26-10-09
Verfasst: 26.10.2009 08:50
Kennzahlen
SMI 6378.06 -0.4%
Euro Stoxx 50 2886.08 -0.6%
Dow Jones 9972.18 -1.1%
Nasdaq Comp. 2154.47 -0.5%
Nikkei 225 10362.62 +0.8%
Hang-Seng 22589.73C +1.7%
Singapur STI 2716.01 +0.0%
USD/CHF 1.0057 -0.1%
EUR/CHF 1.5130 +0.0%
10J Eidg. 2.16 0Bp
Erdoel (Brent) 78.45 -0.8%
Gold 1055.60 +0.1%
Quelle: Thomson Reuters
Wichtige Ereignisse
08:10 DE GfK Index Konsumklima
13:30 US National Activity Index
OvernightUSA: Die Schwäche von Titeln aus dem Industrie- und Transportsektor belastete in erster Linie. Unter Druck waren auch Rohstoffwerte. Die Transportwerte Burlington Northern Santa Fe fielen 6,5%, nachdem RBC Capital das Kursziel gesenkt hatte. Union Pacific büssten 5,6% ein. Der Ölservicekonzern Schlumberger (-5%) warnte, die Bohraktivität nach Erdgas werde bis 2010 schwach bleiben. Broadcom brachen 7,3% und MEMC Electronic Materials 10,1% ein. Broadcom hatte gesagt, die Umsätze würden im vierten Quartal praktisch unverändert sein. Fest waren hingegen Microsoft (+5,4%) und Amazon (+26,8%). Der Gewinn von Microsoft lag deutlich über den Erwartungen. Der Dow Jones Future steht an der Globex bei 9‘946 (+15 Punkte).
Asien: Die asiatischen Aktienmärkte tendierten freundlich. Dazu trug auch ein überraschend starkes Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Korea bei. In Japan setzen die Investoren auf einen schwächeren Yen und damit auf Exportwerte wie Honda Motor (+3%), Sony (+2,8%) und Toyota (+1,7%). Toyota Industries (+6,8%) wie in einem vorläufigen Bericht zum ersten Halbjahr einen Gewinn von 200 Mio. Yen aus. Ursprünglich hatte das Unternehmen einen Verlust von 9,5 Mrd. Yen erwartet. Kawasaki Heavy stiegen +5,7%. Das Unternehmen soll gemäss Medienberichten an einem Projekt für den Bau eines Hochgeschwindigkeitszuges in China beteiligt sein. Bankentitel wie Mitsubishi UFJ Financial Group (+1,5%) profitierten von Deckungskäufen. Der Turnaround bei Japan Airlines (+1,8%) soll von einer staatlichen Stelle überwacht werden, berichten Medien. Hongkong blieb wegen eines Feiertages geschlossen. Schanghai und Mumbai tendierten leicht schwächer.
Devisen: In Asien tendierte der Dollar gegenüber Yen und Euro leicht schwächer. Die Investoren hoffen auf eine Verbesserung der Konsumentenstimmung in Frankreich und Grossbritannien. Zudem wurde in einem chinesischen Bericht empfohlen, den Anteil von Yen und Euro an den Devisenreserven zu erhöhen. Rohstoffe: Rohöl für Lieferung Dezember sank 0,9% auf 80,50 $/Fass. Gold gab für Lieferung Dezember 2 $ auf 1’056 $/Unze nach.
News Vorbörse Schweiz Synthes: Eine allfällige Gesundheitsreform in den USA werde den Geschäftsgang des Medizinaltechnikkonzerns kaum beeinflussen, sagte VR-Präsident Hansjörg Wyss in einem Interview mit „Finanz und Wirtschaft“ (Samstagsausgabe). Angesprochen auf den hohen Cashbestand von über 1 Mrd. $, den das Unternehmen halte, erklärte Wyss, die Ausschüttung einer höheren Dividende werde im Verwaltungsrat diskutiert. Zu den Wachstumsaussichten in China äusserte er sich zuversichtlich, räumte jedoch ein, dass Medtech-Märkte wie China und Indien auch in zehn Jahren noch kleiner als Europa sein würden.
Zehnder erkennt im Geschäftsgang einige positive Effekte aus den in verschiedenen Ländern durchgesetzten staatlichen Konjunkturprogrammen. Dies erklärte Finanzchef Dominik Berchtold in einem Interview mit „Finanz und Wirtschaft“. Das Jahr 2010 werde für den Hersteller von Spezialheizkörpern allerdings nochmals herausfordernder als 2009. Mit einer substanziellen Erholung rechnet Zehnder nicht vor 2011.
