US-Häusermarkt und Finanzkrise

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MHeinzmann
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US-Häusermarkt und Finanzkrise

Beitrag von MHeinzmann »

Dieser Thread soll für grundlegende Überlegungen und Vermutungen über den US-Häusermarkt und die US-Banken dienen:
Hier nun meine Überlegungen zum US-Häusermarkt als Ursache der Finanzkrise.
Es wird geschätzt, dass der US-Wohnungsmarkt erst Ende 2010/2011 seinen Boden findet, bis dahin kann er noch 30-40% verlieren. Wobei auch die Möglichkeit besteht, dass dann keine Bodenbildung einsetzt, sondern eine Untertreiben nach unten, wodurch der Trend verlängert wird.
Die Gesamt-Hypotheken darauf liegen bei ca. 10 Bio.$
Infolgedessen ist der verbriefte Hypothekenmarkt abgeschmiert mit den bekannten Folgen für die Banken. Bei vielen Wohnungen wird bald der Hypothekenwert über dem Verkehrswert liegen...
So weit die Katastrophe.
Aber die Ausfallrate bei US-Hypotheken beträgt bislang nur 9,3%.
Wenn man annimmt das die Ausfallrate sich noch mehr als verdoppeln könnte, kommt man auf eine bis zu 30% Ausfallrate.
In diesen Fällen wird die Hypothek fälliggestellt und das Haus zwangsversteigert. Wenn man annimmt, daß der Hauspreis in den letzten Jahren bis 2011 um 66% gefallen sein kann und eine Hypothek urspünglich 75% des Verkehrswertes besaß, dann wäre die Hypothek jetzt 225% des Verkehrswertes.
Also ist die Hypothek nicht ganz verloren, sondern nur 55,5% .
Das hieße, die Gesamtausfallrate beträge 55,5% von 30%= 16,6%
Über mehrer Jahre verteilt müßte das für eine Bank tragbar sein, schließlich kassiert sie auch Zinsen aus den Hypotheken.
Von daher gesehen, wären die Banken überlebensfähig.
Das Banksystem kriselt aber aus 2 anderen Gründen:
1. Der Marktwert der verbrieften Hypotheken ist im Keller, wenn den eine Bank zum Marktwert bilanzieren müsste, wäre sie pleite.
2. Wegen der gestiegen Ausfallquote verschlechtern sich die Ratings der Hypotheken und nach Basel-II muß dann der Eigenkapitalanteil erhöht werden oder die Kredite müssen zusammengestrichenwerden und es gibt eine Kreditklemme, wie in den USA gerade zu bewundern.

Soweit der Mechanismus mit ca. Rechnungen und Schätzwerten.
Vor ein paar Monaten dachte ich noch, alle US-Banken sind Pleite, aber seitdem ich von der geringen Ausfallquote von 9,3% gehört habe, male ich nicht mehr ganz so schwarz.
Ach ja, und Lob für oegat, dass er bereits im November 2006 vor der Immobilenkrise gewarnt hat.

Weitere Meinungen und Informationen zu diesem grundsätzliche Theman?
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

hier der US Imo Index welcher 50% !!!!!! zulegte ...... :shock:

man beachte das Volumen ... das erst anzog als man unten war ? wurde da umgeschichtet ..... waren das zwangsverkäufeund wurde da billig eingekaufft... und als es hoch ging um so mehr :!:
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MHeinzmann
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Beitrag von MHeinzmann »

ich orientiere mich am Case-Shiller_index, ich weiß nicht was das oben für ein Index sein soll, Immobilienfirmen-Aktienindex in den USA?
Der Case-Shiller sinkt seit Monaten um 18% p.a.
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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi MHeinzmann


Gute Idee der Thread.Es gab zwar schon ähnliche aber es ging dabei nie um Elementare Dinge...nur je viel blabla...


Ja,der case Schiller zeigt die Immobilienpreise.... es gibt hier bei Markt-Daten 7 Daten zum Immobilienmarkt aber letztlich sieht man erst an den Preisen (case shiller) wo der der Bartel den Most holt....Dito!
Solange diese fallen kann von einer Erholung wohl kaum die Rede sein.

Hier sämtl. Daten zum Immobilienmarkt (ohne case shiller):


http://www.markt-daten.de/research/indi ... /index.htm


Dennoch,Deine Daten scheinen etwas älter zu sein,hier der aktuelle SP Case Shiller von May (Juni kommt erst nächsten Monat):

case-shiller aktuell


Wie gesagt,bislang gab es dazu eher viel blabla als mal eine anständige Diskussion und Informationsautausch!

Meine Übelegungen und Fragen zu Deiner obigen Einlassung zur Ausfallrate:

Hintergrund:


Um den Konsum weiter anzukurbeln haben Banken den US Bürgern (ob Liquide oder nicht) im Zuge steigender Immobilienpreise den Mehrwert ausbezahlt.Haus ist mehr Wert also gab es die Differenz blanko ausbezahlt.
Unabhängig davon ob es sich um eine Hundehütte oder ein richtiges Haus gehandelt hat sind die Preise durch die Decke gegangen.Auch unabhängig einer Prüfung ob diese Bürger Ihre Schuld jemals zurück zahlen können!
Diese Banken sind hingegangen und habe diese gewährten Hypotheken Kredite gebündelt und verbrieft und mit einer Versicherung weiter verkauft als sogenannte Mortage Backed Securieties und welche Formen es nicht noch alles davon gibt.
Das ging solange gut wie jeder die Zinsen darauf zahlen konnte,mehr nicht von Abzahlug konnte da ja nie die Rede sein.


Das Ergebnis ist ja bekannt.

Nun meine Frage zur Ausfallrate:

Diese "nur" 9% sind mir nicht klar denn eigentlich ist das Kartenhaus ja schon vollständig zusammen gebrochen.

Der Staat hat ja diese "Ausfallrate" der MBS und andere aufgekauft.Die Banken von dieser Schuld befreit.

So,ich habe mal gschrieben das es dafür zwar aktuell keinen Markt gibt aber diese faulen Assets,Schuldverschreibungen dann wieder einen Markt finden wenn die Preise steigen.Für den Staat ist es also auf die Dauer ein Geschäft so wie ich es verstehe.

Was mir nicht klar ist,tritt der Staat jetzt nicht als Gläubiger auf und hat Anspruch auf die Grundstücke und Häuser?


Gibt es da womöglich einen Unterschied zwischen verbrieften Hypotheken und der ussprünglichen reinen Finanzierung für ein Haus per Kredit?

Denkst Du das die Forderrung bei der Bank liegt und lediglich das Refinanzierungsgeschäft dem Staat unterliegt?

Ich gebe zu,da sehe ich auch einen Spielraum für gewisse Unterscheidung und ich weiss es aktuell auch nicht besser.

Was ist Deine Meinung zu der Überlegung?


