Die Gefahr eines Finanztsunami über USA

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Moderator: oegeat

Turon

Die Gefahr eines Finanztsunami über USA

Beitrag von Turon »

Aus gegebenen Anlaß hat dottore dem gelben Forum mitgeteilt, daß sich die EZB und die FED miteinander nicht mehr so richtig verstehen. Bernancke soll demnach eine Zinssenkung um 75 Punkte erwogen haben, damit war die EZB nicht einverstanden - und hat den Amerikanern massive Maßnahmen angedroht dadrunter Einstellung bestimmter Dollartransaktionen.

Dies hätte wohl einen Finanztsunami ausgelöst - dottore schreibt: "...die EZB war bereit die Bankfeiertage als Risiko einzugehen...".

Was damit gemeint ist: die Banken wären illiquide geworden - durch massive Übernahmen amerikanischer Banken. Folglich wären Bargeldbhebungen nicht möglich gewesen. (Argentina läßt grüßen).

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Mein Kommentar dazu: daß ich die Amis für völlig kaputt halte, daß weiß in jedem Falle jeder der hier vor 2002 noch mitgeschrieben hat. Es gibt allerdings noch etwas was ich für noch kaputter halte. Daß sind die Menschen dann die Häuser kaufen, auf den "zum Abriß freigegeben" steht.

Sollte es tatsächlich so sein, daß sich Europa auf Bürgerkosten anschicken will, durch feindliche Übernahme amerikanische Bankwesen zu übernehmen und damit die amerikanische Wirtschaft endlich in die richtige Richtung zu lenken, hätte es in jedem Falle massive und dauerhafte Folgen für jedermann.

In der Tat benötigt die amerikanische Wirtschaft gewaltige Unterstützung. Doch so ein großer weißer Ritter sind wir nicht und können auch nicht werden. Käme es dazu, daß die amerikanische Banken von uns übernommen werden sollten, würden wir dann massive Finanzspritzen benötigen - und das binnen weniger als 2 Jahren.

Würden diese nicht kommen, seitens Araber, Japaner, Chinesen oder Russen hätten nicht Amerikaner die vollen Konsequenzen zu tragen, sondern wir. Und da wäre incl. III Weltkrieg alles drin.

Um hier nicht weiter in die Macht- und Machbarkeitstheorien weiter abzugleiten - denn ich habe den Eindruck, daß den meisten diese ohnehin zu abstrakt und zu psychedelisch ist will ich mich nur auf das Wesentliche konzentrieren.

Dies wäre:
1) wie bereits im Jahre 2000 steht die Weltwirschaft heute auf extrem wackligen Füßen.

2) Damals konnte man noch als Privatanleger versuchen daraus Gewinne zu generieren, die nachhaltig und auch real sind. Der Weg der damals Greenspan/Bush eingeschlagen hat führte jedoch in letzten Ausmaß nur dazu, daß einem etwaigen Kapitalflucht aus Aktien, Sachwerten, Derivaten in Richtung Liquidität aktuell komplett versperrt ist und bleibt.

Man mag sich das so vorstellen: so ziemlich jeder Wirtschaftsraum ob es nun China, Europa, Japan, Korea etc - sind dermaßen dank der massiver Involvierung als Dollargläubiger miteinander verstrickt und verschweißt, daß die Loslösung aus dem gegenseitigen Würgegriff zwangsläufig zur Auflösung der Dollar als Leitwährung führt.

Ein solcher Versuch der Loslösung im Jahre 2001 hätte möglicherweise die darauf folgenden Ausmaß der Wirtschaftskrise noch in Grenzen gehalten.
Heute ist es nun aber völlig egal was man macht. Es gibt mittlerweile keinen Ausweg.

Das heißt es gibt einen schon, der ist aber derart absurd, daß man in einer Realwirtschaft es niemals vorschlagen würde. Der wäre, Dollars kaufen und diese durch den Schredder zu jagen. Sprich: den Maerikanern massiven - denn noch nie da gewesenen Schuldenerlaß in mindestens 2-stelliger Billionenhöhe zu gewähren.

Das würde uns zwar davon nicht bewahren, daß die FED weiterhin den Markt mit "Liquidität" überschwemmt - aber nur dadurch könnten wir uns Zeit verschaffen und die Folgen der unumkehrbar auf uns zusteuerter Weltwirtschaftskrise - etwas milder zu gestalten.

Wie wird es denn letztenendlich aussehen, wenn diese über uns hereinbricht? Nun man mag sich das so vorstellen. Es wird sich alles umkehren. Ein Schuldner wird heutzutage kaum ein Gewinner werden. Ganz im Gegenteil. Er wird in Regress genommen alle ihm jemals vorgestreckten Mittel zurückzuerarbeiten. Sprich: der Zusammenbruch jedweder Sozialsysteme. Menschen die in den letzten 20 Jahren in Wohlstand und auf Zinsbasis gelebt haben, werden ebenfalls schwerstens und auch produktiv arbeiten müssen.

Alle anderen können davon ausgehen, daß uns in absehbarer Zeit auf dem Teller nicht etwa 10 Kartoffeln liegen und ein Hirschbraten - sondern eine Kartoffel und hin und wieder ein Hasenbraten - wenn man auf die Jagd geht.

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Ich weiß, daß man es sich nicht mehr vorstellen kann in unseren Breitengraden. Niemandem interessiert es wirklich, daß unsere Existenz heute quasi auf massiver Verschuldung aufgebaut ist und Niemand nimmt es ernst, daß diese Schuldenlast irgendwann so oder so abgetragen werden muß.

Auf die eine oder andere Art und Weise.
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Nun hat dottore zu massiver Abhebung der Kontenguthaben binnen wenigen Stunden - am besten sofort - geraten. Wenn man so etwas tut und es auch ernst meint - muß wohl davon ausgehen, daß wir vor einem Game Over stehen.

Ich sehe das ein wenig anders. Game Over hatten wir schon. Es hat nur keiner so richtig kapiert, daß wir in den letzten paar Jahren schon seit längerer Zeit mit ungedeckten Banknoten durch die Welt jetten. Diejenigen die es am ehesten kapieren sollten, wollten es einfach nicht - sie haben sich der Illusionen hingegeben, daß es immer noch einen Ausweg gibt.

Die Gläubiger vertrauten den Schuldnern und sich selbst lieber als dem eigenen gesunden Menschenverstand. Heute leben die meisten in der Illussion der Illussion. Die meisten glauben tatsächlich das zum Beispiel

dieses Bild hier zum Beispiel den physikalischen Naturgesetzen in unserer Welt entspricht.

Als man endlich irgendwann die reale Gefahr gesehen hat, daß dieses Bild nicht der Wahrheit entspricht, hielt man es zwar für Täuschung, aber man bewunderte die Kunst dahinter.

Schon sehr bald werden wir genauso die dann vergangene Zeit aus völlig anderem Blickwinkel betrachten können.

Unsere Vermögen werden dann in etwa auf eine Art so bedeutingslos sein, wie ein musterdepot bei einem Börsenspiel.

Jedenfalls wäre dies der normale Weg. Es ist möglich daß der Finanzwelt noch etwas einfällt um die Agonie der Kreditsysteme noch weiter hinauszuzögern, allerdings mittlerweile sollten wir schon so weit sein können um sich der künftigen Entwicklung nicht zu versperren.

Im Gegensatz zu dottore werde ich aber jetzt Niemandem raten eigene Bargeldbestände, eigenes Depot etc aufzulösen. Ganz im Gegenteil.

Wenn das System entgültig zusammenbrechen sollte - wird es nicht die geringste Rolle spielen, was man hat und was man so alles besitzt. Zwar wäre eine Übergewichtung in Sachwerten wie Silber und Gold ratsam (nur eben physisch). Doch im Gegensatz zu den Goldbugs betrachte ich Goldbesitz und Silberbesitz nur dann für logisch, wenn man es sich leisten kann, diese Gegenstände so tief zu vergraben wie nur möglich und sie wieder dann auszugraben, wenn auf den Trümmern eines Finanzsystems ein neuer gebaut wird (so etwas wie die Enstehung der DM im Jahre 1949).

Wenn man es in Krisenzeiten ausgraben muß, könnte es sogar am Ende tödlich enden.

Was also tun. Nun ja: ich tendiere dazu bestehende Depots nicht mehr anzurühren - im Gegensatz ich kaufe jetzt Aktien dazu. In jedem Falle sollte man aus Bargeldbeständen raus - diese sollten in Nahrungsvorräte, Geräte, Materialien jedweder Art und dann in Firmenanteile investiert werden, die in der Vergangenheit zu den besten Werten gehört haben:
zum Beispiel: Intel. Zum Beispiel Volkswagen. Zum Beispiel Microsoft.
Zum Beispiel Adobe Systems. Zum beispiel EON oder RWE.

Die Investitionen sollten sich an der Anzahl gehaltener Patente orientieren.
Wird die Krise eines Tages vorbei sein, ist derjenige der beste Koch der das größte Kochbuch hat. Ihr könnt dividendenstarke Titel wählen - außerhalb der Finanzwelt - also auf gar keinen Fall Versicherungen oder Banken.
Keine Finanzderivate mehr - jedenfalls muß man davon ausgehen, daß diese nicht bezahlt werden.

Firmen die historisch die niedrigste Verschuldung aufweisen sind ebenfalls kaufbar und haltbar. Fakt aber ist - ihr müßt Euch damit abfinden, daß auch diese Werte 90% Wertverlust im Fall der Fälle hinnehmen werden müssen.

Interessant sind außerhalb der eben erwähnten Kriterien auch Unternehmen aus dem Bereich Landwirtschaft, Rüstung, Textilien und Güter des primiären Bedarfs sind gute Wahl unter der Voraussetzung, daß sie allersamt landesintern sind. Das heißt: keine Russenaktien. Keine Amiaktien.

Aufspaltung eines heutigen Vermögens von 100.000 Euro:

etwa 20% sollte für Silber und Goldunzen ausgegeben werden. Wichtig ist:

so mancher Gold und Silberguru wird Euch weißmachen wollen, daß in der Krisenzeiten wo Niemand was hat, man mit Silber und Gold risikolos einkaufen kann. Das ist totaler Schwachsinn. Wenn man in Krisenzeiten tiefsten Ausmaß lebt könnte man schnell von den friedlichsten Nachbarn erschossen werden, falls er Kenntnis davon erlangt, daß Jemand solches Vermögen besitzt. Dazu sage ich nur: meine Landsleute hatten vor etwa 15 jahren rein gar nichts. Und auch die Friedlichsten und Saubersten haben auch mal mit dem Gedanken gespielt, zum Beispiel Autodiebstahl zu riskieren trotz Grenzen etc.

Zu behaupten, man könnte risikolos zwischen dann absolut verarmten menschen sich Nahrungsvorräte besorgen ist totaler Schwachsinn - und zeigt ganz genau, daß einige dieser Leute die so etwas als Lösung aller Probleme verstehen, genauso realitätsfremd sind, wie all die jenigen die Euros, Dollars etc. für realen Wert halten.


Weiter:
etwa 20% des Vermögens sollte man in Artikel des Bedarfs investieren. Nahrungsvorräte mit langen Haltbarkeitsdauer sind gute Wahl: Sprich Dosen,
Reis, Nudeln. Heizmittel - insofern man nicht zentral versorgt wird. Man könnte auch eine Gasheizung und paar Gasflaschen kaufen. Warme Kleider - nicht unbedingt modisch sind auch gute Wahl. Gute Schuhe. Par Arzneimittel. In diesem bereich laß Euch mal was einfallen.

Ebenfalls gute Wahl: alkoholische Getränke für heutigen Eigenbedarf sind zwar tabu. Aber man sollte zum Beispiel lernen wie man sie herstellt.
Zu meinem größten Hobbys gehört seit neuestem Weinherstellung. Es macht Spaß ist nicht aufwendig, und ist jedesmal ein Partyknaller. Künftig könnte es ein guter Tauschartikel sein.

Voraussetzung ist - ihr kauft nicht die Regale leer - Voraussetzung ist,
ihr wißt man wie man so etwas herstellt. Ich versichere Euch es ist wirklich einfach, wenn man sich in die Substanz vertieft hat. Wer es will, kann sich auch in Tabakanbau als Hobby versuchen. Wenn man die Fläche dazu hat.

Zur Herstellung solcher Güter muß man Wissen und stellenweise auch Maschinen besitzen die es erleichtern. Das bedeutet: Bücher aller Art.
Ich meine Bücher aus dem Bereich Physik, Mathe, Chemie, oder Bio.

Wer immer noch Platz hat, kann sich eine Brotmaschine und zum Beispiel
100 kg Brotbackmischung besorgen.

Vorteil: selbst wenn die Krise abgewendet wird - werden solche Waren extrem teuer werden. Die Krise 2001 - wer es genau wissen möchte -
schlägt in heutigen Preisen schon lange durch. Genauso wie die Realität auf dem Arbeitsmarkt. Wer 2001 die oben aufgeführten Sachen schon hatte - spart unterm Strich mind. 1/5 aller Kosten. In Zukunft wird der Betrag noch höher ausfallen.

Kaffee, Tee kann man auch bunkern. Die drei Euro für eine Packung Jacobs Dröhnung ist eine gute Investition.

Zucker kann man genauso bunkern, und wenn man sich als Weinhersteller versuchen will - braucht man Zucker ohnehin. So als Faustregel. Mit häußlichen Mitteln sollte man nur schwere stark alkoholhaltige Weine herstellen. Aufgrund der Haltbarkeit.
Eine Flasche 19% Wein kostet im Laden gut über 10 Euro die eigenen Herstellungskosten betragen pro Liter max 1 Euro pro Liter.

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Wer an den Tapetenwechsel denkt sollte ebenfalls jetzt zuschlagen, oder an den Kauf der Möbel ebenfalls denkt - jetzt wäre der voraussichtlich günstigste Zeitpunkt. Künftig werden die Preissteigerungen für Energie, Lebensmittel etc. wohl massivst ansteigen, noch stärker wie heute. Es wird in jedem Falle zu massiver Verschiebung der Bedürfnisse kommen. Die Unterhaltungselektronik wird massivst out sein, es wird keine Zeit dafür übrig bleiben. Spiele am PC - sind Zeitverschwendung und kosten Haufen Geld. Kauft Euch dafür lieber paar Fahrräder

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Etwa 50% des heutigen Vermögens sollte in Aktien angelegt werden. Ich meine in die Bigplayer, mit höchsten Patentenanzahl, hoher heutiger Rendite (wird ohnehin wegfallen), und geringen Arbeitskosten. Kauft keine Exoten und schon gar nicht irgendwelche Unternehmensaktien die in 5 Jahren heute den Durchbruch auf irgendwelchen Gebiet versprechen.
Keine Pharmawerte, denn diese werden zweifelsohne bei einer Krise zusammenbrechen. Es wird auch kein Geld für Forschung geben. Ich meine mit einem Zusammenbruch eines reinen Pharmakonzerns einen Wertverlust von 99,5% und bei Exoten aller Art 100%.

Wer so viel Geld hat, daß er darin schwimmt, sollte sich Solarzellen und Stromwechselrichter zulegen, um Wärme, Strom etc. kostengünstig zu erzeugen. Das ist definitiv bessere Investition als Kauf von irgendwelchen
Stromgeneratoren auf Erdölbasis oder Benzinbasis.

Dies ist ein Artikel der jenseits der Aufzählung aufzulisten ist. Wer also mehr als 100.000 Euro hat - sollte hier in jedem Falle zugreifen.

10% des Vermögens sollte man behalten aber nicht bei der Bank.

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Eine solche Positionierung ist natürlich kein Idealfall. Es fehlen ja noch: Altersvorsorge, Rücklagen etc. Man sollte aber mit absoluter Gewissheit davon ausgehen, daß diese Niemandem zugeteilt wird, falls das alles da draußen tatsächlich zusammenbricht.

Abzuraten ist zu gegenwertigen Zeitpunkt an Gewerbe zu denken. Kleinstgewerbe - ja. Alles Andere grundsätzlich NEIN. Wenn man es hat - sollte man selbst daran denken die Preise für eigene Erzeugnisse so weit wie möglich zu erhöhen. Die Umsatzeinbußen sollte man mit leider mit Entlassungen, Reduzierung der Fixkosten auf ein Minimum kompensieren.

Schulden - insofern man welche hat, sollte man so schnell wie möglich loswerden - diese werden in Zukunft die absolute Hauptlast werden.


Damit wir uns richtig verstehen: noch mal. Die Flucht ergreifen zu können wäre sehr schön. Doch leider ist diese Option nicht mehr vorhanden. Man sollte nach meiner Meinung so denken:

a) die Reichen laufen der Gefahr komplette Vermögen zu verlieren;
b) Arbeitslosen, Schuldner droht in Zukunft der komplette Verlust eigener
Existenz und Untergang in die absolute Armut;
c) die Menschen die heute entsprechende Vorsorge vorbereitet haben,
derzeit arbeitstätig sind, werden mit sehr hohen Einbußen des
Lebensstandards sich abfinden müssen. Wer jetzt es doch hingekriegt hat
schuldenfrei zu sein, und ein Vermögen aufzubauen, kann durch sinnvolle
kostensparende Ausrichtung des Gesamtportfolios den täglichen
Lebensbedarfs sich selbst Vorschuß leisten. D.h.: wie oben geschrieben:
bis jetzt erworbene Fähigkeiten (und darüber sprach ich vor 7 Jahren
auch schon) so einzusetzen, daß man mehr selbst für eigenen Bedarf
herstellt, anstatt es im Laden kaufen zu müssen.

Welche Frage drängt sich noch auf:

Wie lange besteht diese latente Gefahr des Finanztsunami.
Nun: einen Entrinnen wird es meines Erachtens nicht geben. Das ist mathematische Gewissheit. Es wird in jedem Falle zu unseren Lebzeiten passieren. Es kann praktisch innerhalb der nächsten Monate losgehen,
es kann aber auch noch verzögert werden. Durch Staatsdekrete, massive
Notverordnungen. Durch weitere Überflutung des Finanzmarkts durch Banknoten, von denen man die Existenz und Herkunft sich nicht erklären
kann. Ganz genau: eine 100 Milliarden Produktion an neuer Dollar oder Euroscheinen die dann in Umlauf geraten - wird einfach so gemacht, ohne
sie zu verbuchen. Um das zu tun und mit Staatsgewalt zu schützen könnte man zum Beispiel Banken zwangsverstaatlichen. Diese wären dann für potentielle Bargeldabheber "sicher". Sie wüßten nur nicht, daß sie aus der Bank ungedeckte Blüten raustragen.

Um die Bevölkerung eines tranatlantischen Pakts auf selbe Linie zu bringen, wie damals bei WTC, reicht es nicht heute sich einfach von Terroristen überfallen zu lassen. Da müßten sich die Amis wohl atomar angreifen lassen.

Man könnte auch eine Dollar-Euro Union erwägen.

IMHO ist das Ergebnis immer derselbe:

entweder wird es latent immer schlimmer, oder es wird radikal und schlagartig ganz, ganz schlimm für eine Weile.

Die Reinigung des Saustalls ist aber explizit bereits jetzt zwingend vorgeschrieben. Ansonsten wird es nie besser - und in 200 Jahren befinden wir uns 100 Jahre hinter den Arbern und Chinesen in der Entwicklungsstufe.

Das sind meine Überlegungen zu diesem Thema.

Zu 99% bin ich mir sicher es wird hier nicht wahrgenommen - ich habe mich über diese 6 Jahre so vorbereitet und bin exakt so positioniert. Es ist völlig egal was jetzt passiert - in jedem Falle gehöre ich zu den Gewinnern des Tsunami. Selbst dann wenn er nicht eintreffen sollte, sind die Schäden aufgrund möglicherweise einer Fehlinvestition in Sachwerte die angeblich heute keiner braucht - minimal.

Kommt der Tsunami mit härtestem Ausmaß verliere ich anbei 80% des Vermögens - während der Dauer des Tsunami tendieren meine Kosten gegen Null. Unmittelbar danach stehe ich aber Kraft der Investition in Gold und Silber vor einigen Jahren weitaus besser da als jemals zuvor.

Es sei denn ich überlebe es nicht - und das kann ich am allerwenigsten beeinflußen.

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So viel zu meinem Wort am Sonntag.
Ich wünsche Euch, daß Ihr Euch Gedanken darüber macht. Es kann nie verkehrt in heutiger Zeit sein, sich absolut defensiv zu verhalten.
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

hier ein paar Zahlen wie verschuldet die USA ist >> klicken <<

marc fa...


Währungsreserven

:shock:
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
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Beitrag von rob_forex »

Was ist der einfachste Weg zur Entschuldung? Krieg.
Ein Analyst ist ein Experte, der morgen wissen wird, wieso die Dinge, die er gestern prognostiziert hat, heute nicht eingetroffen sind.
Turon

Beitrag von Turon »

Die Kriegsgefahr ist zu gegenwärtigen Zeitpunkt als hoch bis sehr hoch einzustufen. Zwar sind die eventuellen Kriegsparteien noch nicht auszumachen;

Aber ich tippe jetzt einfach mal daß sich Russen und USA in jedem Falle in die Haare bekommen.

Wie liest sih den so etwas?

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Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) sieht angesichts
der Verfassung der deutschen Volkswirtschaft trotz des Börsen-Tumults vom Montag keinen Anlass zur Panik. 'Ich sehe nicht, dass wir zu einer raschen,
durchgreifenden Depression kommen', sagte er am Abend im ZDF-'Heute Journal'. Für den Fall einer negativeren Entwicklung gab Glos Steuererleichterungen den Vorzug vor einem Konjunkturprogramm wie in den USA. 'Wenn das so kommen sollte, dass wir etwas tun müssen, (...), dann würden wir das über Steuersenkungen tun.'

Der Minister betonte, dass Deutschland wirtschaftspolitisch seine 'Hausaufgaben gemacht' habe und ein attraktiver Investitionsstandort bleibe. Er warnte allerdings vor gesetzlichen Mindestlöhnen und zu großen Verteilungsspielräumen. Insgesamt müsse man 'die Menschen vor panischen Reaktionen warnen', denn das Ersparte sei bei den Banken sicher.


