Das machen derzeit die Profis !

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Moderator: oegeat

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oegeat
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Das machen derzeit die Profis !

Beitrag von oegeat »

http://www.euro-sale.com/traderinside/Forum1/HTML/000052.html
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Die in der Performance führenden Depots bauen Liquidität aus.
Aktien aus Asien? Fehlanzeige. DaimlerChrysler 'Aktie der Woche'?
Ericsson wird auf Platz 2 verwiesen

Hohe Liquidität bei den fünf führenden Depots

Bei der Analyse der derzeit die Performance-Rangliste von firstfive
anführenden fünf Depots fällt besonders auf: asiatische Titel aber
auch Aktien aus Schwellenländern anderer Kontinente sind nicht in
diesen Portfolios vertreten. Auch der fünfte Kontinent, Australien,
findet in den zur Zeit ertragreichsten Depots nicht statt. Gut 90%
der in den von den Anlageprofis verwalteten Depots befindlichen
Aktien sind in Westeuropa angesiedelt. Der Rest repräsentiert
Unternehmen aus Nordamerika.


Auch aus dem Internet haben sich seit langem die derzeit
erfolgreichsten Portfolio-Manager verabschiedet. Die berühmten
'Dotcoms' sind nicht mehr vertreten. Auch die Aktien von anderen,
mit dem Internet verbandelten Gesellschaften wie beispielsweise jene,
die Software für das 'Netz der Netze' erstellen, sind derzeit in
den fünf führenden firstfive-Depots nicht zu finden.


Den größten Anteil an dem in Aktien investierten Kapital weist
der Bereich - will man denn diese Branchen in einen Topf werfen -
Telekommunikation, IT und Medien. Immerhin gut ein Viertel des
Gesamtbestandes kommt aus diesem Segment. Nicht zu verachten
auch der Anteil von gut 16% den Banken, Versicherungen und andere
Finanzdienstleister stellen. Die Befürchtungen um eine deutlich
rückläufige Autokonjunktur spiegelt sich bei dem Anteil ab, den die
Aktien dieser Branche in den derzeit bei der Performance führenden
firstfive-Depots wider: es sind nur noch ganze sieben Prozent des
angelegten Kapitals.


Die Autobranche wird nur noch unterboten von den Bereichen Pharma
und Biotech (fünf Prozent) und den Konsumgütern (mit weniger als
vier Prozent). Bei den Pharmawerten ist jedoch in der jüngsten
Vergangenheit ein gewisses Umdenken spürbar. In Maßen greifen dort
auch die derzeit erfolgreichsten Asset Manager wieder zu.


Sehr auffällig ist die derzeit hohe Liquidität bei den fünf führenden
Depots: sie liegt mit rund 35% sehr hoch. Ein Indiz dafür, dass
die Profis nach wie vor auf den richtigen Zeitpunkt zum erneuten
Einstieg an der Börse warten. Rund 62% des in allen fünf Portfolios
verwalteten Kapitals ist in Aktien angelegt. Nur weniger als zwei
Prozent sind in Fonds und ein kaum messbares Zehntel eines Prozents
ist in Renten investiert.

DaimlerChrysler: Aktie der Woche bei firstfive?

Es müsste noch etwas außergewöhnliches passieren, damit dies
nicht der Trade der Woche wird: der Anlageprofi einer Deutschen
Privatbank kaufte am Dienstag für fast eine halbe Million Mark
DAIMLERCHRYSLER. Und erwischte dabei den tiefsten Kurs in diesem
noch jungen Jahr. Seitdem ist die Aktie wieder auf dem Weg nach
oben. Am heutigen Donnerstag schloss die Aktie auf dem Frankfurter
Börsenparkett mit einem Kurs von 48 Euro. Gemeinsam mit Deutsche
Telekom und BMW führte heute das Papier der Stuttgarter die Gewinner
im DAX an. Der Asset Manager ist offenbar der Meinung, dass die Zeit
der bösen Überraschungen bei dem deutsch-amerikanischen Autobauer
vorbei ist. Am Dienstag hatte die New York Times berichtet, bei dem
verlustreichen US-Engagement des Konzerns, Chrysler, sollen bei den
Angestellten mehrere tausend Stellen gestrichen werden. Zudem wolle
man auf die Entwicklung weniger profitabler Modelle verzichten und
gemeinsam mit Mitsubishi Fahrzeugteile nutzen. Diese Meldung scheint
den Asset Manager ebenso positiv bei seiner Anlageentscheidung
beeinflusst zu haben wie die, dass DAIMLERCHRYSLER im Jahr 2000 in
Westeuropa den Marktanteil bei den neu zugelassenen Personenwagen von
5,6% im Vorjahr auf 6,2 Prozent ausbauen konnte, während VW einen
leichten Rückgang hinnehmen musste und Opel gar einen von 11,5 auf
10,8% rückläufigen Marktanteil verbuchte. Am Montag hatte noch die
Deutsche Bank dem DC-Boß Schrempp in ihrer Eigenschaft als größter
Einzelaktionär (11,96%) zudem noch den Rücken gestärkt und trat damit
einem Zeitungsbericht entgegen, sie und der zweite Großaktionär, das
Kuwait Investment Office (7%), hätten Schrempp mit einem Ultimatum
unter Druck gesetzt. Auch diese Tatsache mag unter anderem für die
bisher größte Einzelorder für ein einziges von firstfive beobachtetes
Depot in dieser Woche den Ausschlag gegeben haben.

