Tunesien, Ägypten - wer noch ?

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Moderator: oegeat

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martinsgarten
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Tunesien, Ägypten - wer noch ?

Beitrag von martinsgarten »

Das sind sie, die Auswirkungen des neu "gedruckten Geldes".
Getreu dem Zauberlehrling - die Geister, die ich rief....
Möglicherweise kommen den westlichen Staaten die Vasallen abhanden - dumm gelaufen.


Aufstand in Asien
30.01.2011

Die Unruhen in Nordafrika waren erst der Anfang.
Es rumort auf der ganzen Welt.
Grund: explodierende Lebensmittelpreise.
Betroffen: Die Armen der Ärmsten. Nächster Kandidat: Asien.

von Michael Mross

Nachmittagskaffee in einem Hotel im Süden Sri Lankas.
Wunderschöner Tag, die Rechnung bitte! 550 Rupien steht auf dem Papier und ich staune nicht schlecht: das sind 200 Rupien oder rund 40% mehr als letztes Jahr.
Ein Einzelfall in einer etwas überkandidelten Luxusherberge? (145Rupien=1Euro)

Draußen steht das „Taxi“ vor der Tür. Ein „Tuc Tuc“, das typische zweizylindrige Fortbewegungsmittel auf drei Rädern in Asien.
Der Fahrer knattert mich nach Hause. Gute Gelegenheit eine Inflations-Recherche zu betreiben. Wie es denn mit steigenden Preisen aussehe, will ich wissen.

Daraufhin verwandelt sich der weiland sanfte Fahrer in eine tobende Furie: Es sei kompletter Wahnsinn, was hier passiere. Er wisse bald nicht mehr, wie er seine Familie ernähren solle. Manche Preise hätten sich verdoppelt, das Leben werde immer teurer und bald müssten sie alle verhungern, wenn das so weiter ginge. – Der Mann war kaum noch zu beruhigen!

Der Tuc Tuc-Driver nannte bei der Gelegenheit auch gleich den Schuldigen: Es seien die Politiker. Sie würden sich die Taschen voll machen, dem Mann auf der Straße bliebe nichts mehr übrig. Grollende Zornfalten rollten über das Gesicht. Die Sache scheint ernst zu sein.

In meinem Guesthouse angekommen, erkundige ich mich in der Küche. Wird wirklich alles teurer? Da klagt mir die Pensions-Cheffin ihr Leid: Eigentlich müssten sie schon wieder die Speisekarten umschreiben.
Die Preise stiegen so schnell, dass sie kaum noch mitkämen. Eine Kokosnuss hätte letztes Jahr noch 30 Rupien gekostet. Gestern wurde auf dem Markt 60 Rupien verlangt.
Brot: Vor einem Jahr 15 Rupien, heute 45 Rupien – eine glatte Verdreifachung! Wer kann das noch bezahlen?

Die Teuerung bei anderen Lebensmitteln tut ihr Übriges.
Nicht nur Reis ist teurer, sondern auch Chili, Zwiebeln, Mais – die Preise haben sich innerhalb eines Jahres praktisch verdoppelt, manche auch verdreifacht klagt die Guesthousebesitzerin.

Besuch auf dem Markt. Zwei Mal in der Woche bringen die Bauern ihre Produkte ins Dorf. Buntes Treiben unter tropischer Sonne. Es riecht nach exotischen Früchten, nach Tabak, nach Räucherstäbchen – und nach Revolution.
Der Lebensstandard der Menschen ist gesunken, weil ihr Geld weniger wert wurde.
Das bedeutet in armen Ländern nichts anderes als Hunger!
Wer mit 100 Euro pro Monat seine Familie ernährt, für den bedeutet eine Preissteigerung von 50 Prozent bei Lebensmitteln, dass er nur noch die Hälfte an Nahrung kaufen kann.
Kleiner Rechenfehler. es geht mir um die Grundaussage ! Bei einer Verdoppelung bekommt man die Hälfte !
Und das trifft wohl teilweise zu.
:wink:
Es gibt keine Reserven, nichts Erspartes, welches die Teuerung ausgleichen könnte.

