Was diese Hütchenspieler (Europolitiker, Zentralbanken, private Banken) uns täglich anbieten ist für mich organisierte Kriminalität
3. Dezember 2012 11:11
Beginn des Schuldenrückkaufs
Griechenland bietet Milliarden für eigene Schulden
Wie drückt ein Land seinen Schuldenstand?
Indem es sich noch mehr Geld leiht und damit eigene Schuldscheine zurückkauft.
Griechenland bietet Investoren bis zu 40 Prozent des Nennwerts für Staatsanleihen. Deren Kurse steigen prompt um zehn Prozent.
Jetzt müssen nur noch genug Investoren das Angebot annehmen.
Griechenland hat mit dem Rückkauf seiner Schulden begonnen.
Je nach Laufzeit der Staatsanleihen offeriert der Staat für 20 verschiedene Anleihen Mindestgebote zwischen 30,2 und 38,1 Prozent des ursprünglichen Werts und Höchstgebote zwischen 32,2 und 40,1 Prozent. Das teilte die staatliche Finanzagentur mit, die sich um das Schuldenmanagement Griechenlands kümmert.
Das Angebot an die privaten Gläubiger laufe bis zu diesem Freitag.
Beim Schuldenrückkauf erwirbt die Regierung eigene Staatsanleihen günstig von privaten Investoren zurück, profitiert vom Preisverfall der Papiere und hofft, so seinen Schuldenstand um bis zu 30 Milliarden Euro zu verringern - bei einem Einsatz von etwa 10 Milliarden Euro, den das Land dafür eingeplant hat. (
wo haben die 10 Mrd her ?)
Das ist einer der Schritte, den Schuldenstand bis 2020 auf 124 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu senken,
2014 werden es Prognosen zufolge noch 190 Prozent sein.
- nie und nimmer, weil man diese Nummer nicht unendlich fahren kann
"Wir werden am Freitag wissen, wie das Ganze gelaufen ist.
Hier herrscht Spannung", sagte ein Mitarbeiter des Finanzministeriums der Nachrichtenagentur dpa nach der Veröffentlichung des Angebots.
Welche Spannung ? der Deal wurde geplant und eingefädelt
Das Land muss sich das Geld für die Käufe leihen - zu günstigen Konditionen aus dem laufenden Hilfsprogramm, eventuell auch über eine Vorfinanzierung durch den Rettungsfonds EFSF.
Zuletzt hielten Privatanleger griechische Staatsanleihen im Volumen von etwa 62 Milliarden Euro.
Etwas mehr als die Hälfte davon befindet sich in den Händen von Banken und Anlegern im Ausland. Es gilt als sicher, dass die griechischen Geldhäuser an dem Rückkaufprogramm teilnehmen werden.
Sie sollen Anleihen im Wert von 15 Milliarden Euro halten.
Damit der Schuldenschnitt gelingt, müssen sich genügend Anleger von ihren Papieren trennen.
Das werden Anleger sein, die sich am Ende des Kettenbriefes gefinden und immer als LETZTE mitbekommen was gerade läuft
Ein Erfolg ist Voraussetzung für die Freigabe weiterer Milliardenhilfen der internationalen Geldgeber an Athen. Das Programm gehört zu einem Bündel an Schritten, das die Finanzminister der Euro-Staaten vor einer Woche zur Absicherung des laufenden Hilfsprogramms für Griechenland von 130 Milliarden Euro beschlossen hatten.
Mitte Dezember wollen die Euro-Finanzminister und der IWF das Rückkaufprogramm bewerten und über die Auszahlung weiterer Hilfen von rund 44 Milliarden Euro aus dem laufenden Rettungspaket entscheiden.
Video Bundestag entscheidet über Griechenland-Hilfe Schäuble: "Keine rasche Lösung der Schuldenkrise"
Wolfgang Schäuble rechnet trotz Fortschritten nicht mit einer raschen Lösung der Euro-Krise. Das sagte der Bundesfinanzminister bei der Abstimmung über die Griechenland-Hilfe im Bundestag.
Holländische Auktion
Als Verfahren für den Rückkauf wurde eine modifizierte holländische Auktion gewählt. Dabei müssen Investoren ihre Preisvorstellung offenlegen, bevor das Kaufangebot unterbreitet wird. Den Zuschlag erhalten die Gläubiger, die sich mit dem wenigsten Geld zufrieden geben.
Große Hedgefonds haben sich auf das Vorhaben eingestellt und massenhaft griechische Staatsanleihen gekauft.
An der Informationsquelle muß man sitzen und die Macht haben, Dinge zu entscheiden - dann konnte man diese Nummer spielen - Hedgefonds verkauft sich an dieser Stelle immer SUPER
Manche
(wer ist das - manche ? Bitte Ross und Reiter ?) kauften im Sommer zu einem Kurs von 15 Prozent des Nominalwerts. Die Kurse der Papiere stiegen durch die Spekulation, der Rückkauf ist dadurch teurer geworden.
Die Kurse von griechischen Anleihen reagierten mit massiven Gewinnen auf die Veröffentlichung der Details zum Anleiherückkauf.
Der Kurs für Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg innerhalb weniger Minuten um etwa zehn Prozent. Das höchste Kursgebot lag im freien Handel bei 39,785 Prozent. Das sind jene Papiere, für die Athen maximal 40,1 Prozent des Nominalwerts bieten will. Im Gegenzug gingen entsprechend die Renditen für Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stark zurück. Im Vormittagshandel rutschte die Rendite um 1,35 Prozentpunkte auf 14,49 Prozent - den tiefsten Stand seit August 2011. Der positive Effekt war auch bei den Anleihen anderer Staaten spürbar, die von der Schuldenkrise betroffen sind: Spanische und italienische Papiere waren begehrter als vergangene Woche.
Je weniger Vertrauen Investoren in einen Staat oder ein Unternehmen haben, desto höher ist der Zinssatz auf die Papiere, mit denen jene sich Geld leihen. Die Rendite ist der Gewinn, den ein Anleger pro Jahr erzielen würde, wenn er die Papiere heute kauft und bis zur Fälligkeit hält - vorausgesetzt, sie werden dann in vollem Umfang zurückgezahlt.
Denn ein zweiter Schuldenschnitt für Griechenland wird wahrscheinlicher, auch Bundeskanzlerin Angela Merkel schließt ihn mittlerweile nicht mehr aus
dazu passt:
03.12.2012 07:00 Uhr | DAF
Sandra Navidi: "Griechenland kann die Schulden niemals zurückzahlen"
Sandra Navidi von BeyondGlobal sieht in den neuen Rettungsplänen für Griechenland nur einen Aufschub des Problems:
"Die Annahmen sind viel zu positiv.
Wer davon ausgeht, dass Griechenland alle seine Schulden zurückzahlen kann, der ist falsch gewickelt.
Der Zeitaufschub für Griechenland kommt einem Schuldenerlass gleich".
Einen weiteren Schuldenschnitt Griechenlands hält Navidi für kritisch:
"Wenn man einen Schuldenschnitt macht, besteht die Gefahr, dass die Gläubiger aus anderen schwachen Ländern ihr Kapital abziehen, weil sie Angst haben, dass sie das Geld nicht zurückbekommen. Ein weiteres Problem sind die anderen schwachen Länder.
Sie selbst könnten auf den Gedanken kommen, dass sie auch nicht alle Schulden zurückzahlen müssen".
Italien hat sich bei einer Auktion von Anleihen so günstig wie seit April 2010 nicht mehr refinanziert. Trotzdem schätzt Sandra Navidi die Lage weiter kritisch ein: "Italien geht es wesentlich besser als Spanien. Aber es hat trotzdem seine eigenen Probleme. Die Fundamentaldaten sind schwierig. Eine Rezession scheint unvermeidlich. Das Parlament ist zerstritten. Es ist schwer für Monti, Einigungen herbeizuführen. Neben der wirtschaftlichen Unsicherheit gibt es politische Unsicherheit. Berlusconi ist auch wieder auf dem Vormarsch. Der Weg für Italien ist noch sehr holprig".
Die US-Märkte konzentrieren sich momentan mehr auf ihre eigenen Probleme, so Navidi: "Es gibt ganz klare Prioritäten. Die Fiskal-Klippe ist ein unmittelbares Problem. Wenn wir die überwunden haben, steht uns immer noch das europäische Problem bevor. Denn wir sind mit Europa und mit Asien untrennbar verwoben". Bezüglich der Fiskal-Klippe glaubt Navidi an eine Lösung bis zum Ende des Jahres: "Es gibt grundlegenden ideologische Unterschiede zwischen Demokraten und Republikanern. Das ist natürlich ein Verteilungskampf. Der Kuchen ist kleiner geworden. In einer solchen Konstellation findet man nie frühzeitig eine Einigung. Das ist ganz typisch, dass das immer im letzten Moment passiert.
Aber da alle zusammen viel zu viel zu verlieren hätten, wird es zu einer Einigung kommen. Eine Weihnachtsrallye ist dann nicht auszuschließen. Wenn es aber keine Einigung gibt, werden die Märkte abstürzen".
Das Bruttoinlandsprodukt der USA wuchs im dritten Quartal um robuste 2,7 Prozent. Sandra Navidi ist dennoch skeptisch: "Der Markt ist verfälscht durch die Rettungsmaßnahmen, das Gelddrucken und das extreme Eingreifen des Staates. Nichtsdestotrotz ist die Entwicklung in den USA positiv. Die Frage ist aber, wie nachhaltig das ist", verriet Sandra Navidi US-Korrespondent Manuel Koch im DAF-Interview.
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„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)