Markt ignoriert (noch?) historischen Abschlag für Nebenwerte

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Papstfan
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Markt ignoriert (noch?) historischen Abschlag für Nebenwerte

Beitrag von Papstfan »

" Nur eine Minderheit unter den europäischen Fondshäusern sieht Small Caps als zu teuer an. Investoren sollten dennoch in die Vergangenheit blicken, sagt Werner Hedrich, Fondsresearch-Leiter bei Morningstar Deutschland. „Nach historischen Mustern sind Nebenwerte ambitioniert bewertet – auch wenn es der Markt heute noch nicht wahrhaben will“, betont Hedrich. Nachfolgend lesen Sie den Originaltext von Werner Hedrich. Nebenwerte haben in den letzten fünf Jahren an den meisten globalen Aktienmärkte Blue Chips outperformed. Wir glauben, dass diese Inversion der Bewertung nicht haltbar ist. Small und Mid Caps haben in der Vergangenheit mit einem Abschlag zu Standardwerten notiert. Vereinfacht gesagt ist die Welt in Ordnung, wenn für MDAX oder SDAX Titel im Durchschnitt weniger gezahlt wird als für EON, DaimlerChrysler oder die Deutsche Telekom. Diese relativ niedrigere Bewertung findet vor allem ihren Ausdruck in einem niedrigerem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Nebenwerte sollten mit einer höheren Risikoprämie notieren, weil niedriger kapitalisierte Aktien stärker schwanken. Für das höhere Risiko sollten Anleger eine größere Prämie verlangen, die zu einer niedrigeren Bewertung relativ zu Blue Chips führt.
Fonds der Kategorie europäische Standardwerte (neutral) weisen ein 2007er KGV von durchschnittlich 13,6 auf, wohingegen die europäische Nebenwertekategorie im Schnitt auf ein KGV von 16,1 kommt. Je höher das Verhältnis von Kurs (K) zu erwartetem Gewinn (G), desto teurer der Aktienmarkt. Mit Blick auf die Vergangenheit ist das Verhältnis trotz der jüngsten Kurskorrekturen noch wie vor invers und signalisiert eine Überbewertung europäischer Nebenwerte. Gleiches gilt für die USA, Großbritannien und Japan.
Wie sehen das die Profis? Im Einklang damit erwarten die Umfrageteilnehmer mehrheitlich, dass Unternehmen mit hohem Börsenwert in den nächsten 12 Monaten besser abschneiden werden als die Vertreter aus der zweiten und dritten Reihe. Während viele Fondsmanager in unsere Umfrage befürchten, dass Nebenwerte in den Anlegerdepots zu stark vertreten sind, glauben die meisten nicht an eine drastische Korrektur sondern eher eine schrittweise Abkühlung.
Im Klartext: Entweder steigen Blue Chips an oder Nebenwerte geben nach. Sie können sich auch aufeinander zu bewegen. Wahrscheinlich werden Nebenwerte in den kommenden Monaten schneller nachgeben als Standardwerte gewinnen.
Nach 5 Jahren Small Cap Rally sollten Anleger ihre Nebenwertepositionen überprufen. " :roll:

entnommen aus: Fondsprofesionell

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edit oegeat- habe sie grün gemacht !
ora et labora!
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maximale
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Beitrag von maximale »

Die gelbe Schrift kann doch keiner lesen.

Also bitte das nächste mal eine andere, ansonsten ist die Betonung des wesentlichen mit anderen Schriftfarben eine gute Idee.

mfg
drhc

Columbia-Professor Bruce Greenwald positiv für Large Caps

Beitrag von drhc »

"Der Professor der New Yorker Columbia Universität sprach vergangene Woche auf der Value Intelligence Conference der Bayern LB.
Greenwald erwartet Rückflüsse in Large Caps: "In den vergangenen Jahren flossen etwa 1,5 Billionen US-Dollar aus den Standardwerten ab und wurden in Alternative Investments – vornehmlich Hedgefonds – investiert. Sie haben maßgeblich zu der Blase bei den Small- und Mid-Caps beigetragen", begründet Greenwald seine Meinung.Greenwald erwartet, dass diese Summe über kurz oder lang wieder in Large Caps zurückfließt. "Die großen Werte sind einfach günstig. Damit wird man ganz sicher mehr Geld verdienen als mit hoch bewerteten Nebenwerten", so der New Yorker Wissenschaftler.
Treff der deutschen Value-Szene
Die zum zweiten Mal abgehaltene Konferenz mausert sich langsam auch zum Treff der deutschen Value-Szene. Unter anderem sah man dort Hendrik Leber (Acatis), Tobias Klein (First Private), Harald Staudinger (Activest) und Carmen Weber (DWS). "


Quellenvermerk: Fonds-Professionell
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