Wenn Herr Gloss hier mitlesen würde, könnte man ihm sagen, daß Blindheit manche Leute doch nicht daran hindert zu erkennen wohin man geht. Es sei denn man ist Politiker.

Mit Steuererleichterungen würde Gloss das geben, was er ohnehin nicht hat -
und finanzieren will er es mit dem Verzicht bei Mindestlöhnen. Die Writschaft wird mit Steuererleichterungen und Löhnen die gegen Null tendieren erleichtert.

A ja Jungs: das Ersparte bei der Bank ist sicher. :lol:
Klar doch - wenn die Bank zu ist, kann man es bloß nur nicht abheben.

Später sagt er: "...Und den Börsianer müsse man sagen: 'Die
Börse ist keine Einbahnstraße....".

Meine Antwort: Na ja - manchmal schon. Die Haussen belegen es, die Baissen auch - wobei die letzten viel dramatischer sind.
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Beitrag von ist gegangen worden »

bfinanz hat geschrieben:Was ist der einfachste Weg zur Entschuldung? Krieg.
Krieg wäre ein mögl. Ausweg,den sehe ich jedoch nicht.

Z.B kann sich die USA über die Fiskalpolitik entschulden.Bsp. Steuern/Sozialversicherung usw.
An der Sozialreform führt sowieso kein Weg vorbei denn ab 2010 gehen die Babyboomer in Rente.
Wie enige wissen ist der Social Trust in den USA verpfändet bzw. beliehen.

Ich vermute ja pers. das dies beim Regierungswechsel,Ende des Jahres von den Demokraten in Angriff genommen wird.
Meiner Meinung nach sind die Deutschen den Amis darin endlich mal etwas voraus,sprich Agenda 2010!

Es geht auch noch anders,per Memorandum.
Eine Möglichkeit sich auf einen Schlag aller Schulden zu entledigen.


Grüsse,


Jörg
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hallo Turon


Du schreibst:

Die Kriegsgefahr ist zu gegenwärtigen Zeitpunkt als hoch bis sehr hoch einzustufen. Zwar sind die eventuellen Kriegsparteien noch nicht auszumachen;

Aber ich tippe jetzt einfach mal daß sich Russen und USA in jedem Falle in die Haare bekommen.



Also so per Wette?
Hmmm,weit und breit kein Kriegsherd.... trotzdem werden es die Russen und die Amis sein..... :lol:


Ich meine zum Berliner Mauerfall war die Kriegsgefahr wohl am höchsten.
Säbel wurden schon immer gerasselt besonders zwischen den USA und Rußland.
Ich erinnere da nur an Nikita Chruschtschow!
Was früher das SDI Projekt war ist heute das US Rakentenschild in Osteuropa.


Vor allem steht meines erachtens eine Hyperinflation.Solange die nicht allgegenwärtig ist wird es auch kein neues Weltwährungssystem geben.


Was J.C Trichet und Glos äußerten ist mir wesentl. lieber als den Unfug den Helicopter Ben vollzogen hat.
Auf H. Ben trifft mit Sicherheit folgender Spruch zu:

Monkey say,monkey do!


5 Tage vor einer Notenbanksitzung die Leitzinsen um 75 Basispunkte zu senken kann m.e nach nur weitere Unsicherheit schüren.
Das hätte A.G niemals so gehandhabt!


Für mich hat sich Ben Bernanke nun als Sklave der Anlegerschar entpuppt!
Er scheint noch oportunistischer als Alan Greenspan zu sein (reicht jedoch nicht an seinen Intellekt heran) und ich gehe davon aus,das er nicht länger als max. 2 Perioden die "folgenden Mißgeschicke" der FED leiten wird.

Ich glaube,das man auch in den USA eine mentale Stärke der FED so interpretiert hätte,das man weitere Panik vermieden hätte.

Zinssenkungen wirken sich mit 6-9 monatiger Verspätung aus.Sie wirken eher auf den Konsum als auf das Bankwesen.
Wir haben jedoch eine Imobillienkriese,da wäre eine weiter Senkung des Diskontsatzes eher von Vorteil gewesen denn demnach leihen sich die Banken untereinander Geld.


Jörg
Turon

Beitrag von Turon »

@ Harmonicdrive wegen Postingüberschneidung kommt gleich Zugabe.

Krieg wäre ein mögl. Ausweg,den sehe ich jedoch nicht.

Es wird auch keiner in dem Land das von Whiskey, Colts und Poker geprägt ist (istübrigens mein Vorschlag für die neue Staatsflagge der USA) - vor die Kamera gehen und verkünden, daß die letzte Möglichkeit des Empire Whealts zu erhalten eine Kriegsführung ist.

IMHO sollte man die Sache ganz anders betrachten - als nicht mit gewöhnlichen Maßstäben. Amis haben nach dem Zusammenbruch von New Economy absolut alles richtig gemacht.

Es wurde bis zu entgültiger Blow Off Dollars produziert. Man habe die Teilnehmer des Markts auf gemeinsame Linie gezwungen. Man habe den Dollar entwertet, und kaufte mit diesen Dollars massivst Beteiligungen in Europa zum Beispiel.

Man hat den Außenhandeldefizit bis zu geht nicht mehr erweitert, und exportierte Inflation durch den unverschämt Megakonsum und erzwungene Erdölpreise in die Welt.

Mal nur so ein Beispiel China: 1,3 Billionen Währungsreserven in Dollar heute - also nach sieben Jahren des Aufstiegs China zu Wirtschaftsmacht. Gleichzeitig explodierte der Ölpreis auf knapp 90 Dollar. Von 10 Dollar.

Das bedeutet nach meiner bescheidener Meinung: 90%-ige Entwertung

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Was hat das alles mit dem Krieg zu tun?

Amis sind die bestbewaffnete zahlungsunfähige Schuldner der Welt. Wer da sein Geld zurückhaben will (oder besser gesagt Gegenleistung) muß sich zwei Sachen in jedem Falle von den Amis gefallen lassen:

- entweder zeigen die auf die leeren Kassen und verweisen auf das Solidaritätsprinzip
- oder - wenn das erste Argument nicht zieht sagen sie: wir haben ja noch Waffen. Es steht uns frei wie wir die verwenden.

Einer der herausragenden Beispiele ist amerikanische Forderung von EU bezüglich den Einsatz von europäischer High Tech: Galileo. Schon vergessen? Die wollen ein gewichtiges Wörtchen mitzureden haben, wie das Teil eingesetzt wird.

Notfalls gehen sie wie Rambo in Alleingang, drohen etc.

Sie müssen noch nicht einmal einen Krieg anfangen müssen. Wenn ein Gläubiger da sein Geld haben will, wird er kurzerhand zu Terroristen erklärt. Damit hat sich die Sache dann. Und dann sind wir alle Amerikaner (Struck) oder eben Symphatisanten von Bin Laden/Hussein.

Da war zum Beispiel die Idee der Asiaten den goldenen Dinar als Viertweltwährung einzuführen. Kurzerhand gehörten Urheber dieser Idee (Phillipinnen) zu den Schurkenstaaten.

Gruß von T.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi Turon


Du kennst mich ja als harten aber fairen Diskusionspartner.

Um alles zu ordnen.....


Hi Turon

Ich muss das richtig stellen(Golbal werden wir tatsächlich alle dazu gezwungen höhere Preise zu zahlen.
Globalisierng bedeutet eine Erhöhung der Weltinflation.

Du schreibst:


Es wurde bis zu entgültiger Blow Off Dollars produziert. Man habe die Teilnehmer des Markts auf gemeinsame Linie gezwungen. Man habe den Dollar entwertet, und kaufte mit diesen Dollars massivst Beteiligungen in Europa zum Beispiel.

Ich sehe:

Wärend des Milleniums Blow Off ist der USD gestiegen.
Die Entwertung hat erst 2003 begonnen.
Zu Beginn des Irak Kriegs.
D.h seit 1,3666 USD für einen Euro ist der schwache USD FIX erkannt!

Ich kenne die Verschwöhrungstheorien von z.B Prof. Dr. Eberhard Hamer.


Du wahrscheinlich auch:


Veröffentlicht von Prof. Dr. Eberhard Hamer am 02.12.2004 um 9:41 Uhr
Der Welt-Geldbetrug

Der grösste und weitreichendste Wirtschaftsskandal unserer Tage findet zurzeit durch die Manipulationen an den Geld- und Währungssystemen statt. Der Geldbetrug hat erstmalig eine globale Dimension, weil er sich weltumspannend abspielt, von keiner nationalen Regierung deshalb mehr kontrolliert, gestoppt oder verhindert werden kann, und weil er sogar nach den veralteten nationalen Gesetzen formell legal stattfindet. Sicher ist aber, dass der Geldbetrug wie jeder andere Betrug auch nicht langfristig zur Bereicherung der Täter durch Entreicherung der Opfer führen kann, weil kein freies Geldsystem auf Dauer missbraucht werden kann.

Nach der Finanztheorie ist Geld ein legalisiertes Tauschmittel, welches auch zur Wertaufbewahrung dienen soll. Die Ausgabe von Geld war deshalb früher staatliches Privileg (Münzhoheit). Die als Geld umlaufenden Gold-, Silber- und Kupfermünzen hatten staatliche Prägung. Der Staat garantierte also die Reinheit des Metalls und das Gewicht der Münzen, so dass man nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland jederzeit wusste, wieviel jedes Geldstück wert war. So waren die Metallmünzen zugleich Tauschmittel und Dauerwert.

Der Staat musste aber, um Geld ausgeben zu können, Gold und Silber haben. Deshalb war es wichtig, dass zum Beispiel Silberbergwerke in staatlicher Hand waren (Rammelsberg bei Goslar) und auf diese Weise der Staat das Silber für zusätzliche Prägemünzen einsetzen konnte. Umgekehrt wussten die Bürger, dass der Staat nur soviel Geld ausgeben konnte, wie er über Edelmetall verfügte. Der Edelmetallvorrat war also die Basis für das in Edelmetall umlaufende Naturalgeld (Goldumlaufwährung).


Vom Realgeld zum Nominalgeld

Immer wieder haben Fürsten allerdings versucht, sich mehr Geld zu verschaffen, als sie Edelmetall hatten, indem sie den Anteil des Edelmetalls bei den Münzlegierungen verminderten («kippen und wippen»). Das Ergebnis war jeweils, dass die Kaufleute und Bürger das schlechte Geld weitergaben, das gute aber behielten, bis alle Bescheid wussten und das schlechte Geld wieder eingeschmolzen werden musste. Goldumlaufwährungen gab es noch bis zum Ersten Weltkrieg.

Jede Goldumlaufwährung hat allerdings den Nachteil, dass Gold nicht so stark vermehrbar ist, wie die Wirtschaft wächst, dass also eine gewisse deflatorische Geldknappheit stärkeres Wirtschaftswachstum behindern könnte. Deshalb gingen viele Staaten zu einer indirekten Goldwährung über: Sie hatten einen bestimmten Goldschatz und gaben auf dieser Basis staatliche Zentralbanknoten aus, die im täglichen Gebrauch leichter zu transportieren, zu zählen und auch in höheren Summen aufzubewahren waren. Ihr Wert beruhte darauf, dass man die Geldscheine jederzeit bei der Zentralbank vorlegen und in entsprechendes Gold oder Silber umtauschen konnte (Goldkernwährung). Auf diese Weise konnte der Staat sogar mehr Nominalgeld ausgeben, als er an Edelmetall verfügbar hatte, denn üblicherweise bestanden nur wenige Geldscheininhaber auf dem Umtausch ihrer Scheine in Gold. Normalerweise reichte also ein Volumen von weniger als 10% Gold für ein Währungsvolumen einer um 90% höheren Geldscheinmenge.

Das System funktionierte weltweit, weil auch Länder, die selbst keinen Goldschatz hatten, den Inhabern ihrer nationalen Geldscheine einen festen Umtauschkurs zu anderen Währungen garantierten, die ihrerseits wieder einen Goldkern hatten. Solange diese Umtauschgarantie bestand, konnten die Bürger darauf vertrauen, dass sie - wenn auch über doppelten Umtausch - die Geldschein-Nominalwerte in Münzrealwerte umtauschen konnten (Golddevisenwährung), hatten also eine zumindest indirekte Geldwertgarantie.


Vom staatlichen zum privaten Geld

Der entscheidende Schritt weg vom Staatsgeld war 1913 die Gründung des Federal Reserve System in den USA. Obwohl nach der amerikanischen Verfassung eigentlich nur Gold und Silber gesetzliches Geld sein dürfen, hat sich ein von privaten Banken gegründetes Kartell unter Führung der beiden Grossfinanzgruppen Rothschild und Rockefeller eine private Zentralbank geschaffen mit dem Recht, eigenes Geld auszugeben, welches gesetzliches Zahlungsmittel wurde und für welches anfangs noch die amerikanische Zentralregierung garantierte. In dieser privaten Bank wurden nach dem Ersten Weltkrieg die Goldreserven der Welt zusammengekauft, mit der Folge, dass viele andere Währungen ihren Goldstandard nicht mehr halten konnten und in der Deflation zusammenbrachen (erste Weltwirtschaftskrise).

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde deshalb 1944 in Bretton Woods wieder die Einführung eines neuen Golddollarstandards beschlossen. Während des Weltkrieges verlangten die USA für die Bezahlung von Rüstungsgütern Gold von den kriegführenden Nationen. Auch das Gold Deutschlands musste als Kriegsbeute abgegeben werden. So sammelten sich über 30000 Tonnen Gold der Welt allein in den USA - mehr als alle anderen zusammen hatten. Dieses Gold diente als Deckung für die Dollars. Da aber ein grösserer Teil der Dollars in den Zentralbanken der Welt als Reservewährung gehalten wurde, konnten die USA mehr Dollars ausgeben als sie an Goldbasis hatten. Die Länder der Welt brauchten nämlich Dollars, um die Rohstoffe dafür zu kaufen, die nur auf Dollarbasis gehandelt wurden. Neben dem Gold wurde deshalb der Dollar immer stärker in den anderen Zentralbanken zur Hauptwährungsreserve. Die Dollarherrschaft über die Welt hatte begonnen.

1971 kündigte US-Präsident Nixon die Einlösungspflicht des Dollars in Gold (Golddollarstandard) und zugleich die Haftung des Staates für den Dollar auf. Seitdem sind die Dollarnoten weder real durch Gold noch durch Staatshaftung gedeckt, also eine freie private Währung der Federal-Reserve-Bank (FED). Der Dollar und alles andere Geld der Welt sind seitdem nicht mehr werthaltig, sondern nur noch gedrucktes, legalisiertes Zahlungspapier.

Eine durch nichts gedeckte Währung kann zwar durch Gesetz zum amtlichen Tauschmittel erzwungen werden, nicht jedoch zum Mittel der Wertaufbewahrung. Hierzu bedarf es des Vertrauens der Geldinhaber, dass sie ihr Geld langfristig wertgesichert sehen. Der langfristige Kurswert - das Vertrauen - einer freien Quantitätswährung hängt wiederum allein von der Knappheit des Geldes bzw. der Geldmenge ab. Das Problem: Während sich in den letzten 30 Jahren die Gütermenge der Welt nur vervierfachte, hat sich die Geldmenge vervierzigfacht.

Geldmengenvermehrung bedeutet nämlich immer Inflation. Und Inflation bedeutet Geldentwertung. Für dieses Problem wurden drei Lösungswege beschritten:

# Die deutsche Finanzwissenschaft hatte schon bei der Bundesbankgründung eine staatsunabhängige neutrale «vierte Gewalt» für die Bundesbank gefordert, damit diese den politischen Pressionen zum Geldmengenmissbrauch widerstehen könne, damit der Bürger sich also auf die Werthaltigkeit des Geldes verlassen könne. Tatsächlich ist die Bundesbank gesetzlich zur Werthaltigkeit der D-Mark verpflichtet gewesen (Neutralgeldtheorem) und war weitgehend staatsunabhängig. Dies hat dazu geführt, dass die D-Mark als stabilste Währung der Welt immer mehr auch Währungsreserve und bevorzugte Wertanlage wurde.

# Die meisten anderen Staaten haben eine "orientierte Quantitätswährung" bevorzugt. Sie verpflichteten ihre Zentralbanken, die Geldmenge an bestimmten Zielen zu orientieren, wie zum Beispiel Wachstum, Vollbeschäftigung oder anderen. Dies gab der nationalen Politik ausreichend Einflussmöglichkeiten auf die Zentralbank und auf das Geld und hat regelmässig dazu geführt, dass der politische Missbrauch zu entsprechender Inflationierung der Währungen geführt hat. (Beispiel: Frankreich, Italien, Spanien usw.)

# Die meisten Diktaturen der unterentwickelten Länder und das private Federal-Reserve-System dagegen bevorzugten eine «freie Quantitätswährung», also eine Währung, deren Missbrauch durch die Politik oder durch die privaten Zentralbankeigentümer nicht gesetzlich beschränkt wurde. «Freie Quantitätswährung» hat immer «Freiheit zum Missbrauch der Währung» bedeutet und nie langfristig funktioniert.


Vor allem führt ein Nebeneinander von Währungen, die teils von einer unabhängigen Staatsbank in ihrem Wert gehalten werden - wie die D-Mark - oder andererseits von abhängigen Staatsbanken oder sogar von Privatbanken nach deren jeweiligen Zwecken frei manipuliert werden, zu erheblichen Kursspannungen: Weil die Deutsche Mark durch die Bundesbank relativ wertstabil gehalten wurde, andere wichtige Währungen sich dagegen durch Geldmengenvermehrung und Inflation immer stärker wertminderten (Abwertung), versuchen die Geldwertbesitzer naturgemäss, mit ihren längerfristigen Dispositionen in harte Währungen zu gehen und weiche zu meiden.

So wurde die Deutsche Mark in Konkurrenz zum Dollar immer stärker auch Währungsreserve von Wirtschaft und Zentralbanken in der Welt. Vor allem aber wurde an der "harten" Währung deutlich, wie weich eine ständige Geldmengenvermehrung die inflationierten Privat- oder Staatswährungen gemacht hatte. Die der Geldwertstabilität verpflichtete Bundesbank wurde so zum gemeinsamen Störer im Chor der Geldmengenvermehrer und Inflationisten des Weltwährungssystems - kein Wunder, dass dieser Störer durch Abschaffung der Deutschen Mark und Einbindung in eine wieder mehr von der Politik gesteuerte, nicht mehr souveräne Europäische Zentralbank ausgeschaltet werden musste. Kohl hat dafür gesorgt, dass dies «im kleinen Kreise» entschieden wurde, dass die deutsche Bevölkerung über den Verlust ihrer werthaltigen Währung nicht abstimmen durfte ("Wo kommen wir hin, wenn die Bevölkerung über so wichtige Dinge selbst entscheiden sollte?"). Die Bevölkerung hätte nie freiwillig die solide D-Mark geopfert.

Inzwischen hat also keine Währung der Welt noch irgendeine reale Wertgrundlage, hat sich das Geld der Welt von jedem zugrundeliegenden Sachwert gelöst, wird es als Papier hemmungslos neu gedruckt und durch ständige Vermehrung ständig entwertet. Dass die Leute immer noch glauben, das Geldpapier, welches sie in der Hand haben, habe einen festen Wert, liegt daran, dass durch geschickte Manipulation der Devisenkurse ein scheinbares Wertverhältnis vorgespiegelt wird. Diese Devisenkurse werden nämlich von genau den gleichen Gruppen manipuliert, die auch die Geldmengenvermehrung produzieren.

Praktisch hat inzwischen das von der US-Grossfinanz gesteuerte und ihnen gehörende private Federal-Reserve-System Welt-Geldbedeutung erlangt:

# Das FED-Privatgeld Dollar ist schon von der Geldmenge her in der Welt dominierend. Mehr als 75% aller Geldquantitäten sind Dollars.

# Die US-Grossfinanz hat auch die von ihnen kontrollierten Rohstoffmärkte gezwungen, nur in Dollars zu verkaufen. Wer sein Öl nicht gegen wertlose Dollars, sondern gegen Euro verkaufen will, wird zum Terroristen erklärt (Saddam).

# Auch die Zentralbanken der übrigen Länder werden gezwungen, die Dollars in immer stärkerem Masse (Euro-Bank über 90%) als Währungsreserven anzunehmen. Die übrigen Währungen, wie zum Beispiel der Euro, beruhen also in ihrem Wert zu über 90% auf wertlosen, nur durch die Macht und den Willen der US-Grossfinanz gehaltenen Dollar-Papieren.

# Inzwischen wurden sogar die Nationalbanken sanft oder hart (Schweiz) gedrängt, ihre Goldvorräte gegen Dollars abzugeben oder «auszuleihen». Das Gold der Welt hat sich dadurch wiederum wie vor der ersten Weltwirtschaftskrise bei den Eigentümern des Federal-Reserve-Systems konzentriert, so dass ein neuer Goldstandard nur mit deren Willen und nach deren Diktat wieder einzuführen wäre und die FED-Eigentümer mit einer Neufestsetzung des Goldpreises (Greenspan: "Möglicherweise bis 6000 Dollar.") allein dadurch im Falle einer Währungsreform ein Jahrhundert-geschäft machen würden.


Die US-Grossfinanz steuert also über die ihr gehörende FED letztlich das Geld und die Währungen der ganzen Welt. Der Dollar ist privates Geld dieser US-Grossfinanz, von niemandem ausser von ihr garantiert, aber nach Kräften missbraucht, vermehrt und zum Instrument ihrer Weltherrschaft und zum Hilfsmittel für den Raub aller wichtigen Rohstoffe und Sachwerte der Welt missbraucht.

