobilienfonds zurückgegeben werden, intensiviert sich dieser Effekt für die verbleibenden Anleger umso mehr.“

Für den „KanAm grundinvest Fonds“ sind nach Angaben der Ratingagentur in den vergangenen sechs Monaten Immobilien für rund 1,7 Milliarden Euro erworben worden. Der gesamte Immobilienbestand beläuft sich aktuell auf rund 5,2 Milliarden Euro. Gleichzeitig hat sich das Fondsvermögen nur um 275 Millionen Euro auf 3,17 Milliarden Euro erhöht. Das Leverage-Niveau des Fonds liegt somit, bezogen auf das Eigenkapital der Anleger, bei 163 Prozent, also deutlich höher als noch im letzten Jahresbericht vom Juni 2005 (120 Prozent), so Scope. Das aktuelle Liquiditätsniveau wird mit 18 Prozent ausgewiesen, 13 Prozent über der Mindestliquidität.

Für den „KanAm US-grundinvest Fonds“ sind nach Scope-Angaben in den vergangenen drei Monaten zwei Immobilien erworben worden. Der gesamte Immobilienbestand beläuft sich aktuell auf rund 875 Millionen US-Dollar. Gleichzeitig hat sich das Fondsvermögen aber um zwei Millionen US-Dollar auf 577 Millionen US-Dollar verringert. Das Leverage-Niveau des Fonds, bezogen auf das Eigenkapital der Anleger, ist laut Scope bereits deutlich gestiegen und liegt derzeit bei 151 Prozent (Halbjahrsbericht Sept. 2005: 113 Prozent). Das aktuelle Liquiditätsniveau wird mit zwölf Prozent ausgewiesen und liegt somit sieben Prozent über der Mindestliquidität.

Risiko steigt

„Im Falle großer Mittelrückflüsse stehen der Gesellschaft, neben den aktuellen Liquiditätsreserven, Möglichkeiten der Kreditaufnahme zur Verfügung. Dadurch könnten nach unseren Berechnungen bei dem ,KanAm grundinvest Fonds´ noch circa 20 Prozent und beim ,KanAm US-grundinvest Fonds´ noch circa 25 Prozent des Fondsvermögens an Anleger ausgezahlt werden“, sagt Merz. „Diese Maßnahmen würden das Risikoprofil der Fonds allerdings weiter verschärfen.“

Viele Fragen ungeklärt

Die Probleme bei Mills hinterfragt auch Fondsanalyst Stefan Loipfinger kritisch. In der aktuellen Ausgabe des „Fondstelegramm“ sagt Loipfinger: „Das wahre Ausmaß der Schwierigkeiten bei Mills ist derzeit noch nicht abzusehen.“ Viele Fragen seien ungeklärt. Beispielsweise warum der Stopp von zehn Projektentwicklungen dazu führt, dass die Bilanzen zurück bis 2000 neu aufgestellt werden müssen? Wieso bei den bisher bekannten Schwierigkeiten eine kurzfristige Finanzspritze durch die JPMorgan Chase Bank von 150 Millionen US-Dollar notwendig war und warum in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Aktiendispositionen von den KanAm Aufsichtsratsmitgliedern Dietrich von Boetticher und Franz von Perfall sowie anderen Mills-Insidern vorgenommen wurden? US-Medienberichte sprechen laut Loipfinger bei einigen Mills-Malls auch von Schwierigkeiten. Auch da fragt sich der Fondsanalyst, in wie weit diese mit dem kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu tun haben?“ Wenig Vertrauen würden zudem das Ausscheiden von mehreren Mitarbeitern und die Untersuchungen der SEC erwecken. „KanAm-Anleger sollten die Ereignisse bei Mills deshalb genau im Auge behalten“, rät Loipfinger. (rmk)

Quelle: FONDS professionell
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schneller euro
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Scope, Kanam und "the mills corporation"

Beitrag von schneller euro »

