Roland Koch hat die Schnauze voll

Alles was "Off-Topic" ist oder die Märkte ganz allgemein betrifft. Hier findet Ihr Gelegenheit, euch in Form von Grundsatzdiskussionen, Glückwünschen, Streitereien oder Flirts auszutauschen.

Moderator: oegeat

Antworten
Benutzeravatar
martinsgarten
Trader-insider Supermember
Beiträge: 3673
Registriert: 12.02.2009 11:28
Wohnort: 18442 Negast bei Stralsund

Roland Koch hat die Schnauze voll

Beitrag von martinsgarten »

Da erlaube ich mir mal die Frage, warum hat er sich dann darauf eingelassen :wink:
meins wäre es auch nicht.
Denn - ständiges Bücken macht einfach krumm.
Oder auch - ein Mensch ohne Rückgrad ist Zeit seines Lebens ein Krüppel.
Beide Sätze tangieren mehr oder weniger jeden Politiker.
Es ist schon immer wieder erstaunlich wie weit sich dieser Typ Mensch verbiegen kann oder läßt.
Er ist aber clever genug, um zu wissen, wann man Schluß machen sollte.


"Politik ist ein faszinierender Teil meines Lebens, aber Politik ist nicht mein Leben", lässt er wissen

Soll bloß keiner sagen, man habe ihn davongejagt!
Roland Koch hat die Schnauze voll. Mit breiter Brust stellte er sich heute vor die Öffentlichkeit, verkündete seinen Rückzug aus der Politik - und genoss dabei sichtlich seinen Coup. Über sein Verhältnis zu Kanzlerin Merkel und Parteifreunden sagte Koch nichts. Doch eben daraus ließ sich einiges lesen.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
k9
Trader-insider Experte
Beiträge: 2329
Registriert: 15.08.2008 10:59
Wohnort: NRW

Beitrag von k9 »

Hm, so ganz verstehen tu ich's nicht.

Ich bin sicher kein Rechter und ich mag Koch überhaupt nicht.
Dennoch muß man ihm zugute halten, dass er öfter mal eine Meinung zum
Besten gab, die dem Rest dieser medienmäßig gleichgeschalteten Rebublik
nun garnicht paßte. Lassen wir mal dahingestellt sein, ob er laut gedacht
hat oder nur schlecht beraten war.

Vielleicht hat ihn auch der kleinkalibrige Grabenkrieg mit der roten Zora
Üppsi-was-weiß-ich-was mürbe gemacht und nu' mag er halt nimmer.

Ein Stinkstiefel - aber man konnte sich wunderbar an ihm reiben.

Daher mein Kurzkommentar: Irgendwie Schade.

Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
Benutzeravatar
martinsgarten
Trader-insider Supermember
Beiträge: 3673
Registriert: 12.02.2009 11:28
Wohnort: 18442 Negast bei Stralsund

Beitrag von martinsgarten »

Ich denke das der Grund nicht in Hessen, sondern in Berlin zu suchen ist.

Vielleicht auch: "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff".

Immerhin wird er wissen was insgesamt los ist und was noch kommen kann/könnte und sich einfach sagt - da muß du nicht mit dabei sein.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
k9
Trader-insider Experte
Beiträge: 2329
Registriert: 15.08.2008 10:59
Wohnort: NRW

Beitrag von k9 »

Gebongt - Zustimmung.

Der gute Roland ist ein reinrassiger Machtmensch und ein klassisches
Alpha-Männchen.
So jemand weiß wann Schluß ist und macht den Abgang .......

Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
Benutzeravatar
slt63
Trader-insider Experte
Beiträge: 3484
Registriert: 24.02.2009 16:30
Wohnort: Badenwuerttemberg

Beitrag von slt63 »

Merz weggebissen...

Koch weggebissen...

Merkel auf dem Weg zur Fusion mit der SPD...

...zur ChristlichSozialistischenEinheitsParteiDeitschlands CSEPD.

:evil:
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20915
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

der typ ist 52 was will der nun Beruflich machen ? :roll:

okay als Jurist wird er nicht arbeiten .. vermutlich weiter im Ausichtsrat sich sonnen ...
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
k9
Trader-insider Experte
Beiträge: 2329
Registriert: 15.08.2008 10:59
Wohnort: NRW

Beitrag von k9 »

oegeat hat geschrieben:der typ ist 52 was will der nun Beruflich machen ? :roll:

okay als Jurist wird er nicht arbeiten .. vermutlich weiter im Ausichtsrat sich sonnen ...
Der geht als Berater in die Wirtschaft und verdient Geld.

Als Lobbyisten machen sich abgedankte Politiker hervorragend.
Der kennt die Strukturen und Leute und weiß daher, wo man
ansetzen muß um seine Ziele (bzw. die seines neuen Arbeitgebers)
zu erreichen.

Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
Benutzeravatar
raketen101
Trader-insider
Beiträge: 104
Registriert: 12.05.2009 12:54
Wohnort: Stuttgart/Baden-Württemberg

Beitrag von raketen101 »

Bilderberger Roland Koch bereitet Kanzlerschaft vor :?:

Für die Mainstream-Medien kommt der Rücktritt von Roland Koch als Ministerpräsident von Hessen überraschend, für aufmerksame Beobachter nicht. Der ausgebuffte Macht-Politiker hat von drei strategischen Varianten für die Erlangung der Kanzlerschaft die Klügste gewählt. Variante Eins wäre gewesen, als Finanzminister nach Berlin zu gehen, aber er hätte nur schlechte Botschaften verkünden müssen. Variante Zwei wäre, einen Streit mit der Kanzlerin zu inszenieren und im Zorn zurückzutreten. Das wäre ihm aber von den konsensverliebten Deutschen als illoyal ausgelegt worden. Variante Drei ist die mit Abstand geschickteste. Kurz vorher hat er noch einmal klar gemacht, dass es ohne Sparanstrengungen nicht geht. Er hat aber den Streit nicht eskalieren lassen. Mit dem Rücktritt hat er demonstriert, dass er nicht an der Macht hängt. Das ist natürlich lächerlich, weil Koch sein ganzes Leben nichts anderes gemacht hat als um die Macht zu kämpfen.



Seine Entscheidung ist laut Medienberichten vor einem Jahr gefallen. Exakt zu diesem Zeitpunkt nahm er an der Bilderberger-Konferenz in Griechenland teil, wo kurze Zeit später Teil Zwei der Finanzkrise begann. Die dort anwesenden globalen Schachspieler dürften dem CDU-Politiker klar gemacht haben, wo die Reise hingeht. Ein europäisches Land nach dem anderen wird kippen, die Haushalte der Bundesländer geraten absehbar unter Druck. Wenn er sich jetzt zurückzieht, muss er die Probleme nicht verwalten und keine schlechten Nachrichten überbringen. Gleichzeitig hat er aber vor den Risiken gewarnt und wirkt im Nachhinhein kompetent.



Sie können sich jetzt schon die künftigen Schlagzeilen vorstellen: „Merkel bittet Koch ins Kanzleramt“ „CDU-Basis fordert Koch auf, Verantwortung zu übernehmen“ „Koch: Ich wollte mich zurückziehen, aber das Land braucht mich jetzt“ Blabla blabla. Merkel wird EU-Präsidentin, um sicher zu stellen, dass der Euro genauso „hart“ wird wie die D-Mark. Diese Variante ist für Merkel riskant, weil nicht klar ist, ob die anderen Staatschefs mitspielen. Für die globalen Schachspieler ist es egal, ob Bildberger van Rompuy Präsident bleibt, oder Bilderbergin Merkel oder irgendein anderer aus deren Reihen den Chefsessel einnimmt.

Die 2010er Bilderberger Konferenz findet wohl Anfang Juni in Spanien statt – das nächste Land das kippt. Angesichts der immer größeren Aufmerksamkeit, die das Treffen auf sich zieht, könnte der Ort und die Zeit noch kurzfristig verlegt werden. Vermutlich dürften die Veranstalter auch mit der Veröffentlichung der Teilnehmerlisten nicht mehr so großzügig sein. Koch wird seinen Flug schon gebucht haben. Zeit hat er jetzt. Vielleicht wird ihm auch wie einst Walter Scheel der Vorsitz der Konferenz angetragen. Die Details sind aber nicht wichtig. Die Richtung ist klar: Das Finanzsystem kollabiert und die Elite muss ihre Kandidaten rechtzeitig für die Zeit danach präparieren.

http://www.oliverjanich.de/?p=186
"Krisen sind Zeiten, in denen man weder Kreditnehmer noch Kreditgeber sein will". - Bill Bonner
k9
Trader-insider Experte
Beiträge: 2329
Registriert: 15.08.2008 10:59
Wohnort: NRW

Beitrag von k9 »

Interessant - wenn man sich verschiedene alternative Medien in der
letzen Zeit anschaut, dann scheinen die Bilderberger die ganz großen
Fadenzieher im Hintergrund zu sein.

Was Koch angeht: Gut - schaun' wir mal.
Bisher allerdings wohl nur eine private Meinung.

Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
Benutzeravatar
martinsgarten
Trader-insider Supermember
Beiträge: 3673
Registriert: 12.02.2009 11:28
Wohnort: 18442 Negast bei Stralsund

Beitrag von martinsgarten »

Für mich ist die folgende Geschichte ein Stück aus dem Tollhaus.
Wenn sich das ganze Gewürge in einigen Jahren aufgelöst hat - wie auch immer - wird man nur noch mit dem Kopf schütteln und sich die Frage stellen, was für Dilettanten haben ein 80 Mio. Volk in den letzten Jahren wie eine Sau durchs Dorf gejagt.
Da kann man von der Merkel halten was man will, bei diesen Namen kann die sich zurücklehen.
Allesamt Warmduscher
ODER - für die Dolchstoßlegende reicht es vielleicht noch ?
Für mehr wohl nicht


Rücktritt von Roland Koch:
Angst vor dem Andenpakt
Hessens Ministerpräsident Roland Koch zieht sich aus der Politik zurück und in der CDU-Spitze wächst die Sorge, dass es zu einer ähnlich fatalen Lage wie 1989 kommen könnte: zum Putsch. Christian Wulff, die letzte starke Figur des Andenpaktes, könnte Angela Merkel gefährlich werden.

BERLIN. Verschwiegenheit gehört zum Ehrenkodex des Andenpakts.
Dass jetzt doch etwas vom jüngsten Treffen dieses legendären Geheimbundes renommierter CDU-Politiker nach außen dringt, ist kein Zufall.
Bei Tapas, Rotwein und Bier beriet die Männerrunde über Pfingsten im sonnigen Barcelona nicht nur über den Rücktritt von Hessens Ministerpräsident Roland Koch, man sprach auch über "die Orientierungslosigkeit der Bundesregierung" und die "Zukunft der Partei". In der Berliner CDU-Zentrale schrillten nach dem Treffen die Alarmglocken.

Was plant der Andenpakt?
Soll Parteichefin Angela Merkel aus dem Amt gedrängt werden?


Nun ist Christian Wulff der einzige Hoffnungsträger der Männerrunde

Zu den Details hüllen sich die Mitglieder des Geheimbundes in Schweigen. Neben Koch waren EU-Kommissar Günther Oettinger, Automobilpräsident Matthias Wissmann, BDA-Hauptgeschäftsführer Reinhard Göhner, EU-Parlamentarier Elmar Brok, Ex-Verteidigungsminister Franz Josef Jung und Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff nach Spanien gereist.
Nach Kochs Rückzug aus der Politik ist Wulff der einzige Hoffnungsträger des Andenpakts, der es in der CDU ganz nach oben schaffen kann. Schließlich hat sich die Runde einst geschworen, sich gegenseitig beim Aufstieg in der Partei zu helfen.

In der Parteizentrale diskutiert man seitdem intensiv die Frage, ob Koch seinem Weggefährten Wulff die Chance eröffnen will, auf dem Bundesparteitag im November für den CDU-Vorsitz zu kandidieren - gegen Merkel. Schon geht die Angst um vor einem Putsch - so wie 1989 gegen Helmut Kohl.

Auslöser der Verschwörungstheorie ist das Pfingsttreffen des Andenpakts. Dort teilte Koch seinen Freunden mit, dass er sich aus der Politik zurückziehen werde.
Seiner Parteichefin Merkel schickte er am Montag nur eine SMS-Nachricht. Zu einem Gespräch kam es erst Stunden später, weil die Kanzlerin gerade ihre Reise in die Golf-Staaten begonnen hatte und noch im Flugzeug saß. Das sei Kalkül gewesen, heißt es in der Union. "Die Ankündigung hat uns kalt erwischt", berichten Mitarbeiter der Parteizentrale.

Die hessische Staatskanzlei dementiert irgendwelche Absichten.
Dennoch starren Merkels Berater sorgenvoll auf die letzte starke Figur des Männerbundes: Vize-Parteichef Wulff.
Da Friedrich Merz, Oettinger und Koch nun keine Rolle mehr spielen, hat er alle Trümpfe des Pakts in der Hand.
"Wulff hat sein Haus in Hannover gut bestellt und könnte die Führung in Hannover an David Mc Allister übergeben", heißt es in der Union.
Ihm hatte Wulff bereits 2008 den Landesvorsitz der Partei übertragen.
Er hätte damit den Freiraum, sich in der Bundespartei stärker einzubringen. Angesichts der Kritik am Führungsstil Merkels und am mangelnden Wirtschaftsprofil der Union könnte tatsächlich der Druck auf die Parteichefin wachsen, den Vorsitz an Wulff abzugeben.
"Das wäre der Anfang vom Ende", sagt ein Unions-Grande.

Erinnerungen an den Niedergang der SPD werden wach

In der SPD fühlen sich einige an das Jahr 2004 erinnert, als die Partei Bundeskanzler Gerhard Schröder aus der Hand glitt und er den Vorsitz an Franz Müntefering abgab. Die Sozialdemokraten verloren ein Jahr später die Macht, auch wenn sie sich vertrauten und gut zusammenarbeiteten. Selbst an dieser notwendigen Basis gibt es aber Zweifel. "Wulff und Merkel würde niemand ernsthaft als Tandem verkaufen können", heißt es in der Union.

Fraglich bleibt, ob Wulff einen Bundesparteitag auf seine Seite ziehen kann. Daran zweifeln auch die, die über das Putsch-Szenario nachdenken. Merkel besitzt zwar keine klassische Hausmacht wie einst Kohl, der jedem Kreisvorsitzenden persönlich zum Geburtstag gratulierte. Merkel hat sich inzwischen aber einen Kreis loyaler Regierungsmitglieder aufgebaut, die für sie die Landesverbände kontrollieren können. Das gilt für Kanzleramtsminister Ronald Pofalla, die Minister Wolfgang Schäuble oder Thomas de Maizière und auch für die Staatssekretärin Julia Klöckner. "Ein entsprechender Versuch, Merkel den Parteivorsitz zu nehmen, könnte genauso scheitern wie 1989", lautet die leise Hoffnung in der Union
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
Antworten