Durch ungehemmte Vermehrung des Dollars hat natürlich die ausgebende US-Gross-finanz unbegrenzte liquide Mittel, mit denen sie die ganze Welt kaufen kann. Aber auch der amerikanische Staat kann durch die Dollarvermehrung mehr ausgeben, als er einnimmt (Schuldenreiterei). Missbrauch des Dollars durch Geldmengenvermehrung ist also sowohl für die herrschende US-Finanz als auch für die von ihr beherrschte US-Administration einseitiger Vorteil. Deshalb hat sich das Dollarvolumen in den letzten 10 Jahren immer schneller vermehrt.

Ebenso haben sich die Schulden des amerikanischen Staates gegenüber dem Ausland drastisch vermehrt. Der US-Staat lässt sich also in immer grösserem Ausmass von der Welt Sachgüter gegen wertlose Scheinchen liefern - die moderne Form der Tribute.

Dass diese ungehemmte Dollarvermehrung nicht längst den Dollarabsturz und zur Zurückweisung des Dollars durch die Kunden geführt hat, ist kluger Regie und Erpressung zu verdanken: Die US-Grossfinanz und die US-Administration zwingen seit Jahren wirtschaftlich und politisch die wichtigen Zentralbanken der Welt (Eurobank, Japan, China und andere), die bei ihnen sich für Exporterlöse oder als Kaufpreise für den Aufkauf von Sachgütern ansammelnden wertlosen Dollars zu behalten und als angeblich werthaltige Devisenreserve zu halten. Praktisch heisst das: Die Zentralbanken in China, Japan und Europa sammeln die für die Sachwertlieferungen ihrer Bürger einkommenden wertlosen Dollars in immer grösseren Beständen als angeblich werthaltige Währungsreserve an. Die Währung der Satellitenstaaten wird also und ist bereits mit immer wertloseren Dollars unterlegt - also praktisch ebenso wertlos geworden. Somit sind alle im gleichen Geldentwertungsboot:
Die Urheber der Geldmengenvermehrung in New York und Washington ebenso wie die Helfer der Geldmengenvermehrung in den Zentralbanken der Satellitenstaaten.

Damit aber hat es der Schuldner USA selbst in der Hand, wie stark er durch offizielle Abwertung des Dollars schliesslich seine Gläubiger entreichern - betrügen - und sich auf deren Kosten wieder entschulden will. Jede Abwertung des Dollars wird vor allem das 80% aller Dollars haltende Ausland entreichern. Dem Schuldner steht es frei, wie stark er seine Schulden abwerten und damit seine Gläubiger betrügen will.

Dem Publikum wird inzwischen allerdings mit manipulierten Kursen und Kurspflege suggeriert, die missbrauchten Währungen und das hemmungslos vermehrte Geld hätten immer noch einen soliden Kurswert.

Würden die Geldbesitzer wissen, dass sie eigentlich nur Papierwert in den Händen haben, alles andere aber von den Manipulationen, den Missbräuchen, der Macht und den Zwecken der US-Grossfinanz abhängt,

# würde die Geldumlaufsgeschwindigkeit wegen Zurückweisung des Geldes stärker steigen,

# würde eine Flucht in die Sachwerte einsetzen,

# und damit eine dramatisch steigende bis galoppierende Inflation beginnen,

# würde die längst geschehene Entwertung der Geldwertanlagen der Bürger (Geldpapiere, Renten, Fonds und andere) sich in einem zweiten Börsencrash auflösen und zusammenbrechen

# und würden ganze Branchen der Finanzindustrie und Finanzdienstleistung unter Haftungsprozessen wegen der Entwertung zusammenbrechen,

# so dass eine Währungsreform unvermeidlich wird.


Noch wird die Illusion des Geldwertes trotz dramatischer Entwertung durch den Zwang eines gesetzlichen Zahlungsmittels künstlich aufrechterhalten. Nutzniesser dieses Systems sind nicht nur die US-Grossfinanz, welche durch ihre FED immer hemmungsloser Dollarmengen in die Welt jagt, sondern auch die dieses Spiel mitbetreibenden Zentralbanken, wie zum Beispiel die Eurobank, die Banque of Japan und andere. Die Vorstände dieser Banken wissen genau, wie wertlos der Dollar inzwischen ist, stützen aber immer noch die gesetzliche Illusion der Zahlungsmittelfunktion des Dollars, haben sogar aus politischen Gründen geschwiegen und die eigene Währung nahezu ausschliesslich mit wertlosen Dollars in ihrer Währungsreserve unterlegt, also ihre Währung praktisch ebenso wertlos gemacht. Würde eine Währungsreform kommen, stünde zum Beispiel die Eurobank ohne Werte da. Das Gold - auch das deutsche Gold - ist mutmasslich nur noch als blosser schuldrechtlicher Rückgabeanspruch vorhanden, nicht mehr aber als Realgold. Es ist zumeist angeblich naturaliter an die private Federal Reserve Bank und von dieser weiter verliehen, also im Zusammenbruch nicht mehr greifbar. Das System lebt davon, dass ein Missbrauch nicht diskutiert und nicht veröffentlicht wird.

Tatsache 1: Die wichtigsten Währungen der Welt sind so hemmungslos vermehrt worden und stehen auf so tönernen Füssen, dass ihre Währungen (Dollar, Euro, Yen und andere) keine echte Wertaufbewahrungsfunktion für die Bürger mehr haben.

Tatsache 2: Auch die Tauschfunktion der Währungen wird nur durch Manipulation und Täuschung über einen angeblichen - aber nicht vorhandenen - Kurswert künstlich aufrechterhalten und ist längst nicht mehr echt.

Tatsache 3: Das Privatgeld (Dollar) der US-Grossfinanz ist längst von allen Bindungen an Sachwerte (Gold) oder einer Geldmengenbindung befreit, hat also nicht nur seine Wertaufbewahrungsfunktion verloren, sondern täuscht auch die Welt nur noch durch weltweite Kursmanipulation über einen scheinbaren Tauschwert des durch hemmungslose Vermehrung entwerteten Privatgeldes. Nur durch diese Täuschung und die Macht der US-Grossfinanz wird noch künstlich "Vertrauen" der Welt in den Dollar suggeriert. Wüssten die Marktteilnehmer dagegen, dass sie mit dem Nominalwert des Geldscheins nur ein wertloses Wertversprechen von Privatleuten in den Händen haben, denen längst nicht mehr zu trauen ist, die ständig ihre Macht, den Geldwert zu manipulieren, missbrauchen, so würde auch das Vertrauen in diese Privatwährung Dollar zusammenbrechen.

Mit dem Geld ist es so wie mit den Aktien. Auch die meisten Aktien sind keine Substanzwerte, sondern nur Hoffnungswerte. Wer in der grossen Aktienhausse glaubte, viel gewonnen zu haben, wurde beim Aktiencrash darüber belehrt, dass die Aktie ausser dem Papierwert nur noch Hoffnung trägt, diese aber leicht schwinden kann. Gewinn oder Verlust im Börsenspiel sind reine Hoffnungswerte, keine Sachwerte. Ebenso ist es mit dem Geld. Einziger Sachwert ist der Wert des Papiers. Alles andere ist Hoffnungswert im Vertrauen auf die korrupten, aber stärksten Finanzmächte der Welt.


Mit Scheingeld zu Sachwerten

Würden die Marktteilnehmer wissen, dass unser Geldsystem letztlich am Privatgeld Dollar und dieses Geld ohne jeden Wertbezug allein an den Manipulations- und Missbrauchswünschen der grossen Finanzoligarchie hängt, dann würden die Menschen ihr Währungsvertrauen verlieren, ihr Geld nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel betrachten, sondern der laufenden Geldentwertung durch Flucht in die Sachwerte zu entgehen versuchen.

Genau dies tun die hinter der FED stehenden Täter der grössten Geldvermehrung aller Zeiten: Sie kaufen mit dem immer wertloser werdenden Geld seit Jahrzehnten alle Sachwerte auf, die sie noch erwischen können: Rohstofflager, Industriekomplexe, Immobilien und jede einigermassen intakte ausländische Kapitalgesellschaft in freundlicher oder feindlicher Übernahme zu fast jedem Preis. Und nicht nur die US-Grossfinanz sammelt die Sachwerte der Welt ein, sondern auch der amerikanische Staat importiert für Fiat-Money (gedrucktes, eigentlich wertloses Geld) seit Jahren mehr Sachgüter aus der Welt, als er bezahlen kann, und verschuldet sich dafür hemmungslos im Ausland - solange die ausländischen Gläubiger noch an den Wert des Dollars glauben oder mit politischer Erpressung gezwungen werden können, die faulen Dollars in ihre Währungsreserven anzunehmen.


Mit Sachwerten zu Monopolen

Die hinter der FED stehende Grossfinanz hat auf diese Weise durch gezielte Sachwert-politik ganze Marktsegmente mit ihren faulen Dollars aufgekauft und zu Marktmonopolen bzw. -oligopolen entwickelt: Diamanten, Gold, Kupfer, Zink, Uran, Telekommunikation, Gasfaserleitungsnetze, Print- und Fernsehmedien, Nahrungsmittel (Nestlé, Coca-Cola), grosse Teile der Rüstungsindustrie und der Luftfahrt usw.

Zurzeit läuft ein Monopolisierungsversuch mit Hilfe der Gen-Manipulation. Genmanipulierte Tiere und Pflanzen sind selbst unfruchtbar. Wenn man also die Genmanipulation flächendeckend durchsetzen kann, müssen alle Bauern einer Firma mit einem Patentmonopol das Gen-Saatgut zu dem von ihr festgesetzten Monopolpreis abkaufen, können sie nicht mehr ihr selbst geerntetes Getreide zur Saat verwenden.

Ein anderes Monopolisierungsspiel läuft zurzeit auf dem Zuckermarkt: Die EU hat ihren Zuckermarkt durch eigene Marktordnung geregelt, um den Bauern die Rübenzuckerproduktion zu erhalten, die für viele von ihnen existenznotwendig ist. Der Rübenzucker ist aber teurer als der in den Tropen wachsende Rohrzucker des US-Kartells. Die der US-Grossfinanzgruppe gehörenden Firmen Nestlé und Coca-Cola verlangen nun gemeinsam mit von ihr abhängigen Wissenschaftern und Politikern eine "Liberalisierung des Zuckermarktes" und betreiben dies über die internationalen Gremien (GATT, Mercosur). Sobald diese Liberalisierung durchgesetzt ist, kann sich der teurere Rübenzucker gegen den billigeren Rohrzucker nicht mehr halten, bricht die europäische Zuckerproduktion endgültig zusammen und wird der Zuckermarkt - anfangs billiger, nachher aber teurer - durch das von der US-Grossfinanz beherrschte Rohrzuckerkartell überschwemmt.

Mit welchen kriminellen Methoden die US-Grossfinanz dabei ganze Branchen in ihre Hand bekommt, zeigt der Fall Primacom: Dieser Kabelnetzbetreiber operiert höchst lukrativ, steht aber schon länger im Visier der US-Grossfinanz (Telekommunikations-Monopolisierung). Diese hat deshalb erst den Vorstand von Primacom unterwandert und dann diesem Vorstand ein Darlehen mit mehr als 30% Jahreszinsen oktroyiert, so dass die eigentlich gut operierende Firma wegen der Zinslasten in Schwierigkeiten geriet und nach Ansicht der US-Bank "jetzt billigst übernahmereif" wurde. Das Spiel geht gerade in die letzte Runde.

Ein ähnliches Spiel hat der Abgesandte der US-Grossfinanz Ron Sommer mit der Deutschen Telekom versucht. Die US-Grossfinanz sammelt alle Telekommunikations-Gesellschaften, um sie weltweit zu monopolisieren. Der Abgesandte Sommer hat dazu eine kleine US-Firma der Telekom zum dreissigfachen Preis (30 Mia. US-Dollar) von der US-Grossfinanz gekauft, damit diese aus eigenem Vermögen der Telekom diese aufkaufen konnte. Der zweite Schritt war, die Telekom-Aktien billig zu machen, damit der US-Investor sie billig bekam. In diesem Spiel ist allerdings Ron Sommer über seine Grenzen gegangen und gescheitert. Dies wird aber die US-Grossfinanz in ihren Übernahmeplanungen nur zurückwerfen, nicht hindern. Privatisierung und Aufkauf der Telecom gehen planmässig weiter.

Ein gleiches Spiel vollzieht sich auch auf dem Welt-Energiemarkt, in Deutschland offensichtlich mit EON und RWE, wobei die US-Grossfinanz bereits eigene Vertrauensleute in die für die Übernahmekandidaten entscheidenden Banken und Vorstände entsandt hat. In 20 Jahren will die US-Grossfinanz auch das Wasser der Welt - nach Aussage ihres Vertreters Brzezinski - monopolisiert haben.


Mit Sachwerten zur Währungsreform

Deutet man den Fahrplan der Welt-Grossfinanz richtig, so soll die Geldmenge so lange vermehrt und entwertet werden, bis damit alle wichtigen Sachwerte der Welt aufgekauft und monopolisiert worden sind. Die Grossfinanz ist klug genug zu wissen, dass ihre Geldmengenvermehrung nicht unerkannt bleibt und irgendwann das Vertrauen in den inflationierten Dollar schwindet. Ein Ausbruch der Vertrauenskrise wird die jetzt noch beherrschte, schleichende Inflation zur galoppierenden offenen Inflation machen, die zwangsläufig in eine Währungsreform einmünden muss.

Dies aber ist genau der Vorteil sowohl der Grossfinanz als auch der USA:
# Die Grossfinanz hat mit den faulen Dollars vorher ausreichend Sachwerte gekauft, wird also von der Währungsreform mit ihren Sachwerten nicht mehr betroffen, hat sich rechtzeitig aus dem faulen Geld in werthaltiges Vermögen verlagert. Da sie in vielen Bereichen inzwischen Weltmonopolstellungen erreicht hat, kann sie sogar die Welt jederzeit mit Monopolpreisen zu Sonderabgaben heranziehen. Nicht mehr Steuern sind dann das Einkommen der Welt-Herrscher, sondern Monopolerträge. Niemand kann die Grossfinanz hindern, die Preise für Gold, Diamanten, Kupfer, Zink, Eisenerz, Wasser, Saatgut oder Energie um 10, 20 oder 30% anzuheben und auf diese Weise die gesamte Weltbevölkerung zu Sonderabgaben heranzuziehen. Noch nie hat es eine solche Finanzmacht der Welt gegeben, noch nie war sie für die Gesamtbevölkerung der Welt so gefährlich.

# Listigerweise hat die US-Grossfinanz die faulen Dollars überwiegend ins Ausland gebracht. Mehr als Dreiviertel der gesamten Dollarbestände sind nicht mehr in den USA, sondern sind bei den Gläubigerstaaten der USA. Die USA haben sich nämlich in den vergangenen Jahren immer kräftiger gegenüber dem Ausland verschuldet. Das Ausland hat Güter geliefert (Sachwerte), dafür aber wertlose Dollars bekommen. Alle Zentralbanken sind voll mit faulen Dollars. Werden diese nun plötzlich entwertet, trifft der Schaden zu mehr als Dreiviertel die Zentralbanken, Banken, Staaten und Marktteilnehmer ausserhalb der USA. Dann rächt sich, dass die Europäischen Zentralbanken ihr Gold gegen faule Dollars abgegeben und dafür immer ausschliesslicher Fiat-Money als Basis (Währungsreserve) für die eigene Währung, zum Beispiel Yen oder Euro, eingesetzt haben. Bricht also die Leitwährung Dollar zusammen, werden zwangsläufig auch die Satellitenwährungen mit zusammenbrechen, deren einzige Basis ein Bestand an faulen Dollars ist. Mit anderen Worten: Die sich abzeichnende Währungsreform des Dollars zieht zwangsläufig eine Weltwährungsreform aller Währungen nach sich, für welche der faule Dollar jetzt noch Hauptwährungsreserve darstellt.


Dass aber jede pausenlose Vermehrung eines Privatgeldes - des Dollars - durch die der US-Grossfinanz gehörende Federal Reserve Bank zur Aufweichung der Dollar-Währung zu immer stärkerer Inflation und schliesslich zur Währungsreform führen muss, ist finanzwissenschaftliches Grundwissen und dürfte nicht einmal Greenspan und seinen Mittätern zweifelhaft sein.


Durch Währungsreform zur Weltwährung

Greenspan hat in einer Rede unvorsichtigerweise geäussert, dass "wohl bis 2007 eine grundsätzliche Dollar-Korrektur anstehe und dass man dann zweckmässigerweise den Dollar und den Euro zum `Euro-Dollar` einer neuen Welt-Währung vereinigen könnte". Das macht aus Sicht der US-Grossfinanz Sinn, denn längstens bis 2007 sind die Dollar-Missbräuche noch durchzuhalten, bis dahin dürfte längstens das Vertrauen der Welt in diese hemmungslos vermehrte, immer wertloser gewordene und nur noch künstlich aufrechterhaltene Privatwährung der US-Grossfinanz halten. Irgend etwas wird also in nächster Zeit mit dem Dollar geschehen. Würde dann der Dollar mit dem Euro zur Welteinheitswährung, würden damit für die US-Grossfinanz wichtige Ziele erreicht:
# Eine neue Währung bietet die Möglichkeit, die alten Währungsschulden abzuwerten und damit die Gläubiger, die noch alte Währung haben, entsprechend zu entreichern. Wenn eben ein neuer Euro-Dollar 20 alte Dollar oder 15 Euro wert ist, sind die alten Währungen entsprechend abgewertet, sind die Gläubiger in alter Währung entreichert, hat sich das Spiel für die privaten Geldausgeber gelohnt.

# Vor allem würde damit der US-Staat ebenfalls entschuldet: Seine jetzige Auslandsverschuldung von 5200 Mia. Dollar würde bei 50%er Abwertung nur noch 2600 Mia. Euro-Dollar betragen.

# Geschädigt werden alle Inhaber von Alt-Dollars, deren Bestände um 50% oder sogar 90% abgewertet werden. Dies gilt insbesondere für die Zentralbanken von China, Japan und Europa mit ihren hohen Dollar-Währungsreserven.

# Das Hauptziel der US-Grossfinanz ist aber, auf diese Weise eine Weltwährung zu erreichen, über die sie wiederum selbst herrschen. In einem Euro-Dollar-System würde zwangsläufig das der US-Grossfinanz gehörende Federal Reserve System eine Mehrheit haben, also die US-Grossfinanz dann auch mehrheitlich das neue Währungssystem beherrschen. Dazu auserwählt ist die BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausgleich), eine private Organisation, deren Anteile mehrheitlich bereits von der US-Grossfinanz heimlich aufgekauft worden sind. Würde also die BIZ neue Zentralbank der Euro-Dollar-Währung, sind zufälligerweise wieder die gleichen Privateigentümer Haupteigentümer dieser neuen Zentralbank, die vorher auch Eigentümer der FED waren. Sie könnten dann das gleiche Spiel freier Geldausgabe nach eigenem Belieben, das sie mit dem Federal Reserve System bisher machen, wieder auf höherer Ebene - und dazu auch noch durch Währungsreform entschuldet - erneut -betreiben. Die bisherige Welt-Geldmengenvermehrung, der grosse Geldbetrug gehen dann in der Währungsreform unter. Ein neues System würde den alten Tätern wieder eine neue Währung in die Hände spielen und ihnen damit das neue Spiel mit der Weltwährung Euro-Dollar 20 bis 30 weitere Jahre erlauben.


Die US-Grossfinanz hätte also auf diesem Wege durch Geldbetrug nicht nur die Sachwerte der Welt bei sich monopolisiert - darunter so existenzwichtige Bereiche wie Saatgut, Nahrungsmittel, Wasser, Energie und Metalle, sondern darüber hinaus wiederum ein Währungsmonopol zur eigenen Bedienung, nach eigenem Belieben geschaffen - eine Geldvermehrungsmaschine wie den Dukatenesel im Märchen.

Auch mit Veröffentlichung dieses Geldbetrugssystems wird kein Aufschrei durch die Welt gehen. Man wird dies als "Verschwörungstheorie" oder als "Antiamerikanismus" oder sogar als "Antisemitismus" (Rothschild) abtun oder solche Veröffentlichungen ganz zu verhindern versuchen, denn immerhin gehören der US-Grossfinanz auch wesentliche Teile der Print- und Bildschirmmedien überall in der Welt.

Das Spiel zu durchschauen ist aber wichtig für Menschen, die durch dieses Spiel Verluste erleiden könnten. Wer also Finanzvermögen hat, sollte zuhören bzw. lesen.

Verlierer bei dem grossen Spiel der Finanz-oligarchie sind solche Marktteilnehmer in der Welt, welche dem Geld zuviel Vertrauen entgegenbringen, welche immer noch glauben, dass Geld über seine blosse Tauschfunktion hinaus auch noch Wertaufbewahrungsmittel sei. Die laufende Geldentwertung der vergangenen 40 Jahre hat offenbar die Menschen nicht klug gemacht. Sie wird in den nächsten Jahren galoppieren bis zum bitteren Ende, weil sie nämlich ein einseitiger Vorteil der Täter ist. Wer also auf langfristige Wert-erhaltung seines Vermögens Wert legt, kann nicht in Geldwerten, nicht in Versicherungsverträgen, nicht in Renten und nicht in Bargeld bleiben, er muss in Sachwerte gehen, wie dies die Grossfinanz selbst vorgemacht hat.


Strategieziel des Welt-Geldbetruges

Soweit von aussen her erkennbar, hat die US-Grossfinanz ursprünglich nur das Ziel gehabt, die US-Währung zu beherrschen und damit den US-Markt nach eigenem Willen manipulieren zu können. Diesem Ziel diente das private Zentralbanksystem FED. Als US-Präsident Kennedy ein Gesetz eingebracht hatte, dieses Privatfinanzsystem zu verstaatlichen, starb er eines plötzlichen Todes. Wer immer an diese Privatgeldmöglichkeiten der US-Grossfinanz rührte, verlor dabei Vermögen oder Leben.