Und wenn der Magen leer bleibt, steigt die Spannung. Das spüre ich auch in Asien – obwohl die Leute noch freundlich sind.
Aber in den Hütten rumort es gewaltig und eines steht fest:
Sollten die Preise weiter steigen, kommt es auch in Asien zur Aufruhr.
Sri Lanka ist bei weitem kein Einzelfall, von den Preissteigerungen betroffen sind parktisch alle Entwicklungsländer und viele Schwellenländer.

Wenn auch in Thailand, Indien, China die Menschen auf die Straßen gehen, dann wird es ernst!
Dateianhänge
Markt in Sri Lanka - Preise verdoppelt.jpg
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Das Thema hat das Zeug zum Flächenbrand

PolitikNach Tunesien und Ägypten: Massenproteste auch in Indien

NEU DELHI, 30. Januar (RIA Novosti).

In Indien sind am Sonntag Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Korruption zu protestieren.
Auslöser der Aktionen in Neu Delhi und anderen Großstädten waren die permanenten Korruptionsskandale, die seit Herbst die Regierung von Manmohan Singh erschüttern.

In Neu Delhi fordern tausende Demonstranten die Gründung eines gesellschaftlichen Gremiums, welches korrupte Beamte entlassen und korrupte Politiker von Wahlen ausschließen dürfen soll, wie ein Korrespondent RIA Novosti RIA Novosti vor Ort berichtet.

Die heutigen Proteste fallen mit dem 63. Todestag des weltberühmten indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi zeitlich zusammen.
Fünf Oppositionelle sind in der indischen Hauptstadt in Hungerstreik getreten, um die Regierung zum Einlenken zu zwingen.

"Wir sind bereit, unsere Leben zu opfern - für die Werte, für die sich Mahatma Gandhi eingesetzt hatte", sagte einer der Streikenden, Schambu Datta (93), zu RIA Novosti. „Wir nehmen kein Essen zu sich, solange die Reaktion der Regierung ausbleibt."

Auch in der Finanzmetropole Mumbai sowie in Bangalore und Dutzenden weiteren Städten gingen viele Menschen unter ähnlichen Parolen auf die Straße.

Der indische Politexperte und Verleger, Mudjibur Akbar, sieht die heutigen Demonstrationen in Indien als Fortsetzung der grenzübergreifenden Protestwelle, die bereits mehrere arabische Staaten wie Tunesien und Ägypten erfasst hat.

"Der Volkszorn in Indien ist Bestandteil der internationalen Bewegung gegen die korrupten Eliten, die das Volkseigentum für sich und ihre Familien ausrauben“, sagte Akbar, der Chefredakteur der Zeitschriften India Today und Sunday Guardian ist, zu RIA Novosti. Er erwarte jedoch nicht, dass die Proteste in Indien in Gewalt umschlagen.

In mehreren arabischen Ländern haben in den vergangenen Tagen Tausende Menschen gegen ihre Regierungen protestiert.
Nach dem Umsturz in Tunesien gingen erneut Tausende Menschen gegen die Übergangsregierung auf die Straße, im Jemen forderte eine Menschenmenge den Rücktritt des Staatschefs.
Auch in Ägypten schlugen die Massenkundgebungen gegen die Korruption in gewaltsame Proteste gegen die Regierung und Krawalle um.
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Beitrag von martinsgarten »

Das von Brzezinski befürchtete „weltweite Erwachen“ der Massen ist jetzt da
Paul Joseph Watson, Infowars.com, 28.01.2011

Zbigniew Brzezinskis gefürchtetes “weltweites politisches Erwachen” ist nun voll im Gang.
Revolten in Ägypten, Jemen, Tunesien und anderen Ländern stellen in der Tat einen gewaltigen weltweit immer weiter anschwellenden Aufschrei dar. Die Menschen fordern Freiheit, während die Agenda der Eine-Weltregierung in unermesslichem Umfang ins Wanken zu geraten droht – aber nur dann, wenn die Revolutionäre auch erfolgreich sind und verhindern können, dass sie von einer paranoiden und hoffnungslosen Elite vereinnahmt werden.

