Der Dollar lohnt sich nicht für eine Währungsspekulation !

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The Ghost of Elvis
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Der Dollar lohnt sich nicht für eine Währungsspekulation !

Beitrag von The Ghost of Elvis »

meint Asoka Wöhrmann, Leiter des Währungs-Managements bei der Fondsgesellschaft DWS!
Die asiatischen Währungen dagegen werden in diesem Jahr noch um 10(!) Prozent steigen.
DER FONDS.com sprach mit dem promovierten Volkswirt über die Aussichten am Währungsmarkt und wie Anleger am besten davon profitieren.
DER FONDS.com: Der Dollar gewann gegenüber dem Euro seit Jahresanfang rund 11 Prozent an Wert. Ein Euro kostet derzeit nur noch 1,21 Dollar. Wird der Dollar weiter steigen?
Asoka Wöhrmann: Ich denke nicht. Unsere Prognose für das Jahresende liegt bei 1,25 bis 1,30 Dollar je Euro. Wir gehen also von einem schwächeren Dollar aus. Damit ist der Greenback als reine Währungsspekulation uninteressant.
DER FONDS.com: Warum wird der Dollar wieder schwächer?
Wöhrmann: Ich erwarte für dieses Jahr noch zwei weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank. Der amerikanische Leitzins würde dann bei 3,75 Prozent liegen. Das wird sich auf den gesamten Rentenmarkt auswirken. Die Zinsen über alle Laufzeiten werden steigen und die Kurse im Gegenzug sinken. In der Erwartung noch weiter sinkender Kurse werden Anleger ihre US-Anleihen verkaufen. Ausländische Anleger werden die Dollars wieder in ihre Heimatwährung zurücktauschen. Dieser Verkaufsdruck wird den Dollar schwächen.
DER FONDS.com: Was empfehlen Sie also?
Wöhrmann: Für interessanter als den Dollar halte ich die asiatischen Währungen!
DER FONDS.com: Die chinesische Regierung wertete gestern die Landeswährung Renminbi auf. Was bedeutet das?
Wöhrmann: China hat den Renminbi vom Dollar abgekoppelt und ihn um 2 Prozent verteuert. Außerdem hat die Regierung eine tägliche Handelsspanne von maximal 0,3 Prozent auf- und abwärts gegenüber einem noch nicht genau definierten Währungskorb festgelegt.
DER FONDS.com: Welche Auswirkungen hat die Freigabe auf den gesamten asiatischen Währungsmarkt?
Wöhrmann: Zunächst gehe ich davon aus, dass noch einige weitere Aufwertungen der chinesischen Währung stattfinden werden. Das wird sich stark auf die übrigen asiatischen Währungen auswirken. Die werden alle mitziehen und in einen Aufwertungszyklus treten. Man kann das ganze auch als eine globale Konvergenz-Story verstehen. Das gibt eine ähnliche Entwicklung wie in Osteuropa in den vergangenen Jahren.
DER FONDS.com: Mit wie viel können Anleger rechnen?
Wöhrmann: Einen Kursanstieg von 10 Prozent halte ich in diesem Jahr noch für möglich.
DER FONDS.com: Wie können Anleger davon profitieren?
Wöhrmann: Das funktioniert am besten über Investmentfonds, die in die dortigen Geld- oder Rentenmärkte investieren und die Bewegungen der Währungen nachvollziehen.
DER FONDS.com 22.07.05 as
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