O`Neill (oh nein) liest Euch die Aussagen dieser Flasche mal

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Moderator: oegeat

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Turon

O`Neill (oh nein) liest Euch die Aussagen dieser Flasche mal

Beitrag von Turon »

Devisen: Euro gibt morgendliche Gewinne wieder ab - US-Finanzminister-Zitat

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem morgendlichen Kurssprung bis auf 0,9138 US-Dollar hat sich der Euro bis Freitagmittag wieder abgeschwächt. Nach einer Stabilisierungsphase bei etwa 0,9080 US-Dollar, notierte er in Frankfurt gegen 12.10 Uhr bei 0,9117 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte am Donnerstag den Referenzkurs auf 0,9090 US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 2,1516 DM . Experten führten den Anstieg auf die negativere Bewertung der heimischen Wirtschaftslage durch die japanische Regierung zurück. Dagegen habe ein Interview von US-Finanzminister Paul O Neill mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) (Freitagsausgabe) die Gemeinschaftswährung wieder sinken lassen.

"Die Kursentwicklung am Vormittag ist mit verschiedenen Nachrichten und Äußerungen zu begründen", sagte Devisenhändlerin Irene Mauer von der BfG-Bank in Frankfurt. Nachdem das japanische Regierungsbüro in seinem Monatsbericht die Bewertung der inländischen Wirtschaftslage heruntergestuft habe, sei es im Wechselkursverhältnis Euro/Yen zu einem deutlichen Anstieg der Gemeinschaftswährung gekommen. Diese Entwicklung habe sich dann auch bei Euro gegenüber US-Dollar niedergeschlagen.

Dagegen habe ein Interview von US-Finanzminister O Neill mit der "FAZ" dafür gesorgt, dass die europäische Währung die Kursgewinne nahezu vollständig wieder abgegeben habe, sagten Marktexperten. O Neill hatte der Zeitung gesagt, dass die USA nicht, wie vielfach gesagt, eine Politik eines starken Dollars betrieben. "Meiner Meinung nach ist ein starker Dollar das Ergebnis einer starken Wirtschaft", fügte er hinzu. <font color=F04000>Anmerkung von mir: Die Logik eines Tausendfüsslers ohne Gehirn. Hat er sich die Fed Daten angeschaut überhaupt?</font> Damit habe der Minister nichts fundamental Neues gesagt, erklärte Paul Bednarczyk, Devisenexperte bei 4CAST. Jedoch vor dem Hintergrund der relativ positiven Intention der Rede von US-Notenbank-Chef Alan Greenspan am Dienstag vor dem US-Senat habe O Neill damit zum Bild beigetragen, dass sich die US-Konjunktur bald erholen werde. Bednarczyk vermutet, dass die Marktteilnehmer nur auf den ersten Teil des Zitats geschaut und den zweiten übersehen haben. So sei es zu einer reflexartigen Reaktion am Devisenmarkt gekommen.

"Da ist Widerspruch ohne Ende", kommentierte Mauer das O Neill-Zitat. Während der Finanzminister einen starken US-Dollar in Zusammenhang mit einer festen US-Wirtschaft stelle, sprächen die Konjunkturdaten aus den USA gegen diese Sicht./av/js/sk
dawes28

Beitrag von dawes28 »