Jörg
Zuletzt geändert von ist gegangen worden am 23.06.2009 08:20, insgesamt 2-mal geändert.
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papmifisch
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Beitrag von papmifisch »

9% bei Hebel 50 ist doch existentiell.
Bei Finanzierungen sind in EU 2 % "Eigenkapital" zu hinterlegen.
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Beitrag von ist gegangen worden »

9% sind ja reine Hypothese dazu ja meine Frage.
Was meinst Du denn mit Hebel 50%
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papmifisch
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Beitrag von papmifisch »

Banken müssen 2 % EK für Finanzierungen hinterlegen, das Geld wird direkt von der Zentralbank geholt - sind also Schulden nicht 50 % sondern 50-fach.
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MHeinzmann
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Beitrag von MHeinzmann »

9,3% Ausfallrate sind eine definitive Zahl und keine Schätzung, hab ich in irgendeiner Wirtschaftszeitung gelesen, Quelle hab ich vergessen.
Harmonicdrive hat geschrieben: Der Staat hat ja diese "Ausfallrate" der MBS und andere aufgekauft.Die Banken von dieser Schuld befreit.

So,ich habe mal gschrieben das es dafür zwar aktuell keinen Markt gibt aber diese faulen Assets,Schuldverschreibungen dann wieder einen Markt finden wenn die Preise steigen.Für den Staat ist es also auf die Dauer ein Geschäft so wie ich es verstehe.
Jörg
Wo hat den der Staat die MBS aufgekauft? Der Geithner-Plan funktioniert doch nicht. Dann hat die FED noch 1 Bio. aufgekauft, aber meines Wissens sind das nicht die 9,3% ausgefallene, sondern generell quer Beet.

Aus dem FAZ-Interview von heute, S. 23:
Heute sind fünf bis zehn Prozent aller Hausverkäufe das Resultat von Zwangsversteigerungen. Dieser Anteil wird steigen auf 30 bis 40 Prozent. Banken werden diese Immobilien um jeden Preis verkaufen wollen. Denn die Kosten, um sie zu halten und zu verwalten, sind zu hoch.

Möglicherweise ist also 2010/11 (Ende 2010 nach einer Prognose) nicht der Boden erreicht, dann gibts soviele Zwangsversteigerungen, dass die Kurse weiter sinken können....unter die Trendlinie der letzten 20 Jahre

P.S. was eigentlich das E-D in "Gold und E-D-Experte"?
Zuletzt geändert von MHeinzmann am 25.06.2009 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi MHeinzmann

Also wie gesagt,wir hatten dazu schon mehrere Threads,ich schaue später mal nach und gebe dann Verlinkungen dazu ein.

Folgendes:

- Aktuelle Sachlage 2008 * "Garantieerklärung" Das Traumziel der PlutokratInnen scheint am 18.9.8 erreicht als die US-Regierung verlauten lässt, alle faulen Bankkredite zu übernehmen (zunächst 700 Milliarden Dollar). Damit ist eine neue und ungewöhnliche Form des Kapitalismus als Staatsprinzip geschaffen: der Privatverlust-Kompensations-Sozialismus frei nach Bush, Bernanke ("Helikopter-Ben") und Paulson auf Steuerzahlerkosten. Die Börse feiert dies mit einem unglaublichen Kursfeuerwerk. Was das auf mittlere und lange Sicht aber genau bedeutet und für Folgen hat, muss erst noch analysiert und abgewartet werden. Sicher ist aber, dass die Staatsverschuldung der USA dadurch entsprechend steigen wird und dass die Wirtschaftswissenschaften und Politische Ökonomie der sog. etilE-Universitäten der USA seit Jahren vollständig versagt haben.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Näheres zur Finanzkrise:



Es gibt von der FED das original Statement,habe es irgendwo abgespeichert,darin steht u.a geschrieben:


- Das neue Aufkaufprogramm der US-Zentralbank sprengt alle Grenzen. Im Prinzip sind jetzt alle Hähne aufgedreht. Für über 1 Billion Dollar wird Kreditmüll, teils staatlicher aufgekauft.


So,zum Ankauf von Staasanleihen.Die FED kauft keine Anleihen auf die China oder diverse andere Staate bverkaufen sondern sie kauft Ihre eigenen Anleihen auf die sie neu ausgibt.Ziel dabei ist es,den Zinssatz am langen Ende niedrig zu halten.


Zum Aufkauf von MBS (wurde ja bestritten):

Fed startet MBS-ProgrammDatum 05.01.2009 - Uhrzeit 15:47 (© BörseGo AG 2000-2009, Autor: Hoyer Christian, Redakteur, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
WKN: A0AET0 | ISIN: US78378X1072 | Intradaykurs:
New York (BoerseGo.de) – Die regionale Notenbank von New York teilt mit, dass sie mit dem angekündigten Rückkauf von Mortage Backed Securities (MBS) begonnen hat. Die US-Notenbank Fed plant bis Mitte 2009 den Aufkauf solcher Hypothekenpapiere in Höhe von 700 Milliarden Dollar


- Zu den Bankbilanzen:

Ja,im Grunde genommen sind viele Banken de Facto pleite gäbe es da nicht die Änderung der Bilanzierung zum Anschafungswert statt zum fair value (Marktpreis Prinzip)...


Wer kann jedoch eine Bank Bilanz lesen?Ich kann es nicht weil zuviel ausgelagert wird undin der eigentlichen Bilanz erst gar nicht auftaucht.

Fakt ist schon das es über Jahre zu enormen belastungen für banken kommen wird.Aber wo tauchen sie auf?


Hier ist ein guter Artikel dazu:

Minus+Minus=Null


Insgesamt will die FED Kreditmüll in Höhe von 1,25 Billionen kaufen. 750 Milliarden davon sollen für ABS und MBS ausgegeben werden, indem die maroden Papiere den notleidenden Banken abgekauft werden. Für 300 Milliarden will die FED in den nächsten 6 Monaten Staatsanleihen kaufen. Ausserdem sind zusätzlich Maßnahmen geplant, um die Märkte zu stimulieren.


Nähers zur Finanzkrise

E-D ist bezogen auf Euro/Dollar.... das wird nicht von mir eingetragen sondern vom Gerhard.

Hi Gerhard


Ich habe das problem,das ich mein Posting oben stückeln musste.Beim Posten innerhalb eines Postings gab es nur eine leere Seite ohne Inhalt.Habe es deshalb in 3 Tranchen stückeln müssen.Was ist da los???
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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi Heinzmann

Ich glaube wir müssen unterscheiden und haben dennoch beide Recht.



Mortgage Backed Securities sind besicherte Anleihen, also durch Vermögenswerte gesicherte Wertpapiere, deren Bargeldflüsse durch die Zins- und Tilgungszahlungen eines Pools von grundpfandrechtlich gesicherten Forderungen getragen werden. Im Gegensatz zu Pfandbriefen erscheinen sie nicht in der Bilanz der originierenden Stelle (zum Beispiel eine Bank), da diese den Pool der deckenden Vermögenswerte zur Durchführung der Verbriefung an die ausgebende Stelle (eine Zweckgesellschaft) überträgt.

