Abwrackprämie für Häuser ?

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martinsgarten
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Abwrackprämie für Häuser ?

Beitrag von martinsgarten »

Für mich ein weiterer Beweis, das das System mit dem Rücken an der Wand steht.
Ich schließe nicht aus, dass dieser Blödsinn kommt.
Das ist purer Sozialismus.
Der jenige, der so eine alte Hütte hat, der hat kein Geld.
Den würde man auch nur wie bei der Auto-Prämie in die Verschuldung treiben.
Und darum scheint es wohl zu gehen - die Verschuldungsorgie muß um jeden Preis weiterlaufen.
Jeder Kettenbrief hat es kurz vor dem Abgesang am Schwersten :lol:


CO2-Gebäudesanierung:
Koalition bringt Abwrackprämie für Häuser ins Spiel
Erst Autos abwracken, jetzt Häuser abreißen?
Viele alte Häuser lassen sich nicht so umbauen, dass sie kaum noch Energie verschwenden, heißt es in der Koalition.
Ein Neubau wäre billiger.
Doch woher sollen die Milliardensummen kommen?
von Georg Ismar

BERLIN. Nach der Auto-Abwrackprämie denkt die schwarz-gelbe Koalition nun offenbar über eine „Abrissprämie“ für alte Gebäude nach, bei denen sich eine Sanierung zur Energieeinsparung nicht mehr rechnet.
Dies erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag aus Koalitionskreisen.
Das CO2-Gebäudesanierungsprogramm könnte demnach auch für Ersatzneubauten geöffnet werden. In vielen Fällen sei dies günstiger,
„als ältere Häuser zu Tode zu dämmen“, hieß es.
Im Rahmen des Energiekonzepts plant die Regierung bis 2050 das bisher umfassendste energetische Sanierungsprogramm in Deutschland.

Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bau, Klaus Wiesehügel, reagierte hoch erfreut auf eine mögliche „Abrissprämie“:
„Es wird höchste Zeit, eine Neubau-Offensive in Deutschland zu starten.“ Die Pläne könnten zu einer „Frischzellenkur für den Wohnungsmarkt“ werden, sagte Wiesehügel.

Bundesweit seien 10,5 Millionen Wohngebäude Nachkriegsbauten, die bis Ende der 1960er-Jahre errichtet wurden. Das seien knapp 27 Prozent des Gesamtbestandes. „Viele dieser Alt-Gebäude sind wirtschaftlich nicht mehr zu sanieren, für die Eigentümer dieser Häuser käme die Abrissprämie jetzt genau richtig“, sagte Wiesehügel. Die Neubauten müssten die modernsten Klimastandards erfüllen.

Doch fraglich ist, wie die Regierung dies angesichts knapper Kassen stemmen sollte.
In dem Energiekonzept der Regierung heißt es, dass bis 2050 alle Gebäude auf einen „Null-CO2-Emissions“-Standard gebracht werden sollen. Das bedeutet, dass die Gebäude möglichst wenig Energie verbrauchen sollen - und dann auch nur Öko-Energien.

So will die Regierung ihre Klimaschutzziele erreichen.
Rund 40 Prozent der Energie wird in Gebäuden verbraucht, vor allem für das Heizen. Werden die Sanierungsvorschriften nicht erfüllt, könnten Steuernachteile drohen, heißt es im Energiekonzept.

Das Bundesbauministerium will die geplanten strengen Sanierungsauflagen abmildern. Der Parlamentarische Staatssekretär, Jan Mücke (FDP), sagte der dpa: „Wohnen muss bezahlbar bleiben.“ Das Entscheidende sei, das Gebot der Wirtschaftlichkeit für Hauseigentümer und Mieter zu beachten. „Wir werden keinen unerfüllbaren Sanierungsvorschriften zustimmen.“

Mücke forderte, das CO2-Gebäudesanierungsprogramm auf bis zu drei Mrd. Euro im Jahr aufzustocken. In diesem Jahr stellt der Bund für das Programm 730 Mio. Euro zur Verfügung. Im kommenden Jahr soll es auf rund 450 Mio. Euro sinken - dies ruft viel Kritik hervor. Die Opposition sieht einen krassen Widerspruch in den Kürzungsplänen von Bauminister Peter Ramsauer (CSU) zu den geplanten Sanierungszielen im neuen Energiekonzept. Am Freitag berät der Bundestag über den Bauhaushalt für 2011.

Die Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft (BSI) betonte, bei etwa 3,5 Mrd. Quadratmetern Wohnfläche in Deutschland könnte die Umsetzung der Pläne bis zu 2,6 Billionen Euro allein im Wohnbereich kosten. Die im Gegenzug für die Sanierung zu erreichenden Einsparungen an Energiekosten bezifferte die Vereinigung aber nicht.

Gerade bei älteren Gebäuden sei ein Abriss und Neubau fast günstiger als eine energetische Sanierung, sagte der Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Walter Rasch.
Er unterstützte damit die Koalitionspläne.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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