Die Banken sind unschuldig!

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Die Banken sind unschuldig!

Beitrag von oegeat »

| Michael Hörl, 10. Oktober 2011 18:37

Läuft jemand, der gerade jetzt für so einen "Freispruch" plädiert, nicht Gefahr, als Sonderling abgestempelt zu werden, der die Realität auf den Kopf stellt?
Die Geldinstitute haben die Eurokrise nicht verschuldet. Vom Gegenteil weiß bekanntermaßen Europas Mainstream, eine Finanztransaktionssteuer wäre da nur recht und billig. Jean- Claude Trichet, scheidender Präsident der EZB, gab sich bei seinem Abgang kryptisch: "Es lag an der Fiskalpolitik europäischer Nationalstaaten." Man könnte es aber auch etwas unverblümter formulieren: Europas Regierungen gewannen Wahlen mit dem Ausbau des Sozialsystems - auf Pump.
Zur Illustration: Drei Prozent von Österreichs Schulden gehen auf das Konto der Bankenstützung. Im Gegensatz zu den 97 %, die zur Subventionierung unseres Lebensstandards aufgenommen wurden, werden sie allerdings zurückbezahlt. Bis dahin bereichert sich der Staat mit 100 Millionen Zinserlösen jährlich an den Sündenböcken.

Rückblende: Nationalratswahl 2008. Vor der Wahl versprach die SPÖ den Ausbau des Sozialstaates ("Anti-Teuerungspaket"). Mit Geld, das man nicht hatte. Nach der (gewonnenen) Wahl fand man eben dies heraus und nahm neue Schulden auf. - Mit diesem "System Kreisky" gewinnt in Europa seit den 1970ern immer der die Wahl, der sich die meisten Sozialleistungen ausdenkt, um diese dann nach der Wahl mit Krediten zu bezahlen. Ohne die alten freilich je zu tilgen.

Wohlfahrt auf Pump

Keine Bank und auch kein Spekulant haben auch nur einen Cent von Europas Schuldenberg aufgenommen. Es waren seine Bürger, die sich einen Lebensstandard herbeiwählten, den die eigenen realen Verhältnisse nicht ermöglicht hätten.

So ging man etwa immer früher in Pension, und immer mehr Menschen bekamen immer höhere Pensionen. Selbst die, die nie auch nur einen Groschen einbezahlt hatten. 23 Milliarden Euro bezahlt Österreich für Zinsen und die Subvention der Rentner heute, 10 Milliarden Euro pumpt es sich dafür von Banken neu, jährlich. Das entspricht 100 Abfangjägern, auch jährlich.

Ein Häuslbauer ist nach 20 Jahren schuldenfrei, weil er monatlich die Schulden tilgt. Europas "Wohlfahrtsmodell auf Pump" hingegen nimmt zu den alten Schulden jährlich neue auf - ohne von den alten de facto jemals auch nur einen Cent zu tilgen.

1971 gewann Kreisky die Nationalratswahl mit dem Versprechen, bei einem Sieg der SPÖ eine Heiratsbeihilfe von (damals unvorstellbaren) 15.000 Schilling auszuzahlen. Der Schuldenkanzler gewann die Absolute. Um sein Versprechen einzulösen, nahm man ab 1972 fast eine Milliarde Schilling zusätzlicher neuer Schulden auf, in Form von Anleihen. Wenn es "10-jährige Anleihen" waren, wären sie 1982 zu tilgen gewesen (bei 5 % Zinsen jährlich). Wären - denn am Stichtag 1982 nahm die Republik dann neue Anleihen über eine Milliarde Schilling auf - und "tilgte" damit die alten von 1972. Die neuen aber liefen wieder auf 10 Jahre, von 1982 bis 1992. Und wieder fielen jährlich 5 % an Zinsen an. 1992 dann dasselbe Spiel: Mit der neuen Anleihe "tilgte" man die alte. So auch 2002. Und 2012, 2022 ...

Sollte es unsere kleine Republik auch 100 Jahre nach dem Kreisky-Sieg noch geben, dann hat sie - nur um die eine Wahl von 1972 zu gewinnen - im Jahr 2072 dafür 100 Jahre lang jährlich 5 % an Zinsen bezahlt. Insgesamt also 500 %.

So ging es in ganz Europa. Griechenlands Sozialisten regierten ab 1981 fast ununterbrochen. Alle vier Jahre nahm man 50.000 Menschen vorübergehend in den Staatsdienst auf - mit dem Versprechen, sie im Fall eines Wahlsieges fix anzustellen. Jeder vierte Grieche verbringt seinen Tag heute in einer Amtsstube. Den Eisenbahnern versprach man (vor Wahlen) 400 Euro monatlich, wenn sie sich die Hände wuschen und den Busfahrern 300 Euro, wenn sie pünktlich zur Arbeit kämen. Der Erfindungsreichtum europäischer "Sozialpolitiker" kannte keine Grenzen.

Vom Geschäft mit den Schulden hätten Banken doch sehr wohl profitiert. Richtig. So wie etwa auch Schuster oder Badewannenproduzenten. Wenn Regierungen billig Geld ins Lande streuen, dann lässt dies alle Umsätze einer Volkswirtschaft ansteigen. Solche von Unternehmen, die mit Geld handeln (wie Banken), genauso wie solche, die dies mit Schuhen tun.

Die "staatlich organisierte Geldschwemme" lässt die Kassen vieler Firmen klingeln, doch macht sie das noch lange nicht zu Verursachern der Finanzkrise. Außerdem leben Banken von Schuldnern, die bezahlen und nicht von solchen, die ihnen die Existenz kosten.

Kontraproduktive "Strafe"

Die ganze Welt weiß, dass Finanztransaktionssteuern Finanzgeschäfte nur verlagern, aber nicht verhindern. Die ganze Welt? In Europa plagt einige Politiker das schlechte Gewissen und so lenken sie die Schuld auf andere. Zur "Strafe" sollen die nun neue Steuern zahlen.

Schweden führte 1984 eine Finanztransaktionssteuer auf Aktien ein. Prompt gingen die Kurse in den Keller, der halbe Börsenhandel wanderte nach London ab. Von erträumten 1.500 Millionen Kronen blieben ganze 50.

Eine europäische Finanztransaktionssteuer würde mit ihrer geringen Höhe von 0,1 % auf Geldgeschäfte große Spekulationsdeals auch in keinster Weise beeinflussen: Ob ein Spekulant dann etwa statt 50 nur 49,9 Prozent Profit macht, bleibt ohne Belang.

Micro-Steuern bringen Geld nur da, wo eine hohe Frequenz auf kleine und mittlere Beträge trifft. Wie etwa beim Zahlungsverkehr. Und so wird die neue Steuer wohl nur die Kontogebühren von Europas Konsumenten steigern. Und das zu Recht.

Denn es war die reine Selbstsucht, die drei Generationen dazu trieb, mit ihrer ungezügelten Schuldenmacherei die Zukunft der eigenen Kinder und Enkel zu verbauen. Es war die Gier nach einem besseren Leben, ohne Rücksicht auf Verluste. Heute steht man vor dem Scherbenhaufen und schiebt die Schuld anderen zu - den Banken etwa. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 11.10.2011)

Michael Hörl, Jg. 1969, Wirtschaftspädagoge und Publizist in Salzburg, hat seine hier vertretenen Thesen vor kurzem auch in Buchform veröffentlicht: "Die Finanzkrise und die Gier der kleinen Leute".

++++++++++++++++

ich seh das auch so ... Bankgeschäfte ist das eine doch Staatsschulden sind das andere !
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Beitrag von Azrael_74 »

Sorry, aber der Beitrag ist für mich absoluter Blödsinn:

- Staaten wie Japan oder die USA, die eher schwache Sozialsysteme haben, haben auch ein Problem mit der Überschuldung.
- hingegen haben sehr soziale Staaten wie Schweden oder Dänemark kein Problem mit einer Überschuldung.