So,bei den MBS handelt es sich ja um Verbriefungen von minderwertiger Qualität.

Nun hast Du aber dennoch Recht,denn die Ausfallrate von welcher Du sprichst,betrifft wohl alle sonstigen Kredite auch die von von ehemals potentiell liquiden Kunden die im Zuge dieser Finanzkriese eventuell arbeitslos geworden sind.


Das ganze ist recht kompliziert muss aber,wie Du wohl auch vermutest unterschieden werden.

Deshalb denke ich,die Ausfallrate von welcher Du sprichst betrifft wohl das noch laufende Geschäft der Banken wofür die FED nicht aufkommt.

Also fallende Immobilienpreise...Krdite werden zurück gefordert... der Schuldner kann sie nicht bediehnen und hat auh keine Sicherheiten mehr.
Das Resultat lautet Zwangsversteigerung.

Wäre schön wenn wir das näher differenzieren könnten.

Viele Grüsse,


Jörg
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MHeinzmann
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Beitrag von MHeinzmann »

Harmonicdrive hat geschrieben:Näheres zur Finanzkrise:
Zum Aufkauf von MBS (wurde ja bestritten):

Fed startet MBS-ProgrammDatum 05.01.2009 - Uhrzeit 15:47 (© BörseGo AG 2000-2009, Autor: Hoyer Christian, Redakteur, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
WKN: A0AET0 | ISIN: US78378X1072 | Intradaykurs:
New York (BoerseGo.de) – Die regionale Notenbank von New York teilt mit, dass sie mit dem angekündigten Rückkauf von Mortage Backed Securities (MBS) begonnen hat. Die US-Notenbank Fed plant bis Mitte 2009 den Aufkauf solcher Hypothekenpapiere in Höhe von 700 Milliarden Dollar
Hab ich gar nicht bestritten, dachte das es 1 Bio. sind, sind nach deiner Aussage nur 700 Mrd. Das die Dinger MBS heißen, ist mir auch klar.
Die 9,3% beziehen sich auf Hypothekenkredite, also MBS und wie sie alle heißen...
Harmonicdrive hat geschrieben: Wäre schön wenn wir das näher differenzieren könnten.
Diese Formulierung verstehe ich nicht. Was differenzieren?

Hans-Olaf Sinn meint, dass die Banken insgesamt bankrott sind und bisland nur 1 von 4 Bio. abgeschrieben sind
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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

Die FED hat 300 Milliarden für den Ankauf von Staatsanleihen ausgegeben.Das sind dann eine Billionen.
Der Witz an der Sache ist,das sie Ihre eigenen Schulden aufgekauft hat und die Bilanzsumme um diesen Betrag erhöht.
MBS sind verbriefte Hypotheken.
Eine Anleihe,also eine Schuldverschreibung auf Schulden.
Wie schon gesagt,ich gehe davon aus,das sich die 9,3% auf die tatsächliche Ausfallrate aus dem Kredit Geschäft der Banken ergibt.
Schlimm genug...
Was da an Vermögenspreisen deflationiert zeigt halt die vorrigen Exzesse die das ausgelöst hat.
Deshalb gehe ich auch davon aus,dass das De-Leveraging noch nicht zu Ende ist.
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papmifisch
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Beitrag von papmifisch »

Wieso denn das, die Hebel werden wieder erhöht, um das schon eine ganze Weile, woher sollten die Kursgewinne denn kommen. Nur so können doch die Verluste wieder reingeholt werden, bzw. die notwendigen Abschreibungen vorgenommen werden. Wozu wären sonst die Bilanzierungsvorschriften geändert worden ?
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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

Ja,da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich.... 8)
Die Erwartungen zum Jahresbaschluß werden verfehlt werden.Spätstens dann bricht der Markt wieder ein.
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papmifisch
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Beitrag von papmifisch »

Verstehst Du nicht, daß die Milliarden, die in das System hineingepumpt wurden und werden über die Banken deren Anlagehebel erhöhen oder hast Du schon einmal gehört, daß dieses Geld ins Eigenkapital der Banken fließt? Das Deleveraging (=Hebel zurücknehmen) weil die Vorgaben zum Verhältnis Eigenkapital zu Kredit nicht mehr eingehalten werden, was einer Zahlungsunfähigkeit gleich käme, wurde mit der Veränderung der Bilanzierungsregeln nicht mehr nötig.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Guten Morgen papmifisch,

genauso ist das - das Finanzcasino läuft wieder auf vollen Touren.
Ich möchte nicht wissen, wie die aktuelle Bilanzsumme bei der dt.Bank aussieht. 2,2 Bill zu ca. 35 Mrd EK waren es am Jahresende.
Das war ein Hebel über 60.
UND -man wollte sich aus dem Eigenhandel verabschieden :wink:
Hier behaupte ich mal ganz locker - was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.
Ich glaube sogar, dass man es geschafft hat kurzfristig nicht unwesentliche Gewinne zu machen.
Aber gleichzeitig dürften besonders Forderungen gegenüber Firmenkunden riskanter geworden sein.
Fazit: Bei ordentlicher kaufmännischer Buchführung wäre das EK DUNKELROT.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
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Beitrag von ist gegangen worden »

papmifisch hat geschrieben:Verstehst Du nicht, daß die Milliarden, die in das System hineingepumpt wurden und werden über die Banken deren Anlagehebel erhöhen oder hast Du schon einmal gehört, daß dieses Geld ins Eigenkapital der Banken fließt? Das Deleveraging (=Hebel zurücknehmen) weil die Vorgaben zum Verhältnis Eigenkapital zu Kredit nicht mehr eingehalten werden, was einer Zahlungsunfähigkeit gleich käme, wurde mit der Veränderung der Bilanzierungsregeln nicht mehr nötig.
Da spricht der Bulle!!!