Inzwischen aber sind die strategischen Ziele der US-Grossfinanz über die nationale Dimension weit hinausgewachsen. Ihr Ziel ist das globale private Geldsystem, welches sie mit der Vorherrschaft ihres Privatdollars und seiner Durchsetzung als Hauptwährungsreserve überall in der Welt weitgehend erreicht haben und nur noch mit einer Weltwährung - Euro-Dollar - formalisieren müssen.

Wenn wir also einen zweiten Missbrauch des Welt-Geldsystems zugunsten privater Grossfinanzgruppen und überhaupt den Missbrauch der Geldmengenwährungen verhindern wollen, muss jede Währung vor jedem öffentlichen oder privaten Missbrauch, vor jeder Deflations- und Inflationsmanipulation gesichert werden.

Das ist sicher nicht erreichbar, wenn man die Währung der privaten Grossfinanz überlässt. Sie wird die Missbrauchsmöglichkeit wieder nutzen und wieder zum eigenen Vorteil mit Geldmengenvermehrung die Welt betrügen und ausbeuten.

Die Erfahrungen haben aber auch gezeigt, dass die meisten Regierungen ihre Währungen ebenso missbrauchen, wenn sie die Möglichkeiten dazu haben, wenn sie also Einflussmöglichkeiten auf die Zentralbank und ihre Geldmengenpolitik haben.

Es gilt also, aus den Missbräuchen der öffentlichen Hände und der privaten Gross-finanz die Währungen so unabhängig zu machen, dass privater und öffentlicher Missbrauch ausgeschlossen werden.

Sicher ist eine auf Gold basierende Währung nicht so leicht zu manipulieren wie eine blosse Quantitätswährung. Die Probleme jeder auf Gold basierenden Währung liegen aber in der Verfügbarkeit von Gold, nachdem die US-Grossfinanz den grössten Teil des Weltgoldvorrates in ihre Hände bekommen hat. Sie würde also mit jeder Art einer auf Gold basierenden Währung wiederum Gewinner und Ausbeuter werden können.

Bleibt also nur die Lösung einer Quantitätswährung. Diese Quantitätswährung darf aber nicht frei, willkürlich bestimmbar bleiben, sondern muss an dem Neutralgeldziel orientiert werden. Die Geldmenge darf also nicht stärker wachsen als die Gütermenge. Aus dem monetären Sektor dürfen nicht wieder inflatorische oder deflatorische Effekte auf die Währungen und die Weltwirtschaft ausgehen.

Dies ist nur mit streng neutralen und so unabhängigen Zentralbanken erreichbar, dass sie gleichsam die "vierte Gewalt" darstellen, nicht in privater Hand liegen und nicht durch Regierungen beeinflusst werden können. Das Urmodell der Deutschen Bundesbank vor ihrer Kastration in die Euro-Bank kam dieser Unabhängigkeit sehr nahe.

Die kommende Währungsreform bietet eine einmalige Chance, die Täter, ihre Währungsmanipulationen und ihre Missbräuche zu brandmarken und damit eine allgemeine öffentliche Zustimmung zu einem weder von der privaten Grossfinanz noch von den Regierungen mehr beeinflussbares Zentralbankensystem zu schaffen. Dies wäre eine Jahrhundertchance.

Verhindert werden könnte ein unabhängiges Zentralbankensystem vor allem von der Grossfinanz, welche über die ihr schon gehörende BIZ bereits die Weichen für eine neue Übernahme des nächsten Zentralbanken- und Währungssystems gestellt hat. Deshalb tut Aufklärung not, um der Bevölkerung, Wirtschaft und Politik die Gefahr des Monopolkapitalismus nicht nur für die derzeitige Währung, sondern auch für ein neues Währungssystem aufzuzeigen.


© Prof. Dr. Eberhard Hamer

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Na Turon,der Artikel zergeht Dir doch auf der Zunge oder?

In den letzten Tagen habe ich gelesen das "Deutsche Banken" US Banken aufkaufen und sie refinanieren bzw. neu strukturieren.
Also "Banken Merger"!
Deutschen Banken fressen US Banken!


Für Fundis:

- Auf Währungsanalyse clicken und dann auf Jänner 2008!

Ich kann den direkten Link leider nicht einstellen:


http://schauplatz-boerse.vol.at/



Ich schrieb mal,das der USD vor Präsidentschaftswahlen stark sei.
Das konnte anhand der eingestellten Charts nicht bstätigt werden.

Trotzdem,ich gehe ebenso davon aus,das der USD im zweiten Halbjahr stärker tendieren wird.
Sich in Euro verteuert.
Gegenüber Gold?

Die Aktienmärkte werden m.e nach auf Jahressicht noch weiter steigen.

Jetzt werden die KGV,s angepasst,das drückt natürlich wenn statt ein sporadischer Gewinn plötzlich ein horrender Verlust raus kommt.
Es gibt Fondsverwalter die dann verkaufen müssen weil nach fundamentalen Kennzahlen gehen.
Im Jahr 2000 habe ich Kostolany gelesen.
"Das ist die Börse"
Er vermutete darin auch,das der Programmhandel für hohe Volatilitäten mitverantwortlich ist.
Sah aber keinen Beweis dafür.

Na,heute könnte er Ihn erkennen!

DJI,DAX und CO.

Haben Ihre mittelfristige bis langfristigen Trendlinien getestet.


Bin mal gespannt wie es weiter geht.
Viele Grüsse,

Jörg
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Beitrag von ist gegangen worden »

Sollte der USD nix mehr Wert sein,wie Du glaubst Turon,ist es dahin mit der US Hochfinanz!

Du bist ja ein richtiger "Revoluzer"


Europa zeigt Stärke!
Turon

Beitrag von Turon »

Hallo Harmonicdrive:

Also so per Wette?
Hmmm,weit und breit kein Kriegsherd.... trotzdem werden es die Russen und die Amis sein.....


Ich weiß nicht was da zu Stande kommt, und wie es sich vollziehen wird, aber eines weiß ich entgültig - heute führt man keine Kriege mit Vorankündigung. Man braucht nur einen Auslöser. Das bißchen Tauziehen
was wir gegenwärtig erleben Putin testet Bombe Bush will Raketenschild etc.
ist vernachlässigbar.

Ich sehe das IMHO noch ein wenig Anders:

Polen braucht den Raketenschild nicht, braucht aber einen Verbündeten im Fall der Fälle. Das wissen die Amis auch - und platzieren mit dem Raketenschild in PL und CZ so etwas wie Weichteile in der Hoffnung, daß die Russen reagieren. Und das taten die Russen ja auch schon. zum Beispiel mit dem Test der Vakuumbombe am 11.09.

Wenn man sich die Raketenschilde genaustens anschaut sind sie heute nur eine Provokation und schon gar nicht dazu fähig ein Territorium zu verteidigen. Und warum stellt man dann in PL die Weichteile auf? Weil wenn dort getreten wird, kommt es zum Einsatz von Ellenbogen. Und dies ist meiner Meinung so gewollt.

Du schreibst:
Ich meine zum Berliner Mauerfall war die Kriegsgefahr wohl am höchsten.
Säbel wurden schon immer gerasselt besonders zwischen den USA und Rußland.


Das sehe ich überhaupt nicht so. Solange es den Kalten Krieg gegeben hat, waren wir sicher. Als dann der Frieden losgebrochen ist mit Verzicht UdSSR auf ihre Vormachtsstellung, war die Kriegsgefahr rapide angesprungen. Weil man in die Weltpolitik plötzlich einen möglichen Überraschungsangriff miteingebaut hat.

Was man dazu braucht? eine Phase des Wirtschaftschaos. Und dann sind die Jungens da. Und man wird sie offenbar auch ins Land lassen, denn es ist so üblich: wenn der Kapitalismus die Grenzen des Erträglichen erreicht - entdecken viele die kommunistischen Werte als soziale Gerechtigkeit !!!!


Ich erinnere da nur an Nikita Chruschtschow! Was früher das SDI Projekt war ist heute das US Rakentenschild in Osteuropa.

Nur damals waren wir uns alle der Macht Rußlands absolut bewußt. Und wir hatten damals auch noch Kennedy, der alles anders gemacht hat, als es die Lobbyisten gewollt haben! Während diese auf Krieg aus waren - machte er den Russen Zugeständnisse - er hat mit denen verhandelt! Verhandelt man heute mit Rußland? Nein. Will Rußland mit irgendjemandem verhanden? Nein!

Du schreibst:
Vor allem steht meines erachtens eine Hyperinflation.Solange die nicht allgegenwärtig ist wird es auch kein neues Weltwährungssystem geben.

Meinst Du? Meinst Du wir stehn vor der Hyperinfla, sind etwa mitten drin? oder wird sie soeben ausgelöst? Wenn ich ehrlich sein soll, meine ich, daß es der Welt nur noch wenige Möglichkeiten zur Verfügung stehen Hyperinfla auszulösen.

Warum erkläre ich ebenfalls: um sich zu verschulden braucht man für gewöhnlich Bonität. Im Colts/Whiskey/Poker Land hat man die Karte ja unter Greenspan gespielt - nur das hat damals nicht ausgereicht.
Ergänzend zu dem Versuch Inflation auszulösen, kam dann der 11.09 - und plötzlich hatten wir Gefahren, den allgegenwärtigen Terror und zwei Kriege.

Der 11.09 hat das möglich gemacht, wovon Greenspan geträumt hat: plötzlich war da der amerikanische Staat, der Bedürfnisse geschaffen hat. Es folgte Börsenhausse, Immobilienblase, und Kreditvergabe an irgenjemandem. Hauptsache er hat Kredit aufnehmen wollen.

Folglich zogen Häuserpreise an, und Amerika ging es scheinbar wieder gut.
Nun schreiben Banken Milliarden an massiven Verlusten ab - aufgrund dieser Kreditvergaberichtlinien, die Greenspan massivst gefordert hat.

Was wir derzeit in USA erleben ist Kontraktion auf dem Immomarkt. Es wurden paar Millionen Häuser gebaut, die keiner kaufen will/kann. Und die die davor verkauft worden sind, hatten im Grunde keine Bonitätsbasisuntersuchung als Grundlage.

Folgerichtig purzeln in USA die Immopreise um 20-30 und auch hin und wieder um 40%.

Das ist nun mal kein Anzeichen für Infla. Das ist eher ein Zeichen der Defla.
Was kann dagagen FED machen? Nicht viel. Immerhin können sie Zinsen senken. Auf sagen wir 1,5%?

Und da schaue ich liebendgern zu den Japanern vor 25 Jahren. Und auf den Nikkei. Und ich vermute mal - dass das, was sich damals in Japan abgespielt hat, den Amis unmittelbar bevor steht.

Was damals in Japan passierte war aber der Infla kaum zuzuordnen. Ja - die haben alles mögliche gemacht, um die Konjunktur anzukurbeln. Der Yen hat massivst am Wert verloren. Und trotzdem sieht man nur verhaltene Impulse in der Wirtschaft Japans - wenn man die letzten 25 Jahre und den Nikkei Stand beobachtet.

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Was J.C Trichet und Glos äußerten ist mir wesentl. lieber als den Unfug den Helicopter Ben vollzogen hat. Auf H. Ben trifft mit Sicherheit folgender Spruch zu: Monkey say,monkey do!

dottore hat man das Helikoptergeldversuch in Japan beschrieben. (In übrigen schlägt auch die FDP hin und wieder Helicoptergeldeinsatz vor).

Man habe für die japanische Konsumenten 1000 Yen Gutscheine vergeben.
Was machten die Japaner? kauften sich einen Eis den Rest legten sie auf das Sparbuch. Was wird ein Ami tun? Wenn es weiter so geht wie bisher: kauft er sich ein Eis, nimmt die übrigen Dollars und wird es als seine Eigenkapitalbasis verkaufen, um einen Kredit zu bekommen. ;) Natürlich falls er noch keine hat.
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5 Tage vor einer Notenbanksitzung die Leitzinsen um 75 Basispunkte zu senken kann m.e nach nur weitere Unsicherheit schüren. Das hätte A.G niemals so gehandhabt!

Richtig: er hat aber Softlanding herzaubern wollen - und senkte die Zinsen 10 mal. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Greenspan und Bernancke ist aber der Fakt, daß Greenspan die Zinsen neun mal senken konnte - um mehr als 4%.

Bernancke hat diese Möglichkeit nicht. Sonst landen sie bei 0% Zins . ;)
Ich tippe jetzt einfach darauf mal, daß daß er demnächst wieder um 0,5, oder gar 0,75 cutet.Er muß auf den markt eindeutigen Signal entsenden. die 0,25% Senkungen werden nur einen Salamicrash verursachen.

Andersrum auch: wie entledigt man sich schnell einen Batzen fauler Kredite? richtig man tauscht sie in weitaus niedriger Verzinsbare. Das baut zusätzliche Zeitkomponente.

Für mich hat sich Ben Bernanke nun als Sklave der Anlegerschar entpuppt! Er scheint noch oportunistischer als Alan Greenspan zu sein (reicht jedoch nicht an seinen Intellekt heran) und ich gehe davon aus,das er nicht länger als max. 2 Perioden die "folgenden Mißgeschicke" der FED leiten wird.

Gut möglich. Nur hat Greenspan nicht mit nahezu zusammenbrechenden Banken am Hut gehabt. Was die beiden aber gemeinsam haben ist die Tatsache, daß sie den Amerikanern und amerikanischen Anlegern den Vorteil verschaffen müssten. Eine zusammengecrashte Börse in New York, über Nacht - würde bedeuten, daß die Anleger die auf Aktienbasis Kredite
in Anspruch genommen haben über Nacht keine Aktienhypothek mehr besitzen. Und wie viele faule Kredite können sich die amerikanischen Banken noch abzuschreiben erlauben? Citigroup nochmals so um die 25 Milliarden? oder gleich 90 Milliarden Euro ? Morgan Stanley? 40 Milliarden?
Oder American Express? 40 Milliarden?
------------------------------------------------------------------------------

Ich persönlich finde in jedem Falle. Ich glaube,das man auch in den USA eine mentale Stärke der FED so interpretiert hätte,das man weitere Panik vermieden hätte.

Kurzfristig ja. Da senkte man radikal Zinsen und äußerte sich ganz zufrieden über die amerikanische Wirtschaft. Das tat man aber 1929 auch so. Was anderes können diese Leute nicht. Sie werden sogar selbst Aktien kaufen um den Leuten Mut zu kaufen. Nur irgendwann glaubt man den leuten überhaupt nicht mehr.

Zinssenkungen wirken sich mit 6-9 monatiger Verspätung aus.Sie wirken eher auf den Konsum als auf das Bankwesen. Wir haben jedoch eine Imobillienkriese,da wäre eine weiter Senkung des Diskontsatzes eher von Vorteil gewesen denn demnach leihen sich die Banken untereinander Geld.

Wie soll denn das gehen? Wenn Du und ich 100000 Euro Schulden haben, wie könnten wir uns da Geld leihen? Harmonic: es werden nur weitere Gläubiger gesucht - nur ihr Preis wird stets höher sein. Und irgendwann finden man keinen dummen Scheich der sich an Citigroup mit paar Milliarden beteiligt. Genauso wenig werden es die Chinesen machen.

Ich will den Chinesen nicht schlecht sehen. Aber aufgrund des mangelnden Wohlstands in den breiten Massen, werden die Chinesen im Falle eines Zusammenbruchs USA - keinen Unterschied spüren. Sie fahren jetzt einen Fahrrad morgen werden sie zu Fuß laufen. Und mit den Russen ist es genauso.

Derzeit macht man sich noch einiges vor. Mangels weitreichender Kenntnis. Das interessante aber ist, daß die Leute die bis dato nicht rechnen konnten, endlich sich darüber anfangen werden Gedanken zu machen, ob 2+2 weiterhin 4,04 ergibt, so wie es Wirtschaftsweisen Bänker etc. tagtäglich weißmachen wollen.

Und man macht uns ja sehr viel vor: so zum Beispiel der Betrüger bei SC der 5 Milliarden verzockt habe, obwohl er sich noch nicht einmal bereichern wollte. ;) Daß bei SC ein Bänker 5 Milliarden über Nacht in den Sand setzte halte ich für Gerücht. Aber wenn mir jemand sagen würde, daß die SC womöglich auch die Subrimes im Wert von 5 Mrd abschreiben muß - da würde ich schon zuhören. Franzosen haben schon den Amis die Freiheitstatue geschenkt, und zu Dank wurden sie von den Amis angep.....
vergessen haben sie das nicht. Die Engländer aber sind treue Fans der Amis. Mal sehen wieviel da ein Händler an einem einzigen Tag verzocken wird. Laß mich raten 20 Milliarden?

Ich weiß es nicht. ;) Aber ich denke daraufhin wird es hinauslaufen.


Nun mal doch noch ergeänzend: nein ich kenne keine Verschwörungstheorien Ich kenne nur Verschwörungen. Ich kann zwar nicht beweisen, daß es sie gibt. Aber eines weiß ich: ohne real existierende Verschwörungen, wäre einiges in dieser Welt überhaupt nicht möglich gewesen.

Und Revoluzzer bin ich eigentlich auch nicht. Ich bin mehr Schwarzseher als Hellseher. ;) Nur wie schon gesagt: was heutzutage in dieser Welt möglich und machbar ist, sprengt jedweden Überfall auf Goldtransporte etc. ;)

Eine Bank macht in einem Jahr 10 Milliarden Gewinne, zwei Jahre später 10 Milliarden Verluste. Und schreibt noch mal 20 Milliarden ab. Das heißt, das was davor gut war, ist jetzt schlecht - gar völlig inakzeptabel innerhalb von 2 Jahren. da fragt man sich stellenweise, was die Wiwis auf der Uni jemals getrieben haben!
Turon

Beitrag von Turon »

Ich habe gehofft mein Posting - harmonicdrive - erreicht dich rnoch - in Hinblick auf Hamer.


Nun ganz kleiner Hinweis. ich habe schon mal geschrieben - den üblichen Verschwörungstheorien ist erst zu Verifikationszwecken - möglicherweise nötig glauben zu schenken.

Möglicherweise auch nicht wenn sich ein 5-facher Prof - und 125 Doctor der Wiwi dahinter versteckt. Man sollte hierin eigenem Ermessen Forschung betreiben.

Es gibt auch Theorien an die ich glaube - weil sie mir hilfreich geworden sind - zum Beispiel GNM - germanische neue Medizin.


Aber wir reden hier über Wirtschaft und unsere Zukunft. Mit Revoluzer Ansichten hat meine Ansicht nicht zu tun - selbst dann, wenn ich Staatstreues Irgendetwas d.h. Beamte (Beatmete) hin und wieder als das SCHWUCHTELTUM schlechthin bezeichne.

Fakt ist. Betrug hat derzeit einen Namen. Systemtreue Beamte. Früher oder später ist Euer Schicksal diese Erkenntnis zu gewinnen - und diese Erkenntnis hat nichts mit Demo(kratie zu tun sondern mit Zwang (Debitismus) zu tun.

Folgerichtig hat unsere Realität nicht das Geringste mit Verschwörungstheorien zu tun sondern mit Verschwörungen die Enteignung beginnen und anschließend mit Enteignung zu tun haben.

Man braucht Zeit, Beispiele und Erkenntnis um es genauso zu sehen.
In 10 Jahren werde ich die Leute darum bittensie sollen auf die Zukunft vertrauen - und sie werden es nicht tun.


Schönen Gruß.
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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi Turon


Gutes Thema!
Es ist schwer zu sagen ob es in einer Hyperinfglation endet oder zu einem deflationären Crash kommen wird.
Ja,durch das platzen der Immobilienblase ist es ja auch aktuell zu einer Art deflationärem Umfeld in dieser Assetklasse gekommen.
Die Folge wird wohl sein das "noch" mehr Kapital in die Märkte fließen wird.
Helicopter Ben
Die Geldmenge wird also weiter steigen und sich nicht verringern.Güterpreise werden weiter steigen.

Du fragts mich ob ich glaube das wir schon am Anfang einer Hyperinflation stehen?

Ich denke pers. das wir gerade am Scheideweg stehen.Also möglw. den Beginn einer Hyperinflation sehen.



Hier ein Auszug von Walter K. Eichelburg:


9.3 Löhne, Schulden und Inflation
Es ist bekannt, dass die reale Lohnhöhe in jeder Inflation (nicht nur Hyperinflation) absinkt. Auf der
anderen Seite ist es derzeit im Westen nicht möglich, durch einfache Inflationierung der Geldmenge
die reale Schuldenlast zu reduzieren. Dazu sind unsere Realeinkommen im Vergleich zur Konkurrenz
in Asien und Osteuropa einfach noch zu hoch und stehen in Konkurrenz. Die selbe Erfahrung hat
auch Japan gemacht, wo das ganze Gelddrucken (derzeit wird 50% des Staatsdefizits monetisiert)
bisher nichts genützt hat, die Schulden sind nur weitergestiegen, der Yen aber nicht gesunken.
Erst bei einem massiven Abverkauf des US-Dollars bzw. des Euro oder seiner Reste durch Asien
können die Löhne bei uns wieder nominell steigen, wodurch die Schuldenlast dann real verringert
wird. Bis dorthin ist aber noch ein weiter Weg. Aber vergessen Sie nicht, die relative Verarmung
begrenzt diesen Effekt.
Dieser Fall wird wahrscheinlich erst im „Endgame“ der Hyperinflation eintreten, sodass in der
Zwischenzeit alle Schulden ein hohes Risiko darstellen.
Eine reale Entschuldung ist unter Umständen möglich:
Ein Charakteristikum der Hyperinflation ist, dass der reale Wert von Schulden gegen Null reduziert
wird. Ich bekomme immer wieder Anfragen von Immobilienbesitzern, ob man nicht auf eine
Hyperinflation zur Entschuldung hoffen sollte.
Dafür müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt sein:
a) die Kredite müssen in Landeswährung sein, bei uns Euro, aber nicht SFR
b) die Zinsen müssen, wenn möglich, auf 5 oder mehr Jahre fixiert sein
c) es darf vorher keinen deflationären Crash geben, der alle Immobilienpreise schlagartig senkt
d) die Banken dürfen nicht in der Lage sein, den Kredit vorzeitig zu kündigen
e) man muss selbst immer in der Lage sein, den Kredit zu bedienen
Um die Bedingungen c) und d) zu erfüllen, sollte die Gesamtverschuldung vom Wert der Immobilie
möglichst gering sein, etwa unter 50%. Mit einer 90% oder 100% Finanzierung oder gar einem
endfälligen SFR-Kredit wird man kaum durchkommen. Auf jeden Fall ist es ein Glücksspiel.