Grundsätzlich kann man folgende Gesetzmäßigkeit feststellen: Je ungerechter das Vermögen innerhalb der Bevölkerung verteilt ist, desto problematischer wirds mit der Staatsverschuldung von Industrieländern. Maßstab dafür ist der GINI-Index.
Wie kann das sein? Nun die Schulden des einen sind die Vermögen des anderen. Bei hoher Verteilungsungerechtigkeit enstehen sehr hohe Vermögen, die natürlich angelegt werden wollen, was wiederum für eine entsprechende Motivation der Politiker sorgt, also ein einfaches Gesetz von Angebot und Nachfrage.
Dies führt zu einem sich selbst verstärkenden Effekt, also die Vermögen vermehren sich durch die Zinsen von selbst und die Zinsen zahlen die Steuerzahlen dabei aber natürlich nicht die Vermögenden, denn die sorgen schon für ein entsprechenden gesetzliches Umfeld, die die entsprechenden Steuerlücken schaffen (wie bei uns: keinesfalls Vermögens- und Erbschaftssteuern)
Verteilungsungerechtigkeit führt weiters zu Arbeitslosigkeit, weil sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes mit der Ballung von Vermögen reduziert und sich immer größere Teile der Bevölkerung keine Dienstleitungen mehr leisten können, die aber den größten Teil der Arbeitsplätze ausmachen.

Fazit: der Ausbau des Sozialstaates ist nicht das Problem sondern die Lösung, nur darf er nicht durch Staatsverschuldung finanziert werden, sondern durch Umverteilung von Reich zu Arm.
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Beitrag von oegeat »

Azrael_74 hat geschrieben:.....Fazit: der Ausbau des Sozialstaates ist nicht das Problem sondern die Lösung, nur darf er nicht durch Staatsverschuldung finanziert werden, sondern durch Umverteilung von Reich zu Arm.
du hat den Artikel nicht richtig gelesen schau dir das Video /serie 1-5
an auf http://tinyurl.com/8yhug6k

und auch das Thema "Österreichische Schule" wir gehen auf 100% Sozialstaat zu wo die Masse immer träger wird und sich sagt der Staat wird schon machen ..... dazu passend gleich vorgegriffen

Demokratier - Umverteilungsstaat
http://www.youtube.com/watch?v=WzWsgMfo ... d#t=02m15s
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Kreisky war nicht schuld

Beitrag von Azrael_74 »

und noch was als Ergänzung zu dem Mythos, dass Kreisky maßgeblich an der Verschuldung Österreichschs schuld war:
http://rpoth.at/schulden.shtml

... wobei man zusätzlich erwähnen muss, dass die 70er Jahre eine wirtschaftlich problematische Zeit waren, bei der es aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht sinnvoll war, durch Erhöhung der Staatsschulden die Wirtschaft anzukurbeln.

Die Probleme begannen danach, als die SPÖ keine absolute Mehrheit mehr hatte. In der großen Hausse der 80er und 90er Jahre, wurden statt die Schulden rückzuführen, weitere gemacht und zwar mit höherer Neuverschuldung als zuvor. Das lag daran, dass die SPÖ einen Koalitionspartner brauchte und egal ob es nun FPÖ oder ÖVP war, beide traten als rechte Parteien für eine Entlastung der Oberschicht also des Vermögens ein.
Der faule Kompromiss sah daher so aus, das das gute Sozialsystem erhalten bliebt aber die Oberschicht zu Lasten der Neuverschuldung entlastet wurde.
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Beitrag von Azrael_74 »

oegeat hat geschrieben: und auch das Thema "Österreichische Schule" wir gehen auf 100% Sozialstaat zu wo die Masse immer träger wird und sich sagt der Staat wird schon machen .....
um ehlich zu sein: ich kann den rechten Blödsinn nicht mehr hören. Der Sozialstaat wird seit Jahren immer weiter abgebaut: höheres Pensionsalter, weniger Urlaub, höhere durchschnittliche Wochenarbeitszeit und das alles bei niedrigerem Netto-Reallohn.
Das Ergebnis ist eine wachsende Verteilungsungerechtigkeit mit den oben beschriebenen Folgen.
Jeder Volkswirtschaftler, der sich die relevanten Kennzahlen der vergangegen Jahre anschaut, wird zu diesem Ergebnis kommen.
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Beitrag von oegeat »

ja glaube keiner Statistik die man nicht selbst .... erstens das in Realtion zum Bip zu sehen ist unfug zweitens all die Schulden wurden roliert und mit immer höheren Zinsen versehen und das dann jetzt ab 2000 man nahe dem Supergau und erst recht 2008 nochmal war ist unbestritten
überrings es ist recht einfach dies als rechtes GG abzutun was iregndwie lustig ist den grad vorher bekamich an den Kopf geworfen das dies Linkes Gedanken gut sei ahahaha :roll:

Fazit die Inhalte zählen und ich vermute stark das du die jetzt nicht insgesammt 3 stunden Zeit genommen hast die Videos anzusehen und das ist dein Fehler.
Überrings die "Österreichische Schule" ist Gedankengut die österreischische Ökonomen sich erdachten inmitten des Jüdischen Weltbildes in Wien errichet so ist unter anderem Ludwig Edler von Mises JUDE und die nun mit "rechten Blödsinn " zu schimpfen ist ein starkes Stück ! na bum da bekommst probleme mit Musikannt LOL .... wie sagte Kreisky ".lernens zuerst Gesichte.." apropo Kreisky klar wuchs nicht alles auf seinem Mist doch er legte die Grundlage und das ist realevannt Schulden wurden Salonfähig zuvor unter ÖVP allein Regierung war dies nicht Notwendig doch dann kamen die Wahlverstrechen Lügen die der erset "Medienkanzler" Östereichs auftischte selbst bei Zwentendorf mit dem versprechen bei negativen Entscheid "abzudanken" - doch log er das anscheined dumme Volk an und ging nicht und wurde danach sogar nochmal gewählt mit neuen Steuergeschenken ..... und das ist unverzeilich.

Wobei es nicht jetzt nur um Kreisky geht sonder das auf Pump aufgebaute System -schau die Vorträge an !
Zuletzt geändert von oegeat am 27.02.2012 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von oegeat »

Azrael_74 hat geschrieben:...höheres Pensionsalter, weniger Urlaub, höhere durchschnittliche Wochenarbeitszeit ...
sorry wo lebst den du ? Österreich kann das nicht sein

das Pensionsalter sinkt immer merh Leute gehen in Frühpension Hacklerregelung als stichwort .. nicht zu vergessen die Eisenbahner mit 52 .. im gegensatzt steigt die Lebeserwartung an ..... und wenn man dann noch hört "...ich habe doch eh eingezahlt..." ist der Gipfel der dumheit erreicht

weniger Urlaub ?????? lebst du in Japan ? 48 Stunden Woche wir sind bei 36 mittlerweile und doch ist der Urlaub von 1 auf 2 auf 4 Wochen angestiegen reche mal die relation Jahresarbeitszeit zusammen und dann dei urlaubszeit ..... vielleicht geht dann ein Licht auf zu dem die Beamten stellen einen Rekord anch dem anderen an "Krankheitstagen" und "Kurtagen" auf ...... nicht zu vergessen wir haben Feiertagesrekorde kein Westliches Land hat so viel Feiertage wie wird ! Wärend man in österreich so ziemlich jeden "Christlchen" Feiertag frei hat wird im rest der welt gearbeitet !!!!!!!!

Sorry aber bei so viel Unfug ist die Gesprächsgrudlage verlohren gegangen da unterhalte ich mich nicht weiter



Pensionsantrittsalter für Männer und Frauen
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Beitrag von k9 »

Vorab:
Ich bin bisher nicht dazu gekommen, mir die Videos anzuschauen ......

Ich denke, ihr redet aneinander vorbei.

Fakt ist, dass sich der Staat immer mehr einmischt in Dinge, die der einzelne
Bürger für sich entscheiden sollte. Die Brüsseler Regelungswut ist dafür
genau so ein Beispiel wie der Berliner Vorschriftenwahn.

Fakt ist aber gleichzeitig, dass der Sozialstaat dabei immer weiter abgebaut
wird. Man mischt sich zwar in alles ein, es ist aber keine Kohle mehr da um
sozialen Anforderungen gerecht (im wörtlichen Sinne !) zu werden.

Parallel dazu werden immer mehr staatliche, ehemals hoheitliche und auch
andere Kontrollfunktionen teil- oder ganz privatisiert, ohne dass die privaten
Firmen, die mit diesen Aufgaben betraut werden hinreichend kontrolliert
werden.

Da diese selbstverständlich Geld verdienen wollen, haben wir in Deutschland
und vermutlich auch in Österreich die absurde Situation, dass der Bürger
Steuergelder bezahlt, die vom Staat an private Firmen weitergereicht
werden, die damit den Bürger, von dem dieses Geld ja kommt, gängeln und
ihm Leistungen, die ihm eigentlich zuständen dadurch vorenthalten,
dass sie diese unter der Prämisse der "Wirtschaftlichkeit" auf das zurückschrauben,
was sie selbst für wirtschaftlich vertretbar halten.