Zu den Vorgängen um "the mills corporation" und die Auswirkungen auf Kanam ein Auszug aus der Welt:

"...Mills war 1994 von der KanAm und ihrer US-Partnergesellschaft gegründet worden. Der REIT führt in seinem Portfolio über 40 Einkaufszentren und ist für die KanAm-Gruppe als Entwickler und Verwalter von Shopping-Centern tätig. In dieser Funktion betreibt Mills auch die beiden Einkaufszentren im offenen Immobilienfonds US-Grundinvest - die "Opry Mills Mall" in Nashville und die "Great Mall of the Bay Area" bei San Francisco. Darüber hinaus verwaltet Mills 18 überregionale Shopping- und Entertainmentcenter sowie elf regionale Einkaufszentren für geschlossene Immobilienfonds der KanAm-Gruppe. Der zweite offene KanAm-Fonds Grundinvest hält keine von Mills verwalteten Einkaufszentren.

Die Probleme bei Mills würden "keine Auswirkungen auf bestehende KanAm-Fonds oder Shopping-Center haben", sagte KanAm-Sprecher Michael Birnbaum. Vielmehr habe Mills angekündigt, sich künftig stärker auf das Management der Malls konzentrieren zu wollen. "Wenn Mills in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten gerät, wird dies für KanAm dramatische Auswirkungen haben", meint hingegen Fondsanalyst Stefan Loipfinger. Nach dem jüngsten Halbjahresbericht stammen rund ein Drittel der Mieteinnahmen im US-Grundinvest aus den beiden von Mills verwalteten Malls. Etliche geschlossene Immobilienfonds der KanAm beziehen ihre Mieteinnahmen ausschließlich aus von Mills gemanagten Shopping-Centern. Sollte der REIT als Betreiber ausfallen, dürfte es nicht einfach sein, einen Nachfolger zu finden, sagt Loipfinger. "Mills ist eines der wenigen Expertenunternehmen in diesem Marktsegment."

Mit einem Fondsvermögen von 577,2 Mio. Dollar ist der US-Grundinvest zwar einer der kleinsten offenen Immobilienfonds. Mit einer Performance von 6,7 Prozent war der einzige auf US-Dollar-Basis aufgelegte Fonds 2005 aber das ertragsstärkste Produkt der Assetklasse. An zweiter Stelle folgt der 3,17 Mrd. Euro schwere KanAm-Fonds Grundinvest mit einem Plus von sechs Prozent. Die durchschnittliche Performance aller offenen Fonds betrug nur 3,1 Prozent."


Fazit:
1) Der Kanam Grundinvest (679180) ist offenbar überhaupt nicht von der Angelegenheit betroffen und im Börsenhandel waren auch keine größeren Ausschläge feststellbar. Der Kurs war zuletzt identisch mit dem der Fondsgesellschaft.
2) Beim Kanam US Grundinvest sollte man schon genauer hinschauen. Allerdings dürften auch kaum Privatanleger Anteile an diesem, in US$ notierten, Fonds, halten, da hier die Währungskomponente wesentlich stärker im Vordergrund steht als das eigentlich Immobiliengeschäft. In erster Linie sind hier wohl inst. Anleger und Dachfonds wie Sauren engagiert. Auf deren Reaktionen und Kommentare bin ich mal gespannt.
3) Gleich wie die Geschichte um Kanam weitergeht, "Scope" hat in den letzten Monaten einen so unglaubwürdigen Eindruck hinterlassen, dass man die "Ratings" dieser Gesellschaft wohl wirklich vergessen kann.
Wer den "grundbesitz invest" und den "hausinvest europa" empfiehlt, dafür aber einen CS-Euroreal abwertet, nur weil sich diese grundsolide und seriöse Gesellschaft weigert, Informationen an "Scope" weiterzugeben, der kann wohl niemanden mehr von seiner Fachkompetenz überzeugen.
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The Ghost of Elvis
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Feri ratet KanAm grundinvest Fonds mit A (sehr gut)

Beitrag von The Ghost of Elvis »

Die Feri Rating & Research GmbH wird künftig offene Immobilienfonds raten. Als ersten Fonds bewertete Feri den offenen Immobilienfonds KanAm grundinvest Fonds zum Stichtag 30.06.2005. Das Fondsrating war durch die KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft mbH, Frankfurt am Main, in Auftrag gegeben und im Dezember 2005 abgeschlossen worden. Die Gesamtbewertung für den Fonds im Rahmen des Feri Immobilienfonds Rating lautet A (sehr gut).

