Ja - deshalb wird es Zeit, dass das System ....

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Moderator: oegeat

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martinsgarten
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Ja - deshalb wird es Zeit, dass das System ....

Beitrag von martinsgarten »

...an die Wand fährt.
Sonst wird es sich nicht ändern.


Es ist Zeit für einen Kurswechsel mit unverbrauchten Leuten an der Spitze.

Die herrschenden Gefühle
Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft hat sich davongeschlichen. Was ist passiert? Regine Sylvester

Neun Monate vor dem Mauerfall erschien von Silly die LP "Februar". In einem Titel endeten alle Strophen mit derselben Zeile. Sie nahm die Staatslyrik der DDR von der immer besser werdenden Wirklichkeit auf und brachte sie auf den Punkt:
"Alles wird besser, alles wird besser, aber nichts wird gut."
Was für eine knappe, kluge Bilanz dachte ich damals. Aber wenn ich mich, zwanzig Jahre später, in einem anderen gesellschaftlichen System umsehe, spüre ich wieder den Widerspruch zwischen Verheißung und Erfahrung.
Die herrschenden Gefühle sind Ernüchterung und Unsicherheit.
Nichts ist gut geworden, richtig gut, auf Dauer gut.

J. P. Morgan, der Gründer der Bank Morgan Stanley, führte Ende des 19. Jahrhunderts ein Modell ein:
Der Bestbezahlte einer Firma durfte nicht mehr als das Zwanzigfache des Geringstverdienenden erhalten.
In den USA bekommt heute ein Vorstandsvorsitzender das Vierhundertfache eines normalen Arbeiters, mancher noch mehr.

ein Kluger Satz:
Mit dem Durchschnitt ist es so eine Sache: Wenn einer verhungert und ein anderer ein Hühnchen isst, dann haben beide im Durchschnitt ein halbes Hühnchen gegessen.
Mathematik ist auch dieses Beispiel, das im Spiegel stand:
Rein rechnerisch benötigt die Menschheit schon heute 1,3 Planeten, um ihren Lebensstil zu halten und wenn alle so lebten wie die Amerikaner sogar fünf Planeten. Das kann nicht gutgehen.

Gesamter Beitrag + Quelle
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

alles vergebene mühe ..... solange man in den USA die Lenker des Staates einfach ihres amtes enthebt inkl aller Seilschaften wie Industrie usw ..... wird sich nichts ändern.

Man kan nur hoffen das das noch mal passiert .... man hatt vor 2 jahren irrtümlich eine A-bombe von Canada über W DC trazportiert .. und fast leider nur fast verlohren 8)
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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samuifly
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Beitrag von samuifly »

der gute Carl Theodor Koerner siehts ,sahs, genau richtig .
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

13.04.2010 Debatte über Unternehmenskultur
Die fiesen Rituale der Business-Elite
Ein Gastkommentar von Fred Grimm


Die Hälfte des deutschen Top-Managements stammt aus den reichsten Familien des Landes - und benimmt sich auch so.
Dabei zeigt die Bankenkrise, dass jeder Imbissbudenbesitzer den Job genauso gut machen könnte.
Wenn die Unternehmen fairer arbeiten wollen, brauchen sie eine Kulturrevolution
.

Es sind die kleinen Gesten, die unbedachten Äußerungen, an denen man den deutschen Spitzenmanager erkennt:
Das kurze Zögern, wenn ihm der Name der Mitarbeiterin nicht einfällt, die seit Jahren für ihn schuftet; der abschätzige Blick auf die etwas zu billige Krawatte des Referenten, der dessen Karriere beendet;
der Ausruf "Oh, noch keiner da!", wenn er den Konferenzsaal betritt - in dem bereits die Vorstandsassistentin sitzt.

Es ist dieses "Wer-kennt-wen?"-Prinzip, nach dem die Führungs-Posten vergeben werden.
Es ist dieser Wortnebel aus "Verschlankung" und "Freisetzung", mit der Entlassungen von "Kostenfaktoren" begründet werden, als habe man sich einer ansteckenden adipösen Krankheit entledigen müssen.

In ihrem Buch "Gestatten: Elite" beschreibt Autorin Julia Friedrich die Begegnung mit einem Management-Coach, der das Menschenbild der meisten deutschen Wirtschaftsführer auf den Punkt bringt:
'"Es gibt Menschen, die sind oben; das sind Gewinner.
Und Menschen, die sind unten; die Verlierer."
Und wenn man sich weigert, das zu akzeptieren? "Dann", sagte der Coach, "heißt es schnell EDEKA: Ende der Karriere."

Die "Verachtungskultur von oben", die eine Direktorin von Siemens einmal in einer Podiumsdiskussion beklagte, kommt "unten" an.
Neun von zehn deutschen Arbeitnehmern fühlen sich laut einer Gallup-Umfrage emotional mit ihrer Firma nicht verbunden, sieben von zehn beklagen, am Arbeitsplatz "nicht als Mensch" behandelt zu werden.

Die Top-Führungsebene ist eine geschlossene Gesellschaft

"Führungskräfte nutzen ihre Macht dafür, nichts mehr hinzulernen zu müssen", beschreibt der Berliner Wirtschaftspsychologe Wolfgang Scholl die verheerenden Auswirkungen dieser hierarchisch zementierten Verachtungskultur.
Daher werde "immer weniger neues Wissen, das ein Unternehmen dringend benötigt, produziert".
Eine Studie beziffert die volkswirtschaftlichen Schäden durch die verbreitete "innere Kündigung" der "Verlierer" auf bis zu 100 Milliarden Euro im Jahr.

Die Innovationsfeindlichkeit dieser Strukturen wird durch die grotesken Rekrutierungsmechanismen auf Führungsebene noch verstärkt.
Von einer "Geschlossenen Gesellschaft" in der deutschen Wirtschaft spricht der Darmstädter Soziologe Michael Hartmann.
Über die Hälfte des deutschen Top-Managements stammt aus dem winzigen 0,5-Prozent-Segment der reichsten deutschen Familien.
Die Bankenkrise hat gezeigt, dass jeder Imbissbudenbesitzer ihren Job wahrscheinlich genauso gut oder schlecht hätte machen können.

Das Menschenbild selbstherrlicher "Leistungsträger"

Die abgeschlossenen Zirkel der Macht erinnern stark an die studentischen Korporationen von früher, nur dass an Stelle der Mensuren als Männlichkeitsritual Marathon- oder Triathlon-Wettkämpfe getreten sind. Frauen sind natürlich immer noch nicht gern gesehen.
Ihr Anteil an den Vorstandssitzen der größten deutschen Unternehmen ist nur unwesentlich höher als der Stimmenanteil der Tierschutzpartei bei der letzten Bundestagswahl.

Und Talente, die ihren Namen erst einmal buchstabieren müssen, weil ihre Eltern nicht in Deutschland geboren wurden, kommen nicht einmal in die Nähe der Führungsetagen - auch solcher Unternehmen, deren Wohlergehen eigentlich davon abhängt, möglichst breite Kreise der Bevölkerung als Kunden zu gewinnen.

Wenn wir in der Wirtschaft wirklich etwas bewegen wollen, brauchen wir eine Kulturrevolution auch innerhalb der Unternehmen.
Wir sollten uns nicht länger dem Menschenbild selbstherrlicher "Leistungsträger" unterwerfen, die Mitarbeiter unterhalb bestimmter Gehaltsgrenzen als Dispositionsmasse betrachten, und ihren Hass gegen die "Verlierer" immer unverhüllter auch in die politische Sphäre einbringen.
Wir sollten zeigen, dass wir auch anders können. Und besser.

Gut Ding braucht Weile :wink:
Die Damen und Herren sägen gerade an den Ästen auf denen sie sitzen.
Schönes Beispiel war für mich Sal. Oppenheim.
Blöder kann man es kaum anstellen.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Dinge die die Welt nicht braucht.
Aber ein Teil des weltweiten Spielcasinos
Man stelle sich vor, die gebe es nicht.
Wohin blos mit der ganzen Kohle ? :wink:

Wenn ich das sehe, dann ist der Goldpreis nicht einmal ein Bläschen im Wasserglas


Mittwoch, 21. April 2010
"Hedge Fonds in Höchstform"

Hedge Funds Research (HFR) titelte gestern in seinem Global Hedge Fund Industry Report for Q1 2010: "TOP HEDGE FUND FIRMS ASSUME LEADERSHIP IN INDUSTRY RECOVERY".
Die globalen Hedge Fonds verzeichneten in Q1 2010 einen Mittelzufluss von Investoren in Höhe von 13,7 Mrd. Dollar.
Zusätzlich verzeichnete das globale Hedge Fonds Vermögen durch die erfolgreichen Handelsaktivitäten einen Zuwachs von 54 Mrd. Dollar,
so dass insgesamt, das von Hedge Fonds verwaltete Vermögen auf 1,67 Billionen Dollar Ende März 2010 anschwoll.

Investmentbanken und Hedge Fonds trugen mit ihrem zyklischen Verhalten und den eingesetzten Finanzinstrumenten zum starken Aufpumpen der Vermögenswertblasen sowie auch zu ihrem extremen Absturz bei! Mit Hilfe der staatlichen Maßnahmen bei der Bekämpfung der Wirtschaftskrise und dem exzessiven geldpolitischen Handeln der Notenbanken erhielt die spekulative Wut einen neuen Airbag!
Dateianhänge
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