Andrew Spencer (JPMorgan): Rally am US-Aktienmarkt in 2006!

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schneller euro
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Andrew Spencer (JPMorgan): Rally am US-Aktienmarkt in 2006!

Beitrag von schneller euro »

New Investor weekly fragte Andrew Spencer von JP Morgan Asset Management. Zusammen mit Silvio Tarca managt er den
JPMF US Dynamic Fund.

"Herr Spencer, was treibt den US-amerikanischen Aktienmarkt derzeit an?
Die Angst vor Inflation und steigenden Zinsen. Die Hurrikane Katrina und Rita haben die Energiepreise weiter steigen lassen. Das merken nicht nur die Konsumenten beim Blick auf ihre Tank- oder Heizungsrechnung, sondern auch die Kosten der Unternehmen klettern in die Höhe.
Und woher kommt die Angst vor steigenden Zinsen?
Um die Inflation zu bremsen, muss das Geld verteuert werden. Das macht US-Notenbank-Chef Alan Greenspan durch eine Erhöhung der Leitzinsen.
Aktuell liegen sie bei 3,75 Prozent. Wir rechnen damit, dass sie bis Ende dieses Jahres auf 4,25 Prozent angehoben
werden.
Die US-Verbraucher sind hoch verschuldet. Drücken steigende Zinsen
nicht auf den Konsum, die Hauptstütze der US-Wirtschaft?
Ja, in gewisser Weise schon. Auf der anderen Seite steigen aber die Löhne,
und die Arbeitslosigkeit ist mit unter 5 Prozent so niedrig wie seit langem
nicht mehr. Das fördert den Konsum. Steigende Zinsen dürften auch die Finanzierung des großen Budgetdefizits der USA schwieriger machen.
Die Finanzierung des Lochs im Staatshaushalt ist kein Problem!. Da die US-Notenbank die Zinsen anheben wird, wandert weiter internationales Kapital Welche Richtung schlägt der amerikanische Aktienmarkt ein?
Wird die US-Wirtschaft also weiter wachsen? Ja, aber das Wachstum wird sich in diesem Jahr verlangsamen. An den Börsen
ist das jedoch bereits eingepreist. Die Wall Street hinkte den großen Börsenplätzen in Europa und Asien und dem
globalen Markt im September bereits deutlich hinterher. Während der Weltaktienindex von MSCI beispielsweise um 2,6 Prozent zulegte, kletterten der S&P 500 und der Dow Jones nur um
0,6 beziehungsweise um 0,7 Prozent nach oben. Für 2005 rechnen wir darum insgesamt mit einer Rendite im mittleren einstelligen Bereich am US-Aktienmarkt.
Wann geht es wieder bergauf?
Wir rechnen damit, dass der Zyklus steigender Zinsen erst im kommenden
Jahr unterbrochen wird. Erst dann wird die Wirtschaft wieder schneller wachsen, besonders wenn die finanzpolitischen Maßnahmen der Regierung greifen. Das werden die Börsen vorwegnehmen, und deshalb glauben wir
2006 an eine Rally
. Wann genau der Startschuss fällt, können wir natürlich nicht sagen.
Sie investieren mit dem JPMF US Dynamic Fund in Value- und Growth-
Werte. Welchen Investmentstil favorisieren Sie aktuell?
Seit dem zweiten Quartal dieses Jahres bevorzugen wir Wachstumswerte.
Bis zum Frühjahr haben sie sich im Vergleich zu Value-Aktien noch schlechter entwickelt. Seitdem liegen die beiden
Stile jedoch Kopf an Kopf. Wenn die Kurse im kommenden Jahr anziehen,
werden Growth-Titel am stärksten davon profitieren. Grundsätzlich suchen
wir nach schnell wachsenden preisgünstigen Unternehmen mit einem
guten Informationsfluss. Dabei sind wir nicht an einen Vergleichsindex gebunden. Welche Branchen favorisieren Sie?
Besonders Energiewerte sind attraktiv. Sie machen aktuell 13,7 Prozent des
Portfolios aus, sind damit im Vergleich zur Benchmark deutlich übergewichtet und die drittgrößte Branchenposition
im Fonds.
Das Gespräch führte Astrid Lipsky
Andrew Spencer arbeitet seit 1986 für JP Morgan AM und ist dort für die Anlagepolitik der US-Aktienfonds verantwortlich."
Papstfan
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Beitrag von Papstfan »

Antizykl. interessant: der us-markt war zuletzt schlechter als die meisten anderen und die Erwartungen sind sehr niedrig, das h., nur wenige sind biserh investiert!
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BOERSEN-RAMBO
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US-Fonds für Antizykliker

Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

(DER FONDS) „Der amerikanische Aktienmarkt bietet antizyklisch denkenden Anlegern eine der besten Investitionsmöglichkeiten des Jahres“, (jawoll, seh ich auch so !)
sagt Volker Schmidt-Jennrich, Gründungsgesellschafter des Finanzdienstleisters SJB Fondsskyline. Der US-Aktienindex S&P 500 habe in 2005 einen Zuwachs von 3 Prozent erzielt und gehöre damit zu den Indizes mit der schwächsten Entwicklung des vergangenen Jahres.
Die Analysten von SJB setzen prinzipiell auf die Märkte, die in den vergangenen ein bis drei Jahren vergleichsweise schlecht gelaufen sind, aber dennoch Potenzial für eine Trendwende aufweisen. Für den US-Markt ist Schmidt-Jennrich in diesem Jahr optimistisch gestimmt: Die amerikanischen Aktienkurse sollten vor allem von dem Ausbau der Geschäftsbeziehungen in den Bereichen Konsum und Energie zwischen den USA und China profitieren, so der Berater zu DER FONDS.com. So solle beispielsweise der US-Konzern General Electric zur Olympiade 2008 den gesamten Sportpark in Peking mit Energie aus Windparks versorgen.
Anleger, die antizyklisch investieren wollen, rät Schmidt-Jennrich daher zum Kauf des Nordea North American Equity Fund (WKN 989 817). Er enthalte besonders viele US-Unternehmen, die derzeit ihre Geschäftsbeziehungen mit China ausweiten. Schwerpunkte im Fonds sind die Bereiche Finanzen (21,17 Prozent), Konsumwerte (19,16 Prozent) und Energie (15,19 Prozent). Dabei setzt der rund 8 Millionen Euro leichte Fonds vor allem auf amerikanische Wachstumswerte. Für den SJB-Gesellschafter ist dies ein weiterer Pluspunkt: „In den vergangenen Jahren entwickelten sich die Substanzwerte weit besser als die Wachstumswerte, so dass es Zeit für einen Favoritenwechsel ist.“
Die Wertentwicklung des Nordea-Fonds bestätigt diese Ansicht. Im Fünfjahresvergleich liegt er mit minus 27,7 Prozent in der 232 Fonds umfassenden S&P-Vergleichsgruppe nur auf Platz 101. Sein Gegenstück für amerikanische Substanzwerte, der Nordea North American Value Fund (WKN 973 348) belegte mit plus 29 Prozent in den vergangenen fünf Jahren den dritten Platz.
Unter antizyklischen Gesichtspunkten steht zudem Venezuela ganz oben auf der Empfehlungsliste des Beraters. Mit einem Minus von 14,74 Prozent gehört der Aktienmarkt des Landes zu den schwächsten des vergangenen Jahres. „Es ist jedoch schwierig, in die Aktien Venezuelas zu investieren, da sie nur selten in einem Fonds auftauchen“, erläutert Schmidt-Jennrich. Hinzu kommen politische Probleme: So habe die Regierung Venezuelas im Vorfeld der Wahlen, die im Sommer dieses Jahres stattfinden, ihr Wirtschaftsbudget aus Öleinnahmen aufgestockt. Dies ist Schmidt-Jennrich zufolge keine solide Wirtschaftspolitik. "


Nordea North American Equity Fund (WKN 989 817), better than the
S&P Fivehundred:
http://www.finanztreff.de/ftreff/1/char ... =2&split=0

Richtiger Zeitpoint um einzusteigen (Dow gerade über 11000) ?


cu, RAMBO
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maximale
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Beitrag von maximale »

USA antizyklisch + die antizyklische Branche dazu. Nämlich american Pharma.

Pfizer, Merck aber auch Bristol Myer wurden jahrelang runtergeprügelt.

Da wird in die Bewertung mittlerweile bereits ein 6% Minuswachstum für 2006 eingepreist.

Das ist eine Übertreibung, u. wenn alle dies erwarten, dann gehts in die andere Richtung.
Ernesto Chevantonn

AMEX Pharmaceutical (Kurs) Endlos-Index-Zerti (ABN AMRO)

Beitrag von Ernesto Chevantonn »

maximale hat geschrieben:USA antizyklisch + die antizyklische Branche dazu. Nämlich american Pharma.

Das pass. Zerti:
http://www.zertifikateweb.de/zertifikat ... hp?ID=5704
DE0006874837
Delta-1-Zertifikat
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