Während einer Rede vor dem Council on Foreign Relations in 2010 warnte Zbigniew Brzezinski – der gemeinsam mit David Rockefeller die Trilaterale Kommission ins Leben rief und regelmäßig an Bilderberg-Treffen teilnimmt – vor der Gefahr eines „weltweiten politischen Erwachens“, vornehmlich jüngerer Menschen in Entwicklungsländern, das drohe, die bestehende internationale Ordnung zu zerstören.

Wenn man sich die Worte Brzezinskis noch einmal im Lichte der aktuell überall in der Welt ausbrechenden Revolten vergegenwärtigt, wird einem klar, von welch entscheidender Bedeutung der Ausgang dieser Phase der modernen Geschichte für den geopolitischen Kurs der Welt sowie das Überleben und das Anwachsen der menschlichen Freiheit ist.
Brzezinski führte aus:

„Das erste Mal in der Geschichte der Menschheit ist nun praktisch die gesamte Menschheit politisch aktiv – sie hat ein politisches Bewusstsein und wirkt politisch aufeinander ein…Der sich daraus ergebende weltweite politische Aktivismus führt zu einem starken Anwachsen des Strebens nach persönlicher Würde, kulturellen Respekt und wirtschaftlichen Möglichkeiten, in einer Welt, die schmerzlich durch die Erinnerungen jahrhunderterlanger Kolonialisierung oder imperialer Herrschaft mit Narben übersät ist…

Das weltweite Verlangen nach menschlicher Würde ist eine zentrale Herausforderung, die dem Phänomen des globalen Erwachens innewohnt…Dieses Erwachen ist gesellschaftlich massiv und politisch radikalisierend…Der praktisch universelle Zugang zu Radio, Fernsehen und zunehmend auch zum Internet schafft eine Gemeinschaft mit gemeinsamen Auffassungen und des Neides, welche die Menschen aufrütteln kann und durch welche politisch-demagogische oder religiöse Leidenschaften kanalisiert werden. Diese Energien überschreiten Landesgrenzen und stellen eine Herausforderung für die bestehenden Staaten sowie die bestehende globale Hierarchie dar, an deren Spitze sich Amerika aktuell noch befindet…

Die Jugend, speziell in der Dritten Welt, ist unruhig und aufgebracht. Die demographische Revolution, die sie verkörpern, ist somit eine politische Zeitbombe…Ihre potenzielle revolutionäre Speerspitze dürfte sich wahrscheinlich aus den Unmengen an Millionen von Studenten herausbilden, die sich oftmals in den intellektuell zweifelhaften ´Hochschul`- Bildungseinrichtungen der Entwicklungsländer zusammenballen.

Je nach dem, wie man dieses Hochschulbildungsniveau definiert, gibt es gegenwärtig weltweit zwischen 80 und 130 Millionen ´Hochschul`-Studenten. Typischerweise kommen sie aus der sozial instabilen Mittelschicht und sind von einer Art gesellschaftlicher Wut angefacht – diese Millionen an Studenten sind auf der Lauer liegende Revolutionäre, die bereits in großen Ansammlungen halbmobilisiert sind, über das Internet miteinander in Verbindung stehen und sich gerade neu positionieren, um im größeren Stile eine Wiederholung dessen aufleben zu lassen, was in früheren Jahren in Mexico Stadt oder auf dem Platz des Himmlischen Friedens geschah. Ihre körperliche Energie und ihre emotionelle Frustration warten nur darauf, von einer Ursache, einem Glauben oder Hass…entfesselt zu werden…

Die großen Weltmächte, die neuen und die alten, sehen sich auch einer neuen Realität gegenüber: Während das Tötungspotenzial ihrer militärischen Macht größer ist als je zuvor, befindet sich ihre Fähigkeit, den politisch erwachten Massen der Welt eine Kontrolle aufzuzwingen, auf einem historischen Tiefststand.