Das Geld stärkt das Eigenkapital,auf der anderen Seite leider durch Beteiligungen und Aufstockung von austehenden Aktien seitens Fonds (Staatsfonds) oder Staatsbeteiligungen.
Da wird erst eimmal kräftig verwässert.
Aufkauf von derzeitig wertlosen assets durch den Staat.
Die Refinanzierungszuteilungen der EZB oder FED an Banken hat es auch schon vorher gegeben,wohl nicht in dem Ausmaß und vor allem nicht so billig,zu 0%!
Die Laufzeiten deuten schon daraufhin,das diese Gelder bestimmt nicht dafür gedacht sind nun das Investment Banking der Banken zu subventionieren sondern das Keditgeschäft anzukurbeln.
Geht es jedoch gut fragt niemand mehr nach!Ähnlich als bei Jérôme Kerviel von der Societe Generale.
Sollte es so sein wie MHeinzmann vermutet,das die Häuserpreise noch weiter fallen ist das in diesem Gebiet ein weiteres De-Leveraging.
Chase shiller Index ist nicht unbedeutend!
Was verwundert,die Krise ist eher in den Nachrichten und kommt bei den Leuten nicht richtig an.
ich kann mir nicht vorstellen,das es gute Jahresabschlüsse geben wird.
Wenn die Karten auf den Tisch gelegt werden gibt es m.e nach eine Konsolidierung.
Es ist Kapital vorhanden... das sieht man ja.....es ist m.e nach noch zuviel vorhanden.
Die Staaten blasen Ihre Bilanz auf.
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MHeinzmann
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Beitrag von MHeinzmann »

Den den USA vergeben die Banken inzwischen ungerne Kredite, sondern investieren das Geld lieber in US-Staatsanleihen...die Marge beträgt dabei magere 0,25%, weil diese Käufe durch die Zinseinlagen der Kunden finanziert werden...eine absurde Veranstaltung...zeigt welche EK-Probleme die US-Banken haben müssen, weil sie für US-Staatsanleihen den geringsten EK-Anteill stellen müssen, wegen Basel-II und Kreditrisiko nahe 0.
Die Sparquote ist in den USA inzwischen auf 7% gestiegen, wenigstens etwas vernünftiges.
Die Subprime Ausfallrate beträgt inzwischen 40-50%, wobei ein Ausfall allerdings sehr eng definiert...ab eine Monatsrate Verzug...
Zuletzt geändert von MHeinzmann am 29.06.2009 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi MHeinzmann

Ich verstehe Dein Posting in keinster Weise und kann es auch nicht nachvollziehen?

Wo steht geschrieben das US Banken lieber in Staatsanleihen investieren und 0,25% dafür bekommen?
Das macht überhaupt keinen Sinn!

Bei 0,25% steht der Leitzins,und das ist der Zinssatz zu dem sich US Banken Geld von der FED leihen können!

Anleihekäufe werden überwiegend von ausländischen Investoren getragen oder,wie aktuell von der FED selber.

Vieleicht wirfst Du da etwas mit dem TSLF Programm durcheinander oder aber Du kopierst blind einen Text ohne nähere Hintergründe darüber zu kennen?


TSLF Programm:

Hintergrund des TSLF Programms:


beim TSLF-Programm der FED werden keine eigentlichen Kredite zur Verfügung gestellt, sondern nur “totsichere” US-Staatsanleihen vergeben, die die Banken als Kreditsicherheit in ihren Finanzierungsoperationen nutzen können. Im Gegenzug dienen sie der FED ihrerseits Sicherheiten an, und zwar im Rahmen des TSLF-Programms typischerweise hypothekenbesicherte Darlehen, von Fannie und Freddie etwa, oder auch irgendwelchen anderen Emittenten, solange sie AAA geratet sind.

Das ganze ist im original nachzulesen bei der Federal Reserve Bank (FED):


http://www.newyorkfed.org/markets/tslf/ ... orical.cfm


Es ist klar das dies als Mölichkeit dazu diehnen soll,Banken ieder liquide zu machen damit sie Kredite vergeben können.
Diese Zinszahlungen,für erhaltene Kredite werden die Banken aber noch auf Jahre belasten.

A. Durch die Zinszahlung

B. Die Banken müssen Rückstellungen schaffen um diese Kredite zurückzahlen zu können

B. Dies ist dann der Zeitpunkt an dem das neu geschaffene (gedruckte) Kapital wieder zurück an die FEd fließen wird.Das ist dann echter Schuldenabbau.

Warum sollten Banken also diese Liquiden Mittel in Staatsanleihen stecken es sind doch schon Anleihen die sie im Gegenzug erhalten haben.



Hier noch ein Auszug von März 2009:


Am Dienstag kündigte die FED bekanntlich eine neue Fazilität an, die mit 200Mrd. Dollar dotierte „Term Securities Lending Facility“(TSLF). Das ganze wurde zur “Entspannung des Kreditmarktes” verkauft, die Investoren atmeten auf, die Aktienkurse schossen in die Höhe, und am nächsten Tag konnte man in praktisch allen Wirtschaftsgazetten die Schlagzeile lesen: “FED flutet die Märkte”. Das, so scheint es mittlerweile aber, ist keineswegs, was die FED mit dieser zusätzlichen Fazilität beabsichtigt. Stattdessen handelt es sich wohl ausschließlich um eine Unterstützung für einige wenige Top-Banken, mit denen die FED direkt zusammenarbeitet, die sogenannten „Primary Dealers“.

Bei diesen (nachfolgend „PDs” genannt) handelt es sich um 20 Großbanken, über die die FED regelmäßig ihre direkten Offenmarkttransaktionen abwickelt, d.h. US Staatsanleihen und andere Papiere kauft oder verkauft, um damit die auf dem Geldmarkt herrschenden Zinssätze zu beeinflussen. Diese neue „TSLF” erlaubt es nun den PDs, ihren eigenen Bestand an Hypothekenpapieren sowie Anleihen der beiden großen US Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac, per Auktion der FED anzudienen, und damit im Gegenzug US Staatsanleihen zu erhalten. Und zwar für einen Zeitraum von exakt 28 Tagen, danach wird das Geschäft rückabgewickelt (und vermutlich erneut für weitere 28 Tage abgeschlossen).
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Beitrag von ist gegangen worden »

Zentralbanken China

März 2009:

Bild


Aktuell kauft ja schon die FED Ihre eigenen Anleihen auf damit sie die Zinsen bezahlen können.Die werden dadurch künstl. niedrig gehalten.
Die Kurse steigen ja kräftig.
Wenn jetzt verkauft würde,stiegen die Zinsen an...je nach Verkufsdruck mehr oder weniger...
Als Bondhändler würde ich jetzt verkaufen und anders investieren ( parken) ... bei hohen Zinsen erst wieder einsteigen und hohe Verzinsung einspielen.... bei steht,s niedrigen Kursen.
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Beitrag von martinsgarten »

Als Bondhändler würde ich jetzt verkaufen

NEIN - er muß es nicht, er kann sich im Moment darauf verlassen, das die Notenbanken dieser Welt für steigende Renditen sorgen werden (NOCH)

Die Losung lautet - niedrige Zinsen - KOSTE ES WAS ES WOLLE !
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Beitrag von ist gegangen worden »

Wann stehen die Bondskurse denn oben?
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Beitrag von oegeat »

irgendwie ... versteh ich was nicht oder ihr nicht

daher mal Cronologisch

Bonds haben nen Nennwert

der Nennwert a) bleibt immer gleich die Zinsen werden lauffend bezahlt

b) der nennwert steigt die Zinsen werden hinzugerechnet und bei Fälligkeit Kap + Lawine von Zinsen fällig


so wie gehts weiter wenn der nennwert sinkt bei den laufenden Zinszahler hat das den grund weil der Schuldner wo möglich nicht mehr das Kap zahlen kann ..siehe Argentinien ! Da verkaufte man zum schluß die Anleihen um 30 .- anstelle 100.-

Was für anleigen sind das von denen ihr sprecht ?
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Beitrag von kaalexs »

@ martinsgarten, noch wichtiger als "niedrige zinsen koste es was es wolle"

ist , das der eindruck entsteht, es ist genügend nachfrage nach am. staatspapieren vorhanden.