Ericsson wird auf Platz 2 verwiesen

Die bislang - bis der o.g. DaimlerChrysler-Kauf kam - größte
Einzelorder für eine Aktie in den firstfive-Depots dieses Jahres:
ERICSSON. Hier stieg ein Anlageprofi gleich mit 20.000 Aktien für
ein einzelnes Portfolio ein. Innerhalb von vier Handelstagen machte
er immerhin schon 1,60 Euro je Anteil gut.


Stimmung bessert sich


Zwar nahm die Zahl der Käufe der Vermögensverwalter der von
firstfive beobachteten Depots in den ersten Tagen des Neuen Jahres
nicht eklatant zu, doch eines wird deutlich: die Stimmung bessert
sich. Auch wenn von Überschwang wahrlich noch nicht die Rede
sein kann. Aber immerhin: es gab sogar ein sonst in den letzten
Monaten eher seltenes intraday trading mit einem erheblichen
Gewinn. Innerhalb weniger Stunden verdiente ein Asset Manager für
das Portfolio seines Kunden immerhin nahezu 30.000 Euro. Er kaufte
am Morgen Aktien des Herstellers von CD-Produktionsanlagen SINGULUS
und trennte sich bereits am Nachmittag von diesem Bestand. Ein
satter Tagesgewinn von 3,60 Euro je Papier.


Der firstfive newsletter wird herausgegeben von der firstfive
Deutschland AG, Farmstr. 17, D-64546 Mörfelden-Walldorf. Der
newsletter dient zur Unterrichtung. Er spricht keine Empfehlungen
aus. Alle Angaben werden vor der Veröffentlichung sorgfältig
geprüft. Dennoch kann eine Haftung für die Richtigkeit nicht
übernommen werden. Eine weitergehende Nutzung der Informationen als
zur Unterrichtung des Empfängers ist nicht gestattet.
Redaktion: Sönke H. Köhler (V.i.S.d.P.)
______________
Grüße oegeat



[Dieser Beitrag wurde von oegeat am 18. Januar 2001 editiert.]
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Interessant der Typ auf NTV würde jetzt noch immer 17% Cash halten !
Grüße oegeat
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Heikosz
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Beitrag von Heikosz »

Wie beurteilen denn die Charttechniker die derzeitige Lage ??
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Anlegen ist "out". Spekulieren ist "in"
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An acht der zehn letzten Börsentage haben Anleger am Neuen Markt so viele Aktien geordert, dass die Geschäfte nur zu steigenden Kursen zustande kamen. Ausgehend vom Intershop-Schock-Tiefstand am 8. Januar sind die Kurse im Durchschnitt der Nemax-Indizes bereits wieder um 30% in die Höhe gegangen. Längst liegen die Schlussstände von 2000 wieder unter den aktuellen Ständen. In den ersten Tagen des neuen Jahres waren von
diesem ohnehin schon arg gedrückten Wert noch einmal 25% verloren gegangen. Einschätzungen, Bewertungen und Favoriten schwanken heftig am Neuen Markt.
Außer Rückkaufzwängen für Aktien, die Großanleger verkauft haben, ohne sie zu besitzen(Leerverkäufe), gibt es wenig Fakten, die zu neuen Bewertungsansätzen führen würden. Sicher, die Aussicht auf kommende Zinssenkungen durch die Europäische Notenbank ist für die spezielle Sicht von Börsenprofis besser, als wenn die Währungshüter die Zinsen schon gesenkt hätten, so wie es die Amerikaner gemacht haben. Warum Aktien deshalb gleich 20 oder 30 oder gar 100% mehr wert sein sollen, ist dem Normalanleger schwer begreiflich zu machen. Dass ausgebuffte Börsenstrategen im vergangenen Jahr die Zukunftsangst übertrieben - und die Kurse mit Panik- und Spekulationsverkäufen untertrieben haben könnten, ist fundamental schwer nach zu vollziehen angesichts des hohen Anspruchs an Cleverness, der den Strategen für gewöhnlich nachgesagt wird. Allenfalls emotionale und börsentechnische Gründe mögen das erklären.
Sei es, wie es sei. Einstweilen "wollen die Kurse nach oben", wie Börsianer immer dann sagen, wenn es keine plausiblen Erklärungen für Bewegungen gibt. Die Schwankungsbreite zwischen steigenden und fallenden Papieren ist allerdings enorm. Es kommt also auf schnelle und fundierte Informationen an, um rechtzeitig reagieren, sprich umschichten zu können. Es sieht so aus, als sei Anlegen "out", spekulieren indessen "in".wallstreet Bildnline wird sie so oder so unterrichten.