Rundheraus gesagt: Früher war es einfacher eine Million Menschen zu kontrollieren, als eine Million Menschen zu töten; heute ist es ungleich einfacher, eine Million Menschen zu töten, als eine Million Menschen zu kontrollieren.“


Eine gebildete Menschheit ist einfach Scheiße.
Man muss die Leute dumm halten wie es die Amis machen, dann halten die auch die Schnauze und zucken nicht rum :wink:
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Das interessante ist das die hohen Preise nur deswegen hoch sind weil der Bauer zb im eigenen Land die Chance ergreifft seinen Weizen zB. nun auch teurer zu verkauffen weil der Kontrakt in den USA zulegte.

Oder Reis der knaller ! der Reisbauern der weder mit höheren Kosten wie Landwirtschaftlichen geräten Benzin usw zu kämpfen hat noch mit irgend was anderen fordert nun vom Händler mehr weil der Händler wiederrum plus ein Ratenschwanz an zwischenhändler über die Börse eine goldene Nase verdienen.

Fazit dem gehört ein Riegel vorgeschoben. Zur Politik klar die ist Schuld den die kann Rahmenbedingen Gesetze schaffen und einfach diverses nicht zulassen. Wie zB amltliche Preisbildungen sich zB überlegen was Produziert/baut man an im eigenen Land und lasst das verarbeiten notfalls alles Verstaatlichen. Wenn man will geht das alles. Das dumme ist das Diktatoren/Könige oder was auch immer zu dum sind solch grundlegende sachen zu 100% zu garantieren. Den würden sie das machen würde es das Problem nicht geben. Wenn dann dei "Demokratie" kommt kommen zig Parteien und Interessen und Lobiismuss das gar nichts mehr geht. Dann ists noch schlechter.
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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

qualitätsweizen (14% protein), im sommer waren es noch 125 euro, letzte woche in wien 283 euro,
preissteigerung kommt fast ausschließlich den bauer zugute!!!!

http://www.boersewien.at/opencms/export ... sblatt.pdf

historische preise sind unter ama.at ersichtlich.

die weltweite versorgung ist absolut gesichert, die weltweite erntemengen von agrarischen produkten sind durch umweltkatastrophen, wetter ein wenig :!: geringer, und da wir in einen rohstoffbullenmarkt sind, werden die preise durch die vorhandene liquidität sofort in die höhe getrieben.
diese hohen preise führen dazu das von den landwirten jeder verfügbare quadratmeter ausgenutzt wird. sollten die wetterbedingungen bei den nächsten ernten keine mätzchen machen so könnten die preise ihre anstiege abermals zur gänze korriegieren wie schon vor einigen jahren.
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

hohen preise führen dazu das von den landwirten jeder verfügbare quadratmeter ausgenutzt wird. sollten die wetterbedingungen bei den nächsten ernten keine mätzchen machen so könnten die preise ihre anstiege abermals zur gänze korriegieren wie schon vor einigen jahren.

genau 2008 Sommer das Hoch und 2009 runter... so auch beim Öl damals wo aus jeden Ölhaltigen Hauffen/Sand was rausgequetscht wurde weil es sich lohnet ..... die Rohstoffpreise gingen hoch für alles .. Weizen Sojahbohnen Mais alles und verlohren dan an Wert und gingen zum Ausgang zurück ..... fazit wir erleben ein De ja´vu gut wer das zu nutzen weiss !!!!!!!!!!!!
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Beitrag von martinsgarten »

Heizen mit Weizen

Schon seit vielen Jahrzehnten wird in der Landwirtschaft mit dem Grundnahrungsmittel Getreide, Sinnbild für Brot und Ernte, geheizt.
Das ist angeblich – aus der Sicht grüner Umweltschützer – ökologisch wertvoll.
Viele Bürger wissen das alles nicht.
Man spricht nicht gern öffentlich darüber.
Doch jetzt spricht die Europäische Union über Förderprogramme, um den Einbau von Getreideheizungen auch in Privathäusern voranzutreiben.
Das aber stößt bei immer mehr Menschen auf ethische Bedenken und in Deutschland zudem auf rechtliche Probleme.

