Suche Mischfonds mit Schwerpunkten Asien, Growth

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Papstfan
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Suche Mischfonds mit Schwerpunkten Asien, Growth

Beitrag von Papstfan »

Sollte in Aktien, Anleihen, Währungen invest. können mit den o.g. Prämissen, evtl. auch ein Emerg-Markets-Fonds mit starker Gewichtung Asien.

Warum ich so etwas suche, siehe ua den nachf. Artikel:

CS - Marktkommentar August 2005:
"Unsere Frühindikatoren deuten weiter auf eine zyklische Erholung
im Jahr 2006 hin. Der Zeitpunkt scheint nun günstig, die Risiken in
den Portfolios zu erhöhen. Aktien beurteilen wir im Allgemeinen
positiv, wobei wir insbesondere die Schwellenmärkte und Kontinentaleuropa
favorisieren. Die USA werden wir auch fortan meiden.
Unseres Erachtens werden sich die asiatischen Währungen weiter
festigen. Die Investoren sollten sich deshalb mit Long-Positionen in
Aktien, Anleihen und Währungen der Schwellenländer engagieren.
Die osteuropäischen Märkte weisen nach wie vor ein erhebliches
Wachstumspotenzial mit vorteilhaften Bewertungen auf.
Das Immobilienteam stellt den Märkten optimistische Prognosen.
Dies gilt insbesondere für die Sektoren Büro- und Gewerbeimmobilien.
Wie sieht die aktuelle Asset-Allokation der Credit Suisse
Asset Management aus?
Wir sind der Meinung, dass die Risikopositionen der Portfolios erhöht
werden sollten, da 2006 insbesondere in Europa eine zyklische
Erholung eintreten dürfte. Dieser Aufschwung wird rund zwölf
Monate anhalten. Dessen zyklische Natur hat zur Folge, dass die
strukturellen Probleme in Europa Bestand haben werden. Unsere
«Asset Allocation»-Gruppe bewertet Aktien, vorab in den Schwellenländern
und in Kontinentaleuropa, derzeit positiver. Wir erachten
Japan, wo aufgrund unserer Annahme einer zyklischen Erholung eine
optimistischere Sichtweise angebracht ist, als Wildcard. Die Global
Interest Rate Group (GIRG) bewertet Anleihen in den USA und
Grossbritannien leicht negativ und hält die Duration dort geringfügig
unter jener der Benchmark. In Europa und Japan bewegen wir uns
nahe an der Benchmark, die negative Positionierung hat allerdings
zugenommen. Im Währungsbereich nehmen wir beim US-Dollar eine
Long-Position und beim Euro und Schweizer Franken Short-
Positionen ein.
Was ist Ihre Meinung zu den Aufwertungen der asiatischen
Währungen?
Diese haben unsere strategischen Anlageentscheidungen schon
immer wesentlich beeinflusst. Wir glauben fest an die Aufwertung
sämtlicher asiatischer Währungen gegenüber den europäischen
Devisen und gegenüber der US-Valuta. Den Renminbi nicht mehr an
den US-Dollar sondern an einen nicht bekannten Währungskorb zu
binden, ist zwar nur ein kleiner Schritt für China, hat aber gewaltige
Auswirkungen für den Rest der Welt. Die Terminmärkte haben
bereits weitere erhebliche Aufwertungen eskomptiert, die nach
unserer Ansicht in den nächsten zwölf Monaten erfolgen werden. Der
US-Dollar wird in diesem allfälligen Währungskorb zusammen mit dem
Yen eine Hauptgewichtung bleiben. Der Hongkong-Dollar, der gegenwärtig
an den US-Dollar (d.h. als ein USD-Proxy) gekoppelt ist,
weist auch schon darauf hin, wie sich der Korb zusammensetzen wird.
Die wirtschaftlichen Folgen dieser geringen Neubewertung
implizieren ein geringeres Bedürfnis für Zinserhöhungen. Sie wird
sich leicht positiv auf den Binnenkonsum auswirken und zu einer
Umschichtung der Wachstumskomponenten führen. Wir glauben,
dass der Yen und alle anderen asiatischen Währungen von dieser
Neubewertung profitieren und ihren Aufwärtstrend fortsetzen werden.
Für die europäischen Unternehmen und Länder ist der Zeitpunkt der
neuen Währungsanbindung nicht ideal, da der Euro ein vergleichsweise
hohes Niveau aufweist.
Bei den Anleihen in den USA und in Europa besteht ein gewisses
Risiko aufgrund der importierten Inflation. Dies basiert auf der Annahme,
dass der Renminbi in den nächsten 18 Monaten um 5–10% aufgewertet
wird. Darüber hinaus könnten die asiatischen Zentralbanken ihre USDollar-