Das kann man liberal nennen oder neoliberal oder libertär oder
"österreichisch" oder ganz einfach nur beschissen.


Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
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Beitrag von Azrael_74 »

also ohne nun noch mal auf Details einzugehen, behaupte ich das Oegeat und ich ein eine konträre Grundeinstellung haben.
Oegeat ist grundsätzlich liberal und er sieht die Lösung für die Verschuldungsproblematik in einem Abbau des Sozialstaates oder zumidest des Sozialmißbrauchs.

Ich hingegen sehe die Hauptursache für die Probleme in einer wachsenden Verteilungsungerechtigkeit und meine Lösungsansätze sehen daher immer eine Umverteilung des Vermögens von Reich zu Arm vor.
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Beitrag von k9 »

Gebongt.

Gruß k-9
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Beitrag von oegeat »

Azrael_74 hat geschrieben:.......... einer wachsenden Verteilungsungerechtigkeit und meine Lösungsansätze sehen daher immer eine Umverteilung des Vermögens von Reich zu Arm vor........
aha Verteilung ? warum ?... warum will jeder von den Reichen was ?
baut doch selbst was auf ! :wink:

Mio von stützen bezieher bringen den Arsch nicht vor 12.00 Mittag hoch ...
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Beitrag von Azrael_74 »

dazu muss man sagen, dass Reichtum großteils vererbt wird, also manche schaffen es von ganz unten nach ganz oben wie ein Buffet oder ein Soros .. oder auch umgekehrt, aber der Großteil aller Menschen beendet das Leben in der sozialen Schicht, in der er geboren ist.
Also selbst wenn man auf dem Standpunkt steht, dass Leistung belohnt werden soll, müsste man zumindest das Erben von Vermögen einschränken bzw. massiv besteuern.

Letztendlich geht es mir aber beim Ziel der Wirtschaftspolitik um zwei Dinge nämlich erstens die vorhanden Ressourcen so zu verteilen, dass jeder ein in finanzieller Hinsicht angenehmes Leben führen kann. Leistung soll belohnt werden und es muss Arme und Reiche geben aber in Grenzen. Ziel wäre ein Gini-Koeffizient zwischen 25 und 30 bzw. eine Pareto-Verteilung (die 20% Reichsten haben 80% des Vermögens) ... und da muss man es derzeit in den meisten Ländern von den Reichen zu den Armen hin verteilen.

Zweitens bezieht sich ein angenehmes Leben nicht nur auf Geld, sondern auch auf andere qualitative Dinge (Erziehung, Selbstbestimmung, Bildung, Gesundheitsversorgung, Arbeit etc.). In einer kapitalistischen Marktwirtschaft, wo alles nur nur auf Gewinn bzw. möglichst effizientes Arbeiten ausgelegt ist, sehe ich da eininge Fehlentwicklungen. (z.B. billige Wegwerfprodukte statt auf Haltbarkeit zu produzieren oder eine Arbeitswelt in der man zwar bis 65 arbeiten soll aber das Stessniveau schon viele 50 jährige überfordert ... und das nur um noch ein paar Prozent mehr Gewinn für die Aktionäre oder den Vorstand rauszukitzeln). Von selbst regelt sich das nicht, da muss der Staat eingreifen, um die mißstände zu beseitigen.

... und noch der Vollständigkeit halber, ich seh das Problem weltweit. In Österreich ist das in vielerlei Hinsicht besser als in anderen Ländern, aber besser gehts immer noch und der Trend geht leider eher in Richtung schlechter.
Turon
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Beitrag von Turon »

@ Azrael_74

Ich habe auch lange Zeit, so wie Du gedacht. Der Staat muss eingreifen und so weiter. Größtenteils gebe ich Dir dann aber doch wieder Recht im Bezug auf die Hochleistungserwartung der Arbeitgeber und Backholder.

Mit einer Sache bin ich so nachhinein nicht einverstanden. Nach meiner Auffassung ist das so - das die Organisation STAAT sich hinter einer wohlhabender Schicht versteckt und ihr erlaubt, genau die Dinge zu tun die sie tut - um eben - insbesondere in Deutschland - eine Hochleistungsgesellschaft zu erhalten.

Ein "Eingriff" des Staates kann nur über Zwangsabgaben erfolgen. Die sog. "Reichen" werden natürlich was verlieren, aber nie so viel verlieren wie der kleine Bürger.

Beachte hierzu die Tatsache, dass Wohlstandkurve so lange steigt, solange sich der Staat immer wieder weiter verschuldet. Kann er das nicht mehr, weil Zins- und Zinseszinsforderungen einen Ausmaß angenommen haben, die zu Problemen führt - die wir aktuell zum Beispiel in Griechenland erleben...
läßt man nicht alles etwa bankrott gehen. Nein... da bürgt man und setzt die Zinslast so niedrig an, daß es früher oder später zu Inflation führt...

Doch diese Inflation kriegen eben die Sparer, oder Forderungsempfänger am meisten zu spüren (Rentner, Arbeitslose, Kranke sowie niedrigere Einkommensklassen, sowie auch Sparer).

Die Wohlhabenden haben wiederum ihr Kapital stets dort, wo es am schnellsten wieder am Wert gewinnt. Daher kommt es zu diesem Kuriosum
"Reiche werden immer reicher, und Arme werden immer ärmer".

@oegeat

Dir gebe ich in dieser Hinsicht ebenfalls Recht. Wenn manche Leute sich einfach daran versteinern, dass diese Welt so ungerecht ist... und man nicht dagegen tun kann... dann versucht keiner zu handeln. Und verbleibt in dieser Schicht.

Dabei ist es jedem möglich sich zu verändern und etwas aus sich zu machen. Klar ist das anstrengend. Doch die sog "Reichen" haben auch mal irgendwann klein angefangen.

VOM ARTIKEL SELBST wiederum
Denn es war die reine Selbstsucht, die drei Generationen dazu trieb, mit ihrer ungezügelten Schuldenmacherei die Zukunft der eigenen Kinder und Enkel zu verbauen. Es war die Gier nach einem besseren Leben, ohne Rücksicht auf Verluste. Heute steht man vor dem Scherbenhaufen und schiebt die Schuld anderen zu - den Banken etwa.
Das ist durchaus korrekt. Wenn Du schuldenbasierte Vermögen schaffst ist es doch klar, das man sie zurückzahlen muß. Doch ganz ohne Schuldenmacherei funktioniert keine Volkswirtschaft...

Die bösen Reichen, wären ohne Schulden anderer nicht "reich" und die "Armen" die Haufen Schulden haben wären nicht "arm". Doch in so einem Falle wäre Wachstum nicht möglich.

Schaut Euch mal den Hörhan an. Ihr könnt den Mann für einen Volltrottel und Schwätzer halten. Doch er hat verstanden wie man mit seinem Kröten umzugehen hat, um sich "Reichtum" zu verschaffen. Ich fand seine Aussagen absolut nachvollziehbar. Wieso soll ich eine schuldenfinanzierte Immobilie für mich kaufen und diese nutzen, wenn ich genauso zu Miete wohnen kann und schuldenfinanzierte Immobilie vermieten kann!
Wer sich da noch beschwert, es würde ihm schlecht gehen, weil er das Haus 20 Jahre lang zwei mal abbezahlt... der sollte vielleicht mal nachdenken, wie er mit seinem Geld umgeht.

Ich für meinem Teil meine: es sind doch die Sparer am meisten "angeschissen" die jahrelang sich etwas andrehen lassen, was in den allermeisten Fällen dazu führt, dass man Vermögensverluste erleidet.

Da gibt es etliche Beispiele die genannt werden sollten. Die ganze Palette reicht von LV und Bausparen bis hin zur Zahnpasta auf Fluoridbasis.
k9
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Beitrag von k9 »

Turon hat geschrieben: Schaut Euch mal den Hörhan an. Ihr könnt den Mann für einen Volltrottel und Schwätzer halten. Doch er hat verstanden wie man mit seinem Kröten umzugehen hat, um sich "Reichtum" zu verschaffen. Ich fand seine Aussagen absolut nachvollziehbar. Wieso soll ich eine schuldenfinanzierte Immobilie für mich kaufen und diese nutzen, wenn ich genauso zu Miete wohnen kann und schuldenfinanzierte Immobilie vermieten kann!
Wer sich da noch beschwert, es würde ihm schlecht gehen, weil er das Haus 20 Jahre lang zwei mal abbezahlt... der sollte vielleicht mal nachdenken, wie er mit seinem Geld umgeht.
Weder Volltrottel noch Schwätzer: Summa-Cum-Laude-Mathematiker mit
Harvard-Abschluß .....

was ihn nicht davon abhält, dem geneigten Leser neben dem Wohnen zur
Miete auch das Fahren von gebrauchten Alt-Daimlern zu empfehlen und
selber gleichzeitig hinter dem Steuer eines Aston Martin DB9 zu sitzen.