Hier der komplete Artikel:

http://www.hartgeld.com/filesadmin/pdf/ ... lation.pdf
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Beitrag von oegeat »

ich gehe davon aus das Öl billiger wird und das massiv !
den fakt ist das es ein blase ist der hohe kurs getrieben durch zig Derivate die irgend wann verkauft werden weil die hebel /Zins/Währungskosten ein weiteres halten uninteressant macht.

Siehe Öl prognose mein Keil
dazu passend der artikel
wenn es dann so weit ist -wird russland seinen Notfallfonds aufbrauchen ... und dann ? :shock: ja dann wird oder könnte es wieder so weit sein wie schon einmal 98/99 das Rußland westliche hilfe braucht - ich erinerne and ei Hilfslieferungen - Fresspakete bekleidung ..usw .......

doch diesmal könnte es anders kommen - Rußland sucht den Ausweg durch Krieg :? weil es um das nackte überleben geht

Obiges ist mein überlegung - und nichts weiter - aber mit Fakten wie das Thema Ölabhängigkeit usw
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Turon

Beitrag von Turon »

@ oegeat @harmonic:

zuerst das Thema ÖL:

Ich teile hier die Meinng mit oegeat daß Öl billiger wird. Zu einem ist Öl tatsächlicher Indikator der Wirtschaftsaktivität. Zu anderem ist Öl ein Markt -
und hier werden wir sehr bald erfahren, wo Big Player unter den Investoren letztendlich ein Heim finden.

Ich finde sie sollten bärisch werden!!!!!!! Sehr bärisch sogar. Dies würde für DeDe (depressive Deflation sprechen). Genau das versucht die FED zu unterbinden - über die Zinssenkung. Macht die FED es nicht - also dem mehrmals erwähnten Kniefall vor dem Investor - wird sie deflatorische Erscheinungen nur verstärken.

Doch das kann sie sich nicht mehr leisten.

Ich wurde mal gefragt wo das Game Over bei den Amis einzuläuten wäre - bei welchem Index Stand. Das war bei EWA Forum.

Die frage war so überraschend, daß ic etwa zwei Wochen brauchte um diese halbwegs vernünftig zu beantworten. Die Frage war eine echte Herausforderung - und zugleich die Frage die ich mir selbst noch nicht gestellt habe.

Ich habe damals für mich sogar eine Formel entwickelt. Für die amerikanische Wirtschaft - nach dieser Formel spielten die Staatschulden ohne Privatschulden eine Rolle.

Den Privatschulden wird eine Menge Bedeutung zugeschrieben. Aber man muß sich damit abfinden, daß eine Prvatinsolvenz heute nichts Anderes bedeutet, daß ein Marktteilnehmer zahlungsunfähig wird, 7 Jahre lang in diesem Bereich verharrt und anschließend seine Schulden abgeschrieben sind. Das lassen sich entsprechende Unternehmen auch schon versichern.
So muß der Gläubiger haften und der ist zentrlsiert in paar Unternehmen
die von Zentralbanken gedeckt sind.

Wortwörtlich: wenn eine Menge Privatinsolvenzen auftauchen, muß die FED für diese Verantwortung übernehmen - und ZINSEN SENKEN damit eine UMSCHULDUNG erst möglich ist.

Unterm Strich werden diese Schulden über Inflation/Enteignung abgeschrieben. Daß entsprechend in Umlauf geratene Schuldverschreibungen - hier die Dollars keinen Gegenwert einnhehmen und dieser Zustand verschwinden muß - erkennt man nicht zwangsläufig an der Verfassung der Volkswirtschaft sondern am ehesten an der Währungsrelationen.

Das ist auch der Grund warum ich seit einer Ewigkeit gegen jedwedes Gezocke bei den Währungspaaren bin. Die Haftung übernehmen nämlich alle die diese Titel kaufen.

Folgerichtig finden wir die absolute Menge dieser Relationen in der Entwicklung der Währungspaare.

Daher ist es für mich keine Überraschung, daß Dollar im Arsch - und hiermit im wahrsten Sinne des Wortes - im Arsch - ist.

Man könnte dies auch wissenschaftlich ausdrücken. Hochdeutsch. Nämlich: um die Wirtschaft zu stimulieren, müsse man die Zinsen senken.Das ändert nichts an der Tatsache daß diese Analstimulation die Gläubiger im wahrsten Sinne enteignet.

Über die Zinssenkung wird dem Schuldner gewährt in einem Billigkredit umzuswitchen. Der Gläubiger wird wortwörtlich doppelt in den A.... ge....... .
Erstens: sobald der Schuldner zahlt, wird das Verhältnis ausgebucht - und die Geldmenge M3 muß ausgeweitet werden - d.h. der Gläubiger muß zu völlig anderen Konditionen sein Geld verleihen, um der Inflation gegenzuhalten.

Verrücktes Spiel, nicht wahr?

Doch so verhält es sich in Wahrheit. Dem Schuldner kann es zum Teil egal sein, was er macht. Er kann sich eine Zinssenkung erhoffen. Der Gläubiger muß hoffen, daß der Schuldner irgendwann fähig ist Gewinn zu erwirtschaften.

Nun: ich habe angegeben, damals, im Jahre 2001 der Dow Jones als Leitindex darf auf gar keinen Fall die Marke von 7000 nachhaltig unterschreiten. In Wahrheit war dabei schon eine Menge Phantasie und ein enormer Unsicherheitsfaktor miteingebunden.

Die Berechnung bündelte ich in einer Formel aus zu erwartendem Wirtschaftswachstum von 10% den dazu benötigten Minimumstand bei Dow Jones. Und kam in etwa auf den Indexstand von 7000 Punkten. Die Staatschulden der USA durften zu diesem Zeitpunkt nicht mal ansatzweise
die 6 Billionen überschreiten. Folglich durfte es keine Ausweitung der Staatschulden geben. Damals war Dollar/Euro quasi Pari.

Nun: heute die Staatschulden der USA betragen das Doppelte. Das Wachstum betrug keine 10% per Anno. Der Dollar liegt beim Wechselkurs zu Euro 30% dadrunter.

Ich komme folglich dazu, daß die amerikanische Regierung im Verbund mit der FED hervorragende Arbeit beim Betrügen der Gläubiger geleistet hat.

Das ging zwar nicht ohne Zwang. Aber sie war maximal erfolgreich. Mehr war gar nicht erst erreichbar.

Bis die Wirtschaft USA zusammenbricht, bedarf es immer noch einen Indexstand von 9000 Punkten die um ein Jahr nachhaltig überschritten werden.

______________________________________________________________________
Hierbei ist wichtig zu beachten, daß diese Formel empirisch zu betrachten ist.
Wären alle Daten glaubwürdig, ließe sich das alles exakter bestimmen.

Nur in Zeiten wo Banken Aktien im Rating auf Hold setzen, um sich preiswerte Einkäufe zu ermöglichen, und wieder Kaufempfehlungen aussprechen wenn sie welche austossen wollen - läßt sich die EK Austattung der Unternehmen kaum erfassen. Jedenfalls kommt man nicht zu allen Ergebnissen.

Finanzmathematik kann gar nicht nach dem Prinzip Just in Time arbeiten.
Da nicht alle Komponenten rechtzeitig miteinfließen können. Insbesondere dann, wenn Schuldner nicht zahlen.

Insofern stimme ich Harmonicdrive vollständig zu: ja, wir befinden uns auf Scheideweg.

Einige Sachen sprechen für das Deflationszenario. andere für Hyperinfla.

Nun so ein Paar Eckpunkte.

Bei Defla wäre ja Geld nachgefragt. Kriterium 1) erfüllt. Geldnachfrage existiert seitens ausnahmslos allen Unternehmen in Dow Jones.
Citigroup beteiligt arabische Scheichs an eigener Bank. Na so etwas aber auch. Im Jahre 2001 waren Araber die Terroristen, heute sind sie weiße Ritter. ;)

Anderseits läuft in USA Konsum über Nachfrage auf Hochtouren. ;)
Hm... Spricht alles für Geld möglichst schnell loswerden. Das spricht zumindest für hyperinflationäre Tendenzen bei den Schuldscheininhaber. ;)

Und da smacht die FED ja mit ihrer Aktion in 10 Tagen die Zinsen zu senken
möglich.

Sie sagt: LEUTE DAS GELD IST NICHTS MEHR WERT. GEBT ES AUS.
ALS OB ES KEIN MORGEN GÄBE.

Nun. Die Aussage ist ja nicht alt.

Sie gilt seit anbei 2000.

Folgerichtig: wenn die Aktienmärkte zusammenbrechen gibt es lange lange Zeit Defla. Wird es Hausse geben: gibt es Infla.

Deflation würde bedeuten die Welt entzieht der amerikanischer Wirtchaft jedwedes Vertrauen und zwingt sie hiermit zu Kriegsführung.

Inflation würde bedeuten: uneingeschränktes Vertrauen. Und Selbstenteignung bei Zusammenbruch.

Diese Mühlen werden sich in Zukunft immer schneller drehen.
Bei Hyperinfla wird der Aktienballon aufgebläht. Die Bewertungen werden exorbitant sein, aber sie sind möglich.

Bei Deflaszenario werden wir uns wirklich warm anziehen müssen. Doch das Alleine liegt nicht mehr in unserer Hand. denn so oder so: wir sind die Gläubiger des Systems. Und darüber habe ich ja schon mal oben was geschrieben. ;)

Gruß von T.
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Beitrag von oegeat »

FRANKFURT. Um das Lob richtig einzuordnen: Die Fachleute proben das genaue Gegenteil von dem, wofür Alan Greenspan zu seinen Zeiten als US-Notenbankchef bekannt war. Greenspan gab mit seinen Kommentaren den Anlegern und Analysten regelmäßig Rätsel auf. Oft schien das Entschlüsseln ägyptischer Hieroglyphen leichter, als die Bedeutung seiner Worte zu erkennen.

Jetzt sind es Anlage-Gurus wie Bill Gross oder George Soros, die „plain speak“ praktizieren, zu deutsch: einfach reden und verstanden werden. Der Mr. Bond der Finanzmärkte und der Super-Investor haben den Ernst der Lage jüngst in einfachen Worten beschrieben. Nun drängen sich zwei weitere lebende Investmentlegenden mit besorgten bis alarmierenden Lagebeschreibungen ins Rampenlicht.

Da ist zum Beispiel Hedge-Fonds-Gründer Barton Biggs, bis vor einigen Jahren noch Chefstratege bei Morgan Stanley. Biggs ist mit einem börsenhistorischen Buch auf den Markt gekommen, in dem er Reichen Überlebenstipps gibt. Er erinnert daran, dass die Menschheit mindestens einmal im Jahrhundert von einer Zerstörung des aufgebauten Wohlstands geplagt wird. Auslöser könne auch ein Finanzmarktkollaps sein, unkt er. Seine Botschaft: vorbereitet sein, am besten mit einem Bauernhof weit entfernt von der urbanen Kultur, dazu Nahrungsvorräte, Samen für Feldfrüchte und alle Dinge lagern, die man für das Leben auf der Scholle braucht.

Die Überlebensratschläge von Biggs muten exotisch an. Weit hergeholt, möchte man urteilen. Näher an der Realität ist Julian Robertson. Der Gründer von Tiger Management war in der Hedge-Fonds-Szene der neunziger Jahre der Star schlechthin. Er verdiente ein Vermögen, schloss die Firma aber vor acht Jahren. Der Hobby-Golfer hat mit seinen 75 Jahren jetzt sogar noch mehr als nur ein bisschen Geld gemacht. Er setzte im vergangenen Jahr auf eine Baisse bei den mittlerweile berüchtigten US-Hypothekenpapieren schlechter Bonität. Die Subprime-Titel taten ihm den Gefallen und fielen ins Bodenlose. Robertson freut sich über exorbitante Gewinne.

Er hatte immer einen guten Riecher für Börsentrends. Die Trefferquote gilt sogar als rekordverdächtig. In seinen aktuellen Prognosen spielt der Dollar eine Schlüsselrolle. Der simple Gedankengang: Notenbank und Regierung werden ihn praktisch entwerten, weitere Zinssenkungen und Liquiditätsspritzen wären die treibenden Kräfte. Falls der rüstige Milliardär wieder einmal recht behält, muss sich der Anleger auf einen anhaltenden Dollarverfall und seine Folgen einstellen. Doch auch damit lässt sich prima Geld verdienen. Jede Krise hat eben eine erfreuliche Kehrseite: die Chance.
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Stehen wir kurz vor einem Mega-Crash?

Beitrag von oegeat »

Das Unternehmen Neuro System AG, das mittels computergestütztem neuronalen Börsensystem Kursvoraussagen insbesondere für aktive Börsentrader macht, warnt aktuell vor einem bevorstehenden Mega-Crash an den Welt-Aktienmärkten oder einem Finanzkollaps.

Jüngste Kursturbulenzen exakt vorhergesagt
Für Furore sorgte das Schweizer Unternehmen bereits in der jüngsten Vergangenheit. In einer Presseerklärung vom 15.01.2008 verkündete die Firma einen kurz bevorstehenden Börsencrash. Einen Tag vor dem starken Kursverfall am 21. Januar empfahl Neuro System dann seinen Kunden mit Nachdruck, am Montag auf fallende Kurse zu setzen, da ein Crash eintreten werde. Am 31.01.2008 warnte das Unternehmen erneut vor fallenden Kursen und einem anstehenden Kursrutsch. Die exakten Prognosen der Schweizer wurden Realität. Viele Kunden der Firma verdreifachten ihr Geld innerhalb weniger Tage.

Computerprogramm gibt EmpfehlungenUngewöhnlich ist die Präzision der Vorhersagen, welche fast punktgenau an den Börsen tatsächlich eintraten. Das Computerprogramm wird mit umfangreichen Daten aus dem Fundamental- und Kursbereich versorgt. Aufgrund neuronaler Netze ermittelt es Trends und spricht Handelsempfehlungen aus. Der Algorithmus wurde mit der Maßgabe codiert, eine fortlaufende Verbesserung zu erzielen. Das System ist auf den DAX und EuroSTOXX 50 sowie die dort gehandelten Aktien spezialisiert.

Verheerender Kursfall steht bevor
Neuro System sagt nun einen verheerenden Kursfall innerhalb der kommenden zwei Wochen voraus. Die Perspektive für die Weltbörsen und Weltwirtschaft sehe "dunkelgrau" aus. Die Rezession breite sich rasant aus. Maßgeblich an der Misere sind der hohe Ölpreis sowie ungesicherte Finanzinstrumente in Billionenhöhe, welche die Weltwirtschaft erwürgen. Sofern der DAX bis März 2008 nicht mindestens nachhaltig über 7300 Punkte gehandelt wird, müssen die Unternehmen im großen Stil Wertberichtigungen an ihren Aktienpaketen durchführen. Eine sich immer schneller drehende negative Spirale werde in Gang gesetzt und richte einen enormen Schaden an, so die Schweizer Crash-Propheten. Handelt die Weltgemeinschaft nicht rasch, sei ein weltweiter Kollaps in greifbarer Nähe.

Zuverlässiger Indikator?
Neuro System hat sich laut eigenen Angaben in Fachkreisen einen Namen als zuverlässiger Börsenindikator gemacht. Deshalb nehme die Finanzbranche die neue Prognose der Schweizer ernst. Die bisherigen Voraussagen der Firma seien in der Vergangenheit fast immer eingetreten.

quelle
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Beitrag von oegeat »

Kreditversicherer vor dem Kollaps
Drei bis fünf Tage - so lange gibt der Gouverneur von New York den amerikanischen Kreditversicherern noch Zeit. Wenn sie bis dahin kein neues Geld besorgen können, droht ihnen die Zerschlagung - und der Finanzwelt ein Milliardencrash.


Es ist eine klare Deadline, die der Gouverneur von New York den großen Kreditversicherern setzt: Drei bis fünf Arbeitstage gebe er den Unternehmen noch, um frisches Kapital zu finden, sagte Eliot Spitzer laut "Financial Times" vor dem Finanzausschuss des US-Abgeordnetenhauses in Washington. Wenn nicht, so die implizite Drohung, würden sie von staatlicher Seite aus zerschlagen, vor allem um die Kredite von Kommunen und Gemeinden zu retten.

Spitzers Warnung kam, kurz bevor Moody's, eine der größten Ratingagenturen weltweit, Bedenken gegen die Financial Guaranty Insurance Company (FGIC) angemeldet und ihr Rating herabgestuft hat. Allerdings wurde dieser Schnitt ein wenig gemildert, weil die Agentur sich gleichzeitig positiv über die zwei größten Kreditversicherer, MBIA und Ambac, äußerte - was deren Aktien sofort um 8,4 Prozent und 12,4 Prozent in die Höhe schießen ließ.

Derzeit werden die Kreditversicherer - auch Monoliner genannt - reihenweise von den Ratingagenturen herabgestuft, weil sie Garantien für minderwertige besicherte Anleihen - etwa aus zweitklassigen US-Hypotheken - gegeben hatten und sie jetzt nicht mehr einhalten können. Das macht die durch die Subprime-Krise sowieso schon gebeutelten Finanzmärkte zunehmend nervös, denn die bisher weitgehend unbekannten Firmen wie MBIA , Ambac oder FSA versichern Kredite in Höhe von 2,3 bis 2,4 Billionen Dollar.

"Wir wollen lieber früher als später handeln", sagte Spitzer den Abgeordneten. Der New Yorker Finanzaufsicht schwebe vor, die Kreditversicherer in "gute Banken" und "schlechte Banken" aufzuteilen. Die weniger risikobehafteten kommunalen Darlehen würden dabei von den extrem unsicheren, komplexen Kreditpaketen getrennt. Was genau die Finanzaufsicht für Schritte plant, dazu äußerte sich Spitzer jedoch nicht. Die staatlichen Aufseher haben die Aufgabe, sowohl Anleger als auch Banken zu schützen.

Pleite könnte "Finanz-Tsunami" auslösen

Sollten die Bondversicherer tatsächlich reihenweise von den Ratingagenturen herabgestuft werden, hätte das fatale Folgen: nicht nur für die Versicherungskonzerne, deren Bonität damit offiziell angezweifelt würde. Sondern auch für deren Kunden: Banken und Anleger, deren versicherte Papiere auf einen Schlag weniger wert würden. Die enormen Verluste kämen einem "Finanz-Tsunami" gleich, hatte Deutsche-Bank -Chef Josef Ackermann schon vor einer Woche gewarnt


usw hier Quelle
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GEAB No. 22 ebenso

Beitrag von thallo »

Im GEAB No. 22 Bulletin wird ebenfalls sehr Schlimmes befürchtet. Der volle Ausbruch der Krise wird bis Ende des 3.Quartals 2008 erwartet.

Hier ein Auszug:
"Concerning stock markets, our team has anticipated since October 2007 that international stocks would plummet by 20 to 60 percent according to the region in the course of the year 2008. Today, we must re-evaluate our anticipations as we estimate that losses will be even greater than that. Indeed, on the one hand, stock markets have already lost between 10 and 20 percent since the beginning of the year (10), and, on the other hand, the collapse of the real economy in the US by the end of Summer 2008 will drag down all stock markets. According to LEAP/E2020, international stock markets will probably drop by 50 percent in average compared to 2007 (including in the emerging countries)"
Es kommt sicher etwas anders, als die meisten Pessimisten glauben. Dennoch: ich werde weiterhin eine sehr defensive Asset-Allocation bis Mai fahren, und allenfalls schrittweise in Aktien vorher umschichten, wenn es nochmals 15 bis 20% runtergeht.
Mfg thallo
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Beitrag von ist gegangen worden »

Dagegen gibt es in probates Mittel.

Es heisst Inflato:

http://www.youtube.com/watch?v=yuRun9VT ... re=related
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Beitrag von ist gegangen worden »

Witz beiseite!

Hi Turon


Vermögenspreisdeflation - greift diese über auf Güterpreise?


Eine Deflation heißt, dass die Preise für Waren und DL sinken. Somit wäre das für einen Konsumenten ja was Gutes. Aber neben der Preisdeflation gibt es auch die Vermögensdeflation und die sehen wir gerade jetzt, v.a. in den USA (und ich beziehe mich im Weiteren hauptsächlich auf die USA).

Vermögensdeflation heißt, dass die Preise von Vermögensgegenständen wie zB Aktien, Immobilien usw. fallen. Die Immobilienpreise deflationieren spätestens seit 2006. Auch in GB scheint es nun soweit zu sein (Anm. am Rande). Man spricht von Rezession am Immobilien/Bau-Markt.

Aktien sind noch stabil.
Also nun short in Indices?


Warum meine ich nun, dass dies zu Deflation in den USA führen könnte?

Die Amerikaner sind verschuldet, sowohl privat als auch öffentlich. Die Amerikaner haben des Weiteren viel konsumiert (und tun es noch immer, zumindest bis ich neue Zahlen gesehen habe, die das Gegenteil zu 100% beweisen). Wenn denn nun aber der US Konsument aufhört zu kaufen, dann kann das mMn die USA nicht nur in eine Rezession, sondern auch in eine Deflationspirale führen so wie wir es mit Japan in den 1990er gesehen haben.

Ich wage mal zu behaupten, dass die Finanzkrise, Subprimekrise, Immokrise und nun auch die langsam steigende Arbeitslosigkeit sowie die zunehmende Wahrnehmung der ökonomischen Schwierigkeiten in der Öffentlichkeit den Amerikaner zusehends verunsichern. Nun, wenn Leute verunsichert werden, was ihre persönliche Zukunft, vor allem ihre Arbeit und ihre Vermögen, anbelangt, dann reagieren sie normalerweise mit der Verminderung des Konsums zugunsten des Sparens.