„Das Feri Immobilienfonds Rating stellt eine Beurteilung der Qualität eines offenen Immobilienfonds aus der Sicht des Anlegers dar. Analysiert werden alle Faktoren, die die zu erwartende Rendite und die ökonomischen Risiken eines Fonds beeinflussen“, sagt Dr. Helmut Knepel, Vorstand der Feri Finance AG.

Das Fondsrating umfasst eine Bewertung der vier Komponenten Performance, Immobilienportfolio, Finanzstrukturen und Managementqualität, die mit unterschiedlichem Gewicht in das Gesamtergebnis einfließen. Nicht berücksichtigen kann ein Rating marktpsychologische Faktoren, die Einfluss auf Mittelzu- und Abflüsse des Fonds haben können.

Das Feri Rating der offenen Immobilienfonds unterliegt darüber hinaus einem regelmäßigen Monitoring, in dem alle das Rating beeinflussenden Faktoren laufend im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf das Ratingergebnis überprüft werden. In diesem Zusammenhang sind auch die aktuellen Ereignisse bei der Mills Corporation zu sehen. Ein direkter Einfluss auf den KanAm grundinvest Fonds sind den Rating-Spezialisten von Feri zufolge hier nicht gegeben, da dieser überhaupt nicht in „Mills-Objekte“ investiert sei.

Die Ergebnisse des KanAm grundinvest Fonds im Einzelnen:

• Performance: AA (hervorragend)
Bei der Performance wird eine quantitative Bewertung der Rendite und des Risikos vorgenommen. Der im Jahre 2001 aufgelegte Fonds zeichnet sich durch eine in der Peergroup überragende Rendite aus. Da der Fonds ausschließlich im Ausland investiert, ist der steuerfreie Teil der Ausschüttung zudem sehr hoch. Das Risiko wird insgesamt durchschnittlich bewertet.

• Immobilienportfolio: B+ (weit überdurchschnittlich)
Die Prüfung des Immobilienportfolios umfasst die Standort- und Objektattraktivität, die Vermietungssituation und die Bewertung der Immobilien. Neben der Analyse des Gesamtportfolios hat Feri für eine Stichprobe von 13 der 28 Immobilien des Fonds eine Überprüfung der Bewertung vorgenommen und konnte für das Portfolio eine Angemessenheit der Bewertung der Immobilien feststellen. Dabei wurde außerdem ermittelt, dass der Fonds auf der Grundlage des Feri Immobilienmarkt Ratings überwiegend an sehr guten Standorten investiert ist. Allerdings ist eine hohe Standortkonzentration vorhanden, die jedoch der Tendenz nach abnimmt. Die Immobilien des Fonds sind überwiegend an bonitätsstarke Mieter mit langlaufenden Mietverträgen vermietet. Auch hier ist jedoch eine hohe Mieterkonzentration festzustellen, die in den letzten Monaten teilweise reduziert werden konnte.

• Finanzstrukturen: A (sehr gut)
Die Prüfung der Finanzstrukturen umfasst die Kapitalstruktur, die Eigentümerstruktur und die Ertragsrisiken. Der von Beginn an sehr hohe und stetige Mittelzufluss im Fonds führt zu einer hervorragenden Bewertung. Bei der Eigentümerstruktur ist zu berücksichtigen, dass die KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft bankenunabhängig ist, wodurch eventuelle Auffanglösungen nicht möglich sind, andererseits aber auch Interessenkollisionen vermieden werden. Während im Bereich der Ertragsrisiken die Kostenstrukturen und die Steuersituation, welche insbesondere die Rückstellungen für latente Steuern beurteilt, als durchschnittlich zu bewerten sind, ist die umfassende Absicherung der Währungsrisiken besonders hervorzuheben.