Dänische Schweinemäster heizen ihre Stallungen schon seit mehr als zwanzig Jahren fast ausschließlich mit Getreide.
Der Rohstoff wächst vor der Tür, der Anbau wird von der EU pro Hektar und Jahr mit 45 Euro subventioniert, wenn das Getreide später der Energieerzeugung dient (Verordnung-EG Nr. 1782/03) – billiger kann man Heizmaterial als Bauer kaum beschaffen.
Denn 12,5 Kilogramm Getreide haben den gleichen Heizwert wie 10 Kilogramm Pellets oder 5 Liter Heizöl, kosten aber im Großhandel weniger als die Hälfte.
Auch in Deutschland gibt es inzwischen schon weit mehr als 2.000 Getreidekraftwerke bei den Schweinemast- und Gteflügelzuchtbetrieben, in denen Weizen und andere Getreidearten für die Energiegewinnung verbrannt werden.
Als den Fernsehzuschauern vor wenigen Tagen in Zusammenhang mit dem »Dioxin-Skandal« ökologisch korrekte Geflügelzuchtbetriebe gezeigt wurden, in denen die Tiere garantiert kein »dioxinverseuchtes Futter« bekommen, da verschwiegen die Reporter den Zuschauern, dass fast alle ökologisch »korrekten« Betriebe ihre Stallungen mit Getreideheizungen wärmen – sie verbrennen Grundnahrungsmittel.

Technisch ähneln Getreideheizungen den Heizkesseln für Holzpellets.
Weil die Anlagen CO-2-neutral sind, will die EU die Umrüstung von privaten Pellet-Heizungen auf Getreide nun möglicherweise finanziell fördern. In Deutschland dürfen bislang nur Bauern mit Genehmigung Getreide verheizen.
Denn Getreide ist offiziell kein »Regelbrennstoff«. Immer mehr deutsche Politiker machen Druck, das zu ändern.
So kann man den Getreidepreis in die Höhe treiben, den Bauern finanziell helfen – und die Umwelt CO-2-neutral politisch und ökologisch korrekt schützen.

Die EU hat das aufgegriffen und arbeitet an einem Förderprogramm. Die Bürger wird das am Ende teuer zu stehen kommen. Nach dem subventionierten Solar-Crash wird dann der Getreide-Crash kommen.

Wir werden dann noch mehr landwirtschaftliche Nutzflächen nur zu dem Zwecke beackern, um ökologisch korrekt und CO-2-neutral Grundnahrungsmittel wie Getreide verheizen zu können. Viele Menschen wissen nicht, wie viele Nahrungsmittel wir schon jetzt ökologisch korrekt zur Abwendung der »Erderwärmung« verbrennen.
Was grüne Öko-Freaks erfreut, ist bei anderen ethisch umstritten


[20:45] Leserzuschrift-DE - ich bin Landwirt und auch ich heize mit Getreide und fühl mich gut dabei,

denn ich sehe das rein wirtschaftllich.
solange Getreide billiger ist als Sägespäne feuere ich meinen Pelletofen mit Getreide!
der Skandal ist doch nicht, Getreide zu verbrennen, der Skandal ist der, daß Getreide billiger ist,
als Sägespäne!
ich verkauf doch nicht Getreide für 130 Euro die Tonne um mir dann für 190 Euro / Tonne gepreßte Sägespäne kommen zu lassen. bitte gehts noch?
Wenn Sägespäne billiger sind, als Getreide, stell ich halt auf Pellets um.
Mein Ofen frißt alles
!
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Beitrag von oegeat »

martinsgarten hat geschrieben: der Skandal ist doch nicht, Getreide zu verbrennen, der Skandal ist der, daß Getreide billiger ist,
als Sägespäne!
ich verkauf doch nicht Getreide für 130 Euro die Tonne um mir dann für 190 Euro / Tonne gepreßte Sägespäne kommen zu lassen. bitte gehts noch?
...!


das das Getreide kein hochqualitatives ist und daher unbrauchbar ist muss noch dazu gesagt werden .. zu dem gibts genug Getreide !
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Beitrag von Think positiv »

Bitte Quelle - das dieses unbrauchbar ist!
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