Kapital-LV kündigen?

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Moderator: oegeat

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potter
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Kapital-LV kündigen?

Beitrag von potter »

Hallo,
diesem Beitrag nach bleibt einem doch nur die Flucht, oder? Leider hab ich schon 22 von 30 Jahren einbezahlt.... :cry:
http://www.wissensmanufaktur.net/media/ ... herung.pdf
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Kapitalvernichtende Lebensversicherung
– Staatlich gedeckter Betrug –

jöw !

da muss ich mein ersatz"sicherungsfestplatt" nachsehen ...
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Danke für den Beitrag !
Das hat was.
Ich glaube kaum, dass das 1% der Versicherten in dieser Klarheit kennen.
Da kann es nur eine Schlußfolgerung geben - RAUS, solange noch Zeit ist
.

VAG § 89 Zahlungsverbot; Herabsetzung von Leistungen (Versicherungsaufsichtsgesetz)
(1) Ergibt sich bei der Prüfung der Geschäftsführung und der Vermögenslage eines Unternehmens, dass dieses für die Dauer nicht mehr imstande ist, seine Verpflichtungen zu erfüllen (…) Alle Arten Zahlungen, besonders Versicherungsleistungen, Gewinnverteilungen und bei Lebensversicherungen der Rückkauf oder die Beleihung des Versicherungsscheins sowie Vorauszahlungen darauf, können zeitweilig verboten werden. (…)
(2) Unter der Voraussetzung in Absatz 1 Satz 1 kann die Aufsichtsbehörde, wenn nötig, die Verpflichtungen eines Lebensversicherungsunternehmens aus seinen Versicherungen dem Vermögensstand entsprechend herabsetzen. (…) Die Pflicht der Versicherungsnehmer, die Versicherungsentgelte in der bisherigen Höhe weiterzuzahlen, wird durch die Herabsetzung nicht berührt
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

hab ich grad gefunden ... hier

und von mir erstellt 1999 zum teil !!!!!!!!!!! was ich letzens suchte :wink:
Dateianhänge
0000025050lv-aa.gif
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kurtanton
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Beitrag von kurtanton »

meine hat laufzeitende 3/2012. hab heute per 3/2011 gekündigt. Verlust = was ich mir an Prämien spare!!!
Dasselbe ist nicht das Gleiche.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Für mich keine Überraschung.
Die sind nicht besser dran wie die Banken.
Ist eben ein STAATLICH GEWOLLTER Kettenbrief.
Die Grundlage eines Kettenbriefes - man braucht immer frische Lämmer um die Schafe auszuzahlen.


Kapitalschwäche:
Top-Lebensversicherer stehen mit dem Rücken zur Wand
von Thomas Schmitt (handelsblatt)

Solvency II verbreitet in der Versicherer-Branche immer mehr Angst und Schrecken. Eine heute erschienende Studie kommt zu erschreckenden Ergebnis: Fünf große Lebensversicherer könnten in arge Not kommen.

Frankfurt. Fünf große deutsche Lebensversicherer könnten ab 2013 zu wenig Kapital haben. Zu diesem Ergebnis kommen die Berater Bain & Company und Towers Watson in der Studie "Solvency II - eine kulturelle und strategische Herausforderung". Von 20 untersuchten Lebensversicherern könnte fast jeder vierte eine Solvenzquote von unter 100 Prozent aufweisen, heißt es da. Die Solvenzquote ist eine entscheidende Kennzahl im neuen europäischen Aufsichts- und Kapitalregime Solvency II, das in zwei Jahren eingeführt wird. Sie misst, in wie weit das Vermögen einer Versicherung durch Solvenzkapital gedeckt ist. Unter Solvenzkapital versteht man das Kapital, das Versicherer vorhalten müssen, um eingegangene Risiken abzudecken.

In Deutschland gibt es insgesamt rund 100 Lebensversicherer.
Wie die vielen kleineren Gesellschaften künftig von den EU-Aufsehern behandelt werden, wird noch diskutiert. Kranken-, Schaden- und Unfallversicherer verfügten dagegen in der Regel über ausreichend Substanz, stellen die Berater weiter fest.

Die Analyse der Berater basiert auf Unternehmenszahlen sowie der aktuellen Feldstudie, QIS5, die in diesem Jahr von den EU-Aufsehern durchgeführt worden ist. Die europäische Versicherungsbranche steht nach Ansicht der Autoren vor einem Paradigmenwechsel.
Unabhängig von den endgültigen Regeln und Übergangsfristen, rücke mit Solvency II das Kapital als knappe Ressource in den Mittelpunkt der strategischen Überlegungen von Versicherungsunternehmen.

Die Hauptursache für die schlechten Ergebnisse der Lebensversicherer liege in einem relativ hohen Missverhältnis zwischen den Laufzeiten der Versicherungsverträge und den Laufzeiten des angelegten Vermögens, die Experten sprechen auch vom sogenannten Duration-Mismatch.
Darüber hinaus wirke eine deutsche Besonderheit:
Einige Versicherer bilanzieren noch immer auf Basis des HGB, dessen Vorschriften kürzere Laufzeiten von Vermögenswerten begünstigen.

Unter Solvency II wird Kapital zu einer knappen Ressource und die Kapitalrendite zur zweiten entscheidenden Kennzahl.
Die Analyse der Berater zeige:
Nur eine Minderheit der Lebensversicherer verdiene die Kapitalkosten.
Bei traditionellen Produkten mit einer fest zugesagten Mindestverzinsung auf das Kapital ergab die Simulation eine Rendite von durchschnittlich -4%.
Besser sei es bei fondsgebundenen Produkte oder reine Risikopolicen, mit denen sich zweistellige Renditen erwirtschaften ließen.

Die Berater sehen Handlungsbedarf bei den deutschen Versicherern. Gunther Schwarz, Partner bei Bain & Company und Leiter der Versicherungs-Praxisgruppe für Europa kommentiert: "Die unterkapitalisierten Unternehmen müssen in den kommenden Monaten ihre Kapital- und Risikostruktur optimieren und dabei ihr Geschäftsmodell sowie ihre Organisation anpassen." Frank Schepers, Director bei Towers Watson, warnt davor, zu zögern:
"Bei aller berechtigten Kritik wird es zu einer grundlegenden Neuordnung der Regulierung der Versicherungswirtschaft kommen.
Je früher sich die Unternehmen mit der geforderten Transparenz über die Risiken des Geschäfts und deren Kapitaldeckung beschäftigen desto besser."
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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