Abgesehen davon ist eine jahrzehntelange Verschuldung zugunsten eines
Immobilien-Eigentums im Greisenalter sicherlich dumm, das mietfreie
Wohnen schon in jungen Jahren weniger. Auch in diesem Punkt ist selbst-
tätiges Denken angesagt, weniger Schwarz-Weiss-Malerei.

Alles in allem sagt der Mann einiges mit Gehalt, nämlich, dass ein jeder
die Möglichkeit hat, sich einen Teil vom Kuchen abzuschneiden. Der Weg
dahin führt über Eigeninitiative und Bildung.

Gruß k-9
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Beitrag von Turon »

@ k-9

Mit dem alten Daimler hat er aber vollkommen Recht. Es geht darum, dass das Ding nicht besonders am Wert verliert, manchmal gar gewinnt. Aber es geht ihm nicht darum. Das was Hörhan mit Harvard Abschluss angibt, ist simple Mathematik.

a) mache keine Schulden;
b) zahle keine Zinsen;
c) stopfe alle Löcher im Budget;
d) schlage die Inflation;
e) mache Dir die Begierden anderen zu Nutze;

Wenn die das an der Harvard lernen, was hätte jedem auch so einleuchten müssen. Wenn er aber damit nicht auf der Börse zockt, (natürlich auf Kredit) dann frage ich mich, was dieser ABSCHLUSS FÜR EINEN WERT HAT?

Ich war icht auf der Harvard. Aber Hörhans Ansichten sind schon eine Wucht.
Wenn Du alle Deine Ausgaben berechnest, wo Dir das Geld aus der Tasche gezogen wird...

...kommen da Summen zu Stande, da könnte man ohne Börse immer noch mit einem Gehalt von 3500 Euro netto, in 10 Jahren auf dem Level kommen, wo man 3500 Euro Gehalt immer noch hat, und 3500 Euro nebenbei macht.

----------------------------------------------------------------------------------

Zockst Du noch an der Börse... dann wirst Du auch irgendwann begreifen, daß man in 6 Jahren aus -9000 Euro auch 130.000 Euro machen kann.
Doch dazu mußt Du Deine Ausgabenseite stets im Auge behalten.

NUR SO PRO FORMA.

Wenn ich in jeder Schotte einen Leck habe kann ich nicht gewinnen.
a) Konsumentenkredit? Blödsinn.
b) LV? Blödsinn; (du zahlst 2 Jahre Prämie an den Makler)
c) Immokredit? Blödsinn.
d) Kalkuliere Arbeitslosigkeit im Kontext von A-C ein.

Spare Dir das. Lerne traden lerne perfekter Analyst zu sein. Und schon kannst Du - ob Du es glaubst oder nicht mit einem Einkommen von 3000 Euro bis zu 20.000 Euro per Dispo (die Banken geben Dir das) Risiken eingehen.

Eine Dax Aktie kaufen. Klar gibt es Risiko. Doch gerade beim kredifinanzierten Kauf, wirst Du als Jungtrader genau die Kriterien des Moneymanagement viel schneller erfüllen - als einer der sich in einer Aktie "verliebt" hat.

Wenn Du A-C erfüllt hast, hast Du bei Sparsamkeit Bonität. Und wenn Du sie zum Risiko nutzt, ja - Du kannst verlieren. Aber wenn Du Glück hast und Glück ist an der Börse erweiterbar, WIRST DU weitaus besser fahren, als derjenige der alles (Haus,Auto,Ansehen) auf Kredit hat.
k9
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Beitrag von k9 »

@Turon,

ich habe sein erstes Buch (das zweite nicht) gelesen und kann nur sagen,
dass er absolut Recht hat.
Dass er dabei kein Wort vor den Mund nimmt und durch sein Auftreten
in Talk-Shows sowie sein äußeres Erscheinen (Punk) provoziert, kann nur
gut sein.

Leider stößt er damit genau bei den Leuten auf taube Ohren und Ablehung,
die es am nötigsten hätten, dem Bausparkassen- und Versicherungs-
hörigen deutschen (Schlaf-)Michel. Schade.

Ich selber agiere schon seit Jahren in etwa so, wie er es in seinem Buch
nahelegt.

Was mir z.Zt. noch fehlt, ist der Aston Martin.':wink:'

Gruß k-9
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Beitrag von Azrael_74 »

Es ist für mich ein Unterschied, ob ich mir überlege, wie ich in dem bestehenden System möglichst erfolgreich sein kann oder ob ich mir grundsätzliche Gedanken darüber mache, wie man die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingunen verbessern könnte um das allgemeine Wohlstandsniveau zu erhöhen.

Ich befürworte grundsätzlich seine Einstellung, dass man eine bessere wirtschaftliche Bildung in der Bevölkerung forcieren sollte. Ich würde Wirtschaftswissenschaft in den Schulen als eigenes Fach unterrichen. Hier jedem die entsprechenden Grundkenntnisse zu vermitteln ist vermutlich wichtiger als Geographie, Geschichte oder auch Chemie, da wirklich jeder in seinem Leben damit in Berührung kommt. Ähnliches gilt evtl. auch für Politikwissenschaft bzw. die psychologischen Grundlagen der Werbung. Grundsätzlich werden die neueren Wissenschaftlichen Erkenntnisse also des 20. Jahrhunderts in den Schulen kaum unterrichtet.

Was die Volkswirtschaft generell berifft glaube ich, dass sich dieser noch immer in der Entwicklung befindet. Derzeit wird Liberalisierung und Freier Wettbewerb noch als das Allheilmittel angesehen und mit der Erwartung verknüpft, dass sich auf diese Weise ein Gleichgewicht einstellt. Soros hat schon vor 20 Jahren geschrieben, dass er das für den größten Irrtum der Wirtschaftstheorien hält. Meiner Meinung nach bestätigen die Entwicklungen seine Vermutungen, also die weltweiten Ungleichgewichte werden trotz gegenteiliger Bemühungen immer größer.
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Beitrag von k9 »

@Azrael_74

100% d'accord.

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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Ich befürworte grundsätzlich seine Einstellung, dass man eine bessere wirtschaftliche Bildung in der Bevölkerung forcieren sollte. .... Ähnliches gilt evtl. auch für Politikwissenschaft bzw. die psychologischen Grundlagen der Werbung. Grundsätzlich werden die neueren Wissenschaftlichen Erkenntnisse also des 20. Jahrhunderts in den Schulen kaum unterrichtet.

**** da binich 100% deiner Meinung das ist seh zu begrüßen ******


........Derzeit wird Liberalisierung und Freier Wettbewerb noch als das Allheilmittel angesehen und mit der Erwartung verknüpft, dass sich auf diese Weise ein Gleichgewicht einstellt.

**** schön wäre dies, so ist es aber nicht ...denn wenn es so wäre würde kein Steuercent irgendwo in die Rettung irgendwelcher Leichen Banken Unternehmen gepumt werden zum Schaden des Steuerzahlers, den es Regelt sich alles ohne Staatlicher hilfe das Grichenlandproblem ebenso wie die Staatsschulden italiens und der sonnstigen Länder, es würde endlich der Anleger das Anlagerisiko zu spüren bekommen und lernen Risiko einzuschätzen , der lernprozess vom Anleihenbesitzer und Spaarbuch(Geldwertidiotenanleger) muss gemacht werden.
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Beitrag von Azrael_74 »

Die Fokusierung auf den Wettbewerb hat einige Probleme. Das größte ist meiner Meinung nach jenes, das in der Volkswirtschaft als"Informationsasymetrie" beschrieben wird.(http://de.wikipedia.org/wiki/George_A._Akerlof)

