Das Börsenjahr ist gelaufen...
2014 ist schon nach wenigen Tagen für einige Überraschungen gut. Und nach Lage der Dinge werden noch ein paar hinzukommen...
geschrieben von
Andreas Hoose
Chefredakteur Antizyklischer Börsenbrief
Wie? Gelaufen? Jetzt schon? Sagen wir mal so: Wenn ein Börsenjahr schwach startet, was 2014 zweifellos der Fall war, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass der Rest des Jahres ebenfalls enttäuschen wird.
Hintergrund ist der Januar-Effekt: Auf einen schwachen Jahresauftakt folgte in den vergangenen 63 Jahren beim Weltleitindex Dow Jones entweder ein ausgewachsener Bärenmarkt, eine etwa zehnprozentige Korrektur oder aber zumindest eine zähe Seitwärtsbewegung – Szenarien also, die in den Jahresprognosen der so genannten Finanzprofis noch vor wenigen Wochen allesamt nicht erwartet wurden.
Wirklich beklemmend wird es allerdings, wenn man Kriegsjahre ausklammert, die es in der Börsengeschichte ja auch gegeben hat und die sich naturgemäß auf das Geschehen an den Kapitalmärkten sehr deutlich auswirken. Lässt man diese Jahre unberücksichtigt, kommt man mit dem
Januar-Barometer auf eine Trefferquote von annähernd 100 Prozent. Das heißt: Ein schwacher Januar bringt dann unter Garantie eines ganz sicher nicht: Steigende Aktienkurse...
Dummerweise ist der Januar in diesem Jahr sogar besonders schlecht ausgefallen. Zumindest gilt das für den DAX wenige Stunden vor Handelsschluss. Aktuell, Freitag 31. 01. 2014 gegen 14:20 Uhr, steht für den deutschen Leitindex ein Jahresminus von 4,5 Prozent zu Buche. Das ist schon eine Ansage, nachdem ja die 10.000 Punkte erst kürzlich noch „garantiert“ schienen. Daraus wird nun leider nichts, zumindest nicht in diesem Jahr.
Doch 2014 hat nach nur wenigen Tagen noch mehr Überraschungen zu bieten.
Nicht nur den Aktienbullen, auch den Goldbären dürften bald die Hüte wegfliegen. Bildhaft zeigt das die folgende Abbildung: Während DAX (blaue Linie) und Dow Jones (grün) seit Jahresbeginn bereits deutlich Federn lassen mussten, sieht es beim Gold (schwarz) eben gerade nicht schwarz aus, sondern gewissermaßen dunkelgrün: Trotz, wahrscheinlich aber gerade wegen der katastrophalen Stimmungslage dort, konnte das Edelmetall seit dem 01. Januar fast vier Prozent zulegen.
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