Überfälliger Depotübertrag

Anlageinstrumente, Asset Allocation, Portfoliotheorie, Diskussionen und wissenschaftliche Beiträge

Moderatoren: oegeat, The Ghost of Elvis

Antworten
lodo
Trader-insider
Beiträge: 126
Registriert: 05.09.2005 13:28
Wohnort: Berlin

Überfälliger Depotübertrag

Beitrag von lodo »

Der Fall:

Im September habe ich ein Fondsdepot bei Ebase aufgelöst und zur DWS in Luxemburg transferiert; klappte alle reibungslos bis auf den Übertrag des Griffin European Opportunities (Irische Gesellschaft).
Am 14.9.05 wurden die Anteile bei Ebase ausgebucht und sind seitdem überfällig; seit dem 20.10. erfolgen regelmäßige Anfragen und Reklamationen bei der DWS, die bis jetzt zu keinem Ergebnis´führten;

Mein eingeschalteter Vermittler teilte mir gestern per Email nach erneuter telefonischer Rücksprache mit der DWS folgendes mit:

"Man ist sich der Probleme in der Aussenwirkung bei den Kunden durchaus
bewußt, die durch verspätete Auslieferungen entstehen. Davon betroffen sind neben Griffin auch AXA, AXA Rosenberg, BG (!), Gamax und einige andere. Alle Probleme landen auf dem Tisch von Frau xxx. Sie versucht ständig durch den Kontakt zur Lagerstelle, diese Problemfälle zu bearbeiten und deine Stücke sind ihr gut bekannt.

2. Griffin hat auf die Probleme bei der Auslieferung reagiert und Anfang
November den Agenten gewechselt. Deine Anteile wurden letztmals am 9.11. beim alten und am 14.11. beim neuen Agenten (einer PSPC in Irland) reklamiert. Neu daran ist, dass es jetzt erstmals bei Griffin ein
Clearing-Konto gibt. Das ist ein Konto, auf dem abzugebende und
auszuliefernde Anteile zusammengeführt werden können. Man hat sich von der Umstellung viel versprochen. Leider scheint sich die PSPC mit der Aufgabe etwas übernommen zu haben.
3. Ich habe verschiedene Szenarien mit der DWS durchgesprochen: du könntest z. B. einen Brief eines Anwalts schicken der dazu führen würde, dass sie die PSPC für die Schäden in Regress nehmen würde. Das könnte alles etwas beschleunigen, denn noch bist du ein Fall von etwa zehn, von denen manche noch etwas länger warten. Bei AXA (selbe Situation, auch im November auf PSPC umgestellt) sind es wohl mehr als 20 Fälle. Du könntest die (nicht vorhandenen) Anteile per Fax zum Verkauf stellen, was letztlich den selben Effekt hätte. Sie würden dir zwar den Auftrag zurückschicken, du wärst aber ein "möglicher Haftungsfall" für evt. Kursverluste ab Verkaufsdatum.

Die DWS ist aber eindeutig (wie ich als Vermittler) ebenfalls
Geschädigter und alle anderne Beteiligten dürften mit der Situation auch
nicht glücklich sein....."


Die Frage:
Was kann ich tun bzw. was sollte ich tun und welche rechtlichen Möglichkeiten hab ich überhaupt, wenn sich das noch lange so weiter hinzieht (es geht immerhin um einen mittleren 5-stelligen Betrag). Weder Ebase noch die DWS werden sich verantwortlich fühlen, weil die einen ordnungsgemäß ausgebucht und die anderen ordnungsgemäß angefordert haben, bleibt Griffin als Fondsgesellschaft, die das Problem auf den Clearimg-Agenten abwälzen können und der wiederum sitzt praktischerweise in Irland...?


Gestern hab ich durch meinen Vermittler ein Schreiben per Fax an die DWS rausgehen lassen, was lediglich den Zweck hat etwas Druck durch das Erzeugen von "heisser Luft" zu erzeugen:

"Übertragung Anteile am Griffin European Growth

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 14.09.2005 wurde durch meinen Kunden die Übertragung von xxx Anteilen am Griffin European Opportunities Fund in Auftrag gegeben.

Seit dem 25. Oktober wurde die Einbuchung dieser Anteile regelmäßig reklamiert. Wie mir heute mitgeteilt wurde, hat Griffin zwischenzeitlich den für die Auslieferung der Anteile zuständigen Agenten gewechselt. Mein Kunde hegt den Verdacht, dass dieser Wechsel - der offensichtlich geschehen ist, ohne dass Griffin eine Alternative vorbereitet hätte – die Unterschlagung seiner Anteile nahe legt.
Bitte setzen sie sich mit Griffin in Verbindung und versuchen sie sich entweder den Vorwurf entkräftigen zu lassen oder leiten sie die erforderlichen strafrechtlichen Schritte ein.

Ich bitte sie um eine kurze Mitteilung spätestens bis zum Ende dieser Woche...."
alterhase
Trader-insider
Beiträge: 174
Registriert: 28.07.2005 08:57
Wohnort: Aachen

Beitrag von alterhase »

Sechs bis acht Wochen musste ich sehr oft bei Überträgen warten. Dabei geht nichts verloren - kann ich mir auch überhaupt nicht vorstellen. Du weist ja die eine Gesellschaft an, das Depot / den Fonds bei der anderen einzuziehen. Die eine hat deine Anteile, die andere versucht in deinem Auftrag in deren Besitz zu kommen.

Wenn du verkaufen willst, den Verkaufsauftrag an beide Depotstellen senden und dabei darüber informieren, dass du den Auftrag an beide sendest.
Ernesto Chevantonn

Beitrag von Ernesto Chevantonn »

Meine, mich erinnern zu k., dass es eine gesetzl. Frist gibt, in welcher max. solche Depotübertr. erledigt sein müssen. Außerdem gibt es auch sogen. Ombudsmänner für Streitfälle mit Banken.
Antworten