Vereinfacht ausgedrückt haben die Hersteller immer bessere Informationen über ihr Produkt bzw. dessen Qualität als die Konsumenten. Da der Konsument aber die Qualität eines Produktes nicht ausreichend beurteilen kann, neigt er dazu das günstigere zu nehmen und das wiederum führt dazu, dass die Produzenten versuchen immer billiger (effizienter) zu produzieren bzw. sich Produzenten durchsetzen, die ihre Mitarbeiter ausbeuten und auf Qualität zugunsten des Preises verzichten. Achtet man ein wenig darauf, fällt das eigentlich in allen Branchen auf, in der nicht technologische Neuerungen den Effekt überlagern also besonders bei Kleidung, Schuhe, Nahrungsmittel, Möbel, Häuser etc. Das gipfelt darin, dass mitunter sogar bewußt Schwachpunkte in Produkte eingebaut werden, die dazu führen, dass sie nach ein paar Jahr kaputt werden (besondes Elektrogeräte, Autos)

Es ist schwer das Phänomen zu bekämpfen, ich denke aber es verstärkt sich durch die Globalisierung, durch das Gewinnstreben allgemein und den immer größernen Konkurrenzdruck. Die Möglichkeiten der Bekämpfung sind staatliche Qualitätskontrollen, Produkttests bzw. evtl. hohe Strafen bei Vergehen.
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Azrael_74 hat geschrieben:.... dass die Produzenten versuchen immer billiger (effizienter) zu produzieren bzw. sich Produzenten durchsetzen, die ihre Mitarbeiter ausbeuten und auf Qualität zugunsten des Preises verzichten. ......
Es ist schwer das Phänomen zu bekämpfen, .........
ja und nein ja das ist der Weg und er ist gut so, denn wenn etwas zu günstig und zu Qualitativ schlecht wird erkennt es die Masse der Käufer und wenn Ruf des Unternehmen das Produckt runiert ist wird das Produkt unverkäuflich !

Fazit der Konsument merkt sich bei negativen Sachen sehr gut was und erzählt das weiter so das siehe Schlecker ein ganzen Unternehmen im biligerwahnsinn den Bach runter geht was auch wieder gut ist für die Mitbewerber die auf Qualität setzen. Also so einfach ist das nicht gestrickt !
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Beitrag von cabriojoe2 »

Bei schlecker hatte ich den Eindruck:
-einfacher Laden, suggeriert billigpreise,
doch in wirklichkeit waren die Preise im Glaspalast vom Drog. Müller billiger!
Ich vermute die haben eine lukrative Pleite gemacht. Lieferanten gehen leer aus. Das Personal ohne Abfindung los.
Wenn die "Jungen" Schlecker demnächst einen Internethandel in irgend etwas anfangen würde mich das nicht wundern. oder halt sonst was.
Der weltweite Konkurenzkampf bewirkt Deflation/Arbeitslosigkeit und die Notenbanken halten mit Geldmengenausweitungen dagegen.
Fazit = Rohstoffpreisexplosion bis die Zinsen gut über 10% sind! :roll: 8) :lol: :roll:
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Beitrag von k9 »

cabriojoe2 hat geschrieben:....
-einfacher Laden, suggeriert billigpreise,
doch in wirklichkeit waren die Preise im Glaspalast vom Drog. Müller billiger!
.....
So war das auch.

Schlecker ist ganz bewußt auf dem Schmuddel-Image der Tedi-KiK-Schiene
mitgesegelt und hat mit Schmuddel-Einrichtung, schmuddelig präsentierten
Waren und Schmuddel-Personal (sorry, will niemand diskriminieren, aber so
war das oft) Tiefstpreise suggeriert und damit die Leute abgezockt, die von
sowas magisch angezogen werden, aber nicht bis drei zählen können.

Die werden ihren Schnitt gemacht haben, die Schlecker-Family.

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Beitrag von oegeat »

sorry ihr habt keine Ahnung ... ihr habt es nicht durchblickt !!!!!!


Das Ergebnis zeigt, dass Konkurrenz in Ladennähe die Preise deutlich drückt. Liegen sich zwei der Drogeriemärke direkt gegenüber, profitieren wir von billigeren Angeboten. Da Schlecker in der Regel nicht nur im Einkaufszentrum, sondern auch in abgelegeneren Stadtvierteln Filialen hat, wo es meist an anderen Drogerieketten fehlt, kann der Drogeriemarkt seine Preise sehr frei gestalten. Das wirkt sich auf die Preise aus, die entsprechend höher liegen als bei der Konkurrenz.

quelle


Schlecker war dabei lange der unbestrittene Marktführer, ist nun aber auf dem Weg in die Insolvenz. Kennzeichnend für die Branche ist ein harter Preiskampf und Konzentrationsprozess. Einige Anbieter wie Kaisers Drugstore oder Idea mussten schon aufgeben.

quelle

klar die Aussagen der Trottelzeitung sind Richtig wenn man die passenden Filialen sucht ... siehe Zitat eins !!!!!! doch das ist Unfug ..Fazit glaube keiner Stadistik die du nicht gefälscht hast
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Beitrag von k9 »

Das ist nicht ganz falsch.

Schlecker hat zuletzt versucht, Teile seines Filialnetzes etwas aufzumöbeln:
sauberer, heller, übersichtlicher usw.

...... aber zu spät.

Das ändert nichts daran, dass sie mit den "Schmuddel"-Filialen groß
geworden sind.

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Beitrag von Azrael_74 »

@Oegeat

Manche Unternehmen übertreiben es mit der schlechten Qualität und dann kanns schon mal sein, dass ein Unternehmen pleite geht. Es geht darum sich langsam an das gerade noch akzeptierte Minimum heranzutasten ;) Das ändert aber nichts am Grundprinzip.

Außerdem ist vielleicht gerade Schlecker ein recht gutes Beispiel: Deren Produkte waren/sind nämlich nicht schlecht. Eher haben sie zu wenig in Marketing investiert also "Schöne Verpackung, Werbung und schöne Geschäfte"

Die Aussage, dass sich der Konsument negative Sachen merkt möchte ich auch bezweifeln (vielleicht etwas bei sehr teuren Produkten wie z.B. Autos) Wenn ein unternehmen es total verbockt, also die Qualität so schnell reduziert, dass die Kunden es merken, muss es vielleicht den Namen ändern oder eine kleine Image Kampagne starten, dann lässt sich der gleiche Müll wieder verkaufen.
Das Problem ist auch, das es oft keine Alternativen mehr gibt also versuch dir mal Sportschuhe zu kaufen, die nicht in Asien produziert wurden ;)
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Beitrag von oegeat »

Azrael_74 hat geschrieben:.....Manche Unternehmen übertreiben es mit der schlechten Qualität und dann kanns schon mal sein, dass ein Unternehmen pleite geht. ........
ja gut so !!!!!!! dafür liebe ich den absolut freien Markt Unternehme sollen verschwinden die Besitzer sollen gepfändet werden und nakt auf der Straße sitzen ! Keine Staatshilfe nix ..die Filalen sollen verkauft werden neu kommen und übernehmen Mitarbeiter und der Markt wird bereinigt -so gehört das...... und die Banken sollen ja kein Geld hergeben und wenn doch auch gleich verschwinden ....
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Beitrag von Azrael_74 »

oegeat hat geschrieben:
Azrael_74 hat geschrieben:.....Manche Unternehmen übertreiben es mit der schlechten Qualität und dann kanns schon mal sein, dass ein Unternehmen pleite geht. ........
ja gut so !!!!!!! dafür liebe ich den absolut freien Markt Unternehme sollen verschwinden die Besitzer sollen gepfändet werden und nakt auf der Straße sitzen ! Keine Staatshilfe nix ..die Filalen sollen verkauft werden neu kommen und übernehmen Mitarbeiter und der Markt wird bereinigt -so gehört das...... und die Banken sollen ja kein Geld hergeben und wenn doch auch gleich verschwinden ....
so ein Blödsinn ... nur weil jemand kommerziell nicht erfolgreich ist, muss man ihm doch nicht gleich sein Leben zerstören (und evtl. auch das seiner Kinder bzw. anderer Personen, die von ihm abhängig sind) ... ich halte gar nichts von dieser "nur die Starken überleben" Mentalität. Das ist nicht mal liberales sonden eher faschistisches Gedankengut.
Besonders für Politiker ist so eine Einstellung natürlich praktisch: Die Schwachen verdienden keine Hilfe und die Starken brauchen keine ... so kann man immer rechtfertigen, dass man nichts getan hat. Meiner Meinung nach der Hauptgrund für den weltweiten Erfolg liberaler Konzepte.