@ harmonic, "Die Kurse steigen ja kräftig.", das sollte wohl heissen die kurse fallen kräftig!!!!!!

als die fed vor monaten verkündete das sie staatsanleihen kauft sind die kurse in die höhe geschossen, seit dem sind sie wieder kräftig gefallen.
viele sprechen bereits vom bondcrash, ich würde eher sagen der kursverfall der letzten wochen ist auf konjunkturoptimissmus zurückzuführen so wie bei den aktien und rohstoffen.
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Beitrag von martinsgarten »

morgen Jörg

ZU: Wann stehen die Bondskurse denn oben?
keine Ahnung wie weit es geht.
Ich nehme mal die 10 jährigen.
Der Zins liegt im Moment bei 3,55. Vor Tagen war er schon Mal bei fast 4%.
Die Renditen sind also wieder gestiegen.
Es scheint im Moment ausgemacht, das alle Beteiligten die 4% sofort deckeln. Wenn ich als Bondhändler diese Vermutung teile, kann ich doch ohne Not bei 4% kaufen.

Was für anleigen sind das von denen ihr sprecht ?

Ich spreche von den US-Anleihen.
Wenn die auf 30%, wie in Argentinien fallen sollten - DANN WAR ES DAS.
Und das sehe ich im Moment nicht.
Um das zu verhindern wird ja in Europa und Japan nebst USA Geld gedruckt, um den "Schrott" am laufen zu halten.
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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

oegi, eine anleihe hat einen kurs, bei der emission meistens 100, einen fixsen zinssatz der sich auf den ausgabekurs bezieht, und eine laufzeit.
der kurs wird an der börse gehandelt und ist daher variabel.

es gibt in der regel staatsanleihen und unternehmensanleihen.
man kann zb zur zeit sehr viele unternehmensanleihen günstig kaufen zb zu kursen von 70 und am ende der laufzeit bekommt man 100 und zusätzlich die jährlichen fixen zinsen, vorausgesetzt das unternehmen kann zu laufzeitende die anleihe zurückzahlen.

wennst jetzt eine anleihe zu einen kurs von 105 kaufst mit einen zinssatz von 5%, so bekommst du nicht 5% zinsen sondern weniger da sich der zinssatz auf einen kurs von 100 bezieht.
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Beitrag von oegeat »

kaalex hat geschrieben:...als die fed vor monaten verkündete das sie staatsanleihen kauft sind die kurse in die höhe geschossen, seit dem sind sie wieder kräftig gefallen..
das stimmt nicht ! die Kurse vielen von 143 auf 113 hier interessant ist das der Anstieg vor dem bekannt machen geschah und nach oben mit der grünen Linie die es seit 25 jahren gibt etwa hier begränzt war


Fazit es lauft alles nach Charts runter das Fundermentale ist bewerk ... das meistens erst nachher bekannt wird !

an kaalex das weiß ich alles :wink: daher ist obiges was ihr schreibt so unklar .... den ich weiß nicht von welchen anleihen ihr sprecht - von lauffenden auszahlern oder endfälligen !

zu den laufend zahlenden da steigen die Zinsen ! zu den endfälligen da fallen sie :wink:
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Beitrag von kaalexs »

extra für oegi nochmals: "als die fed vor monaten verkündete das sie staatsanleihen kauft sind die kurse in die höhe geschossen, seit dem sind sie wieder kräftig gefallen."

es war der 19 märz!
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Beitrag von oegeat »

das war der 18. märz hier eine schlagzeile man achte auf das Datum !! :wink: ... aber egal man war wie der Chart zeigt in einer abwärtsbewegung ... die dann weiter ging
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Beitrag von kaalexs »

lustiges detail dazu:

als am 18 märz die anleihekurse in die höhe schossen fragte man tags darauf den anleiheguru bill gross von pimco, was man nun machen sollte.
er sagte " kaufen was die fed kauft "
und lag somit völlig daneben den der kursanstieg hielt nur wenige tage.
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Beitrag von oegeat »

wenige tage ....... hmm ich seh das es runter ging .. klar es ging noch mal hoch aber nicht über das high vom 18enten......

der Typ ist anscheinend kein Charttechniker ! den zig fundiburlis sagten kauffen weils nun ein verknappung geben wird am Markt ..usw war das Argument !

Hätte man mich gefragt hätte ich auf die charts verwiesen - sieh links im Posting und wäre Goldrichtig unterwegs gewesen
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Beitrag von ist gegangen worden »

kaalex hat geschrieben:extra für oegi nochmals: "als die fed vor monaten verkündete das sie staatsanleihen kauft sind die kurse in die höhe geschossen, seit dem sind sie wieder kräftig gefallen."

es war der 19 märz!
Hi kaalex


Oegi hat ja nicht Unrecht!
Was ich eigentlich meinte wäre eine Nullcuponanleihe,da kann man an der Kursdifferenz verdiehnen bekommt aber keine Zinsen.Andersrum kann man gleich ein Hebelzerti oder ähnliches auf 30 jährige US Treasurys handeln.

Gemeint sind von mir "normale Staatsanleihen und da sieht es tatsächlich wie folgt aus:

Bei Staatsanleihen ist der Rückzahlungsbetrag bereits am Kauftag festgelegt,ebenso der Zinssatz!

----------------------------------------------------------------------------------------------

Zurück zu uns kaalex,ist schon eine normale Reaktion wenn die Kurse der Anleihen bei Aufkauf durch die FED kurzfristig steigen.Schließlich sollte es ja auch zu fallenden Zinsen führen.
Hat es aber nicht.
Warum?
Meine Idee:
Die USA benötigt mehr ausländisches Kapital als je zuvor.

Da aber laut TIC Daten die Investitionsbereitschaft seitens der Ausländer zurück geht muß die FED Ihre eigenen Anleihen aufkaufen.
Um jedoch reale Käufer wieder in den Markt zu bekommen müssen demnach die Zinsen steigen,Kurse fallen dann.

Ich sehe das wie bei eine Unternehmensanleihen...je schlechter es dem Unternehmen geht desto höher die Verzinsung und das Risiko.