Kudelski: Das TV-Software-Unternehmen will ihre US-Tochter Opentv ganz übernehmen und hat dazu Anfang Oktober eine Übernahmeofferte lanciert zu 1.55 $ pro Aktie. Nun hat Kudelski zusätzliche Begründungen für die Übernahme geliefert (unter www.opentvvalue.com), die bei einem früheren Versuch bereits einmal gescheitert war. Kudelski besitzt die Mehrheit an Optentv, doch ein grösserer Teil der Minderheitsaktien sind im Besitz eines Anlagefonds, der einen höheren Preis fordert. Kudelski verteidigt ihre Offerte mit der Begründung, Opentv stehe vor hohen Investitionen; dies müsse im Preis berücksichtigt werden. Der Verwaltungsrat von Optentv (Mitglied: alt Bundesrat Joseph Deiss) beurteilt die Offerte neutral. Die Kaufofferte läuft noch bis 6. November.
AFG: Die im Frühling angekündigte, und dann später in diffusen Aussagen von AFG-Chef Edgar Oehler in Frage gestellte Einheitsaktie sei „unbestritten“, wie Oehler gegenüber der Zeitung „Sonntag“ erklärte. Der Zeitplan für die Einführung werde an einer der nächsten Verwaltungsratssitzungen festgelegt. Gemäss Informationen der „FuW“ hatte sich Oehler im Frühling, anlässlich der damaligen Kapitalerhöhung, gegenüber den Emissionsbanken schriftlich zur Einheitsaktie verpflichtet. Viele Investoren/AFG-Aktionäre hatten die Kapitalerhöhung nur deshalb mitgetragen, weil eine Einheitsaktie in Aussicht gestellt worden war. Die Einheitsaktie bewirkt, dass Oehler die Stimmenmehrheit an AFG verlieren wird.
Ratings und Kursziele
Temenos: Citigroup hebt das Kursziel von 22 auf 26.50 Fr. an.
Charttechnik SMI Der SMI befindet sich in derselben Situation wie vor einer Woche. Das durch die Flaggenstruktur (blaue Markierungen) aktivierte Aufwärtspotenzial reicht bis 6500 Punkten. Der SMI hat es am Mittwoch und Freitag fast bis dorthin geschafft. Mit den letzten Punkten tut er sich jedoch schwer, was auf die schwächliche Mittelfrist-Technik zurückzuführen ist. Höhere Kurse sind vor diesem Hintergrund zwar erreichbar, aber praktisch nicht zu halten.
Nehmen Sie heute an unserer Sentiment-Umfrage auf www.invest.ch/survey teil. Nur wer teilnimmt, erhält heute spätnachmittags Zugriff auf die detaillierte Auswertung (4 Fragen, 60 Sekunden).
Ausblick - Test für US-WirtschaftDer vom Chicago Fed ermittelte Index der Wirtschaftsaktivität (CNAI) für September steht heute im Rampenlicht. Mit 85 Komponenten ist er breit abgestützt und zeichnet ein gutes Bild der Wirtschaft. Im August ist der Index auf -0,9 gesunken (Juli -0.56). Der Dreimonatsschnitt hat sich weiter erholt auf -1.09 nach -1.61 im Vormonat. Damit, so das Chicago Fed in seinem Kommentar zu den Zahlen, bleibe die wirtschaftliche Aktivität aber weiterhin unter dem historischen Trend. Wie schwach die US-Konjunktur ist, zeigt sich auch daran, dass drei der vier grossen Unterkategorien im August den Index ins Negative zogen. Analysen zeigen, dass in den fünf Rezessionen zwischen 1967 und 1990 der Dreimonatsschnitt des CNAI jeweils unter -0,7 gerutscht war.
Nun kann vom aktuellen Stand (-1.09) nicht gefolgert werden, die US-Wirtschaft sei noch in der Rezession. Aber er zeigt, wie fragil die Wirtschaft ist. Und der Rückgang des Dreimonatsschnittes wäre ein Signal, dass ein erneuter Einbruch der US-Wirtschaft wahrscheinlicher ist, als es die Mehrheit der Anleger denkt.