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR><font face="Verdana, Arial" size="2">FRANKFURT (dpa-AFX) - US-Finanzminister Paul O"Neill ist sich noch nicht sicher, ob sich die US-Wirtschaft in absehbarer Zeit erholen wird. In einem, Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagsausgabe) sagte ONeill: "Ich bin mir noch nicht ganz klar darüber, ob wir schon bald die ersten Zeichen einer Erholung der Konjunktur sehen werden oder ob wir uns noch einige Zeit mit Wachstumsraten in der Nähe von Null abfinden müssen." Er hoffe, dass sich die Vereinigten Staaten in einer sanften "Korrekturphase des Konjunkturzyklus" befänden, erklärte der Minister. Die zweimalige Zinsssenkung der US-Notenbank Fed um 50 Basispunkte nannte O"Neill vor diesem Hintergrund "sehr nützlich". Wie er den Abgeordneten des US-Kongresses gesagt habe, komme es nun darauf an, die Steuerreform der neuen US-Regierung rasch umzusetzen. Dadurch sollten die US-Bürger mehr Geld zur Verfügung haben, um ihre Kreditkartenschulden zu begleichen. Bis die geld- und steuerpolitischen Impulse sich in der Realwirtschaft zeigten, werde jedoch noch eine Weile dauern. Die Idee, die US-Wirtschaft durch Hilfe des Export zu beleben und deshalb einen schwächeren US-Dollar zu favorisieren, nannte der US-Finanzminister eine "verrückte Vorstellung" die in die Vergangenheit gehöre und die sich nur "ökonomische Nationalisten" ausdenken könnten. Die USA betreibe auch nicht, wie vielfach gesagt, eine Politik eines starken Dollar. "Meiner Meinung nach ist ein starker Dollar das Ergebnis einer starken Wirtschaft", fügte O"Neill hinzu. Im Wechselkursverhältnis schlügen sich ein starkes Wachstum, niedrige Inflationsrate und eine geringe Arbeitslosigkeit nieder. Zum Euro sagte O"Neill: "Ich verstehe all das Gerede über den schwachen Euro nicht. Wer wollte denn mit Sicherheit sagen, wo der "richtige" Kurs für den Euro gegenüber dem Dollar ist." Bezüglich der Diskussion über die Reform von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank meinte O"Neill, dass sich seiner Beobachtung nach beide Institutionen bewegten. So sei die Grundidee des Kapitalismus folgende, dass Menschen Geld in die Hand nähmen und frei darüber entschieden, wo sie es anlegen wollten. Werde ihnen das damit verbundene Risiko abgenommen, habe das mit Kapitalismus nichts mehr zu tun. Jeder habe "das Recht", bei seinen Investitionsentscheidungen "zu versagen". Vor diesem Hintergrund werde es künftig auch wichtig sein, Ländern, die in der Gefahr stünden in Schwierigkeiten zu geraten, deutlich zu machen, "dass der Rest der Welt nicht bereitstehen" werde, "um ihnen zu helfen". Seinem Eindruck zufolge habe auch der IWF das erkannt./av/js/sk</font>[/quote]

Das klingt ganz und gar nicht überzeugend, was dieser Herr so von sich gibt, zudem Amerika in Zukunft selbst auf der Liste der Länder stehen wird, denen unter die Arme gegriffen werden muß!!

Wäre ich jetzt polemisch, würde ich, bei soviel Selbstherrlichkeit und Überheblichkeit, mal behaupten, daß dieser Mann die Abwärtsbwegung der Ami-Wirtschaft mit ordentlicher "Hebel"-Kraft unterstützt!




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Gruß, dawes:)
Turon

Beitrag von Turon »

Das muß er auch. Selbstherrlichkeit wird nach draußen als Sicherheit dargestellt - davon können die Deutschen ein Lied singen.

Ganz besonders die Firmenchefs wie damals VW
Hahn, oder die Fußballeuphoristen etc.

Und auch da wird es rapide alles im Eimer landen. So oder so.
dawes28

Beitrag von dawes28 »

Nun denn, daß Mr. O´Neill viel Vertrauen hat in die amerikanische Wirtschaft wurde heute dem interessierten Europäer nahegebracht!
Vor seiner Haustür wird das scheinbar anders gesehen:

Bill Gates hat den Verkauf von 3 Millionen Aktien angemeldet (hier mal nachgucken!)