Unabhängig von moralischen Überlegungen hat so ein System auch andere Nachteile: Je gravierender die Konsequenzen eines beruflichen Versagens sind, desto extremere Mitteln werden die Menschen bzw. Unternehmen ergreifen um dieses zu verhindern. Umgekehrt gilt auch, je höher die soziale Sicherheit, desto niedriger die Kriminalitätsrate im Allgemeinen.
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Beitrag von oegeat »

Azrael_74 hat geschrieben:.......so ein Blödsinn ... nur weil jemand kommerziell nicht erfolgreich ist, muss man ihm doch nicht gleich sein Leben zerstören ..........
doch das ist gut so .... denn dann kommt das umdenken wie es zig Firmen ja eh schon 90% tun
Nachhaltigkeit fairer Lohn, faire Preise sind die Folge kein übertriebener Verdränungswettbewerb siehe Schlecker die haben zig Firmen Kreisler in jeden Ort auf dem Gewissen kan dir da rund um Korneuburg und Steiermark aus den orten wo ichs live erlebt habe sachen erzählen wo ein Städter gar nicht mitreden kann ! :wink:

Zu Schlecker tja die werden halt dann ihr Schloß verkauffen müssen inkl der Autosammlung .... hmm wo hab ich den Link egal mach dir bitte nicht um Absahner sorgen ..das ist das letzt was du dir Sorgen machen solltest den deren Leben wird schon nicht zerstört werden da werden die Konnten in Lichtenstein Bahamas usw schon herrangezogen werden die brauchst nicht verteidigen ! :!:
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Beitrag von oegeat »

Azrael_74 hat geschrieben:............ ich halte gar nichts von dieser "nur die Starken überleben" Mentalität. .......Besonders für Politiker ist so eine Einstellung natürlich praktisch: Die Schwachen verdienden keine Hilfe und die Starken brauchen keine ... so kann man immer rechtfertigen, dass man nichts getan hat. Meiner Meinung nach der Hauptgrund für den weltweiten Erfolg liberaler Konzepte. ............
ja es wird ja nicht umgesetzt nirgends und das ist das Problem !!!!!!!
selbst die USA hat die Frechheit besessen Staats Gelder für die Drecksbanken und Firmen zu vergeben anstelle alles sterben zu lassen was Tod ist ....... die Folge ist Inflation sonder gleichen und damit extreme Armut .. wenn das das besser Konzebt ist na bum !
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Beitrag von Azrael_74 »

Es ist schwer zu sagen was die Folgen wären, wenn man nichts getan hätte. Auch hier ists wieder der einfachste Weg sich auf das liberale Standardstatement zurückzuziehen: Nichts machen und mal warten was passiert.
Vielleicht wäre es so ausgegangen, dass ein relevanter Prozentsatz der amerikanischen Bevölkerung ihre Privatpensionen bei AIG oder diverse Einlagen bei Banken verloren hätten. Vielleicht hätten die sogar gegen den Verlust ihrer Existenzgrundlage revoltiert und es wäre zu Gewaltausbrüchen mit 1000enden Toten gekommen ... auch kein Problem, oder? wer sich in einem Land erschießen lässt in dem jeder eine Waffe kaufen darf um sich zu verteidigen, ist wirklich selbst schuld ...
So kann man sagen, es hat zumindest nur Geld gekostet. Geld, dass man sich theoretisch über Steuern von der Finanzbranche zurückholen könnte.

Letztendlich ists es auch immer die Frage, wer Schuld hat. Klar wird das Management von AIG, Fanny Mae oder Fredie Mac schwere Fehler gemacht haben nur vielleicht wurden sie eher von Goldman Sachs durch grenzlegale Mittel zu diesen Fehlern verführt (und grenzlegal und nicht ganz illegal nur deshalb, weil man zuvor für die entsprechenden Gesetzesänderungen gesorgt hat) Schuld und Verantwortung sind nur nur in der einfachen Ideologie der Liberalen stets eindeutig verteilt, denn da muss es für jedes Problem stets eine einfache Lösung geben.
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Beitrag von oegeat »

Azrael_74 hat geschrieben:.... relevanter Prozentsatz der amerikanischen Bevölkerung ihre Privatpensionen bei AIG oder diverse Einlagen bei Banken verloren hätten. Vielleicht hätten die sogar gegen den Verlust ihrer Existenzgrundlage revoltiert und es wäre zu Gewaltausbrüchen mit 1000enden Toten gekommen ... auch kein Problem, oder? ...
ja eh kein Problem is doch eh ne Überbevölkerung zu dem triffts eh keine armen .......... LOL Sarkasmuss ende

ahahaha mus lachen wie war den das bei Enron ? Worldcom ?

kleine Geschichtskunde es bekam ein verschwindend geringer anteil an Leuten (angeblich ein paar 100 leute inkl Bushmami ihr geld raus) der rest der leute und da sprechen wir von 600.000 leuten bekamen vom Staat NULLLLLLLLLLL nichts ja die nahmen die Büroeinrichtung mit (2006 gabs dann 5 jahre später 5-8% von ihren ansprüchen tssssssss) zur Erinnerung und da man ja nicht die unterlagen zu genau anschauen kann inzenieret man den 9.11 und ließ das hocha us auf WT7 fallen ........ a nee da viel ja gar nix rauf da hab die "selbstentzündungen" wegen Stromausfall und deswegen viel das Haus zusammen !

Fazit Demonstrieret da wer ? was war da nix war null der Americaner ist es gewohnt nach nen Wirbelsturm bei Null anzufangen und im fernsehn bei jeder 2ten Krimiserei verliert ein Polizist seinen Pensionsanspruch bringen dei sich alle um ? nee also Bälle schön falch halten ! :lol:
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Beitrag von oegeat »

Am 25. Mai 2006 sprach ein Geschworenengericht den Gründer des Konzerns, Kenneth Lay, und den früheren Enron-Chef Jeffrey Skilling des Betruges schuldig. Jedoch starb Kenneth Lay im Juli 2006 an Herzversagen, noch bevor das Strafmaß verkündet werden konnte. Der ehemalige Finanzchef Andrew Fastow, der als Kronzeuge in dem Prozess auftrat und beide Chefs schwer belastete, erhielt im September 2006 eine sechsjährige Gefängnisstrafe, die durch die Abmachung mit der Staatsanwaltschaft, dass er gegen andere Enron-Mitarbeiter aussagen wird, noch als niedrig anzusehen ist. Jeffrey Skilling wurde im Oktober 2006 wegen Betrugs zu 24 Jahren Haft verurteilt. Er trat seine Haftstrafe im Januar 2007 an. Ende September 2009 wurde Joseph Hirko zu einer Haftstrafe von 16 Monaten sowie einer Zahlung von sieben Millionen US-Dollar verurteilt. Hirko war zuständig für die Breitband-Services-Sparte bei Enron.

so gehört das gemacht ....... quelle wiki so und aus
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Beitrag von oegeat »

Der Firmengründer und zu dem Zeitpunkt CEO des Unternehmens, Bernard Ebbers, wurde daraufhin zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt; der damalige Finanz- und Buchhaltungschef Scott Sullivan zu 5 Jahren.[4]

MCI WorldCom

man das wäre was in Europa wenn man all dei Ganoven auch verknacken würde :evil: schade ........
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Beitrag von oegeat »

ahhaha :roll:
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Beitrag von Turon »

@ k-9

Ich glaube der Aston Martin kommt bei Dir in jedem Falle. Ich persönlich bin der Ansicht, daß man sich auch was gönnen kann, wenn man es geschafft hat, daher sehe ich seine Befürwortung des Kaufs vom alten Mercedes, nicht als das Typische "Wasser prädigen und selbst Wein saufen".

Dass er bei den nicht ankommt, die es am nötigsten brauchten...?
Wenn der Mensch keine andere Vorstellung hat, als das was man ihm stets eingertichtert hat, wo zum Teil auch Seilschaften mit der Umgebung daran geknüpft sind... da kann er sich auch nicht lösen.

Und was Outfit angeht? Ich färbe mir sehr gerne Haare ganz blond. Besonders im Urlaub. Wir sind eben alles Individueen. Man kann uns dafür lieben, wie wir sind - aber man kann uns auch dafür hassen.