• Managementqualität: AA (hervorragend)
Das Rating der Managementqualität beinhaltet die Bewertung der Unternehmens- und Führungsstrukturenmerkmale, der Produkt- und Prozessqualität einschließlich des Risikomanagements sowie die Beurteilung von Vertrieb und Anlegerbeziehungen. Hierbei wurden durchweg sehr gute bis hervorragende Ergebnisse erzielt. Hervorzuheben ist dabei insbesondere der Bereich Anleger und Vertrieb. Die Cash Call – Strategie verbunden mit einer sehr breiten Vertriebsstruktur und einer nachhaltigen Anlegerbetreuung tragen wesentlich zum Erfolg des Fonds bei.

Das Rating offener Immobilienfonds erfolgt mittels eines multidimensionalen Kriterienkatalogs, bei dem alle Teilaspekte auf einer Punkteskala von 1 bis 100 eingeordnet werden. Durch Verdichtung der einzelnen Bewertungskriterien wird eine Punktzahl ermittelt, die einer von 10 Bewertungsklassen von AAA bis E- zugeordnet wird.

Die Ratinagentur Scope hat dagegen ihre Handlungsempfehlungen für die beiden Offenen Immobilienfonds KanAm grundinvest und KanAm US-grundinvest auf „Verkaufen“ geändert. Die Ratingagentur warnt vor "möglichen Auswirkungen auf die Liquiditätssituation der Fonds bei hohen Mittelabflüssen durch verunsicherte Anleger im Zuge der negativen Berichterstattung hinsichtlich der Ermittlungen um The Mills Corporation", die der wichtigste Partner der KanAm-Gruppe auf dem US-amerikanischen Markt sei.
In der vergangenen Woche hatte Scope den grundinvest Fonds und den US-grundinvest Fonds bereits auf die "Watchlist" mit negativem Ausbilck gesetzt mit der Begründung, KanAm habe sich nicht an der Bereitstellung von vertraulichen Daten beteiligt. KanAm hatte daraufhin darauf verwiesen, dass man sich für das Rating einer anderen Agentur entschieden habe.


16.01.2006, iw-magazin (Immobilienwirtschaft)
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schneller euro
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Pressemitteilung von Kanam

Beitrag von schneller euro »

KanAm US-grundinvest setzt Anteilrücknahme aus
Frankfurt, den 17. Januar 2006

Aufgrund der negativen Berichterstattung in der Presse zur Situation der Mills Aktiengesellschaft und deren angeblicher Auswirkung auf den KanAm US-grundinvest Fonds ist es zu starken Anteilrückgabeverlangen im KanAm US-grundinvest Fonds gekommen, die dazu führen würden, dass per Mittwoch, dem 18.01.2006 die gesetzlich vorgeschriebene Mindestliquidität von 5% unterschritten worden wäre. Da somit die liquiden Mittel zur Zahlung des Rücknahmepreises und zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen laufenden Bewirtschaftung nicht ausreichen bzw. nicht sogleich zur Verfügung stehen, hat das Management der KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft mbH auf Basis des § 81 InvG in Verbindung mit § 12 Abs. 5 der Allgemeinen Vertragsbedingungen beschlossen, die Rücknahme der Anteile des KanAm US-grundinvest Fonds mit sofortiger Wirkung auszusetzen. Die Aussetzung ist befristet für die Dauer von drei Monaten.