Die Forecast Schätzungen dazu sind sehr interessant:

http://www.forecasts.org/30yrT.htm



Ich kenne nun nicht die Schätzungen von Europa aber das wäre doch im Vergleich mal sehr interessant.
Zuletzt geändert von ist gegangen worden am 01.07.2009 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

"Aktuell kauft ja schon die FED Ihre eigenen Anleihen auf damit sie die Zinsen bezahlen können.Die werden dadurch künstl. niedrig gehalten.
Die Kurse steigen ja kräftig."

.......ja die wollen das die kurse kräftig steigen aber in der realität siehts dan doch etwas anders aus!
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Beitrag von kaalexs »

Fed könnte jahrelangen Nullzins anpeilen
01.07.2009 Jetzt kommentieren! 0 (0) Legende
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Bild vergrößern Die Fed - Hüterin des US-Leitzinses. Quelle: ap handelsblatt.com HB FRANKFURT. Jahrelange Nullzinspolitik - dies könnte nach Aussagen von US-Notenbankmitglied Janet Yellen den USA blühen. Der Markt hatte indes schon auf eine baldige Zinserhöhung spekuliert. Dies bezeichnete die Präsidentin der regionalen Notenbank von San Francisco am späten Dienstagabend aber als verfrüht. Die Aussichten auf eine sehr langsame Erholung flankiert von hoher Arbeitslosigkeit sollten Yellen zufolge die Fed davon abhalten, die Zinsen in absehbarer Zeit zu erhöhen oder die lockernden Maßnahmen zurückzufahren. Droht damit die nächste Kreditblase?

"Durch die jüngsten Maßnahmen und die dadurch große Liquiditätsausstattung in den USA besteht grundsätzlich die Sorge einer neuen Kreditblase", sagte WestLB-Volkswirt Bastian Hepperle. Viel hänge davon ab, wie sich die Konjunktur erhole. Yellen habe wohl versucht, die Marktspekulationen auf eine baldige Zinserhöhung zu dämpfen. Nehme man ihre Aussagen allerdings für "bare Münze", dann würden die Zinsen in den USA wohl für mehrere Jahre bei Null bleiben. "Dies steht allerdings den Aussagen eines weiteren Fed-Mitglieds, Richard Fisher, entgegen, denen zufolge niemand im Offenmarktausschuss länger als nötig an der aktuellen Geldpolitik festhalten will", so Hepperle. Sollte sich die Erholung der US-Wirtschaft fortsetzen, dürfte Yellen ihre Aussage auch wieder zurücknehmen, vermutet der Experte. Er selbst erwartet erste Zinserhöhungen in der zweiten Jahreshälfte 2010.

Befürchtungen, die US-Notenbank könnte mit einer zu späten Anhebung der Zinsen eine starke Inflation schüren, sind Yellen zufolge fehl am Platz. Im Gegenteil: Die Kerninflation ohne die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiepreise könne im nächsten Jahr sogar in die Nähe von einem Prozent und damit deutlich unter ihre bevorzugte Rate von zwei Prozent fallen. "Die Geschichte hat uns gelehrt, dass solche Inflationssorgen Zentralbanken zu einem zu frühen Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik brachten", sagte Yellen.

Volkswirt Kristian Tödtmann von der DekaBank nahm die Aussagen Yellens gelassen auf. "Die Kommentare sind ziemlich naheliegend - Inflationsgefahren für die USA sehe ich in nächster Zeit ebenfalls nicht", sagte der Experte. Die aktuelle extreme Unterauslastung der US-Wirtschaft muss seiner Einschätzung nach zu niedrigen Inflationsraten und zwar für eine lange Frist führen. "Die Fed hat hier viel Spielraum", so Tödtmann. Auch die Gefahr einer neuen Kreditblase schätzt er gering ein. "Zudem ist dies eher eine Aufgabe für die Bankenregulierung als für die Geldpolitik. Je vernünftiger Banken mit Blick auf die Eigenkapitalsicherung aufgestellt sind, desto weniger Schaden kann angerichtet werden." Derzeit hielten sich die Banken ohnehin stark zurück bei der Kreditvergabe und gingen kaum Risiken ein.

Yellen warnte unterdessen vor einer Wiederholung der Politik während der Großen Depression. Damals hatte die Fed nach einer zweijährigen Erholungsphase der Wirtschaft die Geldpolitik wegen Sorgen um die hohe Liquidität im Bankensektor wieder verschärft und ein Jahr später sackte die Wirtschaft erneut in eine tiefe Rezession. Eine jetzige Erholung, wenn sie denn komme, werde "frustrierend gering" ausfallen, so Yellen. Mit einer Arbeitslosenquote von 9,4 Prozent im Mai wäre sie "begeistert" zu sehen, wie diese in den kommenden Jahren auf sechs Prozent falle und dafür werde die Fed jedes nötige Mittel einsetzen.

Auch Bernd Weidensteiner, Volkswirt bei der Commerzbank, sieht keinen Anlass zur Sorge. "Yellen geht - ähnlich wie wir auch - insbesondere von einem sehr schwachen Aufschwung aus", sagte er. Der Verbraucher versuche derzeit, seine Finanzen zu reparieren und das lasse wenig Spielraum für Konsum. Wichtig seien Yellens Aussagen zur Inflation. Sie gehe davon aus, dass sie eher zu niedrig ausfallen wird und es auf absehbare Zeit auch Druck auf die Löhne geben dürfte. "Damit sieht sie nach unten gerichtete Preisrisiken und das führt zu der Aussage, dass die Zinsen wohl lange niedrig bleiben werden", so Weidensteiner.

Insgesamt decke sich diese Richtung mit Aussagen der Fed, dass die Zinsen entgegen der Marktspekulationen nicht schnell angehoben würden - auch wenn Yellen als "Taube" unter den Zentralbankern vielleicht eine etwas extremere Postion einnehme. Fachlich sei Yellen ohnehin unkritisch und gelte als "Geheimtipp" für eine mögliche Nachfolge des aktuellen Fed-Chefs Ben Bernanke. "Im aktuellen Umfeld, das sicher noch ein bis zwei Jahre anhalten wird, sehe ich keine Gefahren einer neuen Kreditblase", so das Fazit von Weidensteiner, der für Herbst 2010 die erste Zinserhöhung in den USA erwartet.




FAZIT: die einen sehen schon die hyperinflation die anderen neigen zur deflation,
seriöse einschätzungen sind bei diesen experimenten die zur zeit laufen einfach nicht möglich,
aufschluß können uns nur Oegis-Chart bringen.
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Beitrag von ist gegangen worden »

kaalex hat geschrieben:"Aktuell kauft ja schon die FED Ihre eigenen Anleihen auf damit sie die Zinsen bezahlen können.Die werden dadurch künstl. niedrig gehalten.
Die Kurse steigen ja kräftig."

.......ja die wollen das die kurse kräftig steigen aber in der realität siehts dan doch etwas anders aus!
Dann wäre eine Anleihe mit variablem Nominalzins jetzt die bessere Alternative!
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Beitrag von martinsgarten »

Dann wäre eine Anleihe mit variablem Nominalzins jetzt die bessere Alternative!

wenn die Zinsen steigen, ist der Staat mausetot.