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alles wird besser man muß nur warten können !!! Bild
modschegiebchen

Beitrag von modschegiebchen »

Von der Strategie der Profis lernen

Das Konzept von firstfive ist so interessant wie naheliegend: Analysiere und vergleiche eine Vielzahl von Depots, die von deutschen Vermögensverwaltern geführt werden und erkenne Gemeinsamkeiten. Getreu dem Motto, alle gemeinsam können nicht falsch liegen. In Deutschland ist das Verfahren noch relativ neu. Und nicht ganz unproblematisch: Anleger und Vermögensverwalter hierzulande lassen sich nur ungern in die Karten schauen. Depot-Controlling heißt das erfolgversprechende Konzept. Bisher verwalten die Hessen rund 120 Depots.

Während viele Privatanleger im vergangenen Jahr an der Börse viel Geld verloren, weisen Anlage-Profis immer noch Gewinne aus.

Keine Frage, der immer noch anhaltende Salami-Crash hat auch bei den von Anlage-Profis gemanagten Portfolios seine Spuren hinterlassen. Lag die Performance der von firstfive ausgewerteten Depots vermögender Privatkunden vor drei Monaten noch zum Teil im dreistelligen Bereich, so schmolzen die Gewinne in der Zwischenzeit drastisch.

Aber immerhin: die derzeitige Nr. 1 unter den firstfive-Depots, ein vom Privat Banking der Deutschen Bank verwaltetes Portfolio weist im Jahresvergleich immer noch ein Plus von rund elf Prozent auf. Angesichts des Kursverfalls an den Börsen ein durchaus beachtliches Ergebnis. Allerdings: auch dieses Depot hatte vor Monatsfrist noch eine um fast sieben Prozent höhere Performance.

Betrachtet man die Strategie der Asset Manager der fünf besten Depots, so wird eines deutlich: auf Dauer findet sich nur derjenige auf der Gewinnerseite, der sein Kapital breit streut und nicht etwa - wie viele Privatanleger es gerade im letzten Jahr taten - überwiegend auf die höchst spekulativen Werte des Neuen Marktes setzt. Und vor allen Dingen: wer auf Dauer erfolgreich an der Börse agieren will, darf nicht davor zurückscheuen, notfalls auch einmal Verluste zu realisieren, um nicht von einem weiteren Kursverfall noch tiefer 'in die Miesen' gedrückt zu werden.

So war bei den fünf besten firstfive-Depots festzustellen, dass sie sich schnellstens von Titeln trennten, die sich auf Talfahrt begaben. So kamen ihre Depotkunden nicht nur mit einem blauen Auge davon, sondern konnten in sehr vielen Fällen immer noch recht beachtliche Gewinne einfahren.

Bei der Betrachtung der Bewegungen der im Performance-Vergleich derzeit auf den ersten fünf Plätzen rangierenden Portfolios fällt auf, dass bei dreien in den letzten Wochen meist die Liquiditäten durch Verkäufe deutlich aufgebaut wurden. Das bei der Deutschen Bank verwaltete Depot weist derzeit immerhin eine Liquidität von gut 22% auf. Das auf Platz fünf rangierende Depot (BHF Bank) verfügt sogar über rund 27% liquide Mittel. Der private Vermögensverwalter Franzen & Gerber (Platz vier) verfügt bei dem Depot seines Kunden über eine Liquidität von gut zehn Prozent. Die Ausnahmen sind die von firstfive beobachteten Depots bei der Rothschild Bank und bei der Commerzbank (Platz zwei und drei), die derzeit kaum über liquide Mittel verfügen. Dies liegt aber in erster Linie daran, dass sie die vom Aktienmarkt abgezogenen Mittel in anderen Anlageformen (beispielsweise Geldmarktfonds) parken. Ihre Performance liegt aber dennoch immerhin zwischen acht und zehn Prozent.