Da wäre für viele Amerikaner positiv, weil sie dadurch ihre Schulden reduzieren könnten, was langfristig gesehen gut wäre. Nun, wenn denn aber weniger konsumiert und mehr gespart wird, dann wird das BIP welches zu mehr als 60% aus Konsum besteht einen herben Rückschlag in Kauf nehmen müssen. Die Rezession wäre somit perfekt. Und sie wäre nicht "mild".

Wenn nun die Amerikaner weniger konsumieren, dann leiden die Produzenten der Güter (was in vielen Fällen Asien bedeutet). Ein ökonomisches Gesetz besagt, wenn die Nachfrage sinkt, sinkt auch der Preis. Und hier beginnt die Deflationsspirale: Wenn die Verunsicherung groß ist, der Arbeitsplatz in Frage gestellt, die eigenen Vermögenswerte deflationieren, die Sparquote steigt und dadurch die Produzenten von Güter&DL Probleme bekommen, dann fallen die Preise, Unternehmen gehen in Konkurs, Arbeitsplätze gehen verloren, die Börsenkurse steigen nicht, die Sparquote steigt weiter, die Preise generell fallen weiter ....

Das Spiel ist psychisch bedingt mMn, aber es gibt es und der Beweis dafür liegt nicht mal 15 Jahre in der Vergangenheit.


Wie reagieren nun die jene, die keine Deflation haben wollen?

Erstens, sie senken die Zinsen um damit das Geld billiger zu machen in der Hoffnung, es führt zu Krediten für Wirtschaft und Private und demnach zu Produktion und Konsum

Zweitesn, sie bitten den Staat, er möge ein Konjunkturprogramm beschließen, dass den Bürgern Bares aufs Konto überweist in der Hoffnung, dass dieses verkonsumiert wird und somit die Unternehmen stützt, somit die Arbeitsplätze stützt etc.

Drittens, sie urgieren bei den Energielieferanten, sie mögen doch die Produktion erhöhen um die Preise zu senken, dem Bürger damit mehr fürs Börsel zu überlassen in der Hoffnung, dass dieser das "Mehr" dann verkonsumiert usw. usw.

Kommen euch diese drei Szenarien bekannt vor? ;-)


Allein, kann dadruch was gerettet werden? Das ist die gute Frage und hier begründet sich vor allem Bernanke's Angst vor der Deflation à la Japan.

Die FED sieht, dass es derzeit nicht gut aussieht. Die Vermögenspreise deflationieren bereits. Die Arbeitslosigkeit steigt. Genauso wie die Verunsicherung der US Bürger. Was die FED auf keinen Fall zulassen will ist, dass der Konsum wegbricht. Denn das würde genau zur selben Situation führen wie in Japan am Beginn der 1990er Jahre. Darum hat Bernanke gesagt, die Regierung müsse etwas tun und zwar dringend und schnell und am besten schon gestern. ;-)

Er weiß, dass ein rapides Senken der Zinsen womöglich nicht mehr ausreicht, um den Konsum am Leben zu erhalten. Vor allem deshalb nicht, weil in erster Linie dadurch die Energie und Rohstoffkosten weiter inflationieren würden und dem US Konsument weniger im Börsel überlassen würde. Das kann Bernanke überhaupt nicht brauchen. Dennoch muss er die Zinsen senken, um zumindest die Chance einer Deflation so gut wie möglich zu minimieren. Geldmengeninflation als Konter für Deflation. Das hat auch Japan probiert. Auch damals was die BOJ zu langsam. Auch Bernanke wird von manchen Ökonomen schon kritisiert, er wäre mit der Zinssenkung im Rückstand, müsste bereits jetzt auf 3% sein und weiter senken.

Alles in allem keine guten Vorzeichen. Vor allem deshalb nicht, weil eine Deflation in den USA und die damit verbundenen freiwerdenden relativ billigeren Exportgüter von anderen Nationen wie China oder Indien noch nicht nachgefragt werden würden. Und Japan steckt noch immer in Troubles, da funktioniert es auch noch nicht richtig. Und wir Europäer? Gut, wir könnten unsere Sparreserven eventuell fürn Konsum verwenden, jedoch hat sich schon in der Vergangenheit gezeigt, dass es so einfach in Europa nicht geht. Würde man mich fragen, ich würde vermuten, die Europäer spielen "Rezession" mit und sparen selber noch mehr ("Spare in der Zeit ...")


Eine zusätzliche Tendenz steigert die Deflationsgefahr - nämlich die Aktionen der chinesischen Regierung/Zentralbank. Zwei Mittel der Zentralbank zur Bekämpfung der Inflation führen zwangsläufig zu Deflationsrisiken (die im ursprünglichen Sinn ja gewollt und positiv wäre):
1) die Erhöhung der Mindestreserven bei den Banken, weil dadruch weniger Geld in den Kreislauf geschossen wird
2) die Erhöhung der Leitzinsen

Eine dritte Option wäre dann das Fallenlassen des Yuan/USD Peggings.

Die Chinesen haben bereits diese Maßnahmen ergriffen und es zeigt langsam aber dennoch Wirkung. Die Wirtschaft dürfte sich abkühlen.


Wie gesagt, die Zeichen für Deflation sind da. Die Möglichkeit eines "Japansyndroms" in den USA meiner Meinung nach keineswegs ausgeschlossen. Die FED fürchtet nichts mehr als das. Obwohl eine Deflation wie in der Weltwirtschaftskrise heute mMn ausgeschlossen ist. Zu global ist unsere Wirtschaft geworden, so groß die Märkte, zu hoch die Transparenz. Dennoch, für einzelne Staaten kann es durchaus eintreffen. Die Frage ist, sind die USA die nächsten?

Kommt es also nach der Vermögensdeflation auch zu einer deflation der Güterpreise werden Industrie Rohstoffe und Edelmetalle in Folge ebenso stark fallen!

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Turon

Beitrag von Turon »

Hi!

@harmonicdrive

Insofern ich Dein Posting kommentieren sollte, wäre es der kürzeste von mir. ;). So in etwa stelle ich es mir auch vor. Einwand würde ich erheben, insofern es darum geht zu sagen - an derzeitiger Situation könnte irgendjemand irgendetwas verändern.

Ob es nun Zinssenkungen sind, die Druckausübung auf Energiehersteller, oder Beteuerungen führender Politiker - die behaupten, daß die Lage zwar kritisch sei, aber zu gleicher Zeit - wieder behaupten wie groß die Chancen doch sind -
all das ist so eine wischi/waschi Gesabbere was von tatsächlichen ernst der Lage ablenken soll.
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Auf einer polnischer Seite habe ich nun gelesen, daß Buffet bereit sei die Verantwortung für 700 Milliarden Dollar an faulen Krediten zu übernehmen.
Er will sie für eine staatliche Summe von sage und schreibe 5 Milliarden Dollar erwerben.
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Die Meldung ist schon ein wenig älter, und ihr habt diese auch gelesen. In USA sprangen daruaf die Indizies sofort an.
Wenn der klügste Investor der Welt für 700 Milliarden an möglicherweise uneinbringlichen Verbindlichkeiten eine Ablösesumme von 5 Milliarden anbietet - so ist das für ihn durchaus ein Geschäft.

Ein Kaufsignal - wie es die Bullen übersetzt haben ist es dennoch nicht.
Schließlich spekuliert Buffet auf grandiosen Gewinn - aber es muß ihm wohl klar sein, daß mehr als 20-30 Milliarden es kaum werden (samt Abschreibungsobjekten).

Im Klartext: Buffet geht meiner Ansicht nach von einem Kollaps des Finanzsystems aus, das von einer wütender Abwärtspirale begleitet werden wird. Dabei wird wohl etwa 12/13 am heutigem Kapital quasi vernichtet.

Trifft dieser Kollaps nicht ein - hat er eine Menge abzuschreiben - macht aber trotzdem grandiose Gewinne. Tritt dieser ein - wird Buffet durch den Crash kein Stückchen ärmer.

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Mal angenommen: er hat Recht und ich mit meiner Annahme ebenfalls - genauso wie die Schreiber die oegeat vorgestellt hat, wäre an dieser Stelle die Frage richtig gestellt:

WAS WIRD DANN MIT DEM AMERIKANISCHEM KONSUM PASSIEREN?

Nach meiner Einschätzung erübrigt sich dann die Suche nach der richtiger Antwort. In übrigen muß noch etwas gesagt werden: daß die Amerikaner irgendwann ihre Schulden zurückzahlen müssen daran besteht kein Zweifel. Ansonsten können wir pardonlos wieder die Frage stellen - wie es um den
Ernst und Seriösität des Finanzsystems heute bestellt ist.

Entweder ist es ein Wirtschaftspiel a lá Lukas Klamm (klamm.de) - wo man unendlich viele Lose ausgeben darf, ohne jedweder Deckung - und dann dies entwerten, was mit guten Geld bezahlt worden ist - oder man begleicht die Schulden - was die größte Rezession der Wirtschaftsgeschichte auslösen wird.

Sie wird depressiv verlaufen, deflationär geprägt sein - und die Menschen die ihre Guthaben noch im grün sehen - werden diese möglicherweise komplett verlieren.

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Nun stellt sich die Frage nach dem Auslöser und nach dem WANN.

Schönen Gruß von T.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi Turon


Also lauschen wir gemeinsam ....



http://www.youtube.com/watch?v=0sOlf9ryj4E
Turon

Beitrag von Turon »

Harmonic:

wir beide entscheiden die Roadmap nicht. Diese entscheidet der Markt.

Er hat es schon entschieden.

Je tiefer die 49 +1 Hakenkreuze Boys die Währungsverhältnisse gegen Null senken - desto eher können diese sich für Lau entschulden.


Und ich dachte, Stalin oder Hitler war ein Arschloch.
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Gruß.
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Beitrag von ist gegangen worden »

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***unbedingt +++lesen !!!!!!!

Beitrag von oegeat »

Spurlos verschwunden?
945 Milliarden US Dollar


Der Internationale Währungsfonds verkündete diese Woche das vorläufige Ausmaß des Schadens der Währungkrise. Mit der gigantischen Zahl von 945 Milliarden US Dollar ging der IWF damit weit über bisherige Annahmen hinaus. Bei bereits "eingestandenen" Verlusten in Höhe von rund 232 Milliarden US-Dollar lautete die bisher höchste Prognose auf eine Schadenssumme von "nur" 600 Milliarden Dollar. Unseren wackeren Peer Steinbrück schreckt das nicht. Das Wirken seiner als KfW bekannten Milliardenversenkungsanlage, das beteuert er mit dem trockenen Charme des professionellen Hütchenspielers, sei ohne Einfluss auf den Bundeshaushalt.Das kann man wohl so hindrehen, aber mit meinem Begriff von Ehrlichkeit hat diese Aussage nichts mehr zu tun.Nun gut, der heimatlich-provinzielle Schauplatz lenkt nur ab, vom Ausmaß der globalen Katastrophe.Was heißt das denn, wenn von 945 Milliarden US$ Krediteinbußen und Abschreibungsbedarf die Rede ist? 945 Milliarden US-Dollar, das ist fürwahr kein Pappenstiel.Das ist Steinbrücks Bundeshaushalt für 2008, 2009 und die ersten Monate von 2010...Kann so viel Geld eigentlich überhaupt verloren gehen?Müssten die Geldscheine nicht in zentimeterdicken Schichten auf den Straßen liegen? 945 Milliarden US-Dollar, rund 630 Milliarden Euro, das ist so viel Geld, dass der Deutsche Lottoblock - von heute bis in den April des Jahres 2608 n. Chr. - zwei Mal wöchentlich, mittwochs und samstags, einen Jackpot von 10 Millionen Euro ausschütten müsste, bis die Summe verteilt ist, die jetzt, nach Einschätzung des IWF, in der Finanzkrise "verloren" gegangen sein soll. Der Weg der Milliarden ist nachvollziehbar - und sie sind, soviel vorab, keineswegs verschwunden!Wenn es auch vollkommen unmöglich ist, den Weg jedes einzelnen Dollars in allen Verästelungen nachzuvollziehen, ein summarischer Nachvollzug lässt sich in groben Zügen so skizzieren, dass das Prinzip klar erkennbar wird. Da ist zunächst der Weg des Geldes durch die Realwirtschaft: Von der QuelleÜber etliche Jahre betätigten sich die US-Immobilienfinanzierer als sprudelnde Geldquelle. Sie haben - gegen fragwürdige Sicherheiten - gigantische Mengen Geldes an Immobilienerwerber und Immobilienbesitzer ausgezahlt und damit in einer Art selbsterfüllender Prophezeihung die Preise auf dem US-Immobilienmarkt nach oben getrieben, was es ermöglichte, für ein und dieselbe Immobilie im Lauf der Jahre immer neue Kredite auszureichen.über den HandelDie braven US-Bürger, die sich glücklich schätzten, ihre Immobilien immer wieder und immer höher beleihen zu können, haben das Geld, das sie von den Finanzinstituten erhielten, verwendet, um Grundstücke und Häuser, Autos und Mobiltelefone, Kleidung und Spielwaren, Coca Cola und Hamburger zu kaufen.Sie haben das Geld also fast vollständig beim Einzelhandel abgeliefert - und einen Teil vielleicht verwendet, um alte Schulden zu tilgen.in den WirtschaftskreislaufMit dem Klingeln der Ladenkasse war das Geld endgültig im Kreislauf der US-Wirtschaft angelangt. Fortan bezahlte der Einzelhandel davon seine Lieferanten, seine Mitarbeiter und vielleicht auch Steuern an den Staat. Die Lieferanten wiederum bezahlten damit Material und Fertigprodukte, die sie aus dem In- und Ausland bezogen, sie produzierten und verteilten, zahlten Löhne und Gehälter, Steuern und natürlich die Rechnungen ihrer Vorlieferanten.Weil aber die gesamte Wirtschaft einen Teil ihres Umsatzes als Gewinn aus den hier skizzierten Kreisläufen abzieht, reichen Löhne, Gehälter und Steuern, die aus der Wirtschaft an die Konsumenten und den Staat zurückfließen, alleine nicht aus, um auch in der nächsten Periode wieder genau so viel konsumieren zu können, wie in der Vorperiode.(Das ist übrigens ein Grundproblem des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Nehmen Sie es nicht zu ernst, unsere führenden Volkswirtschaftler haben auch gelernt, es zu ignorieren)Also haben die US-Banken, weil es so gut funktioniert hat, wieder Geld verliehen, an Immobilienerwerber und Immobilienbesitzer, und in der nächsten Runde wieder, und noch einmal, und noch einmal...Mit der von den Banken durch stetige Höherbewertung der immer gleichen Sicherheiten in den Markt gepumpten Kaufkraft konnten sich die US-Bürger ernähren und kleiden, sich Autos und Benzin kaufen und ab und zu auch die Zäune rings um ihre geldspuckenden Immobilien neu anstreichen.auf den großen HaufenDer kreditfinanzierte Konsum ermöglichte aber nicht nur den bescheidenen Wohlstand der Durchschnittsamerikaner, er ließ auch bei den Eigentümern und Anteilseignern der Unternehmen die Gewinne sprudeln. Alles, was diese aus dem Kreislauf abzweigten und auch das, was für die Importrechnung an das Ausland abgeflossen ist, wurde einfach immer wieder durch neues Geld aus neuen Krediten ersetzt.Ein schönes Spiel - und so einfach!So sammelten sich mit der Zeit bei den Gewinnern des Spiels die Dollars an. Aber nicht alleine in den USA. Ein erklecklicher Teil des materiellen Wohlstands, mit dem sich die US-Bürger umgaben, wurde ja gar nicht in den USA erzeugt, sondern importiert. Klar, die Importeure haben daran verdient - aber auch die Exporteure. So sammelten sich weitere Teile der Beute auf Konten auf der ganzen Welt - in Europa, in Japan, in China, auf den Bahamas, in Liechtenstein - und wo sonst auch immer.zur EndlagerungAm Ende des Weges des Geldes durch die Realwirtschaft müssen nun also jene 945 Milliarden US-Dollar, die weltweit fehlen, auf den Konten von Menschen gelandet sein, die vor Reichtum kaum noch gehen können und beim besten Willen nicht wissen, was sie mit ihrem Geld noch anfangen sollen.Wäre es anders, hätte das Geld nämlich den Weg zurück zu den Schuldnern gefunden, die ihre Schulden gegenüber den Banken doch eigentlich gerne zurückzahlen möchten, es aber nicht können, weil ihre Einkommen dafür einfach nicht ausreichen.Dass die Cleveren unter den Reicheren ihr Geld nicht auf dem Konto liegen lassen, sondern es im In- und Ausland in Immobilien, Unternehmensbeteiligungen, Edelmetallen und Rohstoffen anlegen, bringt das Geld auch nicht näher an die Schuldner, denn die verfügen weder über Rohstoffe, noch über Edelmetalle oder Unternehmensbeteiligungen, die verfügen nur über eine einzige, windige Immobilie - und die ist für den renditesuchenden Anleger im zusammenbrechenden Markt nichts wert; jedenfalls deutlich weniger als das, was an Schulden darauf lastet.Die weniger Cleveren haben sich die Dollars andrehen lassen und sehen jetzt verzweifelt zu, wie ihr Geld zügig an Wert verliert. Da sucht man dann schon einmal nach einer Anlage, die mehr als den Inflationsausgleich verspricht. (...und die Finanzindustrie bringt immer wieder Produkte hervor, die durchaus reizvoll anzusehen sind.) Damit ist der Weg des Geldes durch die Realwirtschaft am Ende angekommen.Es hat Konsum ermöglicht - und Gewinne. Es hat die Umwandlung von Gewinnen in Sachwerte ermöglicht - und ist da angekommen, wo die Finanzjongleure ihr Rad drehen. Betrachten wir also nun, wie der Weg der Schulden durch die Welt der Finanzanlagen verläuft Wäre nur das Geld von seinem Ausgangspunkt abgeflossen, die komplette US-Finanzbranche wäre längst bankrott und untergegangen...Um zu verstehen, warum es im Gebälk zwar immer lauter knirscht und kracht, warum inzwischen Zigtausende von Jobs an der Wallstreet verloren sind und die Realwirtschaft der USA schwungvoll in die Rezession gleitet, der Zusammenbruch des Finanzsystems aber immer noch auf sich warten lässt, muss man jenen zweiten Pfad untersuchen, auf dem sich, von der gleichen Quelle ausgehend, neben dem Geld auch die Schulden auf den Weg gemacht haben. Von der QuelleÜber etliche Jahre betätigten sich die US-Immobilienfinanzierer als sprudelnde Geldquelle. Sie haben - gegen fragwürdige Sicherheiten - gigantische Mengen Geldes an Immobilienerwerber und Immobilienbesitzer ausgezahlt und damit in einer Art selbsterfüllender Prophezeiung die Preise auf dem US-Immobilienmarkt nach oben getrieben, was es ermöglichte, für ein und dieselbe Immobilie im Lauf der Jahre immer neue Kredite auszureichen.Das Geld ist über den Einzelhandel in den Wirtschaftskreislauf und von da auf den großen Haufen geflossen, den das Vermögen der Reichen und Superreichen bildet.Es ist in diesem Zusammenhang müßig, darüber zu reden, wo die Banken das Geld hergenommen haben. Wichtig ist, dass sie es nicht verschenkt, sondern als Darlehen ausgezahlt haben, wobei sie mit den Kreditverträgen praktisch Schuldscheine in der Hand hatten, die ihnen erlaubten, das verliehene Geld, samt Zinsen, von den Immobilienbesitzern zurückzufordern.Aber auch diese "Schuldscheine" haben sich von den ursprünglichen Gläubigern getrennt. in die AbfüllanlageMit der Zeit kam den US-Bankern wohl der berechtigte Verdacht, dass es auf lange Sicht nicht gut gehen könne, immer größere Mengen Geld an Schuldner zu verleihen, die ihre Schulden niemals würden tilgen können - zumal auch die beliehenen Immobilien als Sicherheit kaum verwertbar waren.Also haben die US-Banker ordentlich große Pakete geschnürt, die Schuldscheine ihrer Immobilienbesitzer hineingelegt und diese Pakete auf dem internationalen Finanzparkett zum Kauf angeboten.Da waren dann beispielsweise 5.000 Darlehen mit einer Restschuld von insgesamt 250 Millionen US-Dollar und daraus entstehenden Zinsansprüchen mit einem abgezinsten Gegenwartswert von weiteren 150 Millionen US-Dollar in einem Paket mit einem "Nennwert" von 400 Millionen Dollar zusammengefasst.Zum Nennwert hätte die aber niemand gekauft. Einerseits, weil der Käufer sofort den Kaufpreis hinlegen sollte, aber erst nach und nach über Tilgung und Zinsen wieder an sein Geld kommen würde, andererseits weil einige der Darlehen im Paket schon notleidend waren, nicht zuletzt aber deshalb, weil die verkaufende Bank in der Klemme saß und dringend Forderungen aus der Bilanz verschwinden lassen musste, um überhaupt noch neue Kredite ausreichen zu können.So waren diese Pakete verhältnismäßig preiswert zu haben. Nichts Genaues weiß man nicht, aber das oben beschriebene Paket mit einem Gesamtwert von 400 Millionen US-Dollar war sicherlich schon für weniger als 200 Millionen zu haben - und das bringt jeden Banker dem Ziel der Eigenkapitalrendite von über 20 % mit einem Schlag ein ganzes Stück näher.Da witterten Banker auf der ganzen Welt, auch deutsche, ganz enorme Gewinnchancen - und halfen den armen amerikanischen Brüdern und Schwestern im Geiste, blind vor Gier, mit ihrem gutem Geld aus der Patsche.Was vom Ausland nicht abgenommen wurde, behielten die US-Finanzdienstleister und allesamt haben sie die großen Pakete wieder aufgeschnürt, die Inhalte durchgemischt und umgerührt, alles ganz klein gestückelt und zuletzt als "Wertpapiere" in den Handel geworfen.Weltweit haben (hauptsächlich) Banken und Finanzinvestoren riesige Pakete von "Schuldscheinen" aufgekauft, in ihre eigenen "Finanzprodukte" eingebaut - und stellen jetzt fest, dass ein Teil davon (die Kleinigkeit von 945 Milliarden US-Dollar) nie mehr einzutreiben sein wird.Das wäre nur ein kleines Problem, hätten alle Banken alle diese Schrott-Schulden- Pakete in ihren Bilanzen mit dem niedrigen Kaufpreis ausgewiesen, zu dem sie erworben wurden.Genau das ist aber nach meiner Einschätzung nicht passiert.und auf den großen HaufenNach deutschem Recht können Finanzanlagen nach den Regeln des § 279 HGB solange mit einem "zu hohen" Wert in die Bilanz von Kapitalgesellschaften geschrieben werden, wie es sich bei einer bereits eingetretenen Wertminderung nicht um eine voraussichtlich dauerhafte handelt - und ob eine Wertminderung voraussichtlich dauerhaft sein wird, oder nicht, wer soll das vorher so genau wissen können?Wer also glaubte, ein Paket im "realisierbaren Wert" von 400 Millionen erworben zu haben, der hat es dann wohl auch mit 400 Millionen in die Bilanz gestellt - und weil er dafür nur 200 Millionen gezahlt hatte - ergab sich im Jahr der Anschaffung ein Bilanzgewinn in Höhe von 200 Millionen. Den haben die Banken champagnerselig an ihre Aktionäre ausgeschüttet.Im Rest der globalisierten Welt gelten ähnliche Bilanz- und Bewertungsregeln, sodass davon ausgegangen werden kann, dass seit Beginn der massenhaften Verbriefung von US-Schrott-Krediten genau jener Betrag als Gewinn des globalen Bankwesens an die globalen Aktionäre der Banken ausgeschüttet wurde, der jetzt, nach den Schätzungen des IWF nicht mehr von den Schuldnern aufgebracht werden kann.An die Aktionäre der Banken weltweit, auch an die der deutschen Landesbanken und der IKB, die der Deutschen Bank und der schweizerischen UBS wurden also in den letzten Jahren bis einschließlich 2007, über den dicken Daumen gepeilt, wohl jene 945 Milliarden Dollar als zusätzliche Gewinne ausgeschüttet, die -- trotz der sich bereits deutlich abzeichnenden Blasenbildung im Bereich der US-Immobilienfinanzierung -- durch Überbewertung von Finanzanlagen generiert wurden.Die Banken auf der ganzen Welt gehören Aktionären, die Renditen erwarten - und diese Erwartung auch durchaus zu artikulieren verstehen. (Erinnern Sie sich an PaD 13/2008, Fröhliches Aufsichtsraten?) Nachdem die Aktionäre ihren Reibach eingefahren haben, stehen die Banken, mit den - endlich realistisch bewerteten - Kreditforderungen in den Bilanzen, praktisch im Hemde da.Wir sehen jetzt, dass die Immobilienblase nicht nur zu klug investierten Gewinnen in Höhe von geschätzt 945 Milliarden US-Dollar bei den Anteilseignern der US-Wirtschaft und der Global-Player geführt hat, die den US-Markt mit Waren aus aller Welt beliefern, sondern,dass weltweit weitere Gewinne in Höhe von ebenfalls ungefähr 945 Milliarden an Anteilseigner von Finanzinstituten ausgeschüttet wurden.In Summe ist es also gelungen, durch die brillante Idee der (leichtfertigen) Kreditvergabe an Immobilienerwerber und -besitzer in den USA, insgesamt rund 1,9 Billionen US-Dollar Gewinn zu generieren - von den zusätzlichen Spekulationsgewinnen aus dem Handel mit Aktien von Unternehmen der Finanzbranche ganz zu schweigen. Kein Wunder, dass dafür jemand bluten muss Die Banken, die aus Fehlbewertungen Gewinne zauberten und ausschütteten, brauchen ständig gewaltige kurzfristige Geldspritzen der Zentralbanken, um den laufenden Geschäftsbetrieb überhaupt aufrecht halten zu können - und sie brauchen Zig-Milliarden frisches Kapital, um nicht wegen Überschuldung Insolvenz beantragen zu müssen.Da ist zunächst einmal der SteuerzahlerIm Bereich der deutschen staatlichen Banken (KfW mit Tochter IKB und den Landeszentralbanken), greifen die Finanzminister der Länder und des Bundes in das Steuersäckel und stocken ihre Beteiligungen auf, geben also viel Geld aus, um einen größeren Anteil an einer damit zwar vor der Insolvenz bewahrten, aber dennoch nahezu wertlosen Bank zu erwerben.Dass dies - über die nicht wegzudiskutierende Fernwirkung zusätzlicher Liquidität - natürlich auch eine sehr direkte Stützung der privaten Banken darstellt, sei nur am Rande erwähnt. In England hat man, mit der Verstaatlichung eines großen Immobilienfinanzierers, sogar noch direkter in den sogenannten "Markt" eingegriffen.Da sind die Bankmitarbeiter - und mit ihnen schon wieder der SteuerzahlerIm privaten wie im staatlichen Bankenbereich müssen wieder Tausende von Bankmitarbeitern entlassen werden, um auf der Kostenseite nachträglich das zu kompensieren, was den Aktionären in den Vorjahren - legal, aber ungerechtfertigt - an Gewinn ausgeschüttet wurde. Dass Bankbeschäftigte den Job verlieren, ist deren Pech - weil ein großer Teil von ihnen aber staatliche Transferleistungen erhalten wird, ist der Steuerzahler auch hier wieder mit von der Partie. Da sind die Bankkunden - und mit ihnen - na wer schon? - der SteuerzahlerAlle Banken werden kräftig an der Gebührenschraube drehen, die Zinsen für alle Kreditarten in die Höhe treiben und Guthabenzinsen senken. Dass derzeit von verschiedenen Instituten für kurzfristige Anlagen Zinsen von 4,5 bis 5% angeboten werden, scheint dieser Annahme zu widersprechen, doch sehe ich darin lediglich eine Auswirkung der durch den Crash ausgelösten Liquiditätsschwäche. Machen die Zentralbanken mit ihrer Zinssenkungspolitik weiter (und alles deutet darauf hin) werden diese Symptome wieder verschwinden, ohne dass damit ein Ende der Krise erreicht wäre. Da bleibe ich bei meiner Prognose aus dem August 2007.Steigende Gebühren, steigende Darlehenszinsen belasten auch den Staat als Großschuldner - wo will er das Geld hernehmen? Richtig: Der Steuerzahlen muss herhalten. Da sind die Arbeitnehmer - und selbstverständlich schon wieder der SteuerzahlerDie gesamte Exportindustrie dieser Welt (ohne USA) wird wegen des immer ungünstigeren Kursverhältnisses zum Dollar in die Knie gezwungen und nur durch weitere Kostensenkungen (Lohnkürzungen) überleben können. Lohnkürzungen senken aber die Einnahmen des Staates, der folglich nicht anders kann, als erneut die Steuerschraube anzuziehen.Ein Mehrwertsteuersatz von 23 % in Deutschland rückt in die Nähe des Vorstellbaren. Ja was denn sonst? Höhere Lohnsteuern verteuern die Preise auch für den Export, höhere Steuern auf Strom und Mineralöl sind viel zu deutlich als Steuererhöhung zu erkennen, Vermögen, Erbschaften und Einkommen aus Kapitalvermögen sind bei vier von fünf Parteien im Parlament für Steuererhöhungspläne strikt tabu - nur die Mehrwertsteuer wirkt zuverlässig auf die Breite der Bevölkerung - und kaum jemand kann sich ihr entziehen.Mit Scheuklappen, so groß wie Scheunentore starren die Veranwortlichen auf das private Finanzsystem und sind unfähig, die Alternative zu erkennen.Der Staat glaubt, das private Finanzwesen mit dem Geld der Steuerzahler retten zu müssen, um den Kollaps der Realwirtschaft zu verhindern.Statt sich endlich aufzuraffen, und nach dem offensichtlichen und grandiosen Scheitern des Experiments wieder selbst die Kontrolle über das Geld zu übernehmen -- was das akute Problem lösen und langfristig eine weitaus höhere Effektivität der Geldversorung hervorbrächte -- wird der Staat mit allen Mitteln versuchen, möglichst keine größere Bank in die Insolvenz stürzen zu lassen.Bei kleineren Instituten hält man sich inzwischen offenbar schon nicht mehr auf. Die Weserbank Bremerhaven wurde in dieser Woche von der Finanzaufsicht wegen Überschuldung geschlossen. Haben Sie etwas davon gehört? Nein?Kein Wunder - Knut und Flocke sind ja viel wichtiger... Die wichtigen Fragen in diesen Tagen lauten:Ist es zur Rettung des Zahlungssystems denn wirklich erforderlich, dass auch das Spekulationsvermögen der Bankaktionäre vor dem Untergang gerettet wird?Ist es wirklich erforderlich, aus Steuermitteln nachträglich wieder in das System einzubringen, was die Aktionäre in den Vorjahren, völlig legal, aber dennoch ungerechtfertigt, als Gewinne abgezogen haben?Ist es wirklich so vollkommen unmöglich, zu erkennen, dass der Coup "Schrott-Immobilien-Beleihung" ein gigantischer Raubzug war, der durch das System, das jetzt gestützt werden will, erst ermöglicht wurde - und die Konsequenzen daraus zu ziehen? Sollte Ihnen die Antwort schwer fallen, dann fragen Sie doch einmal den Bundestagsabgeordneten aus Ihrem Wahlkreis. Den gibt es. Der soll im Bundestag Ihre Interessen vertreten.Der könnte das sogar.