Am besten man bringt jetzt zu 4,5% über 30 Jahre an den Mann und spielt dann die Inflationsvariante.

Was sind dann in 30 Jahren die Schulden noch wert ? :lol:
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Beitrag von ist gegangen worden »

kaalex hat geschrieben:Fed könnte jahrelangen Nullzins anpeilen


Hi Kaalex

Das ist gar nicht so abwegig.Ich bin ja der Überzeugung,dass das De-Leveraging noch lange nicht zu Ende ist.De-Leveraging beziehe ich da auch mal auf Schulden von Unternehmen,privat Leuten (Imo Markt) und vor allem Banken und Hedge Fonds.
Anders als MHeinzmann denke ich eben,das Schuldenabbau auch eine Art von Deflation bedeutet und hat direkten Einfluss auf die Güterpreise.
Also sehe ich eine weitreichende deflation von Güterpreisen und Inflationsraten im gennanten Horizont der Zentralbanken.Derzeitig ja unter Null aber im Regelfall nicht über 2%.
Das muss nicht unbedingt bedeuten das Vermögensprise nicht wieder steigen können,sie sollten dann aber nach oen begrenzt gedeckelt sein.
Solange wir Verbraucherpreise beobachten und die Kernrate unter 2% liegt muss die Zentralbank nicht unbedingt handeln.
Zinserhöhungen könnten in ferner Zukunft dann also eher eine Indikation für wieder steigende Inflation sein ......
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Beitrag von ist gegangen worden »

Zurück zum eigentlichen Thema:

Hier ein Artikel aus der FAZ,vom letzten Jahr:


Weshalb der Staat den Banken Kapitalspritzen gibt
Von Benedikt Fehr


Quellenangabe:

http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B1495 ... ntent.html

Die Commerzbank schlüpfte bereits unter den staatlichen Rettungsschirm
05. November 2008 In dem 500-Milliarden-Euro-Rettungspaket der Bundesregierung ist unter anderem vorgesehen, dass sich Banken beim Staat Kapital beschaffen können. Was steht hinter diesen Überlegungen?

Wie jedes Unternehmen benötigen Finanzinstitute Eigenkapital. Bei den Banken dient es vor allem als Risikopuffer für die Gläubiger: Kommt es zu Verlusten, werden diese zunächst durch das Eigenkapital abgefedert, bevor die Gläubiger der Bank in Mitleidenschaft gezogen werden. Anders als anderen Unternehmen schreibt der Staat den Banken eine Mindestausstattung mit Eigenkapital vor. Seit Anfang 2007 gilt dazu für alle Banken in der EU eine Richtlinie, die ihrerseits auf den Eigenkapitalvorschriften für international tätige Großbanken („Basel II“) beruht. Das mindestens notwendige Eigenkapital richtet sich nach den Risiken, die eine Bank in ihren Büchern hält.

Risiken sind zum Beispiel Kredite an Unternehmen und Staaten, Wertpapiere im Bestands- und Handelsbuch, Risikopositionen aus Derivaten oder auch Beteiligungen. Nach den Basel-II-Vorschriften wird jede einzelne Position mit einem Risikogewicht gewertet, wobei die Gewichte zwischen 0 Prozent zum Beispiel für erstklassige Staatsanleihen und 1250 Prozent für hochriskante Wertpapiertranchen liegen. Bei Krediten an Unternehmen spielen vor allem Bonität und Größe des Unternehmens eine Rolle. Ein Kredit in Höhe von 100 wird dann nach Risikogewichtung etwa nur mit 50 angerechnet (gute Bonität), eine „First-Loss“-Tranche hingegen mit 1250 Prozent.

Eine Wissenschaft für sich

Nach der Risikogewichtung werden alle Posten addiert, es ergeben sich die Summe der „risikogewichteten Aktiva“, der Marktrisikopositionen und der operationellen Risiken. Nach den Basel-II-Vorschriften muss dieser Gesamtbetrag mit mindestens 8 Prozent an „haftendem Eigenkapital“ unterlegt werden. Beträgt der Gesamtbetrag zum Beispiel 1000, muss die Bank mindestens 80 an haftenden Eigenkapital vorhalten. Dabei gilt: Mindestens die Hälfte davon, also mindestens 4 Prozent, muss „Kernkapital“ („Tier I“) sein, der Rest kann in „Ergänzungskapital“ (Tier II“) bestehen. Marktrisikopositionen können in Grenzen mit Drittrangmitteln („Tier III“) unterlegt werden.

Zum Thema

FAZ.NET-Sonderseite zur Finanzkrise
Auch die WestLB will Staatsgeld
Commerzbank-Chef Martin Blessing: Ein Banker und Schnelldenker
Amerikas Banken reißen sich um Rettungskapital
Was als Tier-I-, Tier-II- und Tier-III-Kapital gilt, ist – ähnlich wie die Risikogewichtung – eine Wissenschaft für sich. Im Zentrum der Diskussionen steht derzeit das Tier-I-Kapital, das gestärkt werden soll, um das Vertrauen der Gläubiger in die Solvenz der Banken zu stärken. Dabei gibt es eine weitere Unterscheidung, die für Verwirrung sorgt. Innerhalb des Tier-I-Kapitals wird, vor allem im angelsächsischen Raum, als Teilmenge das „Core-Tier-I“ ausgewiesen, das man auf Deutsch als „Kern-Kernkapital“ bezeichnen müsste. Darunter versteht man vor allem das Grundkapital plus die Rücklagen einer Bank. Nach Basel II zählen „stille Einlagen“ (und einige andere Instrumente) ebenfalls als „Tier I“. Sie werden am Markt aber nicht dem „Core Tier I“ zugerechnet – weil sie zum Beispiel eine begrenzte Laufzeit haben, keine Stimmrechte verbriefen, möglicherweise auch nachrangig nach dem Grundkapital haften. Viele Banken haben in letzter Zeit verstärkt solch „hybrides“ Eigenkapital aufgenommen, um eine möglichst hohe Eigenkapitalrendite auszuweisen, deren Berechnung sie meist am „Core Tier-I-Eigenkapital“ festmachen.

Die Zahlen schwirren durcheinander

In der öffentlichen Diskussion schwirren nun viele Zahlen durcheinander. Bankanalysten heben oft auf das „Core Tier-I“ ab, die Regulierer hingegen auf „Tier I“. Die britische Regierung hat ihren Banken offenbar vorgegeben, bis Jahresende mindestens eine Tier-I-Quote von 9 Prozent zu erreichen – mehr als doppelt so viel wie das Minimum nach Basel II. Für zusätzliche Verwirrung hat nun die Commerzbank gesorgt, die ihre Tier-I-Quote zum einen nach Handelsgesetzbuch (HGB), zum anderen nach internationalen Bilanzierungsregeln (IFRS) berechnet hat. Dahinter stehen kleine Unterschiede, zum Beispiel, dass man nach HGB Pensionsrückstellungen mit Pensionsverbindlichkeiten verrechnen darf, nach IFRS aber nicht. Nach HGB sind deshalb die risikogewichteten Aktiva niedriger als nach IFRS, was die Tier-I-Quote erhöht. Fachleute halten die Tier-I-Quote nach IFRS-Berechnung für ein internationales Unternehmen für die wichtigere Kennziffer.