USA – CNAI-Index weist auf brüchige US-Konjunktur hin
Quelle: Invest.ch / Chicago und St. Louis Fed
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SMI 6378.06 -0.4%
Euro Stoxx 50 2886.08 -0.6%
Dow Jones 9972.18 -1.1%
Nasdaq Comp. 2154.47 -0.5%
Nikkei 225 10362.62 +0.8%
Hang-Seng 22589.73C +1.7%
Singapur STI 2716.01 +0.0%
USD/CHF 1.0057 -0.1%
EUR/CHF 1.5130 +0.0%
10J Eidg. 2.16 0Bp
Erdoel (Brent) 78.45 -0.8%
Gold 1055.60 +0.1%
Quelle: Thomson Reuters
Wichtige Ereignisse
08:10 DE GfK Index Konsumklima
13:30 US National Activity Index
OvernightUSA: Die Schwäche von Titeln aus dem Industrie- und Transportsektor belastete in erster Linie. Unter Druck waren auch Rohstoffwerte. Die Transportwerte Burlington Northern Santa Fe fielen 6,5%, nachdem RBC Capital das Kursziel gesenkt hatte. Union Pacific büssten 5,6% ein. Der Ölservicekonzern Schlumberger (-5%) warnte, die Bohraktivität nach Erdgas werde bis 2010 schwach bleiben. Broadcom brachen 7,3% und MEMC Electronic Materials 10,1% ein. Broadcom hatte gesagt, die Umsätze würden im vierten Quartal praktisch unverändert sein. Fest waren hingegen Microsoft (+5,4%) und Amazon (+26,8%). Der Gewinn von Microsoft lag deutlich über den Erwartungen. Der Dow Jones Future steht an der Globex bei 9‘946 (+15 Punkte).
Asien: Die asiatischen Aktienmärkte tendierten freundlich. Dazu trug auch ein überraschend starkes Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Korea bei. In Japan setzen die Investoren auf einen schwächeren Yen und damit auf Exportwerte wie Honda Motor (+3%), Sony (+2,8%) und Toyota (+1,7%). Toyota Industries (+6,8%) wie in einem vorläufigen Bericht zum ersten Halbjahr einen Gewinn von 200 Mio. Yen aus. Ursprünglich hatte das Unternehmen einen Verlust von 9,5 Mrd. Yen erwartet. Kawasaki Heavy stiegen +5,7%. Das Unternehmen soll gemäss Medienberichten an einem Projekt für den Bau eines Hochgeschwindigkeitszuges in China beteiligt sein. Bankentitel wie Mitsubishi UFJ Financial Group (+1,5%) profitierten von Deckungskäufen. Der Turnaround bei Japan Airlines (+1,8%) soll von einer staatlichen Stelle überwacht werden, berichten Medien. Hongkong blieb wegen eines Feiertages geschlossen. Schanghai und Mumbai tendierten leicht schwächer.
Devisen: In Asien tendierte der Dollar gegenüber Yen und Euro leicht schwächer. Die Investoren hoffen auf eine Verbesserung der Konsumentenstimmung in Frankreich und Grossbritannien. Zudem wurde in einem chinesischen Bericht empfohlen, den Anteil von Yen und Euro an den Devisenreserven zu erhöhen. Rohstoffe: Rohöl für Lieferung Dezember sank 0,9% auf 80,50 $/Fass. Gold gab für Lieferung Dezember 2 $ auf 1’056 $/Unze nach.
News Vorbörse Schweiz Synthes: Eine allfällige Gesundheitsreform in den USA werde den Geschäftsgang des Medizinaltechnikkonzerns kaum beeinflussen, sagte VR-Präsident Hansjörg Wyss in einem Interview mit „Finanz und Wirtschaft“ (Samstagsausgabe). Angesprochen auf den hohen Cashbestand von über 1 Mrd. $, den das Unternehmen halte, erklärte Wyss, die Ausschüttung einer höheren Dividende werde im Verwaltungsrat diskutiert. Zu den Wachstumsaussichten in China äusserte er sich zuversichtlich, räumte jedoch ein, dass Medtech-Märkte wie China und Indien auch in zehn Jahren noch kleiner als Europa sein würden.
Zehnder erkennt im Geschäftsgang einige positive Effekte aus den in verschiedenen Ländern durchgesetzten staatlichen Konjunkturprogrammen. Dies erklärte Finanzchef Dominik Berchtold in einem Interview mit „Finanz und Wirtschaft“. Das Jahr 2010 werde für den Hersteller von Spezialheizkörpern allerdings nochmals herausfordernder als 2009. Mit einer substanziellen Erholung rechnet Zehnder nicht vor 2011.