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Beitrag von oegeat »

ja liest den der hier mit ???????? :shock:

++++++++

Soros sieht US-Wirtschaft am Abgrund


Mega-Investor George Soros hält die Finanzkrise für die schlimmste seit den dreißiger Jahren. Zwar widerspricht US-Notenbankchef Bernanke, doch die jüngsten Ereignisse bestätigen den legendären Spekulanten: Auch die fünftgrößte US-Bank Wachovia braucht eine Milliardenspritze.


New York - Sie hassen oder lieben ihn. Die einen nennen ihn einen "wirtschaftlichen Kriegsverbrecher", einen "Blutsauger" und eine "Bedrohung für die Demokratie". Die anderen rühmen ihn als einen Meisterinvestor und großzügigen Philanthropen, als "Mega-Spender" und "bescheidenen Milliardär".

Bild

So oder so: George Soros lässt sich nicht den Mund verbieten. Der streitbar-vorlaute Spekulant, der 1992 massiv gegen das britische Pfund wettete, damit rund eine Milliarde Dollar verdiente und über Nacht zur globalen Investment-Legende wurde, hat aus seinen Ansichten nie einen Hehl gemacht. Weder politisch (entschieden linksliberal) noch ökonomisch (entschieden gegen den Strom).

Es sind diese kontroversen Ansichten, mit denen sich Soros auch jetzt, nach längerer Stille, plötzlich wieder ins Rampenlicht drängt. Und zwar, indem er gegen die offizielle Sprachregelung anstänkert, die US-Konjunktur werde das Schlimmste schon bald hinter sich haben. Soros' Attacken richten sich namentlich gegen Notenbankchef Ben Bernanke, der für "die zweite Hälfte dieses Jahres und nächstes Jahr" wieder neues Wachstum prognostiziert.

Soros widerspricht vehement. "Ich sehe dies als die schlimmste Krise zu meinen Lebzeiten", sagt der gebürtige Ungar, der seit 1956 in den USA lebt. "Früher sind wir aus so etwas relativ leicht herausgekommen. Diesmal glaube ich, dass wir das Ende des Weges erreicht haben."


Der 77-Jährige verbreitet diese finanzielle Armageddon-Warnung seit voriger Woche unermüdlich, in Interviews, Essays, Kolumnen - und nun auch in seinem neuesten Buch, das am Wochenende als eBook online erschien und im Mai in den regulären Handel kommt. "The New Paradigm for Financial Markets - The Credit Crisis of 2008 and What It Means" ("Das neue Paradigma für Finanzmärkte - Die Kreditkrise von 2008 und was sie bedeutet") heißt es, und es beginnt mit der düsteren Feststellung: "Wir stecken in der schwersten Finanzkrise seit den dreißiger Jahren."

Milliardenhilfe für Wachovia

Wie prägnant dieses Postulat ist, zeigte sich erneut an diesem Montag, als die nächste US-Großbank mit in den Strudel geriet: Wachovia, die fünftgrößte Bank des Landes, vermeldete Quartalsabschreibungen von zwei Milliarden Dollar. Der Grund, so Vorstandschef Ken Thompson: "Beispiellose wirtschaftliche Bedingungen."

Thompson bestätigte, dass Wachovia sich außerdem über Aktienverkäufe eine Kapitalspritze in Höhe von sieben Milliarden Dollar beschaffen werde. Im Gegenzug, so berichtete das "Wall Street Journal", sollen Fremdinvestoren - darunter wohl auch Private-Equity-Firmen - Wachovia-Anteile zum reduzierten Sonderpreis von je 23 bis 24 Dollar erhalten. Einen ähnlichen Deal hatte die Bank Washington Mutual vorige Woche festgeklopft.

Abschreibungen ausgewählter Banken in Milliarden Dollar
UBS 37,1
Citigroup 32,0
Merrill Lynch 24,5
American International Group 14,8
HSBC 12,4
Morgan Stanley 11,9
IKB 8,9
Bank of America 7,9
Deutsche Bank 7,5
Bayerische Landesbank 6,7
Quelle: Reuters nach Schätzungen von Lehman Brothers
(Stand: 04.04.2008)



Ironischerweise werden die Wachovia-Turbulenzen ausgerechnet zu dem Zeitpunkt publik, da Soros die PR-Kampagne für sein neues Buch mit einem langen Exklusivporträt in der "New York Times" flankieren lässt. Darin spricht er erneut von einer finanziellen "Superblase", die seit einem Vierteljahrhundert schon gäre und dieser Tage unweigerlich platzen werde.

Zugleich beklagt sich Soros allerdings auch mit leicht bitterem Unterton, dass seine Prognosen nicht so ernst genommen würden, wie sie es verdienten: "Es ist schwierig für, sagen wir, Akademiker, zu akzeptieren, dass ein Hedgefondsmanager tatsächlich was über die Wirtschaft zu sagen hat", erklärt er. "Es ist für mich schwer gewesen, das zu überwinden."

Die Überschrift des Artikels lässt keinen Zweifel, was zumindest die "New York Times" von seinen jüngsten Unkenrufen hält: "Das Gesicht eines Propheten".

Der Superboom gerät außer Kontrolle

Soros stützt seine düsteren Ansichten auf seine alte "Theorie der Reflexivität", die die Verhaltensregeln für Finanzmärkte auf den Kopf stellt. Erstmals vor 20 Jahren in seinem Buch "Die Alchemie der Finanzen" dargelegt, widerspricht diese These der Annahme, dass Finanzmärkte ihre eigenen Exzesse automatisch korrigierten und stets ein Gleichgewicht anstrebten. Das Gegenteil ist richtig, postuliert Soros: Die Psychologie der Akteure führe stattdessen zu mehr "Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit".

Und jedes Mal, wenn dies geschehe, so Soros weiter, intervenierten die Finanzbehörden, indem sie Liquidität ins System pumpten und die Wirtschaft anderweitig ankurbelten. Dieser "Superboom" sei nun aber außer Kontrolle geraten, da viele der neuen Kreditvehikel so kompliziert seien, dass weder der Staat noch die Banken das Risiko mehr richtig berechnen könnten. Erschwerend komme die weltweite Dollarflucht hinzu. "Dies", sagt Soros, "ist eine von Menschen gemachte Krise."

Die angekündigte Bankenreform der US-Regierung, die der Notenbank mehr Macht geben soll, um künftige Kreditkrisen zu vermeiden, hält Soros für unzureichend. "Sie verfehlt im Wesentlichen das Ziel", sagte er dem TV-Wirtschaftssender CNBC. "Wir brauchen neues Denken, nicht das bloße Umkrempeln der Aufsichtsautoritäten."

Zwei Jahrzehnte lang, schimpft Soros, sei er von Kritikern verlacht worden. Doch nicht mehr länger - die aktuelle Konjunkturflaute gebe ihm endlich Recht: "Jetzt ist es an der Zeit."

Auch für Soros selbst geht es um viel. Das Magazin "Forbes" schätzte sein Privatvermögen für 2007 auf 8,8 Milliarden Dollar und setzte ihn damit auf Platz 77 der 400 reichsten Amerikaner. Ein Großteil dieses Geldes ist in seinem Quantum Endowment Fund angelegt, der derzeit rund 17 Milliarden Dollar umfasst. Voriges Jahr erwirtschaftete der Fonds eine Rendite von 32 Prozent - wesentlich mehr als durchschnittliche Hedgefonds mit 10,4 Prozent.

Dies, so berichtet die "New York Times", sei auch eine Folge seiner weisen Voraussicht gewesen. So habe Soros im Sommer 2007 an einem Lunch mit 20 prominenten Finanziers teilgenommen. Soros sei einer von nur zwei Anwesenden gewesen, die eine US-Rezession prophezeit hätten. Auch habe er die Investmentstrategie seiner Fonds geändert, indem er schon damals auf einen Abschwung setzte - daher stammen die stattlichen Jahresgewinne.

Soros' größte Coups waren jedoch seine massiven Währungsspekulationen mit dem britischen Pfund (1992) und dem thailändischen Baht (1996). Die Geschäfte verschafften ihm viele Feinde. Ob es ihn störe, dass er Menschen wirtschaftliche Schmerzen bereitet habe, fragt ihn die "New York Times". "Ja", antwortet Soros, "in der Tat, das tut es."

Immerhin versucht er mit seinem Vermögen viel Gutes zu tun: Mehr als sechs Milliarden Dollar hat Soros bisher nach einer Schätzung von "Time" für wohltätige Zwecke gespendet. Im Jahr 2004 steckte er außerdem rund 27 Millionen Dollar in den Versuch, die Wiederwahl von US-Präsident George W. Bush zu verhindern, indem er linksliberale Interessengruppen wie MoveOn.org finanzierte. Dieses Jahr hat er sich an die Seite des demokratischen Kandidaten Barack Obama gestellt, bleibt jedoch im Hintergrund.

Stattdessen präsentiert sich Soros nun als Konjunkturorakel. "Es kann gut sein, dass ich erneut widerlegt werde", sagt er der "NYT" unter Hinweis auf zwei seiner früheren Rezessionsvoraussagen, die sich dann nicht bestätigten. "Dann habe ich eben dreimal falschen Alarm geschlagen."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,547161,00.html
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Beitrag von oegeat »

Imokriese war gestern nun kommt die

Kreditkartenschulden auf Rekordniveau

23. April 2008 Fallende Immobilienpreise, der Benzinpreis auf Rekordniveau und die allgemeine Teuerung bei mehr als vier Prozent: Eine wachsende Zahl von amerikanischen Haushalten hat es schwer, finanziell über die Runden zu kommen. Die Bruttolohnzuwächse werden von der schnellen Geldentwertung in vielen Fällen aufgezehrt. Der Ausweg, den mehr und mehr Amerikaner wählen, um die Abstriche am Lebensstandard so gering wie möglich zu halten, führt sie vermutlich noch weiter an den finanziellen Abgrund. Sie bezahlen die Rechnungen mit ihren Kreditkarten und häufen so einen noch höheren Schuldenberg an.

Nach Angaben der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) haben die Amerikaner inzwischen insgesamt 951,7 Milliarden Dollar Schulden auf ihren Kreditkarten - :shock: 8,2 Prozent mehr als vor einem Jahr und die höchste jemals verzeichnete Summe.......... weiter
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Wann fliegt alles auf ?

Beitrag von oegeat »

Der US-Datenglaube wird teuer.
In den USA wächst die Arbeitsproduktivität angeblich selbst im Abschwung noch um 3,2 Prozent zum Vorjahr. Der Konsumdeflator steigt seit Jahren kaum schneller als im Euroraum, obwohl der Dollar kollabiert ist. Derweil sind Autoabsatz und Baubeginne niedriger als vor 30 Jahren. Niemand hakt nach. Ein Fehler.

US-Wirtschaft zeigt sich erstaunlich robust.
Erstaunlicher als die US-Wirtschaftsstatistiken ist nur noch die Gutgläubigkeit, mit der sie aufgenommen werden. Sicher, es hat keiner ein rechtes Interesse nachzuhaken, am wenigsten die Banken und ihre Volkswirte. Aber es wird langsam peinlich, und geholfen ist damit letztlich niemandem. Nehmen wir die jüngsten US-BIP-Zahlen, die durch die Bank so kommentiert worden sind, dass die Vorratsveränderungskomponente sowie die Nettoexporte das kleine annualisierte Wachstum von 0,6 Prozent ermöglicht hätten. Humbug. Das Wachstum kam daher, dass die realen Konsumausgaben für Dienste aus unerfindlichen Gründen um 3,4 Prozent zugenommen haben sollen, was 1,43 Prozentpunkte zum BIP-Anstieg beigetragen hat (die Lagerkomponente 0,81 Prozentpunkte). Zudem haben allein die staatlichen Verteidigungsausgaben mit 0,28 Prozentpunkten mehr zum Wachstum beigesteuert als die Nettoexporte (0,22).

Vergangene Woche haben sich dann alle erfreut darüber gezeigt, dass die Arbeitsproduktivität in der US-Privatwirtschaft exklusive Landwirtschaft im ersten Quartal um 3,2 Prozent höher war als im Vorjahr. Mitten im Abschwung wäre das in der Tat eine ganz vorzügliche Leistung. Nur wieso unterstellt das Arbeitsministerium dabei einen Rückgang der geleisteten Arbeitsstunden um 0,6 Prozent zum Vorjahr, während laut Arbeitsmarktbericht die Gesamtzahl der geleisteten Wochenstunden der einfachen Arbeiter und Angestellten im ersten Quartal um 0,8 Prozent über dem Vorjahr gelegen haben soll? Hat man in den Führungsetagen dieser Tage nichts zu tun?