Der ausschließlich in US-Dollar notierte KanAm US-grundinvest Fonds erwirtschaftet aus seinen Mietobjekten in den USA und Kanada hohe laufende Erträge, die ihn seit Gründung in die Lage versetzt haben, einen Anlageerfolg für die Anleger zwischen 6,6 und 6,5 Prozent zu erwirtschaften. Für das Jahr 2006 ist ein vergleichbarer Anlageerfolg zu erwarten. Das Portfolio des KanAm US-grundinvest Fonds besteht ausschließlich aus Gewerbeimmobilien (7 Class-A-Büro-Immobilien und 2 sehr erfolgreiche überregionale Shopping Malls), die nach Lage, Vermietungsstand und Ertragskraft zum Besten gehören, was derzeit in den USA und Kanada erworben werden kann. Da die Preise für derartige Immobilien seit Auflage des KanAm US-grundinvest Fonds kontinuierlich gestiegen sind, wird das Management Immobilien zur Liquiditätsbeschaffung veräußern.

Das Management erwartet von dieser Maßnahme für die Anleger erhebliche Gewinne aus den Veräußerungen.
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schneller euro
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Mitteilung von Sauren

Beitrag von schneller euro »

Aktuelle Informationen zum Sauren Global Defensiv und zu Offenen Immobilienfonds

Stand 17. Januar 2006

Nachdem am 13. Dezember 2005 mit der DB Real
Estate erstmals in der Geschichte Offener Immobilienfonds
eine Gesellschaft die Aussetzung der
Rücknahme von Anteilscheinen für einen Offenen
Immobilienfonds ihres Hauses verkündet hat, ist die
KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft mbH mit
der am heutigen Dienstag, 17. Januar 2006, bekannt
gegebenen Aussetzung der Anteilrücknahme für den
KanAm US-grundinvest Fonds die zweite Gesellschaft,
welche diese Maßnahme ergreift. Die Aussetzung
der Anteilrücknahme liegt laut einer Presseinformation
der Gesellschaft dabei in zu starken
Anteilrückgabeverlangen begründet, welche die im
Fonds verfügbare Liquidität unter die gesetztliche
Mindestliquidität von 5% gesenkt hätten. Der in Euro
notierte KanAm grundinvest Fonds ist dabei von der
Entscheidung zur Aussetzung der Anteilrücknahmen
nicht betroffen und aktuell weiterhin sowohl für
Investitionen als auch für Anteilrückgaben geöffnet.