Und neu: Auch Oracle Chef Larry Ellison möchte jetzt gerne Kasse machen:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR><font face="Verdana, Arial" size="2">PALO ALTO, Calif. (Reuters) - Larry Ellison, founder and chief executive of software titan
Oracle Corp. (NasdaqNM:ORCL - news), sold $894.8 million in company stock in January,
according to a filing with the Securities and Exchange Commission.

It was the first such sale by Ellison since 1996, Oracle spokeswoman Jennifer Glass said on Thursday.

In the final weeks of January, Ellison exercised 22.2 million options that were set to expire in August. Under the terms of the
option, he paid 22.5 cents a share, according to a Form 4 filed with the SEC on Tuesday.

He sold the shares for prices ranging from $30.03 to $32.01 for a net gain of $681.1 million.

Ellison, who ranks among the world's wealthiest men, also sold an additional 7 million shares for a total of $208.7 million. Sale
prices on that transaction ranged from $30.14 to $30.83 per share.

At the end of January Ellison owned 1.3 billion Oracle shares, nearly one-quarter of the outstanding common stock in the world's
second-largest software maker.

Based on Wednesday's closing price of $25, Ellison's Oracle holdings were valued at $32.5 billion.</font>[/quote]

2 Gallionsfiguren der Hightechbranchen haben scheinbar kein Vertrauen mehr in die Kursenwicklung ihrer eigenen Unternehmen und da sie nicht am Hungertuch nagen, liegt die Vermutung auf der Hand, daß diese beiden Herren auch nicht an die Wirksamkeit von Steuersenkungen und Zinssenkungen glauben.
Wenn Firmenleiter sich so großzügig von den eigenen Anteilen trennen löst das m.E. eine Kettenreaktion aus: MS und Oracle haben ihre Mitarbeiter über die Jahre hinweg mit Aktien ausgestattet. Was werden die wohl mit ihren Depotbeständen tun!!??
MS und Oracle stehen synonym für fast alle börsengelisteten Unternehmen!
Die Aktienkultur in Amiland hat es immerhin soweit gebracht, daß Aktienverkäufe von Ceo´s
vorab gemeldet werden müssen.
Wer nimmt diese großen Aktienpakete ab??
Alan Bild?? Die verschuldeten, von Arbeitslosigkeit bedrohten Amis?? Die Fonds, die mit Mittelabflüssen zu kämpfen haben, die Banken, die sich wohl kaum Leichen ins Depot legen wollen??

Es scheint wieder ein Puzzle-Teil mehr zu sein, welches die Abwärtsdynamik bestätigt!

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Gruß, dawes:)
Turon

Beitrag von Turon »

Ganz in anbetracht der Tatsache, daß die US Regierung Microsoft freundlich ist. Heute eine Meldung:

Bush-Regierung ernennt Microsoft-freundlichen Kartellamtschef
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Nach dem Regierungswechsel in den USA hat Präsident Bush einen als Microsoft-freundlich geltenden Juristen an die Spitze der Kartellbehörde gestellt. US-Justizminister John Ashcroft berief gestern den Rechtsanwalt Charles James. Der 46-Jährige hatte bereits 1992 vorübergehend als Chef der zu dem Ministerium gehörenden Kartellbehörde agiert. James hatte sich im April bei einem Gespräch auf dem US-Fernsehsender CNBC gegen die Zerschlagung von Microsoft in dem laufenden Kartellverfahren ausgesprochen.
Die Verbraucher haben von der durch Microsoft geschaffenen einheitlichen Software-Standard profitiert, erklärte der Jurist und warnte vor einem Auseinanderbrechen dieses internationalen Standards.
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Und Bill Gates verkauft so mir nichts dir nichts plötzlich Aktien! Würdest Du das tun als Mafioso, wenn man Dir einen netten Helfer
vorschiebt? Mit so einem Paketchen?
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Ja, sicher der braucht vielleicht Kohle um die ganze Bush -Crew zu schmieren !!!

Grüße oegeat


Ps eine private Nachricht für dich Turon ist unterwegs!

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alles wird besser man muß nur warten können !!! Bild
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