Bestände zu Gunsten eines diversifizierteren Engagements
reduzieren. Die Erwartung, dass sich die US-Firmen höhere Exportmarktanteile
sichern werden, dürfte sich in absehbarer Zeit positiv auf
die US-Aktien auswirken. Dies gilt aber nicht auf längere Sicht. Die
US-Importeure werden einem Margendruck ausgesetzt sein, wodurch
das US-Handelsbilanzdefizit aber nicht stark belastet wird.
Selbst eine weitere Aufwertung um 15% in den nächsten 18
Monaten würde die globale Inflation und das BIP-Wachstum nicht
merklich beeinträchtigen. Auch der negative Effekt auf das
chinesische BIP-Wachstum dürfte bis 2008 höchstens -1,25%
betragen. Wir sehen deshalb keinen Grund, weshalb die Aufwertung
nicht weitergehen sollte. Unseres Erachtens wird der Renminbi in den
nächsten Jahren um mehr als 15% anziehen.
Die Portfolios sind deshalb so zu positionieren, dass sie diese
Aufwertung durch Long-Positionen in asiatischen Aktien, Anleihen
und Währungen nutzen können. Die Anleger, vornehmlich in
Kontinentaleuropa, sollten sich nicht ausschliesslich auf ihre
Heimwährungen konzentrieren, da sie sonst eine wichtige
Ertragschance verpassen könnten.
Wird das Wachstum an den osteuropäischen Märkten
anhalten?
Wir sind überzeugt, dass Osteuropa über ein beträchtliches
Wachstumspotenzial verfügt, da noch viele Konvergenzprozesse
realisiert werden müssen. Dazu gehören Zinssätze, Währungen, das
Pro-Kopf-BIP, Salärstrukturen und M&A-Transaktionen. Mittel- und
Osteuropa sind in einem gewissen Masse eine Bedrohung für
Westeuropa, da im Osten die Arbeitskosten und die Steuersysteme
günstiger sind. Westeuropäische Unternehmen und Investitionen sind
deshalb vom Osten angezogen. Die Arbeitslosenzahlen im Osten
fallen weiter und die Arbeit verlagert sich von Westen nach Osten.
Zudem sind die Banken in den osteuropäischen Ländern untervertreten.
Ziemlicher Nachholbedarf besteht in den Bereichen
Hypothekar- und Privatkredite, was dem künftigen BIP-Wachstum
zugute kommen dürfte. Tschechien, die Slowakei, Estland und Polen
beispielsweise verfügen nur über ein Drittel des Pro-Kopf-BIP von
Ländern wie die Niederlande, Deutschland und Grossbritannien. Wir
gehen davon aus, dass Osteuropa stark aufholen wird.
Obwohl die Lohnkosten in Ländern wie Polen erheblich gestiegen
sind, klafft weiterhin eine gewaltige Lücke zwischen Westeuropa und
den Ländern im Osten. Die Arbeitnehmer in Osteuropa verdienen
einen Stundenlohn von rund vier Euro gegenüber zwanzig Euro im
Westen. Dies ist mittelfristig nicht aufrechtzuerhalten. Die Stundenlöhne
dürften sich in den nächsten zwanzig Jahren europaweit
durchschnittlich bei zehn bis fünfzehn Euro einpendeln.
Zudem sind die Steuersysteme in Osteuropa viel unternehmerfreundlicher
als in Westeuropa und bieten den Firmen zahlreiche Anreize,
ihre Produktion nach Osteuropa zu verlagern. Betreffend Währungskonvergenz rechnen wir nicht damit, dass die osteuropäischen Länder dem Euro vor 2010 beitreten werden. Problematisch sind etwa die
Haushaltsdefizite und der fehlende politische Willen. Die baltischen
Länder sind wahrscheinlich die nächsten Beitrittskandidaten, sind sie
doch bereits dem Wechselkursmechanismus 2 beigetreten.
Für die Anleger erscheinen die osteuropäischen Märkte weiterhin
sehr attraktiv, selbst wenn man das starke Wachstum berücksichtigt,
das sie bereits erfahren haben. Die Bewertungen sind nach wie vor
gut und weisen ein hohes Wachstumspotenzial auf. Auf mittlere Sicht
sind deshalb Anlagen in dieser Region wichtig.
Würden Sie eher auf Russland oder auf Osteuropa setzen?
Osteuropa ist die weniger risikoreiche Variante. Es gibt sehr klare
Gründe, weshalb der Konvergenzprozess anhält und die Bewertungen
günstig bleiben. Grundsätzlich stellt Russland eine gute Möglichkeit
dar. Das politische System des Landes ist aber anfällig und das
Steuersystem verschlingt den grössten Teil der Gewinne, welche die
Rohstoffproduzenten erwirtschaften. Russland ist nur eine Option für
Kunden, die mittelfristig denken und nicht allzu risikoscheu sind. Ich
würde den meisten unserer Kunden Mittel- und Osteuropa
empfehlen.