Während bei der DB Real Estate die Ankündigung
einer Neubewertung der Objekte zu massiven Anteilrückgaben
führte, liegt der Wunsch nach kurzfristigen
Anteilrückgaben beim KanAm US-grundinvest Fonds
wohl in den jüngsten öffentlichen Diskussionen und
Stellungnahmen zu KanAm und den von KanAm
betreuten Fonds begründet
. Die Aussetzung der
Anteilrücknahme ist zunächst auf die Dauer von drei
Monaten befristet. In dieser Zeit sollen weiterhin
Anteilspreise für den KanAm US-grundinvest Fonds
berechnet und im Portfolio befindliche Objekte zur
Liquiditätsbeschaffung veräußert werden.
Nachdem das Segment der Offenen Immobilienfonds
bereits im Dezember durch die von den Entwicklungen
um den grundbesitz-invest ausgelöste Vertrauenskrise
erschüttert wurde, haben wir unmittelbar nach
Bekanntmachung der Maßnahmen beim grundbesitzinvest
bei den von uns gewählten Offenen Immobilienfonds
erneut das Gespräch mit dem Fondsmanagement
gesucht und jeden Fonds nochmals
eingehend analysiert. Dabei haben wir uns auch in
einem ausführlichen persönlichen Gespräch mit der
Geschäftsführung von KanAm von der fundamentalen
Qualität der im Portfolio des KanAm US-grundinvest
Fonds befindlichen Objekte ein detailliertes Bild
machen können. Aus diesem Grund sehen wir bei der
derzeitigen Position des Sauren Global Defensiv von
5,4% im KanAm US-grundinvest Fonds – auch bei der
aktuellen Aussetzung der Anteilrücknahme – hieraus
keine ernsthaften Probleme für die zukünftige
Entwicklung des Sauren Global Defensiv gegeben
.
Für die Portfoliopositionen des Sauren Global
Defensiv im Bereich der Offenen Immobilienfonds
besteht unserer Überzeugung kein absehbarer Anlass
zur Besorgnis und die Fonds sollten aufgrund ihrer
Rahmenbedingungen insbesondere hinsichtlich der
Objektqualität, eines breiten Anlageuniversums und
des Fondsmanagements auch weiterhin attraktive
Erträge erzielen können. Die Güte der von uns
ausgewählten Offenen Immobilienfonds wird beispielsweise
beispielsweise
auch durch die Entwicklung der Fonds im
Dezember unterstrichen. Alle Offenen Immobilienfonds
im Sauren Global Defensiv schlossen den
Dezember mit Wertsteigerungen ab: 0,2%, 0,3%,
0,4%, 0,4%, 0,6%, 0,6%, 0,7%, 0,7% und 0,9%. Die
Zahlen zeigen zum Einen die Qualität der
ausgewählten Offenen Immobilienfonds auf, veranschaulichen
zum Anderen aber auch die breite
Diversifikation des Portfolios im Bereich der Offenen
Immobilienfonds.
Neben Offenen Immobilienfonds erstreckt sich das
Anlageuniversum des Sauren Global Defensiv grundsätzlich
über ein breites Spektrum überwiegend
relativ defensiv ausgerichteter Fonds. Dabei kommen
für eine Investition neben Offene Immobilienfonds
bspw. auch Rentenfonds, Rentenfonds mit „Absolute-
Return“-Ansatz, Aktienfonds mit „Absolute-Return“-
Ansatz, „Absolute-Return“-Fonds mit innovativen
Investmentstrategien und bis zu 10 % des Fondsvolumens
Hedgefonds in Frage. Aktuell nimmt das
Segment der Offenen Immobilienfonds im Sauren
Global Defensiv lediglich eine Gewichtung von
34,9% ein und die Investitionen sind breit über eine
Vielzahl unterschiedliche Offene Immobilienfonds
gestreut. Die nachfolgende Grafik veranschaulicht die
Portfoliostruktur des Sauren Global Defensiv zum
17. Januar 2006 und zeigt die breite Streuung des
Dachfonds über unterschiedliche Marktsegmente und
Investmentstrategien auf
Die Dachfondskonstruktion bietet dabei hervorragende
Rahmenbedingungen, um unabhängig von
spekulationssteuerlichen Überlegungen und ohne
zusätzliche Kosten durch Ausgabeaufschläge in
aktuell erfolgversprechende Fonds investieren zu
können.
Die in den Portfolios unserer Dachfonds enthaltenen
Fonds werden von erfahrenen Fondsmanagern
verwaltet, mit welchen wir einen engen Kontakt
pflegen und von deren Expertise wir überzeugt sind.
Wir verfügen über verschiedene erfolgversprechende
Anlageideen und haben die Investitionen des Sauren
Global Defensiv sowohl über das Spektrum der
Anlagesegmente hinweg als auch innerhalb der
Segmente breit über eine Vielzahl unterschiedlicher
Fonds gestreut. Wir sehen der zukünftigen
Entwicklung der in unseren Portfolios enthaltenen
Fonds weiterhin optimistisch entgegen.
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Beitrag von schneller euro »

Meine Einschätzung: Bezgl. Kanam teile ich die Auffassung von Sauren und gehe auch davon aus, dass die liquiditätsbedingte Anteilsschließung durch Panikverkäufe verursacht wurde und nicht durch strukturelle Probleme wie beim Fonds der Deutschen Bank. Und beim 679180 gibt es vielleicht heute an der Börse noch die eine oder andere Möglichkeit mit Abstauberlimits zum Zuge zu kommen, wenn da noch weitere Anleger schwache Nerven bekommen!?
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