Wie sehen die Aktiendepots der Profis aus?: Durchschnittlich halten die Vermögensverwalter rund 15% ihres Vermögens in Liquidität. Gerade in den letzten Wochen haben die Profis durch Verkäufe Barmittel angesammelt. Mit 75% setzen die meisten immer noch klar auf den Schwerpunkt Aktien. Zur Risikoabsicherung mischen sie ca. 10% Anleihen dem Depot bei. Der Großteil der Aktien liegt mit 60% in Europa, 15% entfallen auf Nordamerika, Japan und die Emerging Markets spielen mit 3-4% kaum eine Rolle.

Welche Branche werden favorisiert?: Der Konsumsektor wird gleich gewichtet wie im letzten Jahr. U.a. wegen der teuren UMTS-Lizenzen wird die Telekommunikationsbranche untergewichtet, Pharma, Finanzen und HighTech übergewichtet. Auf den aktuellen Käuferlisten finden sich Werte wie Ericsson, SAP Vorz., Intel, Lucent und Dell. Dies scheinen Werte zu sein, denen grundsätzlich Erfolgschancen eingeräumt werden. SAP und Ericsson gehören zu den Werten, die in den Depots bereits am stärksten vertreten sind. Daneben stehen auch Investmentfonds wie der DWS Us-Technology auf der Kaufliste weit oben.

Im Telekommunikationssektor werden seit längerem Bestände reduziert. Trotz vereinzelter Käufe scheint sich dieser Trend fortzusetzen, darunter die Aktien der niederländischen KPN, der finnischen Sonera und der Deutschen Telekom. Die Furcht vor sinkenden Margen, zunehmender Wettbewerb und schlechtere Wachstumsaussichten trüben den einstmals optimistischen Blick auf die Branche immer mehr ein.

Die Internetbranche hat eine kräftige Kurskorrektur hinter sich. Letzter Absturz war Intershop. Inwieweit sind die Profis hier noch investiert?: Die Zahl der New Economy-Titel in den Depots ist äußerst gering. Dotcoms findet man fast gar nicht. Mit Ausnahme großer Werte wie Yahoo. Aber auch bei diesen ist die Meinung geteilt. Auch bei Intershop. Einigen spekulativen Käufen stehen immer wieder Verkäufe gegenüber. Nach der Intershop-Gewinnwarnung wird es erst eine reihe überzeugender Erfolgsmeldungen geben müssen, bis professionelle Anleger wieder beherzt zugreifen werden.

Eine der Top-Branchen war Biotechnologie. Was lässt sich hier erkennen?: Gerade im Biotechnologiesektor sieht man die generelle Vorsicht der Depotmanager, die Gewichtung ist gering. Jüngst ist zu beobachten, dass sich viele von den reinen Biotechs wie Celltech, incyte Genomics oder Antisoma trennen. Stattdessen werden nun Positionen in Traditionsunternehmen wie Clariant, Roche oder Novartis aufgebaut. Dies sind Unternehmen, die über Beteiligungen an den Biotechs von der Wachstumsphantasie profitieren, gleichzeitig ihr Kerngeschäft im stabileren Pharmasegment sichern.

Was folgt aus den aktuellen Depotveränderungen?: Das Verhalten lässt darauf schliessen, dass auch die Profis abwarten: In zwei der besten fünf Depots gab es in den letzten beiden Wochen keine Veränderungen, in einem werden Kurserholungen zu Verkäufen genutzt, andere kaufen systematisch zu, speziell in eher volatile Werte aus dem High-Tech- oder Mediensektor. Die fünf besten Profis in unserem Vergleich halten derzeit starke Positionen in Ericsson, Novartis, Alcatel, Nokia und SAP. Gerade SAP wurde in jüngster Zeit verstärkt aufgebaut. Außerdem spielen technologielastige US-Aktienfonds eine Rolle.



<hr>



Der Artikel stammt von den n-tv-Webseiten.

Viele grüße


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