Japans Notenbank beschließt umfassendes Lockerungsprogramm
Von Takashi Nakamichi und Tatsuo Ito
TOKIO--Die japanische Notenbank hat unter ihrem neuen Gouverneur Haruhiko Kuroda ein umfassendes neues Programm einer aggressiven geldpolitischen Lockerung beschlossen. Damit soll das von Kuroda ausgegebene Ziel erreicht werden, Japan aus der seit 15 Jahren andauernden Deflation zu befreien und innerhalb von etwa zwei Jahren eine Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen. Bei der ersten Sitzung unter Leitung von Kuroda beschloss der Geldpolitische Rat der Bank of Japan (BoJ), die Käufe von Staatsanleihen stark auszuweiten.
TOKIO--Die japanische Notenbank hat unter ihrem neuen Gouverneur Haruhiko Kuroda ein umfassendes neues Programm einer aggressiven geldpolitischen Lockerung beschlossen. Damit soll das von Kuroda ausgegebene Ziel erreicht werden, Japan aus der seit 15 Jahren andauernden Deflation zu befreien und innerhalb von etwa zwei Jahren eine Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen. Bei der ersten Sitzung unter Leitung von Kuroda beschloss der Geldpolitische Rat der Bank of Japan (BoJ), die Käufe von Staatsanleihen stark auszuweiten.
Der Bestand der BoJ an Staatsanleihen soll jährlich um rund 50 Billionen Yen erhöht werden, wie die Notenbank mitteilte. Innerhalb von zwei Jahren soll der Bestand verdoppelt werden. Dabei können Staatstitel mit sämtlichen Laufzeiten erworben werden, während bisher die Käufe auf Papiere mit Laufzeiten von bis zu drei Jahren beschränkt waren. Von Dow Jones befragte Volkswirte hatten im Vorfeld lediglich mit einer Ausweitung zwischen 15 und 20 Billionen Yen gerechnet.
Das Volumen der monatliche Käufe von Staatsanleihen dürfte auf rund 7 Billionen Yen steigen von gegenwärtig 3,8 Billionen Yen.
Die durchschnittliche Restlaufzeit der erworbenen Staatstitel soll auf sieben Jahre steigen. Gegenwärtig liegt sie bei drei Jahren. Auch der Erwerb von Börsennotierten Fonds (ETF) und von Immobilienfonds soll ausgeweitet werden. Die BoJ führt nun auch ein Zielvolumen für die monetäre Basis ein, um die Wirksamkeit der Geldpolitik zu steigern. Das Leitzinsniveau wurde erwartungsgemäß bei 0,0 bis 0,1 Prozent belassen. Die Entscheidung für das neue Programm einer quantitativ und qualitativen Lockerung fiel mit 8:1 Stimmen. Ratsmitglied Takahide Kiuchi votierte dafür, das Inflationsziel aufzugeben.
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