Wie auch immer: Die Zufuhr von Eigenkapital durch den Staat erhöht zum einen das Vertrauen der Gläubiger in die Bank, was ihr die eigene Refinanzierung erleichtert; zum anderen ermöglicht sie es der Bank, im Vergleich zu vorher zusätzliche risikogewichtete Aktiva aufzubauen, also zum Beispiel zusätzliche Kredite an Unternehmen zu vergeben.

Text: F.A.Z.
Bildmaterial: dpa, F.A.Z.


Und hier noch ein Kommentar von Fitch:

Fitch: Ost-Kreditausfälle könnten Banken-Kernkapital völlig aufzehren (am 19.4.09 16:48)

Größere Kreditausfälle bei den Osttöchtern der großen heimischen Banken - Bank Austria, Erste Group, RZB - könnten im schlimmsten Fall die gesamte Kernkapitalbasis der Institute aufzehren. Zu diesem Schluss kommt die Ratingagentur Fitch in einem aktuellen Bericht zum Ostrisiko der westeuropäischen Banken. Doch auch in einem weniger extremen Szenario könnten faule Kredite in der Ukraine, Rumänien & Co die Kapitalausstattung der Banken um 40 bis 60 Prozent schmälern.

Die Ratingagentur geht in ihren "Stress Tests", in der Finanzbranche übliche Risikoberechnungen, von unterschiedlichen Szenarien aus: Diese reichen von IWF-Annahmen von 25 Prozent Kreditausfällen (Erfahrungen mit 42 früheren Krisen 1970 - 2007) bis 33 Prozent in der Asien-Krise. Fitch selbst unterscheidet zwischen einer realistischen und einer Extrem-Variante: Im "base-case" werden in den am wenigsten durch die Krise gefährdeten Ländern wie Tschechien oder die Slowakei rund 10 Prozent der Kredite uneinbringlich, in den mäßig gefährdeten wie Rumänen oder Kroatien 17,5 Prozent und in den am schlimmsten betroffenen (Ukraine, Kasachstan, Lettland) 37 Prozent. Im "extreme case" drohen Ausfälle bis zu 60 Prozent in den drei Krisenländern.

"Die Szenarien zeigen, dass die österreichischen Banken in Osteuropa und GUS am meisten exponiert sind. Kreditausfälle in der Region würden unter den beiden schlimmsten Szenarien die von Fitch berechnet wurden, das gesamte Tier 1-Kapital (Eigenkapital ersten Ranges, Anm.) von drei der österreichischen Banken aufzehren", schreibt die Ratingagentur.

Die Kernkapitalquote der vier Banken liegt nach Schätzungen von Fitch zwischen 10,9 und 9,7 Prozent. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 4 Prozent.

Inklusive der in Auslandsbesitz befindlichen Bank Austria und Hypo Alpe Adria sind Österreichs Kreditinstitute wie berichtet mit rund 300 Mrd. Euro der größte Kreditgeber in CEE (mit Russland, Ukraine). Ohne die beiden waren es rund 201 Mrd. Euro (Stand September 2008). Die meisten Kredite draußen haben die Österreicher (ohne Bank Austria/Hypo) diesen Statistiken zufolge in Tschechien mit 42,6 Mrd. Euro und Rumänien (30,5 Mrd. Euro), gefolgt von Ungarn (25,8) und der Slowakei (22,5 Mrd. Euro). In Kroatien waren es im Herbst 16,6 Mrd. Euro und in Russland 15,6 Mrd. Euro. In der Ukraine hatten die heimischen Banken 10 Mrd. Euro an Krediten vergeben.

Die Zentral- und osteuropäischen Länder sind von der aktuellen Wirtschaftskrise besonders stark betroffen. Fitch geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung in CEE und GUS 2009 um 3,1 Prozent schrumpfen und auch 2010 nur um magere 1,4 Prozent wachsen wird. Allerdings gebe es große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern, weswegen diese auch in die drei Risiko-Gruppen geteilt worden seien. 2008 hatte es noch ein Wachstum von 4 Prozent in der Region gegeben.

Die Ratingagentur geht davon aus, dass die Osttöchter der westeuropäischen Banken durch die Mütter und die jeweiligen Staaten gestützt würden, sollte eine in Schieflage geraten. Alle österreichischen Großbanken haben dies auch schon bekundet und bekommen - gerade mit Blick auf ihre Ostrisiken - derzeit vom Staat Eigenkapitalhilfen über Partizipationskapital. Gleichzeitig ist innerhalb der EU der politische Wille, Mitgliedstaaten zu unterstützen, deutlicher geworden, wie auch Fitch betont, weil vielen klar geworden sei, dass ein finanzieller Kollaps im Osten erhebliche Konsequenzen auf die Wirtschaft und die Banken im Westen hätte.

(APA)



Deshalb schrieb ich schon in einem vorrigen Posting das es besser sei wenn wir da differenzieren könnten


- Auflistung der Maßnahmen und Zweck der Staatshilfen

- Auflistung der Höhe von Finanzsprizten des Staates an Banken

- Auflistung zum Verwendungszweck dieser Gelder

- Auflistung der Risiko Geschäfte von Banken (Kreditportfolien)

-Auflistung der Schulden/Forderrungen diverser Banken

- Auflistung der Kernkapitalquote/Rückstellungen diverser Banken

- Auflistung der Geschäftsfelder,mit welchen Geschäften kommen Banken aus dieser Krise?








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Beitrag von martinsgarten »

mit welchen Geschäften kommen Banken aus dieser Krise?


die kommen NIE MEHR aus der Krise.

Ein Kardinalfehler des zurzeit praktisierten Kapitalismus, ist der Irrglaube an unendlichen Wachstum gepaart mit dem Glauben an unendliche Resourcen.

Der Bonus Kreditfinanzierung für Ergebnisse die immer weiter in die Zukunft reichen ist verbraucht.

Zu glauben, wenn man die Immokrise in den Griff bekommt, dann ist alles OK ist einfach eine Nebelkerze.

Da lauert schon die nächste viel größere Blase - die Finanzierung von Staaten und Ländern.
Damit wird von seiten der Banken im Momen richtig gut Geld verdient, indem die Gelder der Notenbanken an diese weitergereicht werden.

Aber wie die Immokredite in den USA sind diese Kredite alle Faul.
Zuletzt geändert von martinsgarten am 25.06.2010 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
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