Kudelski: Das TV-Software-Unternehmen will ihre US-Tochter Opentv ganz übernehmen und hat dazu Anfang Oktober eine Übernahmeofferte lanciert zu 1.55 $ pro Aktie. Nun hat Kudelski zusätzliche Begründungen für die Übernahme geliefert (unter www.opentvvalue.com), die bei einem früheren Versuch bereits einmal gescheitert war. Kudelski besitzt die Mehrheit an Optentv, doch ein grösserer Teil der Minderheitsaktien sind im Besitz eines Anlagefonds, der einen höheren Preis fordert. Kudelski verteidigt ihre Offerte mit der Begründung, Opentv stehe vor hohen Investitionen; dies müsse im Preis berücksichtigt werden. Der Verwaltungsrat von Optentv (Mitglied: alt Bundesrat Joseph Deiss) beurteilt die Offerte neutral. Die Kaufofferte läuft noch bis 6. November.
AFG: Die im Frühling angekündigte, und dann später in diffusen Aussagen von AFG-Chef Edgar Oehler in Frage gestellte Einheitsaktie sei „unbestritten“, wie Oehler gegenüber der Zeitung „Sonntag“ erklärte. Der Zeitplan für die Einführung werde an einer der nächsten Verwaltungsratssitzungen festgelegt. Gemäss Informationen der „FuW“ hatte sich Oehler im Frühling, anlässlich der damaligen Kapitalerhöhung, gegenüber den Emissionsbanken schriftlich zur Einheitsaktie verpflichtet. Viele Investoren/AFG-Aktionäre hatten die Kapitalerhöhung nur deshalb mitgetragen, weil eine Einheitsaktie in Aussicht gestellt worden war. Die Einheitsaktie bewirkt, dass Oehler die Stimmenmehrheit an AFG verlieren wird.
Ratings und Kursziele
Temenos: Citigroup hebt das Kursziel von 22 auf 26.50 Fr. an.
Charttechnik SMI Der SMI befindet sich in derselben Situation wie vor einer Woche. Das durch die Flaggenstruktur (blaue Markierungen) aktivierte Aufwärtspotenzial reicht bis 6500 Punkten. Der SMI hat es am Mittwoch und Freitag fast bis dorthin geschafft. Mit den letzten Punkten tut er sich jedoch schwer, was auf die schwächliche Mittelfrist-Technik zurückzuführen ist. Höhere Kurse sind vor diesem Hintergrund zwar erreichbar, aber praktisch nicht zu halten.
Nehmen Sie heute an unserer Sentiment-Umfrage auf www.invest.ch/survey teil. Nur wer teilnimmt, erhält heute spätnachmittags Zugriff auf die detaillierte Auswertung (4 Fragen, 60 Sekunden).
Ausblick - Test für US-WirtschaftDer vom Chicago Fed ermittelte Index der Wirtschaftsaktivität (CNAI) für September steht heute im Rampenlicht. Mit 85 Komponenten ist er breit abgestützt und zeichnet ein gutes Bild der Wirtschaft. Im August ist der Index auf -0,9 gesunken (Juli -0.56). Der Dreimonatsschnitt hat sich weiter erholt auf -1.09 nach -1.61 im Vormonat. Damit, so das Chicago Fed in seinem Kommentar zu den Zahlen, bleibe die wirtschaftliche Aktivität aber weiterhin unter dem historischen Trend. Wie schwach die US-Konjunktur ist, zeigt sich auch daran, dass drei der vier grossen Unterkategorien im August den Index ins Negative zogen. Analysen zeigen, dass in den fünf Rezessionen zwischen 1967 und 1990 der Dreimonatsschnitt des CNAI jeweils unter -0,7 gerutscht war.
Nun kann vom aktuellen Stand (-1.09) nicht gefolgert werden, die US-Wirtschaft sei noch in der Rezession. Aber er zeigt, wie fragil die Wirtschaft ist. Und der Rückgang des Dreimonatsschnittes wäre ein Signal, dass ein erneuter Einbruch der US-Wirtschaft wahrscheinlicher ist, als es die Mehrheit der Anleger denkt.
USA – CNAI-Index weist auf brüchige US-Konjunktur hin
Quelle: Invest.ch / Chicago und St. Louis Fed
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