Wer hat profitiert von dem Kurssturz?

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The Ghost of Elvis
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Wer hat profitiert von dem Kurssturz?

Beitrag von The Ghost of Elvis »

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(DER FONDS) Seit gut einem Monat befinden sich die weltweiten Finanzmärkte im Sinkflug. Doch nicht alle Fonds haben darunter gelitten.
Der Mischfonds Flexible Balanced Fund (WKN 564 703) von der Münchner PSM Vermögensberatung hat in den vergangenen 30 Tagen dem Anleger sogar ein Plus von 6,8 Prozent beschert. Mit diesem Ergebnis liegt er in der Monatsstatistik der Rating-Agentur Morningstar auf dem ersten Platz.
„Ich habe die Korrektur schon seit einigen Monaten erwartet und mit einem Teil meines Portfolios auf fallende Aktienkurse gesetzt“, sagt Fondsberater Ralf Borgsmüller zu DER FONDS.com. Inzwischen habe er diese Position wieder verkauft, weil er im Sommer mit einer Erholung der Aktienkurse rechne. Doch ab dem kommenden Herbst ist Borgsmüller skeptisch: „Der amerikanische Konsum wird aufgrund der Überschuldung der Konsumenten stark einbrechen und die US-Wirtschaft in eine Rezession bringen.“ Diese werde auf die globale Konjunktur übergreifen, vor allem auf China, Japan und die Schwellenländer. Die weltweiten Aktienmärkte sieht er deshalb weiter in einem langfristigen Abwärtstrend, der bereits im März 2000 begonnen hat und nach seiner Meinung erst in etwa vier Jahren vorbei sein wird. In den vergangenen drei Jahren hat Borgsmüller eine Wertentwicklung von „nur“ 27,4 Prozent erreicht.

Auf dem zweiten Platz in der Monatsstatistik von Morningstar landete der Wave-M.U.S.T.-Nordinvest (WKN A0B 71E) mit einem Gewinn von 6,7 Prozent. Der Hamburger Vermögensverwalter Wave Management investiert über Derivate in steigende oder fallende Trends an den weltweiten Renten- oder Aktienmärkten. Die Trenderkennung erfolgt computergestützt anhand von technischen Indikatoren. Doch offenbar gibt es dort noch einiges zu verbessern: In den vergangenen zwölf Monaten hat der Fonds nämlich nur ein Minus von 7,3 Prozent erreicht.

Der dritte Platz geht an den Parvest US Dollar Bond Classic (WKN 971 410) mit einem Plus von 4,2 Prozent. Der Fonds von der französischen Großbank BNP Paribas investiert in US-Anleihen bester Bonität mit verschiedenen Laufzeiten. Ein Teil der Performance brachte der Dollar, der in den vergangenen 30 Tagen um 1,7 Prozent gegenüber dem Euro aufgewertet hat. In den vergangenen drei Jahren haben der schwächere Dollar und das gestiegene Marktzinsniveau in den USA dem Fonds ein Minus von 7,5 Prozent beschert.

Bei den reinen Aktienfonds dominieren die Fonds für Immobilienaktien das Geschehen. Auf Platz 1 liegt der Morgan Stanley SICAV US Property Fund (WKN 986 755) mit einem Plus von 3,6 Prozent in den vergangenen 30 Tagen. Es folgen der Deka Team Immoflex USA TF (WKN 986 472) und der ACM U.S. Real Estate Investment Fund A (WKN 986 868) - beide mit jeweils 3,4 Prozent. Die Aufwertung des Dollars war bei allen drei Fonds wirksam.

..."



sind der PSM und der WAVE wirklich empf.wert? (waren vorher nicht so gut)
alterhase
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Beitrag von alterhase »

Bruns sieht sich als lachender profiteur



Heftige Kurskorrektur an den internationalen Aktienbörsen
(von Dr. Christoph Bruns)
An den Aktienbörsen der Welt ist es zuletzt zu erheblichen Kursrückgängen gekommen. Einen konkreten Auslöser für die Rückschläge gibt es nicht.
Bestimmt werden die aktuellen Ängste der Börsianer von Inflationssorgen, die zuvor viele Monate lang völlig ignoriert wurden. Überbewertungen in den Roh- und Grundstoffsektoren sowie unangemessene Kursexzesse in manchen Entwicklungsländern werden durch die derzeitige Korrektur rasch und heftig eingeebnet.
Wie immer an der Börse greift eine Infektion, wenn sie ausbricht, auf den gesamten Börsenkörper über. Aktien, die durchaus nicht überbewertet sind, werden zeitweilig mit in den Abwärtsstrudel gerissen.

Erfahrungsgemäß stehen besonders deutsche Aktien in der Gefahr, von weltweiten Turbulenzen unbotmäßig heftig betroffen zu werden. Die fallenden Märkte sorgen anschließend dafür, dass die spekulativen Anleger (sie stellen die Mehrheit an den Aktienbörsen!), die ihre Entscheidungen auf der Basis von Kursverläufen und nicht von Unternehmenswerten treffen, nervös werden und den Abwärtstrend durch weitere Verkäufe verstärken. Wann diese Phase zu Ende gehen wird, lässt sich nicht prognostizieren.

Allerdings fällt auf, dass es nunmehr wieder etliche Aktien gibt, die deutlich unterbewertet erscheinen. Dies ist eine gute Voraussetzung für künftige positive Wertentwicklungen. Es ist daher auch nicht überraschend, dass LOYS die derzeitige Korrektur genutzt hat, um Positionen unterbewerteter Aktien auszubauen. Nachdem unsere Kassenquote vor gut fünf Wochen noch 20 Prozent betrug, sind wir mittlerweile nahezu voll investiert. Mit Blick auf die im Fonds befindlichen Positionen sind wir für die Zukunft optimistisch.

Da wir in unsere Investitionen auf erstklassige und zugleich unterbewertete Aktien konzentriert haben, sind wir von den Einbrüchen im Roh- und Grundstoffbereich sowie den Emerging Markets nicht betroffen. Und wenngleich unser Fondspreis heute ungefähr da steht, wo er sich am Anfang des Jahres befand, glauben wir uns im Wettbewerb selbst gegenüber anderen guten Fonds noch positiv abheben zu können. Unsere Zielsetzung wie auch unser bewährter konservativer Anlageansatz werden beibehalten. Da wir uns langfristig an erstklassigen Unternehmen beteiligen, wenn sie am Markt günstig bepreist sind, können wir sich bietende Investitionschancen konsequent und ohne Rücksicht auf Stimmungsschwankungen nutzen.
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