Wie lange kann der Höhenflug der Immobilienmärkte
andauern?
Die Kunden beurteilen die Dauer des Höhenfluges mit ziemlicher Zurückhaltung und Nervosität. Das Immobilienteam gibt indes optimistische
Marktprognosen ab. Die Märkte werden derzeit geprägt durch die
sinkende Anzahl freier Büroräume, einen Trend hin zu stabilen bis
steigenden Mieten für diese Immobilien sowie eine Zunahme der
gewerblichen Mietflächen in den Wachstumsmärkten. Dies ist eine
wichtige Botschaft für unsere Kunden: Die Beschäftigung, der Verbrauch
und die Zinslage stützen den Immobilienmarkt, vornehmlich den Büroimmobilienbereich.
Selbst auf schwierigen Märkten wie Japan scheint
es, als ob die Anzahl freier Büroräume den Zenit erreicht und die
Mieten für Büroflächen sich stabilisiert hätten. In einigen grösseren
Metropolen in Europa, in den USA, in Kanada, Singapur und Hongkong
stellen wir höhere Mietpreise fest. Der Markt reagiert ganz anders als
die Medien, die sich sehr negativ äussern. Aus diesem Grunde ist es
wichtig, dass wir die soliden positiven Signale hervorheben.
Anlagemässig konzentrieren wir uns auf Länder mit Wertsteigerungspotenzial
wie Österreich. Österreich nimmt bezüglich den Handelsentwicklungen
mit Mittel- und Osteuropa eine sehr wichtige Stellung ein.
Das Land realisierte auch als erster EU-Staat, dass niedrigere
Steuersätze von Vorteil sein könnten. Die Wirtschaftsaussichten für
Italien und Portugal beurteilen wir negativ, weshalb unser Immobilienteam
diese Länder meidet. Bei den Geschäftsimmobilien bevorzugen
wir Einkaufszentren in den Wachstumsmärkten Ost- und Südeuropas.
In den stagnierenden Märkten wie den Niederlanden, Deutschland
und Frankreich setzen wir auf Qualität statt Quantität sowie auf
Standorte in den Innenstädten statt in Randzonen. Global gesehen
sind wir der Meinung, dass sich die Lage in Japan normalisiert. Bei
den primären Anlagen in Asien sind Singapur und Tokio unsere
Favoriten. Wir rechnen mit einer Erholung der Mietpreise für Gewerbeliegenschaften in Singapur. Ausserdem analysieren wir die Möglichkeiten für kommerzielle Investitionen in Mexiko. Das Land verfügt
über eine interessante demografische Konstellation und die Verbesserung
der Lebensbedingungen wirkt sich positiv auf die
Prognosen für den Immobiliensektor aus.
Auch der Rohstoffbereich gilt als Impulsgeber für Immobilieninvestitionen.
So führte die erhöhte Ölförderung in Mexiko und Kanada zu einem
Aufschwung der Immobilienmärkte. Es ist interessant zu sehen, wie
sich langfristige Anlageklassen wie beispielsweise Rohstoffe früher
oder später auf andere Vermögenskategorien auswirken.
Wie wird sich die Neubewertung des Renminbi auf die
asiatischen Immobilienmärkte auswirken?
Unseres Erachtens wird dieser Aspekt die Immobilienmärkte nicht
tangieren.
Wie sind die Aussichten für den Wohnungsmarkt in Europa?
Einzelne Märkte sind eindeutig überhitzt, z.B. Grossbritannien,
Spanien, die Niederlande und einige skandinavische Märkte.
Deutschland gehört mit Sicherheit nicht dazu, und der Trend von
Private-Equity-Unternehmen, grosse Siedlungen mit Privatwohnungen
zu erwerben, deutet auf weiteres Aufwärtspotenzial hin. Im
Allgemeinen sind Wohnungsmärkte aber mit grösseren Risiken
verbunden als Büro- und Gewerbemärkte.

Wie verhält es sich mit den Rohstoffen?
Im letzten Talking Head gab ich die Empfehlung ab, in den Markt
einzusteigen oder das Engagement im dritten und vierten Quartal zu
erhöhen. Ich denke, dass es aufgrund des derzeitigen Niveaus noch
nicht ratsam wäre, aggressiv einzusteigen. Auch der Ölmarkt zeigt
Anzeichen einer Überhitzung. Ich erwarte, dass der Ölpreis unter die
Marke von USD 55 fallen wird. Dies wäre dann ein Signal dafür, sich
aggressiver zu verhalten.

Von: Philipp Vorndran, Senior Investment Strategist und Country Head CSAM Deutschland
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