Wenn "andere" keine Vorstellungen entwickeln wollen, dann ist das ihr Problem nicht unseres, oder?
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Beitrag von Turon »

@ azarel
Es ist für mich ein Unterschied, ob ich mir überlege, wie ich in dem bestehenden System möglichst erfolgreich sein kann oder ob ich mir grundsätzliche Gedanken darüber mache, wie man die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingunen verbessern könnte um das allgemeine Wohlstandsniveau zu erhöhen.
Ich habe das inzwischen aufgegeben. "Volkswirtschaftliche Rahmen- bedingungen" schaffen Alle. Nicht der Staat. John Nash Spieltheorie ist dabei sehr hilfreich, wobei Nash bei seiner regulierender Dynamik den Faktor Spekulation im Prinzip gar nicht berücksichtigt hat. Und alle spekulieren nun mal auf irgendetwas. Ich weiß was Du willst. Aber Fakt ist, die Volkswirtschaft kann nur bedingt Rahmen schaffen. Daher tut sie das nötigste, und läßt alle etwas mehr erreichen die unbeirrt versuchen ihre Ziele zu erreichen.
Ich befürworte grundsätzlich seine Einstellung, dass man eine bessere wirtschaftliche Bildung in der Bevölkerung forcieren sollte. Ich würde Wirtschaftswissenschaft in den Schulen als eigenes Fach unterrichen.
Um Gottes Willen ;) Was sollte das denn bringen? Als ich an der Uni Kassel studierte, da hatten wir Professoren, die im Ernst die Spieltheorie versucht haben zu erklären...mit Lapalien.. "Student hat 40 DM und damit Budget für Bier und Brot." Was macht er?
Und ein anderer Prof versuchte Rechnungswesen mit Beispiel Student A und B gründen ein Unternehmen und erwirtschaften sofort Gewinne zu erklären.
Ein anderer Professor leistete sich noch einen anderen Knaller: nämlich Wachstum ist unbegrenzt. Er zeigte Populationskurve der Bevölkerung,
die sich in immer kürzeren Intervallen verdoppelt und meinte tatsächlich...
irgendwann wird sie gegen Unendlichkeit streben und dabei unendlich kurze Zeit benötigen.

Wirtschaftswissenschaft ist nun mal keine Lehre. Es ist eher eine Kunst. Jedenfalls erkenst Du an dem Zustand so mancher Volkswirtschaften, wie gut diese VWL-er und BWL-er sind. Manche von denen haben sogar vor zwei Jahren griechische Staatsanleihen angepriesen. Ich finde das einfach herrlich...
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Das ist richtig, doch wenn Du lange genug Dir anschaust, was Politiker, Firmenchefs so treiben, und welche Botschaft so manche Werbung in Wirklichkeit aussendet... finde ich an sich besser... das man es eben nicht unterrichtet. Chaos wäre die Folge und die Chaostage fänden nicht nur in Kreuzberg statt (oder Hannover).
Was die Volkswirtschaft generell berifft glaube ich, dass sich dieser noch immer in der Entwicklung befindet. Derzeit wird Liberalisierung und Freier Wettbewerb noch als das Allheilmittel angesehen und mit der Erwartung verknüpft, dass sich auf diese Weise ein Gleichgewicht einstellt.
Na ja - eigentlich ist der Sinn und Zweck der Ausbildung oder des Studiums der Volkswirtschaft - die Balance zwischen wirtschaftlichen Recht und Unrecht zu minimieren. Während die Betriebswirtschaft eigentlich das Ziel verfolgt, Gewinne zu erwirtschaften - für ein Unternehmen, versucht die Volkswirtschaft in etwa - diese so zu besteuern, dass sie für alle nützlich sein könnten. Was aber nie gelingt, weil es mit der Intelligenz und auch Intelligenzausrichtung nicht vereinbar ist. (Gerade wenn Du einen Satz später Soros erwähnst). Und Warren Buffet ist ja auch nicht anders...
die beiden können staatliche Regelungswut zu ihrem Gunsten am ehesten
nutzen...
Soros hat schon vor 20 Jahren geschrieben, dass er das für den größten Irrtum der Wirtschaftstheorien hält. Meiner Meinung nach bestätigen die Entwicklungen seine Vermutungen, also die weltweiten Ungleichgewichte werden trotz gegenteiliger Bemühungen immer größer.


Ist mir was entganen? Ich habe durch meine Reise durch die Welt nirgendwo tatsächlich feststellen können, daß die Vokswirtschaftslehre dem begünstigt, der es am ehesten gebrauchen könnte. Wenn sich ein Staat zum Beispiel höher verschulden will, um Wachstum zu erreichen, und
das rein zufällig unbedeutender Staat ist, wird ihm der Zugang zur Verstärkung der Aktivitäten sofort versperrt. (Ein Beispiel wäre der Zwangsversuch, Griechenland zum sparen zu zwingen, weil man dann den Griechen kein Geld mehr gibt.)

Süfafrikanische Länder könnten sich ebenso versuchen massivst zu verschulden, um Wohlstand zu schaffen... doch genau dies wird sofort unmöglich gemacht, weil man dann für "Investoren" Stabilitätsverlust befürchtet. Doch wenn ein Land sich gewinnbringend für andere Länder "verhält" da ist sich Fitch nie zu Schade die Bonitätsnote zu erhöhen.
Zuletzt mein Herkunfstland Polen.

Ich behaupte daher... so etwas wie den tatsächlichen Versuch seitens der
Wirtschaftswissenschaften... einige Länder aufzubauen... den gibt es im Prinzip nicht. Das ist doch alles gelogen.

Amerika kann sich verschulden bis zu geht nicht mehr, Fitch und Co... bestätigen das. Weil die Grundstücke und Bauten und Industrie und Rohstoffe und Goldreserven und Goldminen und die Wirtschaft es gerechtfertigt. Obwohl USA monströs verschuldet ist. Äthiopien ist noch nicht einmal ansatzweise so verschuldet, trotzdem ist Rating Äthiopiens wohl unter dem Rating von Zypern. Unterm Strich ist alles nur Spieltheorie. Manche werden gezielt diskriminiert andere werden bevorzugt.

WENN DU MICH FRAGST gibt es bei Wohlstandschaffung nur einen Weg für so manche Länder. Der Staat muß sich dermaßen stark selbst verschulden, bis in Äthiopien Industriezentren entstehen. Dass das Volk dann Schuldenlasten hat? Meine Güte... dann senkt die Zentralbank die Zinssätze auf 0,01% bis 0,25% und heitzt die Inflationsrate an.

Doch genau das wird den Deutschen nicht passen. Weil sie was haben. Den Amis passt es ja schon, daß China das Industriewunder wurde. Solange chinesische Geschäftsleute immer noch den Dollar anerkennen ist es für beide in Ordnung. Oder?
-----------------------------------------------------------------------------------

Ich glaube man kann das gar nicht mit guten Willen überhaupt bekriegen.
Natürlich wäre es schön, die Leute hätten Zugang zur Bildung und Studium. Doch ich will jetzt einfach behaupten, dass wenn das schon bei uns nicht so richtig funktioniert, wie soll es dort funktionieren?

Das Märchen über Klimaerwärmung was vom Menschen verursacht wurde.
Dramatisierung. Denn 5 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu permanenter Energieversorgung. Stellst Du alle Menschen am Equator nebeneinander (mal angenommen es gibt dort genau nur Land, wird das ein Streifen von glaube ich 200 Metern, wo jeder Mensch für sich ein Quadratmeter beansprucht).

Ich will damit nicht sagen, daß man aus dem Grunde nicht grüne Politik betreiben sollte... aber wenn irgendein Land dann anfängt Atombomben zu testen, am besten gleich mehrere wo Millionen von Grad Wärme erzeugt werden, da würde ich die Klimaerwärmung am ehesten aus der Ecke erwarten.

Du hast nur einige dichtbesiedelte Gebiete auf dem Globus... Rio, Mexico, Moskau, Tokyo wo 30 Millionen Menschen nebeneinander massiven Wohlstand haben und nutzen. Und das sind die Dreckschleuder.

Worauf ich hierbei wirklich hinauswill... Wenn Du heute auf Bildung zurückblickst, und Menschenverstand einschaltest, fragst Du Dich ob die Lehrer Dir überhaupt ein richtiges Bild vermittelt haben... Ich finde sie haben es nich getan. Und das ist genauso gewollt. Ansonsten könnte Frau Merkel nicht unbestraft so ein Dünnschiss erzählen zum Beispiel, dass Sie In den Krieg will, weil sie in der "Diktatur" gelebt hat. Geschweige denn, den Atomausstieg und dann den Ausstieg aus dem Ausstieg. Noch vor einigen Jahren hat sie nämlich staatliche Gewalt gegenüber Gorlebendemonstranten ausdrücklich befürwortet. Alles klar?

Wenn Menschen dieses Spiel durchschauen würden, diese ganze Armada von Politikern, Wirtschaftsbossen und Superreichen... könnte sich jeder von denen eine Ritterausrüstung kaufen und Wahlkampf umzäunt von deutschen Leoparden betreiben. Ist so.


MfG. Turon
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Beitrag von Turon »

@oegeat!

Dass Du Dich auch noch an Worldcom und Enron erinnerst ;) Und wie war das noch mit Comroad, und noch so ein paar "Perlen" wie EM-TV? Und unterlag damals der Neuer Markt nicht sehr strengen Überwachungs-und Zulassungsvorschriften?

Ich glaube wir sind schon die ältere Generation, daher haben wir andere Meinung als die heutige!

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Ich finde es immer wieder bezeichnend, daß die Menschen heutzutage überhaupt noch was regeln wollen! Diese ganze Regulierungswut erschaffte soviele Gesetze und Gesetzesbücher, dass es heute unmöglich ist ohne einen Staranwalt überhaupt was zu gewinnen, oder eine Entschädigung zu erkämpfen. Wozu dann regeln?

Einen Grund gibt es: der Regulierer hat superbezahlten Job und einen ganzen Stab hinter sich, der sowieso nichts auf die Reihe bringt. Ich fange in übrigen an langsam H.Kohl zu mögen. Er sagte: "der Staat kann Dich nicht vor einem Verbrechen schützen".

Was er damit meinte ist wohl: DU SELBST musst Dich vor dem Verbrechen schützen... Natürlich tun mir die "beschissenen" vom Herzen Leid... doch unterm Strich... ich und oegeat kennen viele - was hat die Leute dazu getrieben Aktien von bankrotten Unternehmen zu kaufen, die Bilanzen fälschten? Die Antwort ist GIER, FAULHEIT und die Masse, die sich gegenseitig darin vergewissert hat, daß eine ComROAD, eine Topaktie ist. Geschwiege denn die tollen Papierchen von Lehmann Brothers, wo sich Bänker und Co., auf ihre Berufserfahrung berufend vollmündig angepreist haben. Schließlich sind das Profis gewesen!

Ich habe nie verstanden wie ein Rentner seine 60.000 Euro in Optionsscheine von irgendetwas stecken kann... und nachher sagt er habe die Risiken nicht erkannt! Aber wenn es darum geht, Ware aus Ukraine zu beziehen, oder sich im Ausland Zähne zu machen... neeech das macht er nicht, weil das doch alles Betrüger sind...

Man muß doch mal langsam erkennen, daß es keine Rechtssicherheit gibt!
Ich kriege immer das große Kotzen, wenn unserer Freund und Helfer jedes Jahr aufs Neue vor polnischern Feuerwerken warnt! Klar sind die Dinger gefährlich... Doch für 2-minütiges Vergnügen - 100 Euro auf den Tisch zu legen, obwohl die selbe Ware drin steckt... oder 20 Euro - da muß man sich doch fragen, was mehr Spaß macht? Selbst zu schießen oder zusehen wie es aussieht wie andere schießen?

Man kann wirklich nichts REGELN. Auch der deutsche Böller kann ziemlich gefährlich werden.

Wir waren ja bei Enron und Worldcom und oegeat hat nahegelegt, die Bestrafung der Leute nahezu unmöglich ist. Dann überlegt Euch doch mal was hier gespielt wird. Einer raubt eine Milliarde an Anlegergelder, bekommt 15 Jahre Knast. Wenn er es schafft 15 Millionen in schwarze Kanäle zu schleußen, hat er immer noch fantatstischen Stundenlohn... und wenn nicht er, dann seine Komplitzen die nicht erwischt wurden. Und dass er dann 15 Jahre hinter Gittern sitzt... Leute ;) glaubt ihr das wirklich?

Vielleicht, aber n den meisten Fällen wird das so sein, daß er nur einen Teil der Strafe absitzt.

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Ich würde daher mal sagen: viel interessanter sind da schon die "Rahmen-bedingungen" der Lebensversicherungen und so manchen anderen Verträgen. Oder geschlossene Immobilienfonds. Oder Riesterrente.

Ich habe mich damit mittlerweile abgefunden, daß man die Masse nicht retten kann. Die Masse spart sich lieber kaputt, hat nichts vom Leben, und wenn das Geld dann kommt, wird es in wenigen Zügen zur Schuldentilgung verbraten. Und dann kauft man sich noch einen schicken Mercedes um eigene Nachbarschaft zu beeindrucken....

Und wenn die Anlagestrategie nicht aufgegangen ist, dann sind es eben Betrüger. Ich selbst habe die Gradwanderung hinter mir. Wozu soll man Jemandem vor irgendetwas retten wollen, wenn es doch "...einfacher ist einen Atom zu spalten, als einmal vorgefasste Meinung zu revidieren?...".

Mein Tipp: kämpft nicht um die Gerechtigkeit oder soziale Gerechtigkeit. Die soziale Gerechtigekit ist nämlich die. Morgen wird der Gerettete rein zufällig dann Dein Boss... und wird von Dir Stückzahl sehen wollen SONST NICHTS! So ist das doch!

Oder etwa nicht?
Turon
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Beitrag von Turon »

@ und nochmal azarel Dein Posting
Letztendlich ists es auch immer die Frage, wer Schuld hat. Klar wird das Management von AIG, Fanny Mae oder Fredie Mac schwere Fehler gemacht haben nur vielleicht wurden sie eher von Goldman Sachs durch grenzlegale Mittel zu diesen Fehlern verführt...
Meinst Du wirklich, daß dies korrekter Ansatz ist?

Jeder wollte ein Haus haben. Da hat man Kredite an Leute vergeben die nach amerikanischen Recht so etwas als Verdienst "vorweisen konnten" wie ein Zeitarbeiter/400 Euro Lohn Empfänger. Doch da kannst Du gleich den damaligen FED-Chef Greenspan als Hauptschuldigen ansehen.

Greenspan SAGTE: Ihr Bänker MÜSST KREDITE vergeben. Eine hat damit angefangen, und andere waren gezwungen zu folgen. Doch wenn ich doch weiß, dass meine Einnahmensituation es nicht zulässt.. sich ein Haus zu finanzieren... dann mache ich das nicht! So einfach ist das!

Hätten also die Bänker damals die Kredite nicht vergeben, aus Vernunftgründen... wären sie selbst Pleite. Daher ist dieses unermessliche Gier und Unfernunft von Vielen dafür verantwortlich!

Und das
Vereinfacht ausgedrückt haben die Hersteller immer bessere Informationen über ihr Produkt bzw. dessen Qualität als die Konsumenten. Da der Konsument aber die Qualität eines Produktes nicht ausreichend beurteilen kann, neigt er dazu das günstigere zu nehmen und das wiederum führt dazu, dass die Produzenten versuchen immer billiger (effizienter) zu produzieren bzw. sich Produzenten durchsetzen, die ihre Mitarbeiter ausbeuten und auf Qualität zugunsten des Preises verzichten. Achtet man ein wenig darauf, fällt das eigentlich in allen Branchen auf, in der nicht technologische Neuerungen den Effekt überlagern also besonders bei Kleidung, Schuhe, Nahrungsmittel, Möbel, Häuser etc. Das gipfelt darin, dass mitunter sogar bewußt Schwachpunkte in Produkte eingebaut werden, die dazu führen, dass sie nach ein paar Jahr kaputt werden (besondes Elektrogeräte, Autos)

Es ist schwer das Phänomen zu bekämpfen, ich denke aber es verstärkt sich durch die Globalisierung, durch das Gewinnstreben allgemein und den immer größernen Konkurrenzdruck. Die Möglichkeiten der Bekämpfung sind staatliche Qualitätskontrollen, Produkttests bzw. evtl. hohe Strafen bei Vergehen.
Ebenso durch Spieltheorie besser nachvollziehbar. Auf der einer Siete geht es dem Konsumenten nicht immer um Qualität, sondern um Preis. Auf der anderer Seite, will die Firma die Waren verkauft... selber Geld verdienen und eigene Mitarbeiter bezahlen. Außerdem muß der Rubel rollen.

Staat braucht Steuereinnahmen. Wie Du unschwer erkennen kannst, ist es gezielt so und nicht anders gewollt. Von allen Marktteilnehmern. Und es existiert eine WECHSELWIRKUNG zwischen allen Faktoren, die sich gegenseitig aufheben.

Kein Mensch will zu viel bezahlen, (ganz besonders will er eine Ware nicht bezahlen, wo es 200% Aufpreis durch Qualitätsbestrebungen notwendig wird.).

Es geht einfach nicht!
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