FIDUKA: Aktien als Profiteure der weltw. Liquiditätsschwemme

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drhc

FIDUKA: Aktien als Profiteure der weltw. Liquiditätsschwemme

Beitrag von drhc »

Gottfried Heller,bekannter Guru der FIDUKA-Vermögensverwaltnug + Geschäftspartner des legendären Andre Kostolani sieht goldene Zeiten für die Aktienmärkte voraus:

Der Hurrikan Katrina hat nicht nur eine horrende menschliche Tragödie verursacht. Nach neuesten Schätzungen ist er die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte der Versicherungswirtschaft. Hinsichtlich der konjunkturellen Auswirkungen senden die Finanzmärkte aber widersprüchliche Signale. Die Aktienindizes steigen, die langfristigen Zinsen fallen. Eine Aktienhausse signalisiert die Erwartung einer guten wirtschaftlichen Entwicklung und steigender Gewinne, fallende Zinsen dagegen deuten eher auf eine konjunkturelle Flaute hin. Beides gleichzeitig geht nicht.

Eigentlich hätten die Renditen der Festverzinslichen angesichts der drastisch gestiegenen Benzinpreise eher steigen als fallen müssen, da hohe Energiepreise nicht nur die Wirtschaft bremsen, sondern Inflationserwartungen wecken und Zweitrundeneffekte wie steigende Löhne und höhere Preise anderswo auslösen könnten. Doch hier hat sich die Welt seit den siebziger Jahren, als die Ölnotierungen eine gigantische Lohn-Preis-Spirale in Gang setzten, grundlegend geändert.

Heute wirken die Emerging Markets, an vorderster Stelle China, als deflationäres Gegengewicht zu den inflationären Öl- und Rohstoffpreisen. China setzt heute weltweit nicht nur bei Gütern aller Art das Preisniveau fest, sondern indirekt auch das Lohnniveau. Daher gibt es heute die Zweitrundeneffekte kaum noch - die Inflation bleibt in Schach.

Hinzu kommt, dass sich das Wachstum weltweit als Folge der hohen Ölpreise verlangsamen wird. Bei einer schwächeren Weltkonjunktur sinkt auch die Nachfrage nach Öl und Rohstoffen. Daher ist mit fallenden Ölpreisen zu rechnen, und dann nehmen auch die Inflationserwartungen weiter ab. Sie spiegeln sich heute schon in den Renditen von Staatsanleihen, die sich weltweit auf historischen Tiefstständen befinden.

Die heutige Situation in der Wirtschaft und am Kapitalmarkt ist geprägt von Überkapazitäten - in den Fabrikanlagen genauso wie am Arbeitsmarkt - und hat einen Hang zur Deflation. In den 50 Jahren davor war es umgekehrt: Sie waren geprägt von Kapazitätsmangel und einem Hang zur Inflation. Heute existieren Güter und Dienstleistungen im Überfluss. Wegen schwacher Nachfrage gibt es keine Inflation, es herrscht weitgehend Preisstabilität.

Die überschüssige Liquidität, die in der Realwirtschaft nicht gebraucht wird - weltweit mehr als elf Billionen Dollar -, bleibt am Kapitalmarkt. Eine Inflation der Güterpreise mindert die Kaufkraft und senkt den Lebensstandard, eine Inflation der Vermögenswerte erhöht die Kaufkraft und verbessert den Lebensstandard. Daher ist die heutige Situation eindeutig die bessere Alternative!

Die Inflation findet heute nicht im Gütermarkt, sondern im Kapitalmarkt statt. Das ist die Erklärung für die niedrigen Renditen bei Anleihen und die enorm gestiegenen Immobilienpreise in England, in Spanien und in den USA. Die einzige Anlageklasse, bei der die Inflation noch kaum stattgefunden hat, sind Aktien. Sie sind relativ zu ihren durchschnittlichen historischen Bewertungen und auch im Verhältnis zu Anleihen deutlich unterbewertet. Am günstigsten sind die europäischen, allen voran die deutschen Aktien bewertet, sie haben demzufolge das größte Aufholpotenzial.
Dagegen gibt es bei Anleihen mehr Risiken als Chancen. Die hohen Ölpreise und das schwächere Wachstum in den USA werden die Weltkonjunktur dämpfen. Gut möglich daher, dass die Fed kurz vor dem Ende ihrer Zinserhöhungen steht. Das könnte dann das Signal sein, einen Teil der Gelder, die im Geldmarkt und in Anleihen angelegt sind, auf Aktien umzuschichten und dort eine Inflation der Preise auszulösen.

Gottfried Heller

Quelle: Börse Online


Sehen die hiesigen Experten wie OEGEAT und schneller Euro dies auch so ?
Nun alos noch stärker in Aktien inwestieren?
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maximale
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Beitrag von maximale »

Wer einen Artikel findet indem Gottfried Heller nicht bullish ist od. war, hat gewonnen. :twisted:
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

das ist der Kaspar mit der Brille dem grauen Haar und dem wacklten Kopf ...stimmts oder hab ich recht - 2000 war ich in Dresten - als die Sonntagsbörse noch dort ausgestralt wurde .. ich saß im Publikum auf einladung eines Bankhauses .... und dachte mir als er seine Bullischen Komentare losließ nachdem der Dax etwas nachgab - wie kann man blos so alt werden und aus der Geschichte nichts lernen.

die Sendung schaute ich mir danach noch 2 ..3 mal an htte dann damals mit Herrn Schremb von der Bärenbank regen Kontakt doch das schlief dann ein ........ die herrn gingen mit Ihren Kundendepots fast ebenso unter wie dieverse Anfänger - und ich wurde mit meinen Quadrigaprodukten belächelt ....... nur 2002 lachte ich ! :P
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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