Zum Thema Deflation/Inflation

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Moderator: oegeat

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Turon

Zum Thema Deflation/Inflation

Beitrag von Turon »

<a href=http://www.wko.at/bw/pdf/deflat99.pdf>anklicken</a>

Hier sieht man beispielsweise wunderbar, wie gut es ist, wenn die Aktienmärkte kontinuerlich mit dem Wirtschaftswachstum einhergehen. Fraglich ist, was passiert, wenn Teile der Vermögenswerten (wie Grundstücke oder eben auf Kredit gekaufte Aktien) am Wert
verlieren.

Der gravierende Unterschied zwischen Japan/Europa und USA ist die Tatsache, daß Japaner und Europäer wenn überhaupt, dann schon Grundstücke und Häuser per Kredit finanziert haben (der jedoch angemessen zum Einkommen
stand - in aller Regel die mind.40/60%
finanzierung also und in USA wiederum
die 40/60% Fianazierung eher viel seltener ist - hier gibt es sogar so weit ich weiß bereits die 10/90% Finanzierung
(dürften aber nicht wohl der Regelfall sein).

Dafür wissen wir aber ganz genau, wohin die etlichen Kredite geflossen sind - meistens wohl in Aktien - die aktuell am Wert verloren haben.

Und hier steckt das Problem der US Wirtschaft - zu viele Kredite und zu viele rote Depots - damit psychologisch wie auch finanziell durchaus mögliches Desaster, insofern die Aktienkurse nachgeben.

Daher wird der Dow Jones um jeden Preis gestützt, und aus exakt diesem Gründe
versucht auch die japanische Regierung
etwaige Sonderprogramme zu verabschieden, damit die Aktienmärkte nicht noch tiefer fallen. Fragt sich, ob dies
überhaupt helfen kann. Den Japanern haben die Zinsen und die hohe Ersparnisse der bevölkerung es erlaubt die letzten 10 Jahre zu überwintern. Dennoch sind die Unmengen an Schulden
die immer noch verblieben sind gewaltig
und verschärfen sich mit weiterem Aktienkursrückgängen doch drastisch.

Da kann die FED machen was sie will.

[Dieser Beitrag wurde von Turon am 14. M&auml;rz 2001 editiert.]
sed

Beitrag von sed »

Der tatsächliche Grund für die Japanische Crasch war, das diese Japaner, Grundstücke und Häuser per Kredit finanziert haben der jedoch >"NICHT"< angemessen zum Einkommen standen.

Grundsückpreise stiegen ins unermeßlicher, man belieh es kaufte dafür Aktien. Dann belieh Mann Aktien, kaufte dafür Grundstücken usw, usw. irgendwann war eine Quadrat km mehr wert als eine kleine Stadt in Europa. deshalb platzte die Ballon.

Einziger schuldige war der Japanische Regierung, der, das ganze geschehen tatenlos zugesehen hätte.

In Amerika ist das "nicht" der fall. FED hat rechtzeitig eingegriffen und die Zinsen erhöht. Aber weil die wirtschaftliche Daten zu gut waren, haben die Börsianer es nicht war genommen und immer noch weiter gekauft und jetzt Jammern sie.

Glaube mir Turin, wenn der Fed nicht eingegriffen hätte, Würden die, die jetzt jammern, später Selbstmord begehen.

bye
sed

PS. Die Japanische Regierung glaubte die schuldigen an dieser Crasch, bei der Kleinanleger gefunden zu haben, und erschwerte denen Kleinen an der Börse zu agieren und seit dem geht es nur noch nach Süden. Denk mal bitte darüber nach.
Turon

Beitrag von Turon »

Nein es wurden in Japan keine Aktien auf Kredit gekauft - nicht so wie bei den Amis.

Mir ist das Thema FED und Kompetenzen von Greenspan mittlerweile zu wider.

Du kannst Märkte nicht mit Zinsen regulieren, und schon gar nicht so, wie
er das machte (das hat er übrigens selbst 1999 gesagt).

In USA ist es in diesem Fall noch viel, viel schlimmer als Japan.
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