HSBC AlphaScreen Europe INKA

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The Ghost of Elvis
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HSBC AlphaScreen Europe INKA

Beitrag von The Ghost of Elvis »

WKN / ISIN: A0JDCJ / DE000A0JDCJ0
Gesellschaft: INKA
Auflage: 18.04.2006
Kategorie / Typ: Aktien Europa / ausschüttend
Währung: Euro
Mindestanlage: keine
Gebühren: Agio: bis zu 5%, Pro Jahr: 1,3%
Performance-Fee: 20%
Benchmark: DJ Stoxx 600

" Besser als die Benchmark: Wer träumt nicht davon, mit seiner Aktienauswahl regelmäßig die Benchmark zu
überrunden? Heißt: Abschwungphasen weitgehend auszusparen und in der Hausse überdurchschnittlich
verdienen.
In diesem Kontext hatten wir Sie mehrfach auf die Überlegenheit der Dividenden-
Strategie hingewiesen: Jeweils zu Jahresbeginn investieren Sie
(zu gleichen Teilen) in die Aktien mit der – relativ zum Kurs – höchsten
Ausschüttung und halten mechanisch zwölf Monate lang an der Auswahl
fest – bis zur erneuten Aktualisierung. Damit sollten Sie bei hoher Wahrscheinlichkeit
besser als der Gesamtmarkt abschneiden, wie Sie etwa am
Erfolg des Dax Top Ten-Papier sehen (vgl. Geldanlage-Brief 03/2004).
Dividenden-Strategien sind gut, aber nicht perfekt
Die Sache hat nur einen Schönheitsfehler: In Ihre Auswahl mischen sich
regelmäßig auch Unternehmen, deren hohe Dividende als Eintagsfliege
daherkommt, beispielsweise in Form einer Sonder-Ausschüttung, womöglich
sogar noch aus der Substanz gezahlt. Oder, zweiter Fall: Die Ausschüttung fällt allein deshalb so hoch aus, weil
der Kurs zuvor stark gefallen war.
Die 30 besten Euroland-Aktien, ausgewählt anhand von 7 Kennziffern
Was liegt also näher, als die Kriterien zu verfeinern und um weitere Kennziffern zu ergänzen? Etwa um das Gewinnwachstum
oder auch die Häufigkeit positiver Gewinnrevisionen. HSBS macht genau das: Für die Geldanlage institutioneller
Kunden analysieren die Banker alle Werte des Stoxx 600 nach nicht weniger als sieben Kriterien. Neben der
Dividenden-Rendite schauen sie ebenso aufs Kurs-Gewinn- und Kurs-Buchwert-Verhältnis sowie auf die Marge des Unternehmens.
Daneben nehmen sie die Gewinnrevisionen von Analysten unter die Lupe, ziehen die Gewinnprojektionen für die
nächsten drei Jahre heran und berücksichtigen sogar deren Verteilung.
Hohes Alpha, sowohl in der Rückrechnung als auch live
Das Ziel des Kennziffernbündels (über dessen genaue Verkettung sich HSBC aus verständlichen Gründen ausschweigt):
Die Kunden sollen jederzeit in die dreißig aussichtsreichsten europäischen Unternehmen investiert sein. Was tatsächlich
auch gelingt: Die regelbasierte Allokation ist zwar erst seit 2004 im Einsatz, zeigt aber schon in der Rückrechnung bis ins
Jahr 2000 beachtliche Qualitäten. Demnach konnte sie den Stoxx 600 bei etwa gleicher Volatilität in jedem Jahr überrunden
und vor allem auch in der Baisse von 2000 bis 2003 mit signifikanten Überrenditen zwischen 13 und 27 Prozent glänzen.
Per Saldo: Während der Stoxx 600 selbst heute noch unter dem Niveau aus dem Jahr 2000 klebt, generierten die
„AlphaScreener“ einen Wertzuwachs von mehr als 70 Prozent – nach Kosten. Ihr selbst auferlegtes Ziel einer „deutlichen
Outperformance gegenüber dem Stoxx 600“ haben die Banker folglich mit Bravour erreicht.
Strategie fortan auch als Fonds handelbar
Dabei freut es natürlich, dass Sie fortan nicht Allianz oder Münchener Rück heißen müssen, um vom AlphaScreen-Konzept
profitieren zu können. Seit dem 18. April gibt es die Börsenstrategie unter dem Namen HSBC Trinkaus AlphaScreen auch
als Aktienfonds (WKN A0JDCJ). Die Kosten sind allerdings nicht von Pappe: Neben einem Agio von bis zu 5 Prozent und
einer jährlichen Management-Gebühr von 1,3 Prozent zahlen Sie eine Erfolgsgebühr, die es in sich hat: Sie beläuft sich auf
20 Prozent der im Vergleich zur Benchmark erreichten Überrendite. Wobei – und das ist das eigentliche Ärgernis – eventuell
in Vorjahren erlittene Einbußen bei der Berechnung keinerlei Berücksichtigung finden.
Fazit: Der Selektions-Mechanismus „Growth at a reasonable Price“ anhand eines solch’ detaillierten
Kriterien-Kataloges erhält von uns das Prädikat einmalig. Die bisherige Erfolgsbilanz,
teils in Rückrechnung, teils unter Live-Bedingungen, lässt zudem keine Fragen
offen. Allein die Kostenstruktur veranlasst uns, dem AlphaScreen-Modell eine Wertung in
der Nähe der Bestnote zu versagen "


aus: Geldanlage-Brief 0610
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