Zertifikate auf steigenden Benzinpreis
Verfasst: 28.08.2006 11:05
JPMorgan „Super Bleifrei Flat Tax Index" Zertifikat
Deutschlands Zertifikate-Emittenten haben den Benzinpreis entdeckt: Mit JPMorgan, der DZ-Bank und der Landesbank Baden-Württemberg bieten gleich drei Emittenten Zertifikate auf den von JPMorgan berechneten „Super Bleifrei Flat Tax“-Index an. Und treffen damit den Nerv der Anleger.
DÜSSELDORF. Eine Absicherung gegen steigende Benzinpreise – das trifft den Nerv der Anleger, denn die Öl- und Benzinpreise notieren derzeit in der Nähe ihrer Allzeithochs. Doch in der Praxis dürften sich die Zertifikate nur für Pessimisten lohnen, die von einem scharfen und nachhaltigen Anstieg der Benzinpreise ausgehen.
Zugegeben: Viel schief gehen kann etwa mit dem „Super Bleifrei Benzin Protect“-Zertifikat von JPMorgan, das noch bis Ende August zur Zeichnung angeboten wird, nicht: Zum Laufzeitende im Dezember 2010 erhalten Anleger in jedem Fall ihren Einsatz zurück. Ob die Rückzahlung höher ausfällt, hängt davon ab, wie sich der „Super Bleifrei Flat Tax“-Index bis dahin entwickelt. Der Index will die tatsächlichen Veränderungen des Preises für einen Liter Super bleifrei einschließlich der Rohölpreise, Wechselkursveränderungen, der Einzelhandelsspanne und der Transportkosten möglichst genau abbilden.
Einen umfassenden Schutz gegen inflationäre Benzinpreise erhalten Anleger aber nicht. Das kleinere Übel liegt dabei im Steueranteil am Benzinpreis. 61 Prozent des Preises für einen Liter Superbenzin gehen derzeit an den Staat. Zwar ist die kommende Mehrwertsteuererhöhung im JPMorgan-Benzin-Index bereits einkalkuliert. Künftige Änderungen der Steuern und Sonderabgaben werden im Index aber nicht berücksichtigt, daher auch der Name Flat-Tax-Index. Ein Nachteil ist auch, dass mögliche Gewinne unabhängig von der Haltedauer des Zertifikats voll versteuert werden müssen, da dieses auf Grund der Kapitalgarantie als Finanzinnovation gilt.
quelle : Handelsblatt
Deutschlands Zertifikate-Emittenten haben den Benzinpreis entdeckt: Mit JPMorgan, der DZ-Bank und der Landesbank Baden-Württemberg bieten gleich drei Emittenten Zertifikate auf den von JPMorgan berechneten „Super Bleifrei Flat Tax“-Index an. Und treffen damit den Nerv der Anleger.
DÜSSELDORF. Eine Absicherung gegen steigende Benzinpreise – das trifft den Nerv der Anleger, denn die Öl- und Benzinpreise notieren derzeit in der Nähe ihrer Allzeithochs. Doch in der Praxis dürften sich die Zertifikate nur für Pessimisten lohnen, die von einem scharfen und nachhaltigen Anstieg der Benzinpreise ausgehen.
Zugegeben: Viel schief gehen kann etwa mit dem „Super Bleifrei Benzin Protect“-Zertifikat von JPMorgan, das noch bis Ende August zur Zeichnung angeboten wird, nicht: Zum Laufzeitende im Dezember 2010 erhalten Anleger in jedem Fall ihren Einsatz zurück. Ob die Rückzahlung höher ausfällt, hängt davon ab, wie sich der „Super Bleifrei Flat Tax“-Index bis dahin entwickelt. Der Index will die tatsächlichen Veränderungen des Preises für einen Liter Super bleifrei einschließlich der Rohölpreise, Wechselkursveränderungen, der Einzelhandelsspanne und der Transportkosten möglichst genau abbilden.
Einen umfassenden Schutz gegen inflationäre Benzinpreise erhalten Anleger aber nicht. Das kleinere Übel liegt dabei im Steueranteil am Benzinpreis. 61 Prozent des Preises für einen Liter Superbenzin gehen derzeit an den Staat. Zwar ist die kommende Mehrwertsteuererhöhung im JPMorgan-Benzin-Index bereits einkalkuliert. Künftige Änderungen der Steuern und Sonderabgaben werden im Index aber nicht berücksichtigt, daher auch der Name Flat-Tax-Index. Ein Nachteil ist auch, dass mögliche Gewinne unabhängig von der Haltedauer des Zertifikats voll versteuert werden müssen, da dieses auf Grund der Kapitalgarantie als Finanzinnovation gilt.
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