@Fondsfan
Noch ein Nachtrag zu deinem Posting.
Wir sind uns einig, daß mit einer drastischen Erhöhung der Sparquote der US-Amerikaner
und dem damit einhergehenden Einbruch des Konsumverhaltens der treibende Faktor
der Weltwirtschaft der letzten Jahre wegbricht.
Drei Fragen stellen sich mir in diesem Zusammenhang:
1. In welchem Ausmaß wird die Sparquote des US-Konsumenten tatsächlich ansteigen ?
2. In welchem Umfang wird der dadurch bedingte Rückgang der Nachfrage des US-Marktes nach Exportgütern der klassischen und neuen Exportnationen das globale Wachstum beeinträchtigen ?
3. Inwieweit wird es den Chinesen sowie den anderen exportorientierten Nationen gelingen,
die wegbrechende Nachfrage auf dem US-Markt durch eine Erhöhung der Binnennachfrage zu kompensieren ?
Die drei o.a. Fragen laufen auf
eine zentrale Fragestellung hinaus:
Inwieweit wird sich die Weltwirtschaft als flexibel genug erweisen und sich der neuen Konstellation mit ihren impliziten Problemen anpassen können, um letztlich die von dir gefürchteten „gewaltige(n) Verwerfungen“ wenigstens teilweise zu vermeiden ?
Hierzu gibt es ein interessantes Papier „Im Brennpunkt“ von der UniCredit vom 19.02.2009
mit dem Titel:
„Eine neue Weltwirtschaft und ihre Folgen für Deutschland“
Kernpunkte sind:
- Stagnation BIP in 2009
- globales Wachstum von 2,5% in 2010
- US-Sparquote erreicht Niveau der 50er/60er-Jahre
- Inflation nach Deflation
- Paradigmenwechsel an den Rentenmärkten
- Deutschland geht aufgrund des relativ geringen Exportanteils in die USA als Gewinner
aus der Krise hervor
Dieses Papier gibt im wesentlichen meine Sichtweise wieder.
Man muß diese zumindest in Ansätzen recht „optimistische“ Einschätzung nicht teilen,
kann aber die hier prognostizierte Entwicklung zumindest als im Rahmen des Möglichen erachten.
Das UniCredit-Papier (.pdf) findest du
HIER
Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.