Der Datenglaube könnte die Amerikaner teuer zu stehen kommen

Kreative Buchführung

Kommen wir zu der anderen Seite der Produktivitätsmedaille, der Produktion, die angeblich um 2,6 Prozent über dem Vorjahr lag. Dabei ist beispielsweise unterstellt, dass die Verbraucher in dieser Zeit real 0,5 Prozent mehr Gebrauchsgüter einkaufen konnten, obwohl sie 0,8 Prozent weniger dafür ausgegeben haben - und das bei einer Dollar-Abwertung von gut neun Prozent. Kumuliert ist der US-Konsumdeflator für Gebrauchsgüter seit Anfang 1995 inzwischen um 22 Prozent gefallen - und ist damit gerade noch rund doppelt so hoch wie in den 50ern. Wer glaubt, dass all den unterstellten Qualitätsverbesserungen ein entsprechender Nutzengewinn gegenübersteht, sollte vielleicht mal mit einem 75-Jährigen über die guten alten Zeiten sprechen.

Ganz abgesehen von ähnlichen Fragezeichen beim Investitionsdeflator oder bei der Bemessung von Mieten, könnte das vielleicht auch erklären, warum in den USA zurzeit weniger Autos abgesetzt werden als vor 30 Jahren - wobei die Bevölkerung von 222 auf 304 Millionen gestiegen und die private Sparquote von 9,4 auf null Prozent gesunken ist. Denn wenn den ganzen hedonischen Kunstgriffen, mit denen Verkaufspreiserhöhungen aufgefangen werden, keine entsprechenden Nominallohnerhöhungen entgegenstehen, wird es irgendwann eben eng. Bezeichnend auch, dass die Baubeginne zurzeit nicht halb so hoch sind wie vor 30 Jahren. Denn bei aller Jammerei über fallende Häuserpreise ist auch zu bedenken, dass man heute mehr als 100 Wochenbruttolöhne mehr als vor 30 Jahren braucht, um damit ein Häuschen bezahlen zu können.

Nun könnte man noch so einige andere Fragen aufwerfen, etwa, ob der Zusammenbruch des Zusammenhangs zwischen Geldmenge und US-Inflation auch andere Gründe haben könnte als Geldmengendefinitionsschwierigkeiten oder Geldnachfrageinstabilitäten. Komisch auch die US-Lesart in Sachen Fiskaldefizite. Aber eine - zugegeben - verquere Statistik muss noch sein. Rechnet man das nominale US-BIP in DM/Euro um und berücksichtigt man zudem die deutschen Verbraucherpreise, sind die USA seit 1970 im Mittel real bloß um 1,5 Prozent gewachsen. Das grottenschlechte Abschneiden des US-Aktienmarkts im Vergleich zu Europa braucht da niemanden mehr zu wundern. Und wer denkt, dass der US-Markt nun attraktiv ist, sollte mal einen Blick auf die Seite von S&P werfen. Dort ist neben dem "operativen" auch der GAAP-Gewinn des S&P 500 zu finden. Und danach kostet der US-Aktienmarkt das 21-fache des Gewinns von 2007 - und das 22-fache der Schätzung für 2008.


Auch die Banken bleiben kreativ

Ein versöhnlicher Ausklang jener Woche, in der für Josef Ackermann wieder einmal ein Ende der Kreditkrise zum Greifen nah war.

Sein eigenes Institut, ebenso wie die Commerzbank und Dresdner Bank, verweigern eine Gewinnprognose für 2008, während die Postbank kein Ende der Krise sieht. Derweil verdoppelt der weltgrößte Versicherer AIG seine Verluste auf 30 Mrd. $ und weist auf das bärenstarke operative Kerngeschäft hin. Den Vogel schießt die Citigroup ab, die sich eines Fünftels ihrer Bilanzsumme entledigen will. Diese Problemsparten gehörten nicht zum Kerngeschäft. Klar, zu dem gehören wie bei AIG Geschäfte nur, solang sie profitabel sind.

quelle: FTD
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

salamitaktik
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Beitrag von salamitaktik »

HYPERINFLATION SPECIAL REPORT

http://www.shadowstats.com/article/292
Bordtroll der sich verabschiedete
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Beitrag von oegeat »

Stürzte »Bear Stearns« oder wurde sie gestürzt? Wie der Insiderhandel »JP Morgan« rettete und die Steuerzahler ausplünderte

artikel
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Beitrag von oegeat »

Memorial Day

von Bill Bonner

Am Montag gab es in Großbritannien und Amerika einen Feiertag.
Doch ich habe trotzdem gearbeitet – denn es gibt Dinge, mit denen man sich auseinandersetzen muss.

Ehe ich mich ernsthaft damit befasse, will ich Ihnen einen Blick auf die Nachrichten vom Ende der vergangenen Woche geben.
Am Freitag ist der Dow um weitere 145 Punkte gefallen.
Öl hielt sich bei 132 Dollar und der Dollar bei 1,57 Dollar pro Euro.
Gold stieg auf 925 Dollar.

Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, in denen man eine Unze Gold für weniger als 100 Dollar kaufen konnte?
Ich kann mich daran noch erinnern.
Oder an die Zeit, in der man eine Gallone Benzin noch für 25 Cent bekam?
Auch daran kann ich mich noch erinnern.

Und dafür ist der Memorial Day doch auch da… zum Erinnern.
Zuerst will ich einen Moment inne halten, und unsere Vorfahren ehren, die Veteranen und die, die im Krieg gestorben sind.
Wie Perikles, stelle ich fest, dass wir den Generationen, die vor uns gingen, viel schulden…

Ihre Aufopferung hat vermutlich dazu beigetragen, dass wir sind, was wir sind… und sie haben das Land zu dem gemacht, was es ist.
Sie haben gespart.
Sie haben erfunden.
Sie haben aufgebaut.
Was wir um uns herum sehen können, ist überwiegend das Ergebnis ihrer harten Arbeit… und vieler Jahre des Sparens.

Wenn unsere Vorfahren auch alles aufgebraucht hätten, was sie hergestellt haben, dann wäre heute nichts mehr übrig.
Aber das haben sie nicht getan.
Sie hinterließen uns ihre Erfindungen und ihre Gebäude.
Sie hinterließen uns auch Geld.

In der Phase nach dem Ersten Weltkrieg bis Mitte der 1980er Jahre, war Amerika der größte Kreditgeber der Welt.
Mehr Menschen schuldeten Amerika mehr Geld als irgendeiner anderen Nation.
Die öffentlichen Finanzen waren zuweilen voll beansprucht – wie z.B. während des Zweiten Weltkrieges – aber von der Gründung der Republik fast bis in die Jahre Reagans, versuchte fast jede Bundesregierung, die Registrierkassen der Regierung in ungefähr dem Zustand zu belassen, in dem sie sie vorgefunden hat.

Aber innerhalb einer einzigen Generation, wurde dieses Erbe an Kapital und Sitten verschwendet.
Heute sind die Vereinigten Staaten der größte Kreditnehmer der Welt – mit einer gewaltigen Marge.
Jedes Jahr geben die Vereinigten Staaten ungefähr 6% mehr aus, als sie einnehmen.

Die Führung hat die sparsame Praxis der Vorfahren aufgegeben.

Sie zollen ihnen noch nicht einmal mehr die Ehre der Heuchelei, sie tun nicht einmal mehr so, als wollten sie den Haushalt ausgleichen, und die jüngsten berichteten Zahlen, die auf diesen Seiten veröffentlicht wurden, stellten ungedeckte Verpflichtungen im Wert von 61 Billionen Dollar fest.

Das hat die durchschnittlichen Familien im Grunde genommen in den Ruin getrieben.
Es stellt sich heraus, dass jedes neugeborene Baby in den USA ein beachtlicher Schuldner ist – mit unbezahlten Rechnungen im Wert von 100.000 Dollar seit dem Tag, an dem es geboren wurde.

Also haben wir viel, dessen wir uns am Memorial Day erinnern können, und viel, mit dem wir abrechnen müssen.
Warren Buffett wurde 1930 geboren.
Er muss sich noch erinnern können, wie die Vereinigten Staaten aussahen, als sie noch wuchsen und wirklich vermögend waren.

„Ich schätze das Jahr 1929“, sagte er vor einigen Monaten, „es ist das Jahr, in dem ich empfangen wurde und ich hatte gegenüber der Krise immer ein angenehmes Gefühl.“
Jetzt ist Buffett, der reichste Mann der Welt, nach Europa gekommen, um sich nach besseren Anlagemöglichkeiten umzusehen.

In einem Interview mit “Der Spiegel” sagte der Weise der Ebenen, dass die Vereinigten Staaten bereits in einer Rezession steckten und dass diese “tiefer greifen und länger andauern würde, als die Leute glauben.”
Er war am Wochenende in Madrid, also habe ich eine Ausgabe des El Pais gegriffen, um nachzusehen, was er sonst noch zu sagen hat.

Wann wird das Wachstum in der amerikanischen Wirtschaft wieder zunehmen, wollte die spanische Zeitung wissen.
“Ich habe keine Ahnung”, gab Buffett zur Antwort.
“Wann werden sich die Finanzmärkte wieder stabilisieren”, bohrte El Pais.
“Auch da habe ich keine Ahnung.”

Sie sehen also, Buffett könnte auch auf diesen Seiten schreiben.
Er würde gut hineinpassen.
Weiter so, fragen sie mich doch etwas.
Ich werde die gleiche Antwort geben wie Buffett.
Ich habe keine Ahnung.
Aber ich habe sehr wohl eine Meinung.
Und meiner Meinung nach hat George Soros vermutlich Recht, wenn er sagt:

„Die aktuelle Finanzkrise wurde von einer Blase am amerikanischen Immobilienmarkt ausgelöst.
In mancher Hinsicht gleicht sie anderen Krisen, die seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges phasenweise aufgetaucht sind, und die zwischen vier und zehn Jahre lang andauerten.
Jedoch gibt es einen entscheidenden Unterschied:

Die aktuelle Krise stellt das Ende einer Ära der Kreditexpansion dar, die auf einem Dollar basiert, der die internationale Reservewährung darstellt.

Die phasenweisen Krisen waren Teil eines größeren Prozesses aus Boom und Krise.
Die aktuelle Krise ist die Kulmination eines Superbooms, der mehr als sechzig Jahre angedauert hat.“
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Beitrag von oegeat »

Crash Alarm
Mittwoch, 18. Juni 2008
Die Royal Bank of Scotland löst Crash Alarm aus. Zusammenbruch des Aktienmarktes und der Kreditmärkte befürchtet. +++ Lehman Brothers am Ende?
Die RBS, einer der größten Banken in Großbritannien, rät ihren Kunden, sich auf einen totalen Crash des Kapitalmarkts vorzubereiten. In den nächsten drei Monaten komme es an den globalen Kreditmärkten und an den Aktienmärkten zu einem Crash.

Es steht eine furchtbare Zeit bevor - man sollte darauf vorbereitet sein, sagte Bob Janjuah, der Kredit Stratege der RBS. Allerdings glauben die Experten, dass der Aktienmarkt bis Juli noch ein wenig ansteigen werde, bevor es dann knallt. Die Zentralbanken seien hilflos. So müssten mit ansehen, wie die Inflation steige während auch die Arbeitslosigkeit in die Höhe gehen werde. Dies dürfte auch zu gesellschaftlichen Verwerfungen führen. In dieser Situation mit höheren Zinsen zu drohen, "sei die Hölle" - so der RBS Analyst.

Diese Verwerfungen dürften auch zu Problemen beim Euro und Euro - Anleihen führen. Kit Jukes, Chef der RBS Bond Abteilung hält es für sicher, dass die Zinsunterschiede zwischen Anleihen der „peripheren Länder" und den deutschen Bunds sich dramatisch ausweiten werden.

Die Analysten der Bank gehen davon aus, dass der S&P 500 um mehr als 300 Punkte fällt auf etwa 1050 - bis September. Jetzt müsse man die Zeche für die Übertreibungen der letzten Jahre zahlen. Kein Land bleibe von den kommenden Verwerfungen verschont, auch nicht Europa und die Emerging Markets.

Die RBS warnt vor einer der schlimmsten Börsenkrisen der letzten hundert Jahre, welche einen ähnlichen Verlauf nehmen könne wie der Crash von 1929.

Rat: Cash is king. Bargeld sei eine Art sicherer Hafen.

Die Studie der RBS ist intern schon letzte Woche erschienen. Einige deutsche Analysten meinen, dass die Angst übertrieben sei. In der Studie wird Hauptsächlich die Auswirkung der Kreditkrise analysiert.
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Beitrag von oegeat »

Die Bank hatte im Derivate-Geschäft Engagements im Gesamtvolumen von 13 Billionen (13.000 Milliarden) Dollar. Auch wenn diese „astronomische" Zahl die tatsächlichen Risiken aus den Derivate-Geschäften überzeichnet, macht sie doch deutlich, dass die Banken auf der Jagd nach Rendite auch jenseits der inzwischen berüchtigten Hypothekenanleihen große Risiken eingegangen sind. Diese drohen ihnen nun auf die Füße zu fallen.


Quelle - Die Angst vor der Kernschmelze
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Beitrag von oegeat »

Arbeitslosigkeit in USA steigt weiter an

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den USA zeigt eindeutig, daß sich die US Wirtschaft in einer Rezession befindet.

Helmut - 09.06.2008 um 10:24 David Rosenberg, Chefvolkswirt von Merrill Lynch, kommentiert den höchsten Prozentanstieg der Arbeitslosigkeit seit 1986 wie folgt: „Wer jetzt noch meint, die amerikanische Wirtschaft befinde sich nicht in einer Rezession, der muss an ein neues Paradigma glauben“.

quelle marktdaten.de
Dateianhänge
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Zuletzt geändert von oegeat am 04.08.2008 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von oegeat »

Hypothekenbank Indymac ist pleite
:shock:

Weil besorgte Sparer mehr als eine Milliarde Dollar von ihren Indymac-Konten abhoben, fehlte dem Geldhaus schließlich das nötige Kapital. Es ist der zweitgrößte Bankencrash der US-Geschichte

Während die Finanzwelt sich noch ängstigt, die beiden großen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac könnten im Zuge der Finanzkrise Pleite gehen, ist die Hypotheken- und Bausparbank Indymac in Kapitalnöten zusammengebrochen. Indymac ist der größte unabhängige börsennnotierte Hypothekenfinanzier der USA.

Nun gehört das Unternehmen dem staatlichen Einlagensicherungsfonds der US-Banken (FDIC), der einen Käufer für das Institut oder seine Teile sucht. Die Bank soll kurzfristig in Form einer Nachfolgeorganisation unter Führung des Sicherungsfonds weiterbetrieben werden und am Montag wieder öffnen.

Quelle
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Beitrag von potter »

hab ich gestern auch gelesen, ABER kann mir jemand verklickern, warum das an der Börse keine auswirkung hat, scheint niemanden zu interessieren...?
Pottter
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Beitrag von oegeat »

hat es doch eh ! der Banken index implodiert die genannte aktie ist auf 27 cent gefallen ...... von 30.- $ kommend

reicht das nicht ? :wink:
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Beitrag von oegeat »

USA: Der Untergang
Von Michael Mross

In den USA dreht sich die Abwärtsspirale immer schneller. Fast alle Banken sind pleite. Die Autokonzerne bankrott. Die Airlines am Ende. Das Öl auf Rekordhoch. Der Dollar auf Rekordtief.
Der Chef des US-Rechnungshofes, David M. Walker, stellte bereits 2007 der Bilanz des Staatshaushaltes wegen intransparenter Daten kein Testat aus. Zudem warnte er vor dem Bankrott der USA und verglich die aktuelle Situation Washingtons mit dem Niedergang des Römischen Reiches.

Die USA sind in einer ausweglosen Situation. Die Konsequenzen werden dramatisch ausfallen. Es wird zu Phänomen kommen, die wir sonst nur aus der so genannten Dritten Welt kennen:

. Drastischer Absturz des Dollars
. Drastische Zinserhöhungen
. Verarmung der Bevölkerung
. Massenarbeitslosigkeit
. Deindustrialisierung
. Währungsreform

Endstation einer Nation, die über ihre Verhältnisse lebt.

Artikel ..... hier
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Beitrag von oegeat »

Das Wesen der Baisse
Geschrieben von Heiko Aschoff Veröffentlicht: 13:13 - 02.08.2008

Bären sehen niedlich aus, aber Wehe wenn sie toben! Mit einem blitzschnellen Prankenhieb können sie den stärksten Mann umhauen. Schnell und unerwartet. Ein Bär steht als Synonym für stark fallende Kurse an der Börse über einen längeren Zeitraum. Seit einiger Zeit tobt er sich an den Märkten aus – und zehrt an den Nerven der Anleger. Aktienbaissen dauern durchschnittlich anderthalb Jahre, aber es können auch mal drei Jahre werden wie 2000/03. Es sind eben nur Durchschnittswerte. Wenn man eine Hand auf die heiße Herdplatte legt und die andere in das Eisfach steckt, mag im Durchschnitt die Temperatur angenehm sein, aber in Wirklichkeit verbrennt man sich eine Hand, während die andere an Erfrierungen leidet.

Genau das ist das heimtückische Wesen einer Baisse: Es gibt zwischendurch immer wieder solide wirkende Markterholungen, um den Anleger erneut zum Kauf (oder Durchhalten der Bestände) zu verleiten. Nicht selten prangern in den gängigen Gazetten dann Schlagzeilen wie „einmalige Kaufkurse“ oder „deutsche Aktien so preiswert wie nie“. Dann folgt der nächste brutale Abwärtsschub. In jeder Zwischenrallye stellt man sich die Frage: war es das? Ist die Baisse vorüber? Kaufkurse?

Betrachten Sie den atemberaubenden Kursverlauf des deutschen Aktienindex in der letzten Baisse. In einem Zeitraum von drei Jahren fiel der DAX von über 8.000 Indexpunkten auf unter 2.200. Eine Kapitalvernichtung von rund 80%, wohlgemerkt bei den so genannten Qualitätsaktien – der „Neue Markt“ für „Neben- und einige Zockerpapiere“ ging völlig unter und existiert heute nicht mehr.


Bild

Dauer und Ausmaß einer Baisse sind nicht vorhersehbar. Wer das glaubt, macht sich etwas vor. Selbst wer bei der ersten Abwärtswelle seine Schäfchen ins Trockene gebracht hatte, wurde vermutlich mehrmals zu früh zum Wiedereinstieg verleitet. Mehrmals auf dem falschen Fuß erwischt, kann jedes Depot ruinieren. Genau das ist das Wesen der Baisse. Sie ist erst zu Ende, wenn keiner mehr bereit ist, zu niedrigeren Kursen zu verkaufen.

Kostolany pflegte zu sagen, dass das Geld der „Zittrigen“ in die „hartgesottenen Hände“ gewechselt ist. Dieser Zeitpunkt lässt sich nicht ex ante anhand von Fundmentalzahlen oder Chartlinien ablesen (ist ein KGV von zehn preiswert oder acht? Oder sechs? Eine weitere Schwierigkeit kommt hinzu. Wir kennen das wahre KGV erst im Nachhinein. So können sich scheinbar preiswerte Märkte ex post als teuer herausstellen, da beispielsweise die Gewinnmargen der Unternehmen viel zu hoch eingeschätzt wurden).

Gibt es endlich mehr „Hartgesottene“ als „Zittrige“?

US-Fonds haben Ende 2001 ihre Barreserven aufgestockt und in den Folgejahren sukzessive reinvestiert. Bei den deutschen Institutionellen fällt auf, dass seit 2006 die Quote sehr stark steigt. Vor wenigen Tagen stellte die FAZ fest, dass der Anteil der Aktionäre in Deutschland erneut weiter gesunken ist. Aktien fristen ein Nischendasein in deutschen Depots. Das ist sehr bedauerlich, aber angesichts der „regierungsfeindlichen“ Aktionärspolitik kein Wunder. Wer jedoch langfristig eine weit überdurchschnittliche Rendite anstrebt, wird trotz Abgeltungssteuer nicht um die Aktienanlage herum kommen. Wenn vielen Bürgern bewusst wäre, wie wenig nach Kosten und Inflation bei den „beliebten“ Anlageformen wie Kapitallebensversicherungen oder Rentenpapieren tatsächlich übrig bleibt, wäre der Schock groß. Nominell mag es noch ganz ansprechend aussehen, aber in realer Kaufkraft dürfte sogar aktuell eine Negativverzinsung (auf Jahresbasis) übrig bleiben. Hochglanzprospekte und fantasievolle Hochrechnungen auf Nominalwertbasis vermitteln eine Illusion, die trügerisch ist. Natürlich soll das kein Appell sein, alles auf eine Karte zu setzen. Diversifikation auf verschiedene Anlageklassen hat schon seine Gründe, aber lassen Sie sich nicht von der Schönfärberei blenden. Berücksichtigen Sie das in Form von realistischen Real-Renditen. Warum nicht z.B. mit ETFs sein Wunschdepot kostengünstig zusammenstellen statt Fonds (auch Misch- und Dachfonds), die meistens schlechter abschneiden und nahezu immer teurer sind? (Wer dazu weitere Infos sucht, sollte noch einmal in meinen älteren Beiträgen dieses Jahres nachschauen).

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In einer Baisse kann die Devise nur lauten, sein Pulver (oder zumindest einen wesentlichen Teil des Anlagekapitals) länger trocken zu halten als vorstellbar. Erst wenn die Zermürbung der Anleger „depressive“ Züge angenommen hat, ist das Schlimmste überstanden. Dann winken denjenigen, die einen großen Teil ihres Vermögens erhalten haben, unglaubliche Gewinne. Es muss dann nur die eigene Psyche zum mutigen Handeln überlistet werden.

